Gebiete Harz

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Elendstal im Harz – Naturidyll zwischen Elend und Schierke

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Das Elendstal ist ein malerisches, rund 3 km langes Kerbtal im Nationalpark Harz, das sich zwischen den Orten Elend und Schierke im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) erstreckt. Durchflossen von der Kalten Bode, einem der Quellflüsse der Bode, besticht das Tal durch seine steilen, felsigen Hänge, dichten Buchen- und Mischwald sowie eine vielfältige Flora mit Moosen, Farnen und seltenen Pflanzenarten. Als FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet ist das Elendstal besonders geschützt und bewahrt so seine ursprüngliche Natur.

Lage des Elendstal

Das Elendstal liegt südlich des Brockenmassivs auf einer Höhe zwischen etwa 500 und 700 Metern. Es bildet einen urwüchsigen Abschnitt des Nationalparks Harz und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu beliebten Ausflugszielen wie dem Barenberg, den Schnarcherklippen und den Hohneklippen.

Name und Geschichte des Elendstal

Der Name „Elend“ leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Wort „elilendi“ ab, was so viel wie „Fremdland“ bedeutet. Historisch diente das Elendstal als Grenz- und Rückzugsgebiet. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem beliebten Ziel romantischer Naturwanderer. Bis heute blieb die naturnahe Tallandschaft weitgehend unberührt und erfüllt eine wichtige Funktion im Arten- und Landschaftsschutz.

Anreise

Das Elendstal ist gut erreichbar: Mit der Harzer Schmalspurbahn fährt man direkt bis zum Bahnhof Elend. Wer mit dem Auto anreist, nutzt die B27 bis Elend; dort stehen kostenfreie Wanderparkplätze zur Verfügung. Der Einstieg ins Elendstal liegt nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum entfernt und ist somit ideal für einen entspannten Naturausflug.

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Elend im Harz – Idyllischer Erholungsort am Rande des Nationalparks

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Elend ist ein kleiner, staatlich anerkannter Erholungsort im südlichen Harz und gehört als Ortsteil zur Stadt Oberharz am Brocken im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Mit rund 400 Einwohnern liegt der idyllische Ort auf etwa 500 m Höhe direkt an der Kalten Bode und am Rand des Nationalparks Harz. Besonders bekannt ist Elend für seine Lage am malerischen Elendstal sowie die Nähe zu beliebten Wanderzielen wie dem Barenberg, den Schnarcherklippen und natürlich dem Brocken. 

Lage

Elend befindet sich zwischen Schierke, etwa 3 km nördlich, und Braunlage, rund 6 km südlich, an der Bundesstraße B27. Eingebettet in dichte Wälder liegt der Ort direkt am Harzer-Hexen-Stieg und in unmittelbarer Nähe zur Harzer Schmalspurbahn.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Elend stammt aus dem Jahr 1483. Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen „elilendi“ ab, was „fremdes Land“ bedeutet. In der Neuzeit war Elend ein Grenzort zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten. Heute ist der Ort vor allem als Ausgangspunkt für Wanderungen und Erholung beliebt. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die kleinste Holzkirche Deutschlands, die 1897 erbaut wurde.

Anreise

Elend ist bequem mit der Harzer Schmalspurbahn bis zum Bahnhof Elend erreichbar, der nur wenige Gehminuten vom Ortskern entfernt liegt. Mit dem Auto gelangt man über die B27 von Braunlage oder Schierke in den Ort. Parkplätze stehen vor Ort zur Verfügung.

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Die Kalte Bode im Harz – Wildromantischer Gebirgsfluss im Nationalpark

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Kalte Bode ist ein etwa 17 Kilometer langer Fluss im Hochharz und gehört zu den reizvollsten Gewässern im sachsen-anhaltischen Teil des Mittelgebirges. Sie entspringt am Fuße des Brockens auf rund 900 Metern Höhe und durchfließt das wildromantische Elendstal, bevor sie sich bei Königshütte mit der Warmen Bode zur Bode vereinigt. Dabei passiert die Kalte Bode einige der ursprünglichsten und naturnahesten Landschaften des Harzes, unter anderem die Orte Schierke und Elend.

Die Bode ist ein rund 169 km langer Nebenfluss der Saale und durchquert auf ihrem Weg bis zur Mündung bei Nienburg (Saale) viele unterschiedliche Landschaftsformen – von engen Felsentälern bis zu breiten Flussauen. Im Oberlauf fließt die Bode durch enge Schluchten wie das berühmte Bodetal bei Thale, das als „Grand Canyon des Harzes“ gilt. In diesem Abschnitt ist der Fluss von schroffen Granitwänden umgeben, die teils über 200 m in die Höhe ragen.

Geologie und Landschaft

Der Fluss durchquert verschiedene geologische Zonen: kristallines Gestein im Oberharz, vulkanisches Gestein bei Thale, und im weiteren Verlauf das fruchtbare Harzvorland mit Löss- und Sandböden. Besonders schützenswert ist das Bodetal, das unter Naturschutz steht und ein beliebtes Wander- und Klettergebiet ist.

Lage

Die Kalte Bode verläuft im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) und fließt überwiegend durch das Gebiet des Nationalparks Harz. Der Fluss begleitet zahlreiche Wanderwege, darunter den bekannten Harzer-Hexen-Stieg. Die Landschaft entlang der Kalten Bode zeichnet sich durch steile Felsufern, alte Wälder und eine vielfältige Tierwelt aus, die das Gebiet zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Wanderer macht.

