Gebiete UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

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Wandern bei Gersfeld im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Stadt liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön am Fuße der Wasserkuppe. Sie hat etwa 6.200 Einwohner und liegt zwischen 450 und 950 Metern Höhe. Gersfeld ist zentral in Hessen, Bayern und Thüringen gelegen und somit gut erreichbar.

Die erstmals im Jahr 944 erwähnte Stadt wurde von den Herren von Schneeberg gegründet und stand ab dem 14. Jahrhundert unter dem Einfluss von Fulda und Würzburg. Im Jahr 1359 erhielt Gersfeld Markt- und Stadtrechte, blieb jedoch unbefestigt. Seit den 1950er-Jahren ist Gersfeld Kneippkurort und seit 2015 heilklimatischer Kurort. Heilklimatische Therapien begleiten das Klima-Wandern.

Wanderungen, Natur & Sehenswürdigkeiten  

Zu den Höhepunkten zählen der Schlosspark mit barockem Schloss und altem Baumbestand, der historische Marktplatz mit Fachwerkhäusern sowie die evangelische Barockkirche. Der Wildpark Gersfeld ist ein ideales Ausflugsziel für Familien. Die Berge in der Umgebung bieten herrliche Aussichtspunkte. Gersfeld verfügt über fünf Heilklima-Wanderwege, darunter die 13,2 Kilometer lange Extratour „Gersfeld”.

Beliebte Routen:

  • Rundweg um Gersfeld (ca. 6 km)
  • Rundweg Gersfeld – Rotes Moor (ca. 13 km)
  • Extratour "Gersfeld" (~13 km): Anspruchsvolle Tour mit Naturerlebnissen
  • Bohlenwegen der Hochmoore Rotes und Schwarzes Moor  
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Hohe Rhön: Wandern im Herz des UNESCO-Biosphärenreservats

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Hohe Rhön ist die höchste Landschaftseinheit des Mittelgebirges Rhön. Sie erstreckt sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen und beeindruckt mit ihrer offenen Hochfläche, sanften Kuppen und ausgedehnten Mooren.

Lage & Landschaftsbild: Weite, Basaltkuppen und Hochmoore

Sie liegt im bayerischen und hessischen Teil der Rhön hat drei Hauptbereiche:

  • Zentrale Hohe Rhön mit Hochrhönstraße, Schwarzem Moor und Langen Rhön
  • Östliche Hohe Rhön mit Kreuzberg und Dammersfeldkuppe
  • Wasserkuppe und Umgebung im Nordwesten mit dem höchsten Punkt der Rhön

Die Hohe Rhön umfasst mit der Langen Rhön und dem Schwarzen Moor zwei wertvolle Naturschutzgebiete, die als „Land der offenen Fernen“ bekannt sind. Das Landschaftsbild wird von weiten Fernsichten und offenen Hochflächen dominiert, während markante Basaltklippen das Panorama ergänzen. Hochmoore bieten seltenen Pflanzen und Tieren Rückzugsräume. Berg- und Magerwiesen sowie naturnahe Buchenwälder schaffen eine vielfältige Umgebung. In der Rhön finden seltene Arten wie der Wiesenpieper, das Braunkehlchen und der Schwarzstorch einen Lebensraum. In dieser Region gedeihen Pflanzen wie Arnika, Trollblume und Orchideen, zudem gibt es zahlreiche Schmetterlingsarten.

Highlights Hohe Rhön

  • Hochrhönstraße: Panorama-Straße mit grandiosen Ausblicken durch die Hohen Rhön
  • Schwarzes und Rotes Moor: Sensible Moorlandschaften auf Holzbohlenwegen
  • Wandern & Radfahren: Premiumwanderwege, Moorlehrpfade und Rhön-Radweg
  • Kreuzberg: Kloster und Brauerei
  • Wasserkuppe: Segelflug, Gleitschirmfliegen, Wandern und Wintersport. Die Rhön bietet Naturerlebnisse und ist für ihre offene Hochfläche mit Mooren, Matten und Basaltkuppen bekannt.
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Biosphärenreservat Rhön: Wandern in Bayern, Hessen & Thüringen

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Das Biosphärenreservat Rhön erstreckt sich grenzübergreifend über Teile Bayerns, Hessens und Thüringens und gehört seit 1991 zum UNESCO-Programm „Man and the Biosphere“. Die Rhön, bekannt als das „Land der offenen Fernen“, beeindruckt mit sanft hügeliger Mittelgebirgslandschaft, weitläufigen Wiesen, artenreichen Bergwiesen, Mooren, Buchenwäldern und markanten Basaltkuppen vulkanischen Ursprungs.

Der Naturpark Bayerische Rhön umfasst den unterfränkischen Teil der Rhön, vor allem die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen. Er zeichnet sich durch Hochmoore, Magerrasen, Buchenwälder und Basaltformationen aus. Zu den markanten Erhebungen zählen die Wasserkuppe, der Kreuzberg – der heiligste Berg Frankens – und das Schwarze Moor. Die Region beheimatet eine reiche Artenvielfalt, darunter seltene Wiesenbrüter, Orchideen und Schmetterlinge.  

Im osthessischen Teil der Rhön, vor allem in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg, liegt der Naturpark Hessische Rhön. Die Wasserkuppe, mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön, ist ein Zentrum für Segelflug, Wandern und Wintersport. Die Landschaft prägen große Hutungen, Bergwiesen und Moore. Zahlreiche Projekte fördern nachhaltige Regionalentwicklung, etwa durch Ökolandbau und Naturerlebnispfade.

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Ausflugsziel Simmelsberg: Natur, Sport und Panorama

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Mit 843 Metern über NN ist er ein prägnanter Berg nahe Gersfeld und Rodenbach, direkt an der bayerischen Grenze. Er liegt im Naturpark Hessische Rhön sowie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Lage und Umgebung

Der Simmelsberg befindet sich etwa 2,5 Kilometer südöstlich von Gersfeld und nordwestlich der Schwedenschanze an der Bundesstraße 279. Er ist in einen Kamm eingebettet, zu dem unter anderem der Himmeldunkberg, der Teufelsberg, die Hohe Hölle und der Rodenbacher Küppel gehören. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf eine abwechslungsreiche Landschaft.

Steilhang und Aussicht am Simmelsberg

Sein Nordhang ist teils bewaldet, teils felsig-steil mit markanten Basaltblöcken, weshalb der Berg auch als „hessischer Türsteher“ bekannt ist. Der Gipfel selbst bildet ein offenes Plateau mit freier Rundumsicht. Von hier reicht der Blick auf Gersfeld, den Kleinen und Großen Nallenberg sowie das Dammersfeld-Massiv. Bei guter Sicht sind sogar der Taunus, der Vogelsberg und das Knüllgebirge zu erkennen.

Simmelsberg: Wandern und Aktivitäten  

Der Aufstieg erfolgt über mittelschwere, aber relativ kurze Wanderwege, beispielsweise ab den Parkplätzen Schwedenschanze oder Dammelhof. Besonders lohnend ist der steile Anstieg zu den Basaltzinnen. Der Simmelsberg ist Teil des Rhön-Rundwegs und lässt sich gut mit einer Tour zum Himmeldunkberg kombinieren. Zudem ist er ein beliebtes Ziel für Mountainbiker und Modellflieger, die hier optimale Bedingungen vorfinden. Die seit 2025 bestehende Extratour Gersfeld verbindet landschaftliche Höhepunkte der Region.

Wintersport und Hütten

Am Osthang befinden sich vier Skilifte mit bis zu 6 Kilometern Pisten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Die längste Piste misst 1.600 Meter und zählt zu den steilsten Rennstrecken nördlich der Alpen.

Für Übernachtungen und Einkehrmöglichkeiten sorgen die Frankfurter Hütte, eine unbewirtschaftete Selbstversorgerhütte im Skigebiet, sowie die am Fuße des Berges gelegene Berghütte Simmelsberg. Letztere bietet eine rustikale Küche, einen E-Bike-Verleih, einen Biergarten und 24 Betten.

Simmelsbergs - Natur und Schutz

Teile des Simmelsbergs gehören zum Landschaftsschutzgebiet Hohe Rhön und zum Vogelschutzgebiet Hessische Rhön. Die abwechslungsreiche Vegetation umfasst offene Flächen und lichte Wälder, die für die Region typisch sind.

