Highlights Naturpark Harz

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Dedingstein im Heers – vielleicht ein Thingstein im Harz?

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Der Dedingstein befindet sich zentral in der Sandhutsche, einer sandigen Waldlichtung im Heers-Waldgebiet nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Die Lichtung ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und von feinem Quarzsand sowie mächtigen Sandsteinfelsen umgeben, die teilweise künstlich zu Höhlen ausgehöhlt wurden. Dieser besondere Ort liegt mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt und bietet eine einzigartige Kombination aus Natur und Geschichte.

Geschichte des Dedingstein – vielleicht ein Thingstein

Der Dedingstein gilt als möglicher Thingstein – ein Versammlungsort germanischer Stämme in vorchristlicher Zeit. Der Name leitet sich vom Wort „Ding“ ab, das für einen Volkstag oder eine Versammlung steht. In späteren Jahrhunderten wurde in der Umgebung feiner Quarzsand, damals als Scheuersand bekannt, bis ins 19. Jahrhundert abgebaut. Heute sind die Sandhöhlen mit dem Dedingstein als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk verzeichnet und wurden 2009 zur „schönsten Stempelstelle des Jahres“ gekürt. Seit 2018 steht das Areal zudem unter Denkmalschutz als Kulturdenkmal.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto: Als Zieladresse wird „Burg Regenstein, Blankenburg“ empfohlen. Der dortige kostenlose Parkplatz eignet sich als Startpunkt für die Wanderung in den Heers. Wanderung: Gut ausgeschilderte Pfade führen durch den Kiefernwald zur Sandhutsche mit dem Dedingstein und den Sandhöhlen. Der Rundweg ist circa 5 Kilometer lang, leicht zu bewältigen und dauert etwa 1,5 Stunden. Öffentlicher Nahverkehr: Die Anreise erfolgt mit der Bahn nach Blankenburg, von dort aus mit dem Bus oder zu Fuß zum Parkplatz Burg Regenstein und weiter zur Wanderung.

Die Wegführung ist von Blankenburg aus ausgeschildert und folgt alten Heerstraßen sowie Waldwegen durch den geschützten Biotopbereich des Heers. Es wird empfohlen, auf den markierten Wegen zu bleiben, um die Natur zu schonen.

Der Dedingstein im Heers stellt ein faszinierendes Ziel für Wanderer, Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber dar und verbindet Geschichte, Natur und Kultur im Harz.

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Abenteuer Harz: Große & Kleine Sandsteinhöhle im Heers

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, Harz , Deutschland
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Die Großen und Kleinen Sandsteinhöhlen, auch als Sandhöhlen bekannt, liegen im idyllischen Waldgebiet Heers, etwa 3 Kilometer nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz/Sachsen-Anhalt. Direkt unterhalb des Felsmassivs Regenstein erstreckt sich auf einer lichtdurchfluteten, fußballfeldgroßen Lichtung ein faszinierendes Ensemble aus mächtigen Sandsteinwänden, die bis zu drei Meter hoch sind. Umgeben ist das Areal von Kiefernwald mit feinem Quarzsandboden – ein besonderer Ort mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. 

Geschichte und Besonderheiten

Die Sandsteinhöhlen sind menschengemacht: Im Mittelalter wurde hier feiner Quarzsand für Scheuer- und Streusand abgebaut, wodurch die Felsen ausgehöhlt wurden. Historischen Vermutungen zufolge diente das Areal einst germanischen Stämmen als Thingplatz, also als Versammlungsort für Volksversammlungen.

Besonders sehenswert sind die Großen Sandhöhlen, die als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk geführt werden und 2009 zur schönsten Stempelstelle gekürt wurden. Die Kleinen Sandhöhlen liegen direkt an der historischen alten Heerstraße und sind ein beliebter Spielplatz für Kinder – ein ideales Ziel für Familien.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto erreichen Sie die Sandhöhlen am besten über die Adresse „Burg Regenstein, Am Platenberg, 38889 Blankenburg“. Dort steht ein kostenfreier Wanderparkplatz zur Verfügung. Von hier führt ein ausgeschilderter Pfad zunächst zur Regensteinmühle (Stempelstelle Nr. 82) und anschließend entlang der alten Heerstraße weiter zu den Sandhöhlen (Stempelstelle Nr. 81).