Bedeutung, Name und Geschichte

Historisch spielte die Kalte Bode eine wichtige Rolle in der Holzflößerei sowie als Wasserversorger für zahlreiche Mühlen in der Region. Im 20. Jahrhundert wurde der Flussabschnitt teilweise durch Talsperren reguliert, um Hochwasser zu kontrollieren und Wasser zu speichern. Heute steht die Kalte Bode überwiegend unter Naturschutz. Ihr Name „Kalte Bode“ verweist auf die vergleichsweise niedrige Wassertemperatur, die durch die Quelllage am Brocken, die Höhenlage und die schattigen Tallagen bedingt ist. 

  • Schon früh wurde die Bode zur Energiegewinnung (Wassermühlen, Hammerwerke) genutzt.
  • Im 20. Jahrhundert entstanden mehrere Talsperren, z. B. die Rappbodetalsperre, die größte ihrer Art in Deutschland.
  • Der Fluss war und ist Lebensraum für viele bedrohte Arten – darunter Fischotter, Bachforellen und seltene Amphibien.

Zudem ist die Bode tief verwurzelt in der Harzer Sagenwelt: Besonders die Hexen- und Teufelssagen rund um das Bodetal, den Hexentanzplatz und die Rosstrappe prägen ihre kulturelle Bedeutung.

Touristische Bedeutung

Die touristische Bedeutung der Bode ist vielfältig und macht den Fluss zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Aktivurlauber. Besonders Wanderer kommen auf ihre Kosten: Die Bode ist Teil zahlreicher Wanderwege, darunter auch der bekannte Harzer-Hexen-Stieg, der die schönsten Abschnitte des Harzes erschließt. Ein Highlight entlang des Flusses ist das spektakuläre Bodetal bei Thale – ein tief eingeschnittenes Schluchtental mit steilen Felswänden, das als einer der eindrucksvollsten Naturorte im Harz gilt und jährlich tausende Outdoor-Begeisterte anzieht. 

Auch die Wasserbauwerke an der Bode, wie die Rappbodetalsperre, sind touristisch bedeutend. Sie bieten nicht nur eindrucksvolle Panoramablicke, sondern auch Möglichkeiten für Wassersport, Spaziergänge und Erholung in der Natur. Die Kombination aus landschaftlicher Vielfalt, gut ausgebauten Wegen und spannender Geologie macht die Bode zu einem idealen Ziel für Tagesausflüge und Wanderreisen.

Anreise

Die Kalte Bode ist am besten über die Orte Elend und Schierke erreichbar. Beide Orte sind bequem mit der Harzer Schmalspurbahn oder dem Auto zu erreichen. Zahlreiche Wanderwege entlang des Flusses starten direkt an den Bahnhöfen oder am Ortsrand. Parkmöglichkeiten sind in beiden Orten vorhanden, sodass einem naturnahen Ausflug nichts im Wege steht.

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Dedingstein im Heers – vielleicht ein Thingstein im Harz?

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Der Dedingstein befindet sich zentral in der Sandhutsche, einer sandigen Waldlichtung im Heers-Waldgebiet nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Die Lichtung ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und von feinem Quarzsand sowie mächtigen Sandsteinfelsen umgeben, die teilweise künstlich zu Höhlen ausgehöhlt wurden. Dieser besondere Ort liegt mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt und bietet eine einzigartige Kombination aus Natur und Geschichte.

Geschichte des Dedingstein – vielleicht ein Thingstein

Der Dedingstein gilt als möglicher Thingstein – ein Versammlungsort germanischer Stämme in vorchristlicher Zeit. Der Name leitet sich vom Wort „Ding“ ab, das für einen Volkstag oder eine Versammlung steht. In späteren Jahrhunderten wurde in der Umgebung feiner Quarzsand, damals als Scheuersand bekannt, bis ins 19. Jahrhundert abgebaut. Heute sind die Sandhöhlen mit dem Dedingstein als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk verzeichnet und wurden 2009 zur „schönsten Stempelstelle des Jahres“ gekürt. Seit 2018 steht das Areal zudem unter Denkmalschutz als Kulturdenkmal.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto: Als Zieladresse wird „Burg Regenstein, Blankenburg“ empfohlen. Der dortige kostenlose Parkplatz eignet sich als Startpunkt für die Wanderung in den Heers. Wanderung: Gut ausgeschilderte Pfade führen durch den Kiefernwald zur Sandhutsche mit dem Dedingstein und den Sandhöhlen. Der Rundweg ist circa 5 Kilometer lang, leicht zu bewältigen und dauert etwa 1,5 Stunden. Öffentlicher Nahverkehr: Die Anreise erfolgt mit der Bahn nach Blankenburg, von dort aus mit dem Bus oder zu Fuß zum Parkplatz Burg Regenstein und weiter zur Wanderung.

Die Wegführung ist von Blankenburg aus ausgeschildert und folgt alten Heerstraßen sowie Waldwegen durch den geschützten Biotopbereich des Heers. Es wird empfohlen, auf den markierten Wegen zu bleiben, um die Natur zu schonen.

Der Dedingstein im Heers stellt ein faszinierendes Ziel für Wanderer, Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber dar und verbindet Geschichte, Natur und Kultur im Harz.

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Abenteuer Harz: Große & Kleine Sandsteinhöhle im Heers

Naturpark Harz
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Die Großen und Kleinen Sandsteinhöhlen, auch als Sandhöhlen bekannt, liegen im idyllischen Waldgebiet Heers, etwa 3 Kilometer nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz/Sachsen-Anhalt. Direkt unterhalb des Felsmassivs Regenstein erstreckt sich auf einer lichtdurchfluteten, fußballfeldgroßen Lichtung ein faszinierendes Ensemble aus mächtigen Sandsteinwänden, die bis zu drei Meter hoch sind. Umgeben ist das Areal von Kiefernwald mit feinem Quarzsandboden – ein besonderer Ort mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. 