Fazit

Der Simmelsberg vereint auf kompakter Fläche beeindruckende Geologie, herrliche Aussichten, einen sportlichen Wintersportbetrieb und eine gemütliche Hütteninfrastruktur. Er ist ein ideales Ziel für abwechslungsreiche Tagesausflüge zu jeder Jahreszeit – sei es zum Wandern, Mountainbiken, Skifahren oder einfach, um die Natur zu genießen.

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Himmeldunkberg: Natur, Fernsicht und Geschichte erleben

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Mit einer Höhe von rund 888 Metern (genau 887,9 Meter) zählt er zu den prägnantesten Gipfeln der Rhön. Er liegt am Übergang zwischen Bayern (Landkreis Rhön-Grabfeld) und Hessen (Landkreis Fulda) nahe den Orten Bischofsheim, Gersfeld und Oberweißenbrunn. Gemeinsam mit der Hohen Hölle bildet er oft ein beeindruckendes Doppelgipfel-Panorama in der Langen bzw. Hohen Rhön.

Geologie und Natur

Der Himmeldunkberg besteht aus vulkanischem Gestein – Basalt und Tuff prägen seine Landschaft. Während der steile Nordhang dicht bewaldet ist, zeigen sich die Süd- und Osthänge als unbewaldete Magerrasen. Hier wachsen für die Rhön typische Pflanzen wie Silberdisteln, Glockenblumen, Hagebutten und Schlehen. Etwa 50 Meter südlich des Gipfels befinden sich die alten „Hexenbuchen“, ein geschütztes Naturdenkmal. Ihre bizarren, knorrigen Formen sind als Fotomotiv bekannt und beliebt.

Aussicht und Besonderheiten

Der freistehende Gipfel bietet fantastische Panoramablicke: Im Süden reicht der Blick ins Brendtal sowie zu den Bergen Kreuzberg und Arnsberg. In östlicher und westlicher Richtung sind Osterburg, Dammersfeld, Eierhauck und die Schwarzen Berge zu sehen. Bei klarer Sicht reicht die Fernsicht sogar bis ins Fichtelgebirge und zu den Gleichbergen. Besonders bemerkenswert ist, dass über den Gipfel die Rhein-Weser-Wasserscheide, der Rhön-Höhen-Weg sowie die Landesgrenze verlaufen. Historische Grenzsteine aus dem Jahr 1872 markieren diese Grenzen eindrucksvoll.

Infrastruktur und Nutzung

Am Südosthang, auf einer Höhe von 835 Metern, befindet sich die Würzburger Bergbund-Hütte des Deutschen Alpenvereins. Die Selbstversorgerhütte ist an Wochenenden bewirtschaftet und bietet Wanderern eine angenehme Einkehrmöglichkeit. Ein neuer Blickfang ist das im Jahr 2022 errichtete, 10,7 Meter hohe und 11 Tonnen schwere Gipfelkreuz aus Stahl.

Der Himmeldunkberg ist zudem ein beliebter Standort für Modellsegelflieger, die hier von den hervorragenden Bedingungen profitieren. Früher war der Berg auch bei Drachen- und Gleitschirmfliegern bekannt.

Wandermöglichkeiten am Himmeldunkberg

Zahlreiche Wanderwege führen auf den Gipfel, unter anderem von den Parkplätzen Schwedenwall, Schwedenschanze, Oberweißenbrunn oder Bischofsheim. Der Berg ist oft Teil von Rundtouren wie der etwa 13 Kilometer langen Gipfeltour ab Bischofsheim (ca. 4 Stunden, mittlere Schwierigkeit). Auch der Premiumweg Hochrhöner, der den Kreuzberg und die Wasserkuppe verbindet, führt über den Himmeldunkberg. Die im Jahr 2025 eröffnete Extratour Gersfeld bietet Gipfel- und Naturerlebnisse.

Fazit

Der Himmeldunkberg vereint beeindruckende Aussichten, eine vielfältige Natur, geschichtliche Grenzmarkierungen, eine attraktive Hütte und ein imposantes Gipfelkreuz. Er ist ein ruhiger und lohnenswerter Gipfel für alle, die die Rhön entdecken möchten.

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Die Hohe Hölle: Geheimtipp in der Bayerischen Rhön

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Mit 894 Metern zählt die Hohe Hölle zu den höchsten Bergen in der bayerischen Rhön. Sie liegt im Landkreis Bad Kissingen, eingebettet im Naturpark Bayerische Rhön und dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Lage und Landschaft

Die Hohe Hölle befindet sich in der südlichen Hochrhön, zwischen Gersfeld – Mosbach und Bischofsheim in der Rhön. Der bewaldete Berg zeigt eine sanfte Kuppelform. Die Gipfelregion ist dicht bewachsen, sodass die Aussicht vom Gipfel selbst begrenzt ist. Doch auf den umliegenden Wanderwegen und an Lichtungen eröffnen sich reizvolle Blicke ins Sinntal, zur Wasserkuppe und über die weite Rhönlandschaft.

Die Hohe Hölle - Natur und Besonderheiten

Das Gebiet rund um die Hohe Hölle ist geprägt von Buchen- und Mischwäldern, in denen auch seltene Pflanzenarten vorkommen. Typisch für die Rhön sind hier zudem offene Wiesen, Moore und markante Basaltformationen in der Umgebung. Die nahegelegene Hochrhönstraße lädt zu einer Panoramafahrt ein und unterstreicht den besonderen Charakter der Region.

Hohe Hölle: Zugang und Wandererlebnis

Mehrere Wanderwege führen auf die Hohe Hölle, unter anderem vom Parkplatz Schwedenwall oder aus Wildflecken. Die Gegend ist ein ruhiges Wandergebiet, das abseits des großen Touristenandrangs vor allem Naturfreunde und Ruhesuchende anspricht. Wer stille Momente in einer vielfältigen Landschaft sucht, findet hier einen idealen Rückzugsort. 

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Enzianhütte Rhön – Wandern, Einkehren & Übernachten im Grünen

Hohe Rhön
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Die Enzianhütte gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Rhön. Hier sammelt man Erinnerungen: Man sitzt auf der Terrasse, blickt über die bewaldeten Hänge und spürt, wie die Stille der Berge den Alltag in die Ferne rückt. Von diesem Ort starten Wanderungen, Mountainbike-Touren und Spaziergänge in alle Richtungen – mal gemütlich, mal anspruchsvoll. 

Besonders reizvoll ist ihre Lage direkt am Premium-Wanderweg Hochrhöner, einem der bekanntesten Wege der Region. Wer hier verweilt, merkt schnell: Die Enzianhütte ist nicht nur Einkehr, sondern ein Knotenpunkt für Naturgenuss. 

Wandertipp: Von Guckaisee über den Pferdskopf zur Milseburg 

Die Rhön lebt von ihren Kontrasten: stille Moore, weite Höhen, markante Gipfel. Eine Tour, die diese Vielfalt bündelt, ist die Runde Höhepunkte in der Rhön

Man startet am idyllischen Guckaisee, wo das Wasser im Sonnenlicht schimmert. Von dort steigt man hinauf zum Pferdskopf, dessen felsiger Gipfel einen Panorama-Ausblick weit ins Fuldaer Land eröffnet. Weiter geht es zur Milseburg, einem der markantesten Berge der Rhön mit einzigartiger Flora und Burgruine. 

Die Wege sind abwechslungsreich und gut ausgeschildert – eine Tagestour, die man so schnell nicht vergisst. 

Die Enzianhütte Rhön – Bewirtschaftete Schutzhütte am Weiherberg 

Man erreicht die Enzianhütte auf 760 Metern Höhe, eingebettet in die Wälder des Weiherbergs bei Dietges, einem Ortsteil von Hilders. Hier liegt die Hütte wie ein sicherer Hafen am Hang, mit warmem Licht und Rhöner Gastfreundschaft. 

Die DAV-Hütte bietet 100 Sitzplätze und 58 Schlafplätze. Geöffnet ist sie ganzjährig (Ruhetage: Montag und Dienstag). Ob deftige Mahlzeit oder eine heiße Suppe nach der Tour – hier findet man Stärkung und Geselligkeit. 

Übernachten in der Enzianhütte – Rhöner Natur ganz nah erleben 

Wenn die Dämmerung über die Rhön zieht, bleibt man am liebsten über Nacht. Die Enzianhütte bietet gemütliche 2- und 4-Bettzimmer, ein Bettenlager und sogar ein Biwak. Insgesamt stehen 58 Schlafplätze bereit – perfekt für Wandergruppen oder Familien. 