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt mit der Bahn nach Blankenburg und nutzt von dort Bus oder einen Fußweg zum Parkplatz Burg Regenstein. Die Wanderwege sind gut beschildert und führen durch den Kiefernwald.

Wanderwege:

Der kleine Rundweg ist etwa 4,8 Kilometer lang, dauert rund 1,5 Stunden und gilt als leicht. Er führt direkt zu den Sandsteinhöhlen und der Regensteinmühle – ideal für eine entspannte Entdeckungstour.

Der leichte Rundweg „Sandsteinhöhlen im Heers: Wandern bei Blankenburg“ im Harz umfasst circa 6,7 Kilometer mit einer Gehzeit von etwa 2,5 Stunden. Er schließt weitere landschaftlich reizvolle Abschnitte ein, doch viele Wandernde bevorzugen den kleineren Weg wegen seiner Kompaktheit und Schönheit.

Die Großen und Kleinen Sandsteinhöhlen im Heers bieten ein faszinierendes Natur- und Kulturerlebnis im Harz – perfekt für Wanderfreunde, Familien und alle, die Geschichte und Natur verbinden möchten.

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Mäuseklippen bei Schierke – Verstecktes Naturdenkmal im Harz

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Die Mäuseklippen sind eine markante Granitfelsformation im Nationalpark Harz, unweit des Ortes Schierke. Eingebettet in dichte Wälder und abseits der Hauptwanderwege, zählen sie zu den eher unbekannteren, aber landschaftlich besonders reizvollen Zielen rund um den Barenberg. Die Klippen bestehen aus mehreren übereinanderliegenden Granitblöcken, deren Formen an fliehende Mäuse erinnern – daher auch ihr Name.

Lage

Die Mäuseklippen liegen nordwestlich von Schierke auf etwa 700 Metern Höhe, zwischen dem Barenberg und dem Tal der Kalten Bode. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere bekannte Felsformationen wie die Schnarcherklippen. Die Mäuseklippen sind gut in Rundwanderungen integrierbar. Obwohl sie etwas versteckt im Wald liegen, sind sie über schmale Pfade gut erreichbar.

Geschichte

Die Mäuseklippen entstanden durch die natürliche Verwitterung des Harzer Granits. Eine historische Nutzung der Felsen ist nicht bekannt, doch tauchen sie bereits in älteren Harzführern als geologisches Kuriosum auf. Der Name „Mäuseklippen“ ist volkstümlichen Ursprungs und bezieht sich vermutlich auf die gedrungene, flache Form der Granitblöcke. Heute sind die Klippen Teil des geschützten Naturraums im Nationalpark Harz und bieten Lebensraum für Moose, Flechten sowie seltene Insektenarten.

Anreise zu den Mäuseklippen bei Schierke

Die Mäuseklippen sind sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Wer mit dem Auto anreist, fährt über die B27 nach Schierke. Parkmöglichkeiten finden sich am Ortseingang sowie entlang der Brockenstraße. Alternativ ist die Anreise mit der Harzer Schmalspurbahn möglich, die bis zum Bahnhof Schierke führt.

Von dort aus geht es zu Fuß weiter: Der Zugang erfolgt über verschiedene Wanderwege ab dem Ortskern Schierke oder über den Oberharzer Klippenweg in Richtung Barenberg. Die Mäuseklippen liegen etwa 1,5 bis 2 Kilometer vom Ortsrand entfernt, versteckt im Wald – und genau das macht ihren Reiz aus.

Die Felsgruppe ist ein lohnenswertes Ziel für Naturfreunde und Wanderer, die abseits der bekannten Routen die stille, ursprüngliche Schönheit des Harzes entdecken möchten.

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Teufelsmauer-Kammweg & Löbbeckestieg – Wandern auf dem Fels im Harzvorland

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Der Teufelsmauer-Kammweg und der Löbbeckestieg zählen zu den beeindruckendsten Wanderwegen im nördlichen Harzvorland. Entlang der bizarren Sandsteinfelsen der Teufelsmauer bei Weddersleben bieten sie ein außergewöhnliches Naturerlebnis – teils direkt über schroffe Felsformationen hinweg. Schmale Pfade, steinige Stufen und luftige Passagen vermitteln ein alpines Gefühl mitten in Sachsen-Anhalt.