Geschichte und Besonderheiten

Die Sandsteinhöhlen sind menschengemacht: Im Mittelalter wurde hier feiner Quarzsand für Scheuer- und Streusand abgebaut, wodurch die Felsen ausgehöhlt wurden. Historischen Vermutungen zufolge diente das Areal einst germanischen Stämmen als Thingplatz, also als Versammlungsort für Volksversammlungen.

Besonders sehenswert sind die Großen Sandhöhlen, die als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk geführt werden und 2009 zur schönsten Stempelstelle gekürt wurden. Die Kleinen Sandhöhlen liegen direkt an der historischen alten Heerstraße und sind ein beliebter Spielplatz für Kinder – ein ideales Ziel für Familien.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto erreichen Sie die Sandhöhlen am besten über die Adresse „Burg Regenstein, Am Platenberg, 38889 Blankenburg“. Dort steht ein kostenfreier Wanderparkplatz zur Verfügung. Von hier führt ein ausgeschilderter Pfad zunächst zur Regensteinmühle (Stempelstelle Nr. 82) und anschließend entlang der alten Heerstraße weiter zu den Sandhöhlen (Stempelstelle Nr. 81).

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt mit der Bahn nach Blankenburg und nutzt von dort Bus oder einen Fußweg zum Parkplatz Burg Regenstein. Die Wanderwege sind gut beschildert und führen durch den Kiefernwald.

Wanderwege:

Der kleine Rundweg ist etwa 4,8 Kilometer lang, dauert rund 1,5 Stunden und gilt als leicht. Er führt direkt zu den Sandsteinhöhlen und der Regensteinmühle – ideal für eine entspannte Entdeckungstour.

Der leichte Rundweg „Sandsteinhöhlen im Heers: Wandern bei Blankenburg“ im Harz umfasst circa 6,7 Kilometer mit einer Gehzeit von etwa 2,5 Stunden. Er schließt weitere landschaftlich reizvolle Abschnitte ein, doch viele Wandernde bevorzugen den kleineren Weg wegen seiner Kompaktheit und Schönheit.

Die Großen und Kleinen Sandsteinhöhlen im Heers bieten ein faszinierendes Natur- und Kulturerlebnis im Harz – perfekt für Wanderfreunde, Familien und alle, die Geschichte und Natur verbinden möchten.

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Historische Regensteinmühle bei Burg Regenstein im Harz

Naturpark Harz
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Die historische Regensteinmühle liegt idyllisch im Heers-Wald, südwestlich der Burg Regenstein, etwa 3 Kilometer nördlich von Blankenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Umgeben von dichtem Kiefernwald bietet die Mühle einen besonderen Einblick in die Technik und Geschichte der Region.

Geschichte und Besonderheiten

Die Regensteinmühle wurde im frühen 12. Jahrhundert errichtet, um die Burg Regenstein und das nahe Vorwerk Nienrode mit Grützmehl und Öl zu versorgen. Ein knapp zwei Kilometer langer Mühlgraben, der Wasser vom Goldbach ableitete, versorgte zwei in den Fels gehauene Wasserstollen sowie zwei kaskadierte Wasserräder mit Durchmessern von etwa 4 und 5 Metern.

Bis ins späte Mittelalter war die Mühle in Betrieb, verfiel jedoch mit Beginn der Neuzeit. Im Jahr 1758 zerstörten preußische Truppen die Reste aus strategischen Gründen während des Siebenjährigen Kriegs. Zwischen 1988 und 1991 wurde die Anlage vom Bergbauingenieur Lothar Tomaszewski gemeinsam mit freiwilligen Helfern wiederentdeckt und erste Wasserräder rekonstruiert.

Ein besonderes Highlight war das deutsch-französische Jugendprojekt 2013/14, bei dem junge Franzosen und Deutsche gemeinsam die beiden Mühlräder neu fertigten und installierten. Dabei entstanden auch Schautafeln und eine verbesserte Weg-Infrastruktur. Heute ist die Regensteinmühle Stempelstelle Nr. 82 der Harzer Wandernadel und wurde 2014 zur schönsten Stempelstelle gekürt.

Anreise und Wanderung

Die Regensteinmühle ist am besten mit dem Auto über Blankenburg bis zum Parkplatz „Pfeifenkrug“ an der B81 zu erreichen. Von dort führt ein etwa 700 Meter langer Wanderweg entlang des freigelegten Mühlgrabens direkt zur Mühle. Alternativ ist auch ein Start vom Parkplatz unterhalb der Burg Regenstein möglich, was einen Fußweg von rund 1,5 Kilometern bedeutet.

Zu Fuß führen gut beschilderte Pfade durch den Kiefernwald zur Mühle. Festes Schuhwerk wird empfohlen, insbesondere auf dem Felspfad mit steilen Stellen und teilweise morschen Holzgeländern.

Die Regensteinmühle lässt sich gut mit einer Wanderung zu den Sandsteinhöhlen im Heers und der Burgruine Regenstein verbinden – ein lohnendes Ziel für Natur- und Geschichtsliebhaber im Harz.

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Mäuseklippen bei Schierke – Verstecktes Naturdenkmal im Harz

Naturpark Harz
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Die Mäuseklippen sind eine markante Granitfelsformation im Nationalpark Harz, unweit des Ortes Schierke. Eingebettet in dichte Wälder und abseits der Hauptwanderwege, zählen sie zu den eher unbekannteren, aber landschaftlich besonders reizvollen Zielen rund um den Barenberg. Die Klippen bestehen aus mehreren übereinanderliegenden Granitblöcken, deren Formen an fliehende Mäuse erinnern – daher auch ihr Name.