Als Mitglied im Deutschen Alpenverein profitiert man von vergünstigten Übernachtungspreisen. Ein eigener Schlafsack gehört ins Gepäck. Gebucht wird bequem online – so verbindet man Naturerlebnis mit Komfort. 

Einkehr auf der Enzianhütte – Rhöner Küche und Bergatmosphäre 

Wer den Tag in der Rhön verbringt, findet hier die passende Pause. Geöffnet ist die Enzianhütte von Mittwoch bis Montag, die Küche verwöhnt mit warmen Gerichten bis in den Abend. Ob herzhafte Mahlzeit, Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier – hier spürt man den Rhythmus der Berge. 

Anfahrt zur Enzianhütte Rhön 

Mit dem Auto 

Von Dietges führt ein Fahrweg direkt zur Hütte. Parkplätze sind vorhanden, im Winter sollte man jedoch mit eingeschränkter Räumung rechnen. Alternativ parkt man am Grabenhöfchen (B458) und wandert etwa 15 Minuten hinauf – über den sanften Norbert-Weber-Weg oder den steileren Dr. Werner-Blümel-Weg

Mit Bus und Bahn 

Von Fulda fährt man in rund 45 Minuten mit dem Bus zur Haltestelle „Poppenhausen (Wasserkuppe) – Steinwand Grabenhöfchen“. Von dort sind es 15 Gehminuten bis zur Enzianhütte

Die Enzianhütte im Winter 

Auch in der kalten Jahreszeit ist die Enzianhütte Rhön ein lohnendes Ziel. Wenn der Schnee die Wälder dämpft und die Hänge weiß erstrahlen, erreicht man sie zu Fuß oder mit dem Auto – ein Ort zum Aufwärmen und Durchatmen nach einer Winterwanderung. 

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Pferdskopf Rhön – Wilder Berg mit Aussicht und Wandertipps

Hohe Rhön
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Wer die Rhön durchstreift, den zieht es unweigerlich zum Pferdskopf (875 m) – einem markanten Berg, der südwestlich der Wasserkuppe, dem höchsten Gipfel des Mittelgebirges, emporragt. Schon von weitem erkennt man die schroffen Felszacken, die steilen Flanken und das felsige Haupt, das dem Berg sein fast alpines Gesicht verleiht. 

Zwischen sanften Wiesen und weiten Höhenzügen erhebt sich der Pferdskopf wie ein Wächter – wild, schroff und zugleich voller stiller Schönheit. 

Geologie und Natur – Vulkanruine mit Seltenheitswert 

Wer den Gipfel erreicht, steht auf den Überresten einer Vulkanruine. Unter den Füßen liegen Trachyt und Basalt, geformt von uralten Kräften, die den Berg zu einem einzigartigen Geotop machten. Besonders Geologen schätzen den Pferdskopf, denn sein Gestein ist selten und erzählt von der feurigen Vergangenheit der Rhön. 

Hinter der kleinen, grasbewachsenen Schutzhütte ragen spitze Felsen in den Himmel, drohend und bizarr – ein Spielplatz für Fotografen und Naturfreunde gleichermaßen. 

Wandern am Pferdskopf – Steiler Aufstieg und grandiose Ausblicke 

Den Pferdskopf erreicht man auf zwei Wegen: 

  • Von Poppenhausen und dem idyllischen Guckaisee führt ein steiler, anspruchsvoller Pfad vorbei am Goldborn hinauf zum Gipfel. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier Pflicht. 

  • Alternativ steigt man von der Wasserkuppe aus über Holzstufen empor – ebenfalls fordernd, doch lohnend. 

Oben angekommen, öffnet sich der Blick weit über das Fuldaer Land und die Höhen der Rhön. Drachen- und Gleitschirmflieger schweben oft vom benachbarten Hang ins Tal – ein lebendiges Schauspiel über der stillen Landschaft. 

Rundwanderung – Pferdskopf, Guckaisee und Milseburg 

Ein besonderer Tipp ist die Tour Höhepunkte der Rhön. Sie verbindet drei Perlen: den Guckaisee, den aussichtsreichen Pferdskopf und die geschichtsträchtige Milseburg. Hier erlebt man Natur, Kultur und Bewegung in einer Tagestour – ein Panorama der Rhön in Reinform. 

Geographische Lage – Zwischen Wasserkuppe und Eube 

Der Pferdskopf liegt im Naturpark Hessische Rhön und im Biosphärenreservat Rhön. Nahe Orte sind Poppenhausen, Gersfeld und die kleinen Weiler Schwarzerden und Kohlstöcken. Gegenüber erhebt sich die sanft geschwungene Eube, die das wilde Antlitz des Pferdskopfs noch deutlicher hervortreten lässt. 

Anfahrt und Parken 

Die Anfahrt erfolgt am besten über Gersfeld oder Poppenhausen (Wasserkuppe). Der Pferdskopf liegt direkt am Hochrhönring, einer 42 Kilometer langen Panoramastraße durch das Herz der Rhön. 

Parkplätze finden sich am Guckaisee, idyllisch zwischen Pferdskopf und Eube gelegen. Von dort starten die Wanderwege zum Gipfel und in die umliegende Bergwelt. 

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Point Alpha – Gedenkstätte Kalter Krieg & Grünes Band Rhön

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man an den Rand der Rhön reist, dorthin, wo sich einst die innerdeutsche Grenze wie eine eiserne Narbe durchs Land zog, steht man an einem Ort von Weltgeschichte: der Gedenkstätte Point Alpha. Hier, zwischen Geisa in Thüringen und Rasdorf in Hessen, wo die Fronten des Kalten Krieges sich gegenüberstanden, spürt man bis heute die Schwere jener Jahre – und zugleich die Kraft der Versöhnung. 

Point Alpha – amerikanischer Stützpunkt im „Fulda Gap“ 

Auf einem 411 Meter hohen Höhenzug entstand Anfang der 1950er Jahre der US-Beobachtungsstützpunkt Point Alpha. Er lag im Zentrum der NATO-Verteidigungslinie „Fulda Gap“, wo ein möglicher Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes erwartet wurde. 

Noch heute erzählen der amerikanische Stützpunkt, originale Grenzanlagen, Grenztürme und rekonstruiertes Sperrgebiet von dieser Zeit. So wird der Kalte Krieg an diesem Ort hautnah erfahrbar – nicht abstrakt in Büchern, sondern dort, wo er hätte eskalieren können. 

Haus auf der Grenze – Leben im Schatten der Teilung 

Besonders eindringlich ist das „Haus auf der Grenze“, wo eine Dauerausstellung das Leben an der DDR-Grenze dokumentiert: von Fluchtversuchen, Zwangsmaßnahmen und der Allgegenwart von Angst bis hin zum Freiheitswillen der Menschen. Zeitzeugenberichte, eine Multivisionsschau zu den Wendejahren 1989/90 und das Projekt „Freiheiten“ machen Geschichte greifbar. 

Weg der Hoffnung – Kunst gegen das Vergessen 

Auf dem „Weg der Hoffnung“ wandert man entlang von vierzehn monumentalen Skulpturen, die dort errichtet wurden, wo einst der Todesstreifen verlief. Diese Freiluftausstellung erinnert an den gewaltlosen Widerstand gegen die Diktaturen Osteuropas. Sie lädt dazu ein, nicht nur Geschichte zu betrachten, sondern sie zu fühlen – inmitten der Landschaft, die einst trennte und heute verbindet. 

Das Grüne Band – Naturjuwel an der einstigen Grenze 

Heute durchzieht das Grüne Band die Landschaft der Rhön – dort, wo einst Stacheldraht und Todesstreifen verliefen, hat sich die Natur ihren Raum zurückerobert. Wanderwege führen durch Wiesen, Wälder und Hügel, vorbei an seltenen Pflanzen wie Kuhschellen, Schlüsselblumen und Silberdisteln

Wenn man hier geht, hört man den Wind in den Gräsern, sieht Schmetterlinge über die Grenze tanzen – und begreift, dass Freiheit auch in der Natur ihre Stimme hat. 