Lage

Die beiden Wege verlaufen im Bereich zwischen Weddersleben und Timmenrode südlich von Quedlinburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Der Teufelsmauer-Kammweg folgt dem Hauptgrat der Teufelsmauer, während der Löbbeckestieg abschnittsweise direkt über und entlang der Felsrücken führt. Beide Routen liegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer“ und bieten abwechslungsreiche Landschaften und spektakuläre Ausblicke.

Wander-Highlights entlang des Teufelsmauer-Kammwegs

Die Wanderung entlang des Teufelsmauer-Kammwegs und des Löbbeckestiegs bietet zahlreiche landschaftliche und geologische Höhepunkte:

Ein besonders markanter Abschnitt ist das sogenannte Hamburger Wappen – drei auffällige Felstürme, die an die Zinnen eines Wappens erinnern und als Wahrzeichen der Teufelsmauer gelten. Diese markante Formation zieht nicht nur Fotografen an, sondern bietet auch einen idealen Rastpunkt mit einzigartiger Atmosphäre.

Weiter westlich erreichen Wanderer den Königsstein und den Mittelstein, zwei natürliche Aussichtspunkte auf dem Kamm. Von hier aus eröffnet sich ein beeindruckender Weitblick über das Harzvorland, bei klarer Sicht bis hin zum Brocken.

Besonders spannend sind die alpin anmutenden Passagen des Löbbeckestiegs. Schmale Felsgrate, gesicherte Abschnitte mit Stahlseilen und natürliche Steinstufen vermitteln echtes Abenteuerfeeling – ohne dabei besonders ausgesetzt oder gefährlich zu sein.

Entlang der gesamten Route belohnen immer wieder Panoramablicke: Der Blick schweift weit über das Harzvorland, den Brocken, das Bodetal und die sanften Hügel am Nordrand des Harzes.

Geschichte

Der Löbbeckestieg ist nach dem Botaniker Carl Friedrich Löbbecke benannt, der sich im 19. Jahrhundert maßgeblich für den Schutz der einzigartigen Felsformationen einsetzte. Bereits 1833 wurde die Teufelsmauer auf seine Initiative hin unter Schutz gestellt – eine der ersten Naturschutzmaßnahmen in Deutschland. Der Kammweg entstand aus historischen Pfaden entlang der Felslinie und wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Wanderweg ausgebaut.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n nach Quedlinburg, anschließend weiter auf der L240 nach Weddersleben oder Timmenrode. Vor Ort stehen Parkplätze zur Verfügung.
  • Mit der Bahn: Zugverbindung bis Quedlinburg, von dort mit Bus oder Fahrrad weiter nach Weddersleben oder Timmenrode.
  • Zu Fuß: Der Teufelsmauerstieg führt direkt zum Einstiegspunkt. Auch Zuwege von Thale oder Blankenburg sind möglich.
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Teufelsmauer – Naturwunder aus Sandstein im Harz

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Die Teufelsmauer zählt zu den eindrucksvollsten Naturdenkmälern im Harz. Diese bizarre Sandsteinfelsformation ragt steil aus der Landschaft zwischen Thale, Weddersleben und Blankenburg heraus und ist Teil eines über 20 Kilometer langen geologischen Bandes. Besonders bekannt sind markante Abschnitte wie das Hamburger Wappen, der Königsstein, der Großvaterfelsen und die Gewittergrotte – spektakuläre Aussichtspunkte mit weitem Blick ins Harzvorland.

Lage

Die Teufelsmauer verläuft im nördlichen Harzvorland zwischen Blankenburg, Timmenrode, Weddersleben und Thale im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Bei Thale befinden sich einige der eindrucksvollsten Abschnitte, darunter das sagenumwobene Hamburger Wappen. Diese sind gut über Wanderwege aus dem Bodetal oder ab Timmenrode erreichbar und laden zu abwechslungsreichen Touren ein. 

Sie verläuft in einem UNESCO-Geopark (Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen) und ist eingebettet in das Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorländer sowie das Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“. Der markanteste Abschnitt erstreckt sich zwischen Timmenrode und Weddersleben.