Lage

Die Mäuseklippen liegen nordwestlich von Schierke auf etwa 700 Metern Höhe, zwischen dem Barenberg und dem Tal der Kalten Bode. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere bekannte Felsformationen wie die Schnarcherklippen. Die Mäuseklippen sind gut in Rundwanderungen integrierbar. Obwohl sie etwas versteckt im Wald liegen, sind sie über schmale Pfade gut erreichbar.

Geschichte

Die Mäuseklippen entstanden durch die natürliche Verwitterung des Harzer Granits. Eine historische Nutzung der Felsen ist nicht bekannt, doch tauchen sie bereits in älteren Harzführern als geologisches Kuriosum auf. Der Name „Mäuseklippen“ ist volkstümlichen Ursprungs und bezieht sich vermutlich auf die gedrungene, flache Form der Granitblöcke. Heute sind die Klippen Teil des geschützten Naturraums im Nationalpark Harz und bieten Lebensraum für Moose, Flechten sowie seltene Insektenarten.

Anreise zu den Mäuseklippen bei Schierke

Die Mäuseklippen sind sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Wer mit dem Auto anreist, fährt über die B27 nach Schierke. Parkmöglichkeiten finden sich am Ortseingang sowie entlang der Brockenstraße. Alternativ ist die Anreise mit der Harzer Schmalspurbahn möglich, die bis zum Bahnhof Schierke führt.

Von dort aus geht es zu Fuß weiter: Der Zugang erfolgt über verschiedene Wanderwege ab dem Ortskern Schierke oder über den Oberharzer Klippenweg in Richtung Barenberg. Die Mäuseklippen liegen etwa 1,5 bis 2 Kilometer vom Ortsrand entfernt, versteckt im Wald – und genau das macht ihren Reiz aus.

Die Felsgruppe ist ein lohnenswertes Ziel für Naturfreunde und Wanderer, die abseits der bekannten Routen die stille, ursprüngliche Schönheit des Harzes entdecken möchten.

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Burgruine Regenstein: Felsenburg bei Blankenburg im Harz

Naturpark Harz
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Die Ruine Burg Regenstein thront auf einem imposanten Sandsteinfelsen im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt, etwa 3 Kilometer nördlich von Blankenburg im Landkreis Harz. Auf einer Höhe von rund 290 bis 295 Metern bietet die Höhenburg einen beeindruckenden Blick über die Region. Das steil abfallende Gelände machte die Burg einst zu einem strategisch wichtigen Standort zur Kontrolle der Umgebung.

Geschichte der Burg Regenstein

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, als Graf Konrad von Regenstein hier residierte. Ihre Blütezeit erlebte die Anlage im 14. Jahrhundert unter Albrecht II., der wegen zahlreicher Konflikte mit benachbarten Herrschaften als „Raubgraf“ bekannt wurde. Später verlegten die Regensteiner ihre Residenz nach Blankenburg, wodurch die Burg allmählich verfiel. Ab dem 17. Jahrhundert wurde sie zur preußischen Festung ausgebaut, geriet jedoch im Verlauf von Kriegen und Zerstörungen in den Ruinenzustand, den Besucher heute erleben können.

Was heute zu entdecken ist

Heute sind noch Reste des Bergfrieds, Mauern der späteren Festung sowie zahlreiche in den Sandstein gehauene Räume erhalten. Die Ruine fungiert als Freilichtmuseum mit einer historischen Ausstellung, Hörstationen und Informationsplaketten, die die Geschichte lebendig machen. Zudem ist Burg Regenstein Teil des Harzer Wandernadel-Netzwerks und trägt die Stempelstelle Nr. 80 – ein lohnendes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.

Anreise und praktische Hinweise

Für die Anreise ist die Adresse Am Platenberg 1, 38889 Blankenburg im Navigationsgerät einzugeben. Direkt unterhalb der Burg befindet sich ein kostenfreier Parkplatz mit Toiletten. Von dort sind etwa 500 Meter Fußweg bis zur Anlage zurückzulegen. Der Vorhof ist für gehbehinderte Besucher erreichbar, jedoch ist das Gelände nur eingeschränkt barrierefrei.

Mit dem Auto ist die Burg über die Nordharzautobahn A36 am schnellsten zu erreichen. Blankenburg ist zudem gut an die Autobahnen A2 und A14 angebunden. Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten sich die IC- und ICE-Bahnhöfe Wernigerode oder Halberstadt an, von dort geht es per Regionalbahn oder Bus weiter nach Blankenburg.

Öffnungszeiten und Eintritt

Die Burg ist vom 25. März bis 28. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In den Wintermonaten von November bis März ist sie dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr zugänglich. An Heiligabend und Silvester bleibt die Anlage geschlossen. Der Eintritt beträgt etwa 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder ab 6 Jahren. Vor Ort steht ein Imbiss zur Verfügung.

Die Ruine Burg Regenstein lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise ein – Geschichte, Natur und beeindruckende Ausblicke im Herzen des Harzes können dort erlebt werden.

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Teufelsmauer-Kammweg & Löbbeckestieg – Wandern auf dem Fels im Harzvorland

Naturpark Harz
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Der Teufelsmauer-Kammweg und der Löbbeckestieg zählen zu den beeindruckendsten Wanderwegen im nördlichen Harzvorland. Entlang der bizarren Sandsteinfelsen der Teufelsmauer bei Weddersleben bieten sie ein außergewöhnliches Naturerlebnis – teils direkt über schroffe Felsformationen hinweg. Schmale Pfade, steinige Stufen und luftige Passagen vermitteln ein alpines Gefühl mitten in Sachsen-Anhalt.