Praktische Infos für Besucher von Point Alpha 

Öffnungszeiten Gedenkstätte Point Alpha 

  • April – Oktober: täglich 10:00 – 18:00 Uhr 

  • November & März: täglich 10:00 – 16:30 Uhr 

  • Dezember – Februar: Dienstag bis Sonntag 10:00 – 16:30 Uhr (montags geschlossen) 

Anreise & Parken 

  • Auto: Parkplätze am „Haus auf der Grenze“ und am US-Camp, inkl. E-Ladestation und Stellplätze für Wohnmobile. 

  • ÖPNV: Buslinie 120 (Dermbach – Hünfeld) und Linie 77 (Hünfeld – Rasdorf), Haltestelle „Point Alpha“. 

  • Adresse: Platz der Deutschen Einheit 1, 36419 Geisa 

Fazit – Point Alpha als Mahnmal für Frieden und Freiheit 

Die Gedenkstätte Point Alpha ist mehr als ein Museum. Sie ist ein Ort des Innehaltens, ein Kulturdenkmal von europäischer Bedeutung, das an Teilung, Angst und Hoffnung erinnert. Wer hierherkommt, erlebt Geschichte, spürt die Last der Vergangenheit – und versteht zugleich, warum Freiheit, Demokratie und Frieden nie selbstverständlich sind. 

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Schloss Elisabethenburg Meiningen – Barockes Wahrzeichen Thüringens

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Am Rand der historischen Altstadt von Meiningen, direkt an der Werra gelegen, erhebt sich das prachtvolle Schloss Elisabethenburg. Zwischen 1682 und 1692 erbaut, diente es über Jahrhunderte als Residenz der Herzöge von Sachsen-Meiningen. Heute ist es nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem sich Geschichte, Kultur und Verwaltung vereinen. 

Wer den Schlosshof betritt, spürt sofort: Hier wandelt man auf den Spuren der Vergangenheit und zugleich mitten in der lebendigen Gegenwart. 

Ein Meisterwerk barocker Schlossbaukunst in Thüringen 

Das Schloss gilt als bedeutendes Zeugnis hochbarocker Architektur in Thüringen und Westsachsen. Die dreiflügelige Anlage öffnet sich zur Stadt hin mit einem markanten Rundbau, der seit 1945 das Verwaltungszentrum beherbergt. 

Namensgeberin war Herzogin Elisabeth Eleonore von Braunschweig-Wolfenbüttel, die Ehefrau von Bernhard I. von Sachsen-Meiningen. Ihr zu Ehren trägt das Residenzschloss den Namen Elisabethenburg. 

Kulturelles Zentrum: Museen, Musik und Geschichte erleben 

Heute beherbergt das Schloss Elisabethenburg Meiningen die Meininger Museen, das Max-Reger-Archiv, das Stadt- und das Staatsarchiv. In der Schlosskirche erklingen regelmäßig Konzerte im Saal „Johannes Brahms“, einem der renommiertesten Konzertsäle Thüringens. 

Besucher können zudem im Restaurant „Schlossstuben“ oder im gemütlichen Turmcafé verweilen. Auch die Stadtverwaltung sowie die Trauungsräume des Standesamtes sind hier untergebracht – das Schloss verbindet Tradition und Alltag auf einzigartige Weise. 

Das Schlossareal – Park, Reithalle und Marstall 

Zum weitläufigen Areal gehören die ehemalige Reithalle, heute Theatermuseum, sowie der historische Marstall, der nun als Verwaltungssitz dient. Hinter dem Schloss öffnet sich der Schlosspark, ein englischer Landschaftsgarten, durchzogen von alten Bäumen und der leise fließenden Werra

Wer einen besonderen Blick über Schloss und Stadt genießen möchte, steigt hinauf zum Aussichtspunkt „Diezhäuschen“ – ein Ort, an dem man die barocke Anlage in ihrer ganzen Schönheit überblickt. 

Johannes Brahms und die musikalischen Spuren in Meiningen 

Nicht nur Architektur und Geschichte prägen das Schloss: Auch große Musiktradition ist hier lebendig. Der Komponist Johannes Brahms weilte in Meiningen und hinterließ bleibende Spuren. Wer durch den Park spaziert oder den Hügel zum Herrenberg erklimmt, bewegt sich auf historischen Wegen, die schon berühmte Musiker beschritten. 

Praktische Informationen für Besucher 

Die Meininger Museen im Schloss Elisabethenburg laden das ganze Jahr über zu einem Besuch ein: 

  • April bis September: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen, 10:00 – 18:00 Uhr 

  • Oktober bis März: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen, 11:00 – 17:00 Uhr 

  • Geschlossen: 24., 25. und 31. Dezember 

An Feiertagen in Thüringen gelten die Sonntagsöffnungszeiten. 

Fazit: Schloss Elisabethenburg – Wahrzeichen und Erlebnisort in Meiningen 

Das Schloss Elisabethenburg ist weit mehr als ein historisches Bauwerk: Es ist ein Ort, an dem Barockarchitektur, Kulturgeschichte und Musiktradition zusammenfinden. Ob als Residenzschloss der Herzöge, als Heimat bedeutender Museen oder als romantischer Ort für Trauungen – die Elisabethenburg ist das Herz von Meiningen und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen

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Steinernes Haus & Basaltsee Rhön – Natur, Sage & Wandern

Hohe Rhön
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Magische Kulisse im Herzen der Rhön 

Wer den Basaltsee am Steinernen Haus besucht, spürt sofort diese besondere Atmosphäre: stille Wasserflächen, umrahmt von säuligem Basalt, der wie ein uraltes Denkmal aus der Erde ragt. Die Rhön offenbart hier einen Ort, an dem sich Naturerlebnis, Geologie und Sage auf einzigartige Weise verweben. 

Im ehemaligen Basaltsteinbruch haben sich Trocken- und Feuchtbiotope entwickelt, Quellaustritte speisen den See – und Heuschrecken zirpen im Sommer wie kleine Wächter des Ortes. 

Sage vom Steinernen Haus – Teufelspakt und Zerstörung 

Das Steinerne Haus ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern auch ein sagenumwobener Platz. Die Legende erzählt von einem Bauersjungen aus Oberelsbach, der sich in Madi verliebte und zur Erfüllung seiner Träume einen Pakt mit dem Teufel schloss. Ein prächtiges steinernes Haus sollte sein Lohn sein – doch ein Gebet zerstörte alles. Blitze schlugen ein, Feuer brach aus, das Haus stürzte zusammen. 

Heute ragen nur noch die Basaltsäulen in den Himmel – stille Zeugen einer Geschichte, die Natur und Mythos vereint. 

Der Basaltsee – Idylle mit Geschichte 

Der Basaltsee bei Oberelsbach entstand, als beim Basaltabbau Wasser eindrang und den Krater füllte. Wo einst Gestein gebrochen wurde, liegt heute ein idyllischer See, eingebettet in die Landschaft der Rhön

Grillen ist erlaubt, doch Baden bleibt gefährlich – das Gewässer birgt unsichtbare Risiken. Dennoch lädt der Ort zu einer erholsamen Rast ein, zum Lauschen des Wassers und zum Träumen zwischen Basalt und Legende. 

Wandern am Basaltsee und Steinernen Haus 

Wer den Basaltsee besucht, wandert durch die Rhön wie durch ein Bilderbuch: sanfte Hügel, weite Wiesen, stille Wälder. Die Rundwanderung zum Gangolfsberg und Basaltsee zählt zu den schönsten Touren der Region. 

Auf etwa 12 Kilometern folgt man gut ausgeschilderten Wegen, entdeckt seltene Pflanzen, genießt weite Blicke – und erreicht als Höhepunkt den stillen Basaltsee am Steinernen Haus. Ein idealer Ausgangspunkt, um den Premiumwanderweg Hochrhöner oder die Extratouren der Rhön zu erkunden. 

Geotop und Naturdenkmal in der Rhön 

Früher ragten hier bis zu zwölf Meter hohe Basaltsäulen, doch viele wurden abgetragen und bis nach Holland transportiert. Heute zeigen sich nur noch die oberen Enden – geschützt als wertvolles Geotop und Naturdenkmal der Rhön

Die geologische Geschichte wird spürbar: ein Ort, an dem Feuer, Wasser und Zeit die Landschaft geformt haben. 

Kiosk & Rast am Basaltsee – Erfrischung für Wanderer 

Direkt am See erwartet dich ein gemütlicher Kiosk, geöffnet von April bis Oktober. Hier stärkt man sich nach einer Wanderung mit kühlen Getränken oder einer kleinen Brotzeit. Parkplätze liegen direkt am Ufer, sodass auch Familien mit Kindern oder ältere Besucher bequem hierher gelangen. 