Geschichte

Die Teufelsmauer ist etwa 85 Millionen Jahre alt und entstand durch geologische Hebungsprozesse in der späten Kreidezeit. Durch Erosion blieben die harten Sandsteinrippen erhalten, die heute die Landschaft prägen und zu einem markanten Wahrzeichen der Region geworden sind. Die Formation ist von zahlreichen Mythen umwoben: Einer Legende zufolge versuchte der Teufel selbst, eine Mauer zwischen Himmel und Erde zu errichten, wurde jedoch vom lieben Gott gestoppt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Teufelsmauer unter Schutz gestellt und zählt heute zu den ältesten Naturdenkmalen Deutschlands.

Geschichte und Schutz

Die Teufelsmauer entstand vor etwa 85 Millionen Jahren durch Hebungen des Harzes und anschließende Erosionsprozesse, die den widerstandsfähigen Sandstein freilegten. Bereits 1833 wurden erste Teile der Felsgruppe unter Schutz gestellt – sie gehören damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Das heutige Schutzgebiet umfasst etwa 402 Hektar und schützt nicht nur die Felsen, sondern auch artenreiche Trockenrasen, Heideflächen und seltene Tierarten wie Zauneidechse, Schlingnatter und Uhu.

Die Legende erzählt, der Teufel wollte eine Mauer zwischen Himmel und Hölle bauen, wurde aber durch den heraufziehenden Tag daran gehindert. Daher sei die Mauer unvollständig geblieben.

Geologie der Teufelsmauer 

Die markanten Felsklippen der Teufelsmauer bestehen aus widerstandsfähigen Sandsteinen verschiedener Abschnitte der Oberkreidezeit. Eingelagert in überwiegend tonig-kalkige Schichten finden sich besonders feste Sand- und Kalksteine, wie der Involutus- und Heidelberg-Sandstein. Eine zusätzliche Verhärtung der Sandsteine wurde durch Silifizierung verursacht – ein Prozess, bei dem Kieselsäure in das Gestein eindringt und es extrem erhärtet. Diese Verfestigung betrifft allerdings nur wenige Meter der einst horizontal lagernden Schichten.

Im Zuge der geologischen Hebung des Harzes – ein Prozess, der bis in die Kreidezeit andauerte – wurden die Gesteinsschichten am Nordrand des Gebirges steil gestellt oder überkippt. Das Resultat: Die ehemals waagerechten Schichtoberflächen zeigen heute nach unten. Geologische Diskordanzen, wie eine Schichtlücke zwischen Lias und Unterkreide sowie eine übergreifende Lagerung der Oberkreide bis zum Muschelkalk, deuten auf komplexe tektonische Vorgänge entlang der Harznordrandverwerfung hin.

Durch die Erosion der weicheren umliegenden Schichten bildeten sich im Verlauf der Zeit scharfkantige Schichtrippen, deren bis zu 20 Meter hohe Felsformationen heute die Landschaft dominieren. Eiszeitliche Gletscherbewegungen und Flussverläufe – insbesondere der sich verändernde Lauf der Bode – zerstörten Teile der einst zusammenhängenden Mauer. So entstanden charakteristische Lücken, die das heutige Bild der Teufelsmauer prägen.

Auch das geologische Alter variiert entlang der verschiedenen Abschnitte:

  • Die Gegensteine bei Ballenstedt bestehen aus verkieseltem Involutus-Sandstein des Coniacium. Das Coniacium ist eine Stufe der geologischen Epoche der Oberkreide. Es ist eine Zeitspanne in der Erdgeschichte, die vor etwa 89,7 bis 86,3 Millionen Jahren lag.
  • Die Schichtrippen bei Blankenburg und Weddersleben, darunter der Königsstein und der Mittelstein, stammen aus quarzitischen Heidelberg-Sandsteinen des Santon. Im geologischen Kontext ist Santonium eine Stufe der Oberkreide, die vor etwa 86,3 bis 83,6 Millionen Jahren stattfand.

Aus dem Sand dieser Gesteine entwickelten sich nährstoffarme Böden der Typen Sand-Syroseme und Regosole, die eine karge, aber vielfältige Vegetation ermöglichen – ein weiteres typisches Merkmal der landschaftlichen Besonderheit der Teufelsmauer.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n oder B81 gelangt man bequem nach Thale. Parkmöglichkeiten gibt es im Thale-Zentrum, in Weddersleben sowie am Großvaterfelsen bei Blankenburg.
  • Mit der Bahn: Thale Hauptbahnhof ist gut erreichbar, von dort aus geht es zu Fuß weiter Richtung Bodetal und Teufelsmauer.
  • Zu Fuß: Zahlreiche Wanderwege führen zur Teufelsmauer, darunter der Teufelsmauerstieg, der Harzer Klippenweg und der Harzer-Hexen-Stieg.
  • Mit dem Bus: Linienbusse aus Quedlinburg, Blankenburg oder Halberstadt halten in Thale und Weddersleben und bieten eine bequeme Anbindung.