Lage

Die beiden Wege verlaufen im Bereich zwischen Weddersleben und Timmenrode südlich von Quedlinburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Der Teufelsmauer-Kammweg folgt dem Hauptgrat der Teufelsmauer, während der Löbbeckestieg abschnittsweise direkt über und entlang der Felsrücken führt. Beide Routen liegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer“ und bieten abwechslungsreiche Landschaften und spektakuläre Ausblicke.

Wander-Highlights entlang des Teufelsmauer-Kammwegs

Die Wanderung entlang des Teufelsmauer-Kammwegs und des Löbbeckestiegs bietet zahlreiche landschaftliche und geologische Höhepunkte:

Ein besonders markanter Abschnitt ist das sogenannte Hamburger Wappen – drei auffällige Felstürme, die an die Zinnen eines Wappens erinnern und als Wahrzeichen der Teufelsmauer gelten. Diese markante Formation zieht nicht nur Fotografen an, sondern bietet auch einen idealen Rastpunkt mit einzigartiger Atmosphäre.

Weiter westlich erreichen Wanderer den Königsstein und den Mittelstein, zwei natürliche Aussichtspunkte auf dem Kamm. Von hier aus eröffnet sich ein beeindruckender Weitblick über das Harzvorland, bei klarer Sicht bis hin zum Brocken.

Besonders spannend sind die alpin anmutenden Passagen des Löbbeckestiegs. Schmale Felsgrate, gesicherte Abschnitte mit Stahlseilen und natürliche Steinstufen vermitteln echtes Abenteuerfeeling – ohne dabei besonders ausgesetzt oder gefährlich zu sein.

Entlang der gesamten Route belohnen immer wieder Panoramablicke: Der Blick schweift weit über das Harzvorland, den Brocken, das Bodetal und die sanften Hügel am Nordrand des Harzes.

Geschichte

Der Löbbeckestieg ist nach dem Botaniker Carl Friedrich Löbbecke benannt, der sich im 19. Jahrhundert maßgeblich für den Schutz der einzigartigen Felsformationen einsetzte. Bereits 1833 wurde die Teufelsmauer auf seine Initiative hin unter Schutz gestellt – eine der ersten Naturschutzmaßnahmen in Deutschland. Der Kammweg entstand aus historischen Pfaden entlang der Felslinie und wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Wanderweg ausgebaut.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n nach Quedlinburg, anschließend weiter auf der L240 nach Weddersleben oder Timmenrode. Vor Ort stehen Parkplätze zur Verfügung.
  • Mit der Bahn: Zugverbindung bis Quedlinburg, von dort mit Bus oder Fahrrad weiter nach Weddersleben oder Timmenrode.
  • Zu Fuß: Der Teufelsmauerstieg führt direkt zum Einstiegspunkt. Auch Zuwege von Thale oder Blankenburg sind möglich.
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Teufelsmauer – Naturwunder aus Sandstein im Harz

Naturpark Harz
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Die Teufelsmauer zählt zu den eindrucksvollsten Naturdenkmälern im Harz. Diese bizarre Sandsteinfelsformation ragt steil aus der Landschaft zwischen Thale, Weddersleben und Blankenburg heraus und ist Teil eines über 20 Kilometer langen geologischen Bandes. Besonders bekannt sind markante Abschnitte wie das Hamburger Wappen, der Königsstein, der Großvaterfelsen und die Gewittergrotte – spektakuläre Aussichtspunkte mit weitem Blick ins Harzvorland.

Lage

Die Teufelsmauer verläuft im nördlichen Harzvorland zwischen Blankenburg, Timmenrode, Weddersleben und Thale im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Bei Thale befinden sich einige der eindrucksvollsten Abschnitte, darunter das sagenumwobene Hamburger Wappen. Diese sind gut über Wanderwege aus dem Bodetal oder ab Timmenrode erreichbar und laden zu abwechslungsreichen Touren ein. 

Sie verläuft in einem UNESCO-Geopark (Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen) und ist eingebettet in das Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorländer sowie das Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“. Der markanteste Abschnitt erstreckt sich zwischen Timmenrode und Weddersleben.

Geschichte

Die Teufelsmauer ist etwa 85 Millionen Jahre alt und entstand durch geologische Hebungsprozesse in der späten Kreidezeit. Durch Erosion blieben die harten Sandsteinrippen erhalten, die heute die Landschaft prägen und zu einem markanten Wahrzeichen der Region geworden sind. Die Formation ist von zahlreichen Mythen umwoben: Einer Legende zufolge versuchte der Teufel selbst, eine Mauer zwischen Himmel und Erde zu errichten, wurde jedoch vom lieben Gott gestoppt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Teufelsmauer unter Schutz gestellt und zählt heute zu den ältesten Naturdenkmalen Deutschlands.

Geschichte und Schutz

Die Teufelsmauer entstand vor etwa 85 Millionen Jahren durch Hebungen des Harzes und anschließende Erosionsprozesse, die den widerstandsfähigen Sandstein freilegten. Bereits 1833 wurden erste Teile der Felsgruppe unter Schutz gestellt – sie gehören damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Das heutige Schutzgebiet umfasst etwa 402 Hektar und schützt nicht nur die Felsen, sondern auch artenreiche Trockenrasen, Heideflächen und seltene Tierarten wie Zauneidechse, Schlingnatter und Uhu.

Die Legende erzählt, der Teufel wollte eine Mauer zwischen Himmel und Hölle bauen, wurde aber durch den heraufziehenden Tag daran gehindert. Daher sei die Mauer unvollständig geblieben.