Anreise zum Basaltsee in Oberelsbach 

Der Basaltsee am Steinernen Haus liegt oberhalb des Dorfes Ginolfs, einem Ortsteil von Oberelsbach in der Bayerischen Rhön. Über die Hochrhönstraße ist der Naturort leicht erreichbar. Parkplätze stehen direkt am See zur Verfügung. 

Adresse: 97656 Oberelsbach, Bayern 

Fazit: Steinerne Haus & Basaltsee – Rhön zum Staunen 

Das Steinerne Haus mit Basaltsee ist ein Ort, an dem man Natur, Geologie und Sage gleichermaßen erlebt. Ein Naturdenkmal der Rhön, das Geschichte erzählt und zugleich zur Ruhe einlädt – perfekt für Wanderer, Familien und Naturliebhaber. 

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Thüringer Hütte Rhön – Höchster Biergarten & Wandertouren

Hohe Rhön
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Man steht auf 720 Metern Höhe, spürt den frischen Wind der Rhön im Gesicht und blickt weit hinaus über das Grabfeld, die Hassberge und den Thüringer Wald. Hier oben liegt die Thüringer Hütte, der höchstgelegene Biergarten in Ostheim vor der Rhön – ein Ort, an dem Genuss und Fernsicht miteinander verschmelzen. 

Mit 130 Plätzen im Inneren und 72 Plätzen im sonnigen Außenbereich ist sie ein idealer Anlaufpunkt für Wanderer, Radfahrer und Reisegruppen, die nach einer Tour durch die Rhön einkehren möchten. 

Regionale Spezialitäten und hausgemachter Genuss 

Bis 14 Uhr verwöhnt die Thüringer Hütte ihre Gäste mit fränkischen Spezialitäten: herzhaften Braten, Rinderrouladen und natürlich den berühmten Thüringer Bratwürsten

Am Nachmittag stehen deftige Brotzeiten bereit – kalte und warme Gerichte, die perfekt zu einem kühlen Bier passen. Und wer es süß liebt, findet ganztägig hausgemachte Windbeutel, frisch gebackene Kuchen und verführerische Torten. 

Familienfreundlich und barrierefrei 

Direkt am Haus wartet ein neu gestalteter Spielplatz, auf dem Kinder toben können, während die Eltern die Aussicht genießen. Auch an Barrierefreiheit wurde gedacht: Die Gasträume sind problemlos mit Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich. 

Reservierungen für Gruppen, Tische oder Ferienwohnungen erfolgen telefonisch – unkompliziert und persönlich. 

Wanderparkplatz Thüringer Hütte – Tor zur Rhön 

Unweit der Hütte liegt der großzügige Wanderparkplatz Thüringer Hütte. Er ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen in der Rhön und ebenso für abwechslungsreiche Radtouren. 

Hier beginnt unter anderem der beliebte Franziskusweg, der mit seiner spirituellen Atmosphäre viele Besucher anzieht. Auch Rundwege wie die Tour zum Gangolfsberg oder zum Basaltsee lassen sich von hier aus ideal starten – Wege, die Naturerlebnis und Geologie zu einer einzigartigen Kombination verbinden. 

Wandertipp: Gangolfsberg & Basaltsee 

Wer Zeit mitbringt, sollte die Rundwanderung Gangolfsberg & Basaltsee wählen. Auf etwa 12 Kilometern führt sie durch stille Wälder, über sanfte Hügel und vorbei an uralten Basaltformationen. Ein Stück Rhön, das ursprünglicher kaum sein könnte. 

Nach der Rückkehr wartet die Thüringer Hütte – perfekt für eine stärkende Mahlzeit oder ein kühles Getränk im höchsten Biergarten von Ostheim. 

Anreise & Parkmöglichkeiten 

Die Thüringer Hütte ist leicht erreichbar und dank des Wanderparkplatzes auch für größere Gruppen bestens geeignet. Wer mit dem Auto anreist, findet direkt vor Ort ausreichend Parkmöglichkeiten. 

Fazit: Thüringer Hütte – Einkehr mit Aussicht 

Die Thüringer Hütte vereint das Beste der Rhön: weite Blicke, regionale Küche und den Charme eines traditionellen Biergartens. Sie ist Rastplatz und Ausgangspunkt, Erlebnisort und Ruhepunkt zugleich – ein Highlight für Wanderer, Familien und alle, die das Herz der Rhön entdecken möchten.

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Teufelskeller Rhön – Höhle & Prismenwand am Gangolfsberg

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Man steigt durch den Wald am Südhang des Gangolfsbergs, und plötzlich öffnet sich der Blick auf eine kleine, geheimnisvolle Höhle im Teufelskeller. Auf rund 800 Metern Höhe, entstanden durch den Abbruch eines gewaltigen Felsblocks, liegt dieses geologische Kleinod wie verborgen im Herzen der Bayerischen Rhön

Die Höhle misst nur wenige Meter – etwa 5 × 3 × 1,5 –, doch ihre Wirkung ist eindrucksvoll. Sie gehört zu den geowissenschaftlich wertvollen Geotopen der Region und ist ein stiller Beweis für die gewaltigen Kräfte, die die Rhön formten. 

Prismenwand Gangolfsberg – Basalt wie von Künstlerhand gemeißelt 

Nur wenige Schritte weiter erhebt sich die berühmte Prismenwand: jahrmillionenalte, schräg stehende Basaltsäulen, so regelmäßig, als hätte jemand sie von Hand aufgeschichtet. Hier zeigt sich die Geologie der Rhön in all ihrer Pracht. 

Die steilstehenden Säulen offenbaren zwei übereinanderliegende Basaltdecken und eine faszinierende Diskordanz – ein Naturphänomen, das Wanderer und Geologen gleichermaßen in seinen Bann zieht. 

Wanderung zum Teufelskeller und zur Prismenwand 

Dem Geologischen Lehrpfad Gangolfsberg folgend, steigt man durch abwechslungsreichen Wald bergauf. Die Wege sind gut begehbar und auch für Kinder geeignet. Doch bald wird der Aufstieg anspruchsvoller: unregelmäßige Stufen, steile Passagen – Trittsicherheit ist gefragt. 

Oben angekommen, belohnt die Kombination aus Teufelskeller Höhle und Prismenwand mit einem Naturerlebnis, das man so schnell nicht vergisst. 

Naturwaldreservat Gangolfsberg – Unterwegs im Biosphärenreservat Rhön 

Der Gangolfsberg ist Teil der Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen, alte Bäume wachsen ungestört, und seltene Tiere wie die scheue Wildkatze finden ihren Lebensraum. 

Informationstafeln entlang des Naturlehrpfads Gangolfsberg erzählen von der geologischen Entstehung der Rhön, der einzigartigen Vegetation und den Sagen, die sich um diese Orte ranken. 

Legenden am Gangolfsberg – Sagen und Geschichten 

Wie der Name verrät, rankt sich um den Teufelskeller eine düstere Sage: Hier soll der Teufel selbst seine Hände im Spiel gehabt haben. Am Gipfel des Berges finden sich zudem die Überreste einer Kapelle des heiligen Gangolfs, ebenfalls eng mit Legenden verbunden. 

So wird die Wanderung durch Geologie und Natur zugleich eine Reise in die mythische Welt der Rhön

Wandertipp: Rundtour Gangolfsberg & Basaltsee 

Für eine längere Tour empfiehlt sich die Rundwanderung Gangolfsberg & Basaltsee. Auf rund 12 Kilometern führt der Weg durch stille Wälder, vorbei an uralten Basaltformationen und sanften Hügeln. 

Startpunkt ist oft das Schweinfurter Haus, von wo aus auch der Zugang zum Teufelskeller möglich ist. Wer die Wanderung in Oberelsbach beginnt, verlängert seine Tour um rund zwei Stunden – perfekt für erfahrene Wanderer, die die Hochrhön in all ihrer Ursprünglichkeit erleben möchten. 

Praktische Hinweise für Besucher 

  • Der Teufelskeller liegt in der Kernzone, daher gilt: die Wege nicht verlassen, die Höhle nicht betreten, kein Bouldern. 

  • Der Lehrpfad ist etwa 2,5 km lang – festes Schuhwerk ist Pflicht. 

  • Bei Schnee, Eis, starkem Wind oder Dunkelheit sollte der Pfad nicht begangen werden. 