Die Teufelsmauer bei Thale ist ein faszinierendes Naturerlebnis, das mit seiner einzigartigen Geologie, spannenden Sagenwelt und beeindruckenden Ausblicken Besucher aus nah und fern begeistert.

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Hamburger Wappen bei Timmenrode – Markante Felsnadeln der Teufelsmauer

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Das Hamburger Wappen, auch „Drei Zinnen“ genannt, ist eine eindrucksvolle Sandsteinformation, die das Landschaftsbild der Teufelsmauer bei Timmenrode maßgeblich prägt. Die drei steil aufragenden Nadeln erinnern optisch an das historische Wappen der Hansestadt Hamburg und ziehen Besucher mit ihrer markanten Silhouette in den Bann. Gelegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“ und Teil des UNESCO-Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen, bietet diese Formation nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch geologische Einblicke in die Entstehung der Region. 

Unterhalb der Felsen erstreckt sich ein kleiner Talkessel mit Höhlen wie den Kuhställen und dem geheimnisvollen Teufelsloch. Über die historische Rittertreppe gelangt man bequem zu den markanten Nadeln und kann so die einzigartige Verbindung von Natur, Geschichte und Kultur hautnah erleben. Das Hamburger Wappen ist somit ein faszinierendes Ziel für Wanderer und Naturfreunde, die die Schönheit und Eigenheiten der Teufelsmauer entdecken möchten.

Geschichte & Bedeutung

Im Mittelalter markierte die Teufelsmauer die Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten Magdeburg und Braunschweig-Wolfenbüttel. Seit dem 19. Jahrhundert steht die Formation unter Schutz und entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel. Auch als Filmkulisse wurde das Hamburger Wappen genutzt, beispielsweise in Produktionen wie „Der Medicus“ oder „Das singende, klingende Bäumchen“. Zur 800-Jahr-Feier von Timmenrode im Jahr 1999 wurde gemeinsam mit der Stadt Hamburg eine Hinweistafel mit dem Hamburger Wappen angebracht.

Geologie & Natur: Entstehung der Felsspitzen des Hamburger Wappens

Die drei charakteristischen Felsspitzen des Hamburger Wappens sind das Ergebnis eines langwierigen geologischen Prozesses, der vor etwa 70 Millionen Jahren begann. Während der Oberkreidezeit entstand die Felsformation aus hartem Sandstein, der durch tektonische Hebungen an die Erdoberfläche gedrückt wurde. Im Laufe von Jahrmillionen wirkten Erosionskräfte wie Wind, Wasser und Frostverwitterung kontinuierlich auf das Gestein ein. Diese natürlichen Prozesse führten dazu, dass weichere Gesteinsschichten abgetragen wurden, während die widerstandsfähigen Sandsteinkerne erhalten blieben. So formten sich die heute bis zu 40 Meter hoch aufragenden Felsspitzen heraus, die zusammen mit der gesamten Felsstruktur eine Höhe von etwa 90 Metern erreichen. 

Die bizarren Formen und schroffen Kanten des Gesteins am Harznordrand zeugen eindrucksvoll von den geologischen Kräften, die diese Landschaft geprägt haben. Durch natürliche Verwitterungsprozesse entstanden am Fuß des Felsens kleine Höhlen und Spalten, die heute spezialisierten Pflanzenarten und verschiedenen Tieren als Lebensraum dienen. Besonders bemerkenswert ist die trockene, nährstoffarme Umgebung, in der sich eine widerstandsfähige Felsvegetation entwickelt hat, die sich perfekt an diese besonderen Bedingungen angepasst hat.