Geologie der Teufelsmauer 

Die markanten Felsklippen der Teufelsmauer bestehen aus widerstandsfähigen Sandsteinen verschiedener Abschnitte der Oberkreidezeit. Eingelagert in überwiegend tonig-kalkige Schichten finden sich besonders feste Sand- und Kalksteine, wie der Involutus- und Heidelberg-Sandstein. Eine zusätzliche Verhärtung der Sandsteine wurde durch Silifizierung verursacht – ein Prozess, bei dem Kieselsäure in das Gestein eindringt und es extrem erhärtet. Diese Verfestigung betrifft allerdings nur wenige Meter der einst horizontal lagernden Schichten.

Im Zuge der geologischen Hebung des Harzes – ein Prozess, der bis in die Kreidezeit andauerte – wurden die Gesteinsschichten am Nordrand des Gebirges steil gestellt oder überkippt. Das Resultat: Die ehemals waagerechten Schichtoberflächen zeigen heute nach unten. Geologische Diskordanzen, wie eine Schichtlücke zwischen Lias und Unterkreide sowie eine übergreifende Lagerung der Oberkreide bis zum Muschelkalk, deuten auf komplexe tektonische Vorgänge entlang der Harznordrandverwerfung hin.

Durch die Erosion der weicheren umliegenden Schichten bildeten sich im Verlauf der Zeit scharfkantige Schichtrippen, deren bis zu 20 Meter hohe Felsformationen heute die Landschaft dominieren. Eiszeitliche Gletscherbewegungen und Flussverläufe – insbesondere der sich verändernde Lauf der Bode – zerstörten Teile der einst zusammenhängenden Mauer. So entstanden charakteristische Lücken, die das heutige Bild der Teufelsmauer prägen.

Auch das geologische Alter variiert entlang der verschiedenen Abschnitte:

  • Die Gegensteine bei Ballenstedt bestehen aus verkieseltem Involutus-Sandstein des Coniacium. Das Coniacium ist eine Stufe der geologischen Epoche der Oberkreide. Es ist eine Zeitspanne in der Erdgeschichte, die vor etwa 89,7 bis 86,3 Millionen Jahren lag.
  • Die Schichtrippen bei Blankenburg und Weddersleben, darunter der Königsstein und der Mittelstein, stammen aus quarzitischen Heidelberg-Sandsteinen des Santon. Im geologischen Kontext ist Santonium eine Stufe der Oberkreide, die vor etwa 86,3 bis 83,6 Millionen Jahren stattfand.

Aus dem Sand dieser Gesteine entwickelten sich nährstoffarme Böden der Typen Sand-Syroseme und Regosole, die eine karge, aber vielfältige Vegetation ermöglichen – ein weiteres typisches Merkmal der landschaftlichen Besonderheit der Teufelsmauer.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n oder B81 gelangt man bequem nach Thale. Parkmöglichkeiten gibt es im Thale-Zentrum, in Weddersleben sowie am Großvaterfelsen bei Blankenburg.
  • Mit der Bahn: Thale Hauptbahnhof ist gut erreichbar, von dort aus geht es zu Fuß weiter Richtung Bodetal und Teufelsmauer.
  • Zu Fuß: Zahlreiche Wanderwege führen zur Teufelsmauer, darunter der Teufelsmauerstieg, der Harzer Klippenweg und der Harzer-Hexen-Stieg.
  • Mit dem Bus: Linienbusse aus Quedlinburg, Blankenburg oder Halberstadt halten in Thale und Weddersleben und bieten eine bequeme Anbindung.

Die Teufelsmauer bei Thale ist ein faszinierendes Naturerlebnis, das mit seiner einzigartigen Geologie, spannenden Sagenwelt und beeindruckenden Ausblicken Besucher aus nah und fern begeistert.

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Hamburger Wappen bei Timmenrode – Markante Felsnadeln der Teufelsmauer

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Das Hamburger Wappen, auch „Drei Zinnen“ genannt, ist eine eindrucksvolle Sandsteinformation, die das Landschaftsbild der Teufelsmauer bei Timmenrode maßgeblich prägt. Die drei steil aufragenden Nadeln erinnern optisch an das historische Wappen der Hansestadt Hamburg und ziehen Besucher mit ihrer markanten Silhouette in den Bann. Gelegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“ und Teil des UNESCO-Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen, bietet diese Formation nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch geologische Einblicke in die Entstehung der Region. 

Unterhalb der Felsen erstreckt sich ein kleiner Talkessel mit Höhlen wie den Kuhställen und dem geheimnisvollen Teufelsloch. Über die historische Rittertreppe gelangt man bequem zu den markanten Nadeln und kann so die einzigartige Verbindung von Natur, Geschichte und Kultur hautnah erleben. Das Hamburger Wappen ist somit ein faszinierendes Ziel für Wanderer und Naturfreunde, die die Schönheit und Eigenheiten der Teufelsmauer entdecken möchten.

Geschichte & Bedeutung

Im Mittelalter markierte die Teufelsmauer die Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten Magdeburg und Braunschweig-Wolfenbüttel. Seit dem 19. Jahrhundert steht die Formation unter Schutz und entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel. Auch als Filmkulisse wurde das Hamburger Wappen genutzt, beispielsweise in Produktionen wie „Der Medicus“ oder „Das singende, klingende Bäumchen“. Zur 800-Jahr-Feier von Timmenrode im Jahr 1999 wurde gemeinsam mit der Stadt Hamburg eine Hinweistafel mit dem Hamburger Wappen angebracht.