Fazit: Teufelskeller und Gangolfsberg – Naturerlebnis in der Rhön 

Wer den Teufelskeller in Oberelsbach besucht, entdeckt nicht nur eine kleine, geheimnisvolle Höhle, sondern auch die Prismenwand am Gangolfsberg – zwei Naturwunder, die eindrucksvoll die geologische Geschichte der Rhön erzählen. 

Die Mischung aus Natur, Geologie, Sagen und Wandergenuss macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten Ziele in der Bayerischen Rhön.

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Geißkopf Rhön: Blocksteinhalde & Säulenbasaltsteinbruch entdecken

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man sich dem Geißkopf nähert, spürt man die stille Kraft der Naturgeschichte, die hier seit Jahrtausenden in Stein gemeißelt ist. Der Geißkopf, einer der beiden Gipfel des Dietrichsberges, liegt nur etwa 1,5 Kilometer nordwestlich von Wölferbütt in der Thüringer Rhön. Hier breitet sich eine faszinierende Blocksteinhalde aus, ein Relikt aus der Eiszeit, das von der Zerklüftung großer Basaltsäulen durch Frostsprengung zeugt. Deren Ursprung im aufgeschlossenen Vulkanschlot aus dem Miozän liegt. 

Wanderer erreichen den Geißkopf bequem über den Keltenpfad, eine beliebte Extratour des Premiumwanderwegs Hochrhöner, die faszinierende Einblicke in Geologie und Natur der Rhön bietet. 

Geologische Besonderheit: Die Blocksteinhalde am Geißkopf 

Die mächtigen Basaltsäulen, einst fest verbunden, zerfielen im Laufe der Jahrtausende und formten ein beeindruckendes Blockmeer. Diese Blocksteinhalde ist nicht nur ein geologisches Naturdenkmal, sondern auch ein schützenswerter Lebensraum. Das Biotop bietet seltenen Pflanzen und Tieren einen einzigartigen Rückzugsort und erzählt von den Kräften, die die Landschaft der Rhön gestaltet haben. 

Säulenbasaltsteinbruch – Ein geologisches Bodendenkmal 

Unweit der Blockhalde liegt der Säulenbasaltsteinbruch, ein geologisches Bodendenkmal, das Einblicke in die Entstehung und Nutzung des Basaltgesteins gibt. Hier kann man die charakteristischen Säulenbasalte bewundern, deren regelmäßige Formen wie von Künstlerhand geschaffen wirken und die einst abgebaut wurden, um Wege und Gebäude zu befestigen. 

Vorgeschichtliche Spuren am Geißkopf 

Der Geißkopf birgt auch archäologische Geheimnisse: Ein vorgeschichtlicher Abschnittswall mit noch sichtbaren Wall- und Grabenresten umgibt den Gipfelbereich. Der Zugang lag im Nordwesten, doch die Nordostseite wurde durch einen älteren Steinbruch zerstört. Im Osten und Südosten begrenzte ein Blockmeer die Anlage – vielleicht diente sie als Viehgehege in längst vergangenen Zeiten. Eine eisenzeitliche Sense, die am Hang gefunden wurde, lässt die Menschen jener Epoche lebendig werden. 

Schutz und Bedeutung 

Seit 1979 steht das gesamte Geißköpfchen unter Schutz als Geologisches Naturdenkmal. Diese Auszeichnung bewahrt nicht nur die geologischen Besonderheiten, sondern auch das wertvolle Ökosystem, das sich in der Blocksteinhalde entwickelt hat. Wer hier wandert, taucht ein in eine Landschaft, die Natur, Geschichte und Geologie auf eindrucksvolle Weise vereint. 

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Wasserkuppe Rhön: Höchster Berg, Wandern & Wiege des Segelflugs

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man die sanften Hügel der Rhön durchstreift, fällt der Blick unweigerlich auf die Wasserkuppe – mit 950 Metern der höchste Berg Hessens und ein markanter Gipfel im Ostteil des Landkreises Fulda. Man erreicht sie bequem mit dem Auto oder über zahlreiche Wanderwege, und doch bewahrt sie sich bis heute ihre Aura: ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Erholung in Einklang stehen. 

Wandertipp Rhön – Guckaisee, Pferdskopf und Milseburg 

Wer die Höhepunkte der Rhön entdecken möchte, beginnt am Guckaisee. Der klare Bergsee lädt zum Verweilen und Krafttanken ein, bevor man den Aufstieg zum Pferdskopf wagt. Von hier öffnet sich ein Panorama, das weit über die Mittelgebirgslandschaft schweift. 

Weiter führt der Weg zur Milseburg, der „Perle der Rhön“. Mit ihrer markanten Kuppe und dem weitreichenden Rundblick bis in den Vogelsberg oder den Taunus ist sie ein Höhepunkt jeder Rhön-Wanderung. 

Diese Route verbindet stille Wälder, offene Hochflächen und malerische Aussichten – eine Wanderung in der Rhön, die gleichermaßen Genusswanderer wie ambitionierte Bergfreunde begeistert. 

Naturschutz und Artenvielfalt auf der Wasserkuppe 

Die sanften Hänge der Wasserkuppe erzählen von Jahrhunderten Nutzung. Seit dem Mittelalter beweidet, blühen hier heute die größten zusammenhängenden Borstgrasrasen Hessens – eine botanische Kostbarkeit voller seltener Pflanzen und Insekten. 

Man entdeckt ein Mosaik an Lebensräumen: von Buchenwäldern am Schafstein über schluchtartige Mischwälder bis hin zu bachbegleitenden Auenwäldern. Wer mit offenen Augen wandert, begreift, warum die Wasserkuppe als Hotspot der Biodiversität im Biosphärenreservat Rhön gilt. 

Naturerlebnisse zu jeder Jahreszeit 

Ob Sonnenaufgang über den Hochflächen, sternenklare Nächte oder das goldene Leuchten des Herbstes – die Wasserkuppe schenkt zu jeder Jahreszeit magische Momente. Mit über 1000 Millimetern Niederschlag pro Jahr zählt sie zudem zu den wichtigsten Grundwasserbildungsgebieten der Rhön

Outdoor-Paradies Wasserkuppe – Wandern, Wintersport, Fliegen 

Die Wasserkuppe ist ein Magnet für Naturfreunde und Sportbegeisterte. Im Sommer zieht sie Segelflieger, Gleitschirmflieger und Wanderer aus ganz Europa an. Zahlreiche Wege führen über den Gipfel: der Premiumwanderweg „Der Hochrhöner“, Etappen der Europäischen Fernwanderwege sowie lokale Rundwanderungen. 

Im Winter verwandelt sich der Berg in ein lebendiges Wintersportzentrum der Rhön: Skifahrer, Rodler und Snowkiter bevölkern die Pisten und Hänge. Wer den Himmel erobern möchte, kann bei der Fliegerschule Wasserkuppe einen Rundflug erleben – ein unvergesslicher Blick über das „Land der offenen Fernen“. 

Kultur und Geschichte – Die Wiege des Segelflugs 

Weltbekannt ist die Wasserkuppe als Geburtsstätte des Segelflugs. Seit 1911 wagten hier Pioniere ihre ersten Flüge, forschten an Wetterkunde und Flugtechnik. Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug erzählt diese faszinierende Geschichte und macht sie lebendig. 

Auch ein Denkmal erinnert an die gefallenen Flieger des Ersten Weltkriegs – stille Zeugen einer Tradition, die bis heute fortlebt. 

Geographie und Geologie der Wasserkuppe 

Die Wasserkuppe liegt rund 20 Kilometer östlich von Fulda, eingerahmt von Orten wie Gersfeld, Poppenhausen und Wüstensachsen. Geologisch besteht der Berg aus widerstandsfähigem Basalt und Tuff, Relikten einer spättertiären Vulkanphase, die seine heutige Gestalt prägte. 

Die Basaltdecken schützen ältere Schichten wie Buntsandstein und Muschelkalk vor Erosion – ein geologisches Fenster in die Geschichte der Rhön-Vulkanlandschaft

Militärische Nutzung und Schutzgebiete 

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Wasserkuppe Ziel schwerer Angriffe, später während des Kalten Krieges von britischen und US-amerikanischen Truppen als Radar- und Funkstation genutzt. Erst 1998 endete die militärische Nutzung. 

