Das Schloss Aschach thront malerisch auf einer steil abfallenden Terrainerhöhung am Ufer der Saale, gleich am Süd-Ost-Ausgang des Marktes Aschach. Von hier aus öffnet sich ein Blick, der Vergangenheit und Gegenwart auf magische Weise verbindet. Wer das Schloss betritt, spürt sofort den Hauch vergangener Jahrhunderte – zwischen steinernen Mauern, historischen Räumen und einem kleinen, idyllischen Schlosspark.
Zu Gast bei den Grafen von Luxburg
Nur wenige Kilometer von Bad Kissingen entfernt erhebt sich eines der schönsten Baudenkmäler Unterfrankens: Schloss Aschach. Mit seinen drei faszinierenden Museen, dem grünen Schlosspark sowie dem einladenden Restaurant und Café lädt es zum Entdecken, Staunen und Genießen ein.
Im Graf-Luxburg-Museum durchschreitet man die einstigen Wohnräume der gräflichen Familie von Luxburg, die das Schloss von 1874 bis 1967 bewohnte. Neben den prächtigen Räumen der Familie können Besucher auch die Arbeitsräume der Dienstboten erkunden. Interaktive Medien-, Hör- und Mitmachstationen machen jeden Besuch zu einem neuen Erlebnis – ideal für Kulturbegeisterte und Familien gleichermaßen.
Rhöner Land und Leute im Volkskundemuseum
Das Volkskundemuseum Schloss Aschach entführt in den Alltag der Rhöner Landbevölkerung zwischen 1850 und 1950. Hier sieht man, wie die Menschen lebten, wohnten und arbeiteten. Anhand sorgfältig ausgewählter Exponate erwachen alte Handwerkskünste und ländliche Traditionen zu neuem Leben – ein Fenster in die Geschichte der Rhön, das Besucher jeden Alters fasziniert.
Die bewegte Geschichte von Schloss Aschach
Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1165, begann die Geschichte von Aschach als Burg unter Graf Poppo VI. von Henneberg, Burggraf von Würzburg. Nach seinem Tod führte sein Sohn Poppo VII. den Bau weiter. Über Jahrhunderte hinweg wechselte das Anwesen zwischen den Henneberger Linien, den Bibra und schließlich dem Hochstift Würzburg, das das Schloss über 300 Jahre als Amtssitz nutzte.
Zerstörungen und Wiederaufbau
Im Bauernaufstand von 1525 wurde Schloss Aschach besetzt und beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte rasch, und 1530 prangte bereits ein neues Wappen am Innenhof. Später, im Markgräflerkrieg, brannte das Schloss erneut, und erst Bischof Friedrich von Wirsberg vollendete nach 20 Jahren den Neubau. Das heutige Schloss zeigt seine prägnante viergeschossige Front zur Saale hin, verziert mit einem imposanten Erker und kunstvollem Maßwerk.
Glanzzeiten unter den Würzburger Fürstbischöfen
Unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573–1617) wurde das Schloss zu einem Ort der Ruhe, des künstlerischen Schaffens und der Verwaltung. Hier residierten Amtmänner und Gäste, während außen die Geschichte mit Kriegen und politischen Umbrüchen weiterschrieb. Selbst während des Dreißigjährigen Krieges überstand Schloss Aschach die schweren Zeiten nahezu unversehrt.
Von der Porzellanfabrik zum Museum
1829 kaufte der Schweinfurter Industrielle Wilhelm Sattler das Schloss und nutzte es für eine Steingut- und Porzellanfabrik. Trotz wirtschaftlicher Rückschläge blieb das Anwesen erhalten. 1874 erwarb Graf Friedrich von Luxburg das Schloss, wandelte es in einen eleganten Familiensitz um und schuf den Grundstein für die heutige Kunstsammlung. Die Museen Schloss Aschach – Graf-Luxburg-Museum, Volkskundemuseum und Schulmuseum – erzählen diese Geschichten eindrucksvoll weiter.
Schloss Aschach erleben – Kunst, Kultur und Genuss
Heute lädt Schloss Aschach Besucher ein, durch die historischen Räume zu wandeln, im Park spazieren zu gehen und im kleinen Café zu verweilen. Regelmäßige Sonderausstellungen, das Flachsbrechhaus und das historische Backhaus machen jeden Besuch zu einem kulturellen Erlebnis.
Adresse und Infos:
Schloss Aschach, Bad Bocklet, Landkreis Bad Kissingen, Unterfranken
Website: museen-schloss-aschach.de