Geologie & Natur: Entstehung der Felsspitzen des Hamburger Wappens

Die drei charakteristischen Felsspitzen des Hamburger Wappens sind das Ergebnis eines langwierigen geologischen Prozesses, der vor etwa 70 Millionen Jahren begann. Während der Oberkreidezeit entstand die Felsformation aus hartem Sandstein, der durch tektonische Hebungen an die Erdoberfläche gedrückt wurde. Im Laufe von Jahrmillionen wirkten Erosionskräfte wie Wind, Wasser und Frostverwitterung kontinuierlich auf das Gestein ein. Diese natürlichen Prozesse führten dazu, dass weichere Gesteinsschichten abgetragen wurden, während die widerstandsfähigen Sandsteinkerne erhalten blieben. So formten sich die heute bis zu 40 Meter hoch aufragenden Felsspitzen heraus, die zusammen mit der gesamten Felsstruktur eine Höhe von etwa 90 Metern erreichen. 

Die bizarren Formen und schroffen Kanten des Gesteins am Harznordrand zeugen eindrucksvoll von den geologischen Kräften, die diese Landschaft geprägt haben. Durch natürliche Verwitterungsprozesse entstanden am Fuß des Felsens kleine Höhlen und Spalten, die heute spezialisierten Pflanzenarten und verschiedenen Tieren als Lebensraum dienen. Besonders bemerkenswert ist die trockene, nährstoffarme Umgebung, in der sich eine widerstandsfähige Felsvegetation entwickelt hat, die sich perfekt an diese besonderen Bedingungen angepasst hat.

Im darunterliegenden Talkessel bieten die Höhlen, wie das Teufelsloch und die Kuhställe, Lebensraum für seltene Pflanzen und Vogelarten, darunter Uhu und Wanderfalke.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n/B81 nach Timmenrode. Ein kostenfreier Parkplatz befindet sich am Sportplatz an der Ecke Gehrenstraße / Lindestraße.
  • Mit der Bahn: Anreise bis Blankenburg oder Quedlinburg, von dort weiter mit Bus oder Fahrrad nach Timmenrode.
  • Zu Fuß: Vom Ortskern Timmenrode führt ein kurzer, gut ausgeschilderter Wanderweg von etwa 1 Kilometer Länge direkt zum Hamburger Wappen entlang der Teufelsmauer.

Das Hamburger Wappen bei Timmenrode ist ein faszinierendes Naturdenkmal, das mit seiner imposanten Erscheinung, spannenden Geschichte und artenreicher Umgebung Besucher aus nah und fern begeistert.

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Großmutterfelsen bei Blankenburg

Naturpark Harz
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Der Großmutterfelsen bildet den westlichen Abschluss der markanten Sandsteinformationen der Teufelsmauer bei Blankenburg und steht in enger Verbindung mit dem bekannteren Großvaterfelsen. Diese beeindruckenden Sandsteinrippen erheben sich direkt über dem Harzvorland und bieten Wanderern eine prächtige Kulisse für Entdeckungen und Naturerlebnisse. Die Lage am westlichen Rand des Schutzgebiets macht den Großmutterfelsen zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber, die abseits der großen Pfade Ruhe und eindrucksvolle Aussichten suchen.

Der Felsen ist Teil einer beliebten Wanderroute, die vom Großvaterfelsen entlang des Kammwegs bis zum Hamburger Wappen führt. Diese Strecke ist ideal, um die besondere Geologie und die einzigartige Flora der Region zu erkunden. Besucher schätzen besonders die Kombination aus spektakulären Ausblicken und der faszinierenden Geschichte der Teufelsmauer. Der Großmutterfelsen selbst wirkt wie ein stiller Wächter über Blankenburg und lädt dazu ein, innezuhalten und die Natur in ihrer ursprünglichen Schönheit zu genießen. 

Geschichte & Bedeutung

Im Volksmund trägt der Felsen den Namen „Großmutter“ und bildet damit einen Gegenpart zum benachbarten „Großvater“. Diese Bezeichnung könnte auf die germanische Sagenwelt zurückgehen oder auf Fantasiegestalten, die Menschen in den ungewöhnlichen Formen der Felsformationen wahrnahmen. Während über die „Großmutter“ selbst nur wenig dokumentiert ist, markiert ihr Standort den westlichen Zugang zur Teufelsmauer und hat somit eine wichtige Orientierungshilfe für Wanderer und Besucher.

Anreise zum Großmutterfelsen bei Blankenburg

Der Großmutterfelsen ist am westlichen Rand der Teufelsmauer gelegen und leicht über mehrere Wege erreichbar – egal ob mit dem Auto, der Bahn oder zu Fuß.

Mit dem Auto:
Die Anreise mit dem Pkw erfolgt idealerweise über die Bundesstraße B81 nach Blankenburg (Harz). Im Ort folgt man der Ausschilderung Richtung Schnappelberg bzw. Kleines Schloss, wo sich gut ausgeschilderte Parkmöglichkeiten befinden. Vom Parkplatz aus führt der ausgeschilderte Großvaterweg bergauf durch ein bewaldetes Gelände. Nach rund 10 Gehminuten erreicht man den imposanten Großvaterfelsen. Der Großmutterfelsen liegt nur wenige Meter weiter westlich und ist über einen kurzen Pfad entlang der Felsformation zu erreichen.

Mit der Bahn:
Blankenburg ist mit der Bahn gut erreichbar, etwa mit der Harzbahn oder Regionalzügen. Zielbahnhof ist Blankenburg (Harz). Vom Bahnhof sind es etwa 10 Minuten Fußweg durch die Innenstadt bis zum Einstieg am Schnappelberg. Alternativ kann man vom Bahnhof aus auch direkt den ausgeschilderten Wanderwegen folgen.