Heute ist sie von Schutzgebieten umgeben: dem Naturschutzgebiet Rotes Moor, dem NSG Schafstein und weiten Flächen des FFH- und Vogelschutzgebiets Hochrhön. Damit ist die Wasserkuppe nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Herzstück des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön

Fazit – Die Wasserkuppe als Herz der Rhön 

Wenn man auf ihrem Gipfel steht und den Blick in die Weite schweifen lässt, versteht man, warum die Wasserkuppe so viele Menschen fasziniert. Sie ist Hessens höchster Berg, ein Ort voller Naturwunder, ein geschichtsträchtiges Kulturdenkmal und zugleich ein modernes Outdoor-Paradies in der Rhön

Wer die Rhön in all ihren Facetten erleben möchte, findet hier ihr strahlendes Zentrum. 

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Heidelstein Rhön: Gipfel, Wandern, Panorama & Naturparadies

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man die Hochrhönstraße entlangfährt, hebt er sich unverkennbar aus der Landschaft: der Heidelstein. Mit seinen 926 Metern gehört er zu den höchsten Bergen der Rhön. Man nennt ihn auch den „Schwabenhimmel“ – ein Name, der schon andeutet, dass hier Himmel und Erde nah beieinander scheinen. 

Wer den Heidelstein erklimmt, spürt sofort, dass dieser Berg mehr ist als nur eine Erhebung im Mittelgebirge. Er ist ein Aussichtspunkt, Grenzberg und Naturdenkmal zugleich – eingebettet zwischen Bayern und Hessen, zwischen dem Landkreis Rhön-Grabfeld und dem Landkreis Fulda. 

Heidelstein – Ein Berg an der Grenze von Bayern und Hessen 

Steht man auf dem Gipfel, steht man auch an einer Grenze: Auf der bayerischen Seite liegt Bischofsheim in der Rhön, auf der hessischen Seite Wüstensachsen. Der Berg markiert die Linie zwischen den Naturparks Bayerische Rhön und Hessische Rhön, mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Ein Gipfel mit doppeltem Charakter 

Der Heidelstein ist ein Doppelgipfel. Der westliche Hauptgipfel erhebt sich auf 925,7 Metern, während der östliche, als „Schwabenhimmel“ bekannte, 912,6 Meter misst. Dort, auf dem Ostgipfel, befindet sich auch die Gedenkstätte des Rhönklubs – ein stiller Ort, an dem man der verstorbenen Wanderfreunde der beiden Weltkriege gedenkt. 

Wandertipp: Extratour Rotes Moor und Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee 

Wenn man die Rhön erwandern möchte, gibt es Orte, die man nicht verpassen darf – dazu gehören die Extratour Rotes Moor und die Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee. Zwei Wege, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und doch eint sie eines: Sie öffnen das Herz für die wilde Schönheit der Hochrhön

Extratour Rotes Moor – durch geheimnisvolle Landschaften 

Die Extratour Rotes Moor führt dich auf rund 10 Kilometern durch eine Landschaft, die still und geheimnisvoll wirkt. Auf Bohlenstegen gleitet man wie über schwimmendes Land hinweg, während unter einem das Wasser gluckert und Moose leuchten. 

Hier breitet sich eine der faszinierendsten Moorlandschaften Deutschlands aus: ein Naturparadies im Herzen der Rhön. Im Sommer blühen Wollgräser wie kleine weiße Sterne im Wind, im Herbst legt Nebel einen Schleier über die Wasserflächen, und im Winter verwandelt Frost das Moor in eine glitzernde Welt. 

Entlang des Weges erzählen Infotafeln von der Entstehung der Moore, von seltener Flora und Fauna. Vom Aussichtsturm aus blickt man weit über die Rhön und spürt, wie die Weite die Gedanken löst. 

Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee – zwischen Basalt und Wald 

Ganz anders wirkt die Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee. Mit etwa 12 Kilometern Länge schenkt sie dir ein Abenteuer voller geologischer Schätze und waldreicher Stille

Der Weg führt über schmale Pfade durch Buchenwälder, vorbei an alten Basaltsäulen, die wie erstarrte Riesen wirken. Am idyllischen Basaltsee spiegelt sich das Grün der Bäume im dunklen Wasser – ein Ort, an dem man verweilen und den Zauber der Rhön auf sich wirken lassen möchte. 

Hier vereinen sich Naturgenuss und Geologie auf eindrucksvolle Weise: Jeder Schritt enthüllt neue Formen, neue Farben, neue Stimmungen. 

Zwei Wanderungen – zwei Gesichter der Rhön 

Beide Wanderungen sind bestens ausgeschildert, gut begehbar und eignen sich perfekt für Tagesausflüge. Wer die Rhön aktiv erleben möchte, findet hier zwei Routen, die exemplarisch für die Vielfalt dieser Landschaft stehen: die stille, mystische Welt des Moores und die kraftvolle, steinerne Bühne des Basalts. 

Ob man sich für die luftigen Höhen am Heidelstein, die geheimnisvollen Moorwege oder die geologischen Wunder am Gangolfsberg entscheidet – am Ende nimmt man mehr mit als nur Kilometer: Man trägt ein Stück Rhön im Herzen. 

Sender, Panoramen und Fernsicht 

Auf dem Westgipfel erhebt sich der weithin sichtbare Sender Heidelstein, eine 218 Meter hohe Funk- und Fernsehanlage. Sie macht den Berg zu einem markanten Orientierungspunkt. 

Von den offenen Höhenflächen aus reicht der Blick weit über die Mittelgebirgslandschaft hinaus: zum Kreuzberg, zum Großen Feldberg im Taunus, bis hin zum Thüringer Wald. Wer Glück hat und klare Luft erwischt, erlebt hier eines der eindrucksvollsten Panoramen der Rhön. 

Heidelstein als hydrologischer Knotenpunkt 

Über den Berg verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Am Nordwesthang entspringt die Ulster, die zur Werra und damit in das Weser-Einzugsgebiet fließt. Andere Quellen wie die Els, die Sonder und der Schwarzbach gehören hingegen zum Einzugsgebiet des Rheins. Der Heidelstein ist damit ein markanter hydrologischer Scheidepunkt

Geologie des Heidelsteins 

Sein Untergrund besteht aus mächtigen Basaltdecken, die durch vulkanische Prozesse entstanden. Schicht um Schicht hat sich hier die Geschichte des Mittelgebirges eingeschrieben. Nephelin-Basalt, Tuffschichten und Muschelkalk prägen das Fundament dieses Berges, der sich wie ein schwarzes Rückgrat durch die Lange Rhön zieht. 

Schutzgebiete und Flora 

Der Heidelstein liegt inmitten wertvoller Naturschutzgebiete. Teile des Berges gehören zum NSG Lange Rhön oder zum FFH-Gebiet Bayerische Hohe Rhön

Während seine Kuppe offen und von Borstgrasrasen bedeckt ist, wachsen an seinen Flanken Wälder. Besonders bemerkenswert sind seltene Pflanzen wie die Türkenbundlilie und ein kleiner Bestand wilder Maiglöckchen. Durch gezielte Renaturierung werden Monokulturen aus Fichten zurückgedrängt, sodass die natürliche Vegetation zurückkehrt. 

Wandern am Heidelstein 

Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel. Ausgangspunkte sind die Parkplätze Schornhecke oder Moordorf am Roten Moor. Von dort führen gut ausgeschilderte Wege auf den Gipfel. 

Beliebte Wanderwege am Heidelstein: 

  • Premiumwanderweg Hochrhöner 

  • Rhön-Rennsteig-Wanderweg 

  • Heidelsteinweg 

  • Europäische Fernwanderwege E3 und E6 

Auch die Extratouren Hochrhöntour und Rotes Moor führen über den Heidelstein – ideale Routen, um die Weite der Langen Rhön zu erleben. 

Aussicht und Naturerlebnis 

Wer oben angekommen ist, wird mit einer unvergleichlichen Rundumsicht belohnt. Links dehnt sich die Lange Rhön, rechts das Rote Moor, im Süden ragt der Kreuzberg auf. Und manchmal, wenn das Licht weich über die Hochflächen fällt, versteht man, warum man diesen Gipfel auch „Schwabenhimmel“ nennt. 

Fazit – Der Heidelstein als Herz der Rhön 

Der Heidelstein in der Hohen Rhön ist mehr als nur ein Berg. Er ist Grenzpunkt, Wasserscheide, Naturschutzgebiet und Wanderparadies zugleich. Ob als Ausgangspunkt für eine große Wanderung, als Aussichtsgipfel oder als stiller Ort der Einkehr – wer hier oben steht, spürt den Charakter der Rhön wie an kaum einem anderen Ort. 