Im darunterliegenden Talkessel bieten die Höhlen, wie das Teufelsloch und die Kuhställe, Lebensraum für seltene Pflanzen und Vogelarten, darunter Uhu und Wanderfalke.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n/B81 nach Timmenrode. Ein kostenfreier Parkplatz befindet sich am Sportplatz an der Ecke Gehrenstraße / Lindestraße.
  • Mit der Bahn: Anreise bis Blankenburg oder Quedlinburg, von dort weiter mit Bus oder Fahrrad nach Timmenrode.
  • Zu Fuß: Vom Ortskern Timmenrode führt ein kurzer, gut ausgeschilderter Wanderweg von etwa 1 Kilometer Länge direkt zum Hamburger Wappen entlang der Teufelsmauer.

Das Hamburger Wappen bei Timmenrode ist ein faszinierendes Naturdenkmal, das mit seiner imposanten Erscheinung, spannenden Geschichte und artenreicher Umgebung Besucher aus nah und fern begeistert.

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Großmutterfelsen bei Blankenburg

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Der Großmutterfelsen bildet den westlichen Abschluss der markanten Sandsteinformationen der Teufelsmauer bei Blankenburg und steht in enger Verbindung mit dem bekannteren Großvaterfelsen. Diese beeindruckenden Sandsteinrippen erheben sich direkt über dem Harzvorland und bieten Wanderern eine prächtige Kulisse für Entdeckungen und Naturerlebnisse. Die Lage am westlichen Rand des Schutzgebiets macht den Großmutterfelsen zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber, die abseits der großen Pfade Ruhe und eindrucksvolle Aussichten suchen.

Der Felsen ist Teil einer beliebten Wanderroute, die vom Großvaterfelsen entlang des Kammwegs bis zum Hamburger Wappen führt. Diese Strecke ist ideal, um die besondere Geologie und die einzigartige Flora der Region zu erkunden. Besucher schätzen besonders die Kombination aus spektakulären Ausblicken und der faszinierenden Geschichte der Teufelsmauer. Der Großmutterfelsen selbst wirkt wie ein stiller Wächter über Blankenburg und lädt dazu ein, innezuhalten und die Natur in ihrer ursprünglichen Schönheit zu genießen. 

Geschichte & Bedeutung

Im Volksmund trägt der Felsen den Namen „Großmutter“ und bildet damit einen Gegenpart zum benachbarten „Großvater“. Diese Bezeichnung könnte auf die germanische Sagenwelt zurückgehen oder auf Fantasiegestalten, die Menschen in den ungewöhnlichen Formen der Felsformationen wahrnahmen. Während über die „Großmutter“ selbst nur wenig dokumentiert ist, markiert ihr Standort den westlichen Zugang zur Teufelsmauer und hat somit eine wichtige Orientierungshilfe für Wanderer und Besucher.

Anreise zum Großmutterfelsen bei Blankenburg

Der Großmutterfelsen ist am westlichen Rand der Teufelsmauer gelegen und leicht über mehrere Wege erreichbar – egal ob mit dem Auto, der Bahn oder zu Fuß.

Mit dem Auto:
Die Anreise mit dem Pkw erfolgt idealerweise über die Bundesstraße B81 nach Blankenburg (Harz). Im Ort folgt man der Ausschilderung Richtung Schnappelberg bzw. Kleines Schloss, wo sich gut ausgeschilderte Parkmöglichkeiten befinden. Vom Parkplatz aus führt der ausgeschilderte Großvaterweg bergauf durch ein bewaldetes Gelände. Nach rund 10 Gehminuten erreicht man den imposanten Großvaterfelsen. Der Großmutterfelsen liegt nur wenige Meter weiter westlich und ist über einen kurzen Pfad entlang der Felsformation zu erreichen.

Mit der Bahn:
Blankenburg ist mit der Bahn gut erreichbar, etwa mit der Harzbahn oder Regionalzügen. Zielbahnhof ist Blankenburg (Harz). Vom Bahnhof sind es etwa 10 Minuten Fußweg durch die Innenstadt bis zum Einstieg am Schnappelberg. Alternativ kann man vom Bahnhof aus auch direkt den ausgeschilderten Wanderwegen folgen.

Zu Fuß:
Für Wanderfreunde empfiehlt sich der direkte Einstieg vom Zentrum Blankenburgs am Schnappelberg. Über eine steile Treppe und schmale Pfade führt der Weg hinauf zum Großvaterfelsen – mit schönen Ausblicken über Stadt und Umgebung. Vom Großvater aus ist der Großmutterfelsen in wenigen Minuten erreichbar, ebenfalls über markierte Waldpfade.