Zu Fuß:
Für Wanderfreunde empfiehlt sich der direkte Einstieg vom Zentrum Blankenburgs am Schnappelberg. Über eine steile Treppe und schmale Pfade führt der Weg hinauf zum Großvaterfelsen – mit schönen Ausblicken über Stadt und Umgebung. Vom Großvater aus ist der Großmutterfelsen in wenigen Minuten erreichbar, ebenfalls über markierte Waldpfade.

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Südliche Schnarcherklippe am Barenberg – Felsformation mit besonderem Klang im Harz

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die südliche Schnarcherklippe ist eine markante Granitformation im Nationalpark Harz, die direkt am Hang des Barenbergs bei Schierke liegt. Sie zählt zu den geologisch und landschaftlich auffälligsten Klippen der Region. Die imposanten Felsen ragen aus dem dichten Fichtenwald empor und bieten beeindruckende Ausblicke auf das Elendstal, das Brockenmassiv sowie die umliegenden Höhenzüge des Harzes.

Lage

Die südliche Schnarcherklippe befindet sich auf etwa 690 Metern Höhe, südwestlich von Schierke und nördlich des Ortes Elend. Sie liegt direkt an einem Klippenpfad am Barenberg, einem Teilstück regionaler Wanderwege, und ist über gut markierte Wege bequem erreichbar. Bei klarer Sicht eröffnet sich von der Klippe eine weite Fernsicht über das Harzer Mittelgebirge.

Name und Geschichte der Schnarcherklippe

Der Name „Schnarcherklippe“ geht auf ein ungewöhnliches Naturphänomen zurück: Bei starkem Wind erzeugt der Fels eine tiefe, schnarchähnliche Geräuschkulisse, die seit dem 19. Jahrhundert Wandernde fasziniert. Früher war die Klippe auch ein beliebtes Ziel für Kletterer, doch aufgrund des Naturschutzes ist das Klettern heute meist nicht mehr erlaubt. Als Teil des Nationalparks Harz steht die südliche Schnarcherklippe unter besonderem Schutz und bietet seltenen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Bundesstraße B27 gelangt man nach Schierke oder Elend, wo Parkplätze zur Verfügung stehen.
  • Mit der Bahn: Die Harzer Schmalspurbahn fährt bis zum Bahnhof Elend oder Schierke. Von dort sind es etwa 45 bis 60 Minuten Fußweg zur Schnarcherklippe.
  • Zu Fuß: Die Klippe ist über verschiedene Wanderwege erreichbar, darunter der Klippenweg, der Barenberg-Rundweg oder als Abstecher vom Harzer-Hexen-Stieg.

Die südliche Schnarcherklippe am Barenberg ist ein faszinierendes Naturdenkmal, das mit seiner besonderen Klangkulisse und den spektakulären Ausblicken Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert.

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Schloss Wernigerode Harz: Neuschwanstein des Nordens & Schlossmuseum

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Über den Dächern von Wernigerode thront ein Bauwerk, das wie aus einem Märchen entsprungen scheint: Schloss Wernigerode. Türme, Zinnen und der weitläufige Schlosskomplex verleihen ihm den Glanz eines Märchenschlosses im Harz, das den Beinamen „Neuschwanstein des Nordens“ trägt. 

Von der mittelalterlichen Burg zum romantischen Schloss 

Bereits im 12. Jahrhundert entstand hier die erste Burg Wernigerode, errichtet als Stützpunkt für deutsche Kaiser auf ihren Jagdausflügen in die Wälder des Harzes. Sie galt als eine der stärksten Festungen der Region. 

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte das Bauwerk mehrfach sein Gesicht: Erweiterungen im Stil der Spätgotik, der Umbau zur Renaissancefestung im 16. Jahrhundert und schwere Schäden während des Dreißigjährigen Krieges prägten seine Gestalt. Schließlich wurde die Burg in ein barockes Residenzschloss verwandelt, bevor sie im 19. Jahrhundert zu einem Leitbau des norddeutschen Historismus wurde. 

Die Grafen zu Stolberg und der große Umbau 

Besonders eng ist die Geschichte von Schloss Wernigerode mit der Familie der Grafen zu Stolberg-Wernigerode verbunden. Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, ein bedeutender Politiker des Kaiserreichs, ließ das alte Barockschloss zwischen 1862 und 1885 in eine prächtige Residenz verwandeln. 

Entstanden ist ein Schloss mit rund 250 Räumen, kunstvollen Kassettendecken, geschnitzten Holzvertäfelungen und prunkvollen Sälen. Der neugotische Stil, Türme und Treppenaufgänge machen den Komplex bis heute zu einem architektonischen Juwel. 

Schlossmuseum Wernigerode – Zeitreise in den Adel des 19. Jahrhunderts 

Heute beherbergt das Schloss eines der bedeutendsten Museen in Sachsen-Anhalt. Im Schlossmuseum Wernigerode warten rund 50 original eingerichtete Räume auf Besucher. 

Im festlich gedeckten Speisesaal zeigt sich die Tafelkultur des Adels, Möbel aus vier Jahrhunderten erzählen von Kunsthandwerk und Stilgeschichte. Ergänzt wird die Ausstellung durch thematische Räume zur Familie Stolberg-Wernigerode und zum Deutschen Kaiserreich

Schloss Wernigerode – Höhepunkt jeder Harz-Reise 

Der Blick vom Agnesberg über die Stadt und die Harzlandschaft verleiht dem Schloss eine einzigartige Ausstrahlung. Bei Sonnenschein glänzt es wie ein Palast, im Nebel wirkt es wie eine verwunschene Burg. Dieses Wechselspiel macht Schloss Wernigerode zu einer der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten im Harz und zu einem unvergesslichen Ziel für Geschichtsinteressierte, Kulturfreunde und Familien.