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Rotes Moor: Hochmoor, Naturschutz & Rhön erleben

Hessische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man das Rote Moor in der Rhön betritt, taucht man in eine andere Welt ein. Nebel zieht über die dunklen Flächen, Wollgräser wiegen sich im Wind, und unter den Füßen liegt ein Boden, der seit Jahrtausenden wächst. Hier, im Herzen der Hohen Rhön, liegt das größte Hochmoor Hessens – ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Mythos ineinander übergehen. 

Entstehung des Roten Moores – Ein Hochmoor aus Regen und Zeit 

Man muss sich vorstellen, wie vor 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit die ersten Torfmoose wuchsen. Jahr für Jahr legten sie ihre abgestorbenen Schichten ab, bis sich das Moor uhrglasförmig in die Höhe wölbte. Ein Regenmoor, gespeist allein vom Himmel. 

Das Rote Moor ist heute Teil des europaweiten Schutzgebietssystems Natura 2000 und des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Es zeigt, wie Landschaft entsteht – langsam, geheimnisvoll und in ständiger Verwandlung. 

Flora des Roten Moores – Zwischen Torfmoos und Sonnentau 

Man entdeckt Pflanzen, die man sonst kaum findet: das rote Magellans Torfmoos, Spieß-Torfmoos und das leuchtende Wollgras, das im Sommer wie ein weißer Teppich wirkt. Dazwischen ragt der Rundblättrige Sonnentau hervor – eine fleischfressende Pflanze, deren Blätter in der Sonne glitzern wie Tautropfen. 

Am Rand des Moores stehen Karpatenbirkenwälder, durchzogen von Besenheide, Heidelbeere und Rauschbeere. In den tieferen Lagen wachsen Trollblumen, Borstgrasrasen und seltene Arten wie die Moosbeere und das Purpur-Reitgras. 

Tierwelt im Roten Moor – Rückzugsort für Seltene 

Man hört den Ruf der Bekassine, das Trommeln der Waldschnepfe und vielleicht das Flügelrauschen des seltenen Birkhuhns, das hier eines seiner letzten Refugien hat. Über 120 Vogelarten sind im Moor zuhause. 

Auch 36 Säugetierarten finden im Hochmoor Schutz – darunter die Sumpf- und Alpenspitzmaus, der scheue Baummarder und sechs Fledermausarten. Libellen, Schmetterlinge und Amphibien schillern und huschen zwischen den Wasserflächen – eine Vielfalt, die nur hier überleben kann. 

Geschichte des Torfabbaus – Vom „toten Moor“ zur Renaturierung 

Man kann kaum glauben, dass dieser stille Ort einst laut war – erfüllt vom Schlagen der Torfschneider und dem Kreischen der Greifbagger. Zwischen 1809 und 1984 wurde hier intensiv Torf abgebaut. Ganze Bereiche des Moores entwässerten, starben ab, verwandelten sich in Heide oder Wald. 

Doch mit der Unterschutzstellung 1979 begann ein neues Kapitel. Staue, Grabenverschlüsse und die Entfernung von Fichten gaben dem Moor das Wasser zurück. Heute wachsen wieder Torfmoose, und eine dünne neue Torfschicht hat sich gebildet – ein Zeichen der Hoffnung für dieses empfindliche Ökosystem. 

Wandern im Roten Moor – Natur erleben auf Bohlenpfaden 

Man folgt den Holzstegen, die sich durch die Moorflächen ziehen. Der Bohlenpfad im Roten Moor ist drei Kilometer lang, barrierefrei auf weiten Teilen, und führt zum Aussichtsturm, von dem man das Hochmoor überblickt. 

Startpunkt vieler Touren ist das NABU-Haus am Roten Moor. Dort erfährt man im kleinen Moor-Museum spannende Details, bevor man aufbricht – sei es auf den kurzen Rundweg oder auf die längere Wanderung zum Heidelstein

Von der Wasserkuppe erreicht man das Rote Moor auf dem Premiumwanderweg Hochrhöner in nur vier Kilometern – eine leichte, aber eindrucksvolle Wanderung durch die Hochrhön. Anspruchsvoller ist der Aufstieg durch die Kaskadenschlucht bei Gersfeld-Sandberg – ein Weg, der Schweiß kostet, aber mit atemberaubenden Blicken belohnt. 

Das Rote Moor im Winter – Langlaufparadies der Rhön 

Man erlebt das Moor anders, wenn Schnee es bedeckt. Dann wird es zum Herzstück des Loipenzentrums Rotes Moor mit 70 Kilometern gespurter Loipen. Die weiten Flächen der Rhön verwandeln sich in ein Wintermärchen, und die Stille wird nur vom Knirschen der Ski durchbrochen. 

Warum das Rote Moor so wertvoll ist 

Man versteht, dass das Rote Moor mehr ist als ein Wanderziel. Es speichert enorme Mengen Kohlendioxid und ist damit ein unsichtbarer Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel. 

Es ist ein Naturdenkmal, Klimaschützer und Lebensraum zugleich – und zeigt, dass man zerstörte Landschaften wieder heilen kann, wenn man Geduld, Wissen und Respekt hat. 

Fazit: Das Rote Moor – Naturjuwel der Rhön 

Wenn man durch das Rote Moor bei der Wasserkuppe wandert, begreift man, dass hier mehr geschieht als ein Spaziergang. Man spürt die Jahrtausende, sieht die Kraft der Natur und versteht, warum der Schutz von Mooren Zukunft bedeutet. 

Das Rote Moor in Hessen ist ein Naturparadies, Wanderziel und Klimaschatz – ein Ort, den man einmal im Leben gesehen haben sollte.

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Pilsterstein Rhön: Basaltfelsen & Pilsterquelle entdecken

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man sich dem kleinen Ort Kothen nähert, erhebt sich unvermittelt der Pilsterstein – ein markanter Basaltfelsen, geformt vor Millionen von Jahren im Feuer des Rhön-Vulkanismus. Man sieht ihn aus der Landschaft herausragen, schwarz und kantig, ein Basalthärtling, der dem Zahn der Zeit standhielt, während weichere Gesteine längst verwehten. 

Hier oben begreift man, wie sehr die Rhön ein Land der Steine und Geschichten ist. 

Entstehung des Pilstersteins – Vulkanisches Erbe der Rhön 

Man denkt vielleicht, der Fels bestehe aus Phonolith, wie es lange angenommen wurde. Doch tatsächlich ist er aus Basanit geformt, einem seltenen Vulkangestein, das hier nicht in typischen Basaltsäulen erstarrte, sondern in plattenartigen Schichten. Der Pilsterstein ist nichts weniger als der Überrest eines alten Vulkanschlots, dessen Magma erkaltete und diese urwüchsige Formation schuf. 

So wird der Pilsterstein zu einem Fenster in die erdgeschichtliche Vergangenheit – ein stiller Zeuge des Vulkanismus, der die Landschaft der Rhön geprägt hat. 

Landschaftsschutzgebiet & Naturpark Rhön 

Wenn man über die Hügel steigt, erkennt man den Pilsterstein als freigestellten Vulkanschlot, vom Regen herauspräpariert, vom Wind gezeichnet. Er ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und liegt zugleich im Landschaftsschutzgebiet

Von seinem Gipfel öffnet sich der Blick weit über Täler und Wälder. In der Ferne erkennt man die Lebensräume der Biber, die hier durch das Anstauen von Bächen kleine Oasen geschaffen haben – ein Beispiel für die reiche Tierwelt des Naturparks Rhön

Die Pilsterquelle – Heilendes Wasser und Sage vom Sauerbrunnen 

Am Fuß des Felsens entspringt die Pilsterquelle, auch „Kothener Sauerbrunnen“ genannt. Ihr Wasser ist eisenhaltig, frisch und sprudelnd – für manche ein Genuss, für andere ein Geschmack, an den man sich erst gewöhnen muss. 

Doch die Quelle ist mehr als Geologie. Man erzählt sich, dass eine weiße Frau hier einst einem Mädchen erschien und ihm die Heilkraft des Wassers offenbarte. Seit jener Zeit gilt der Sauerborn als heilkräftig, sein Wasser als Geschenk für Körper und Seele. 

Eine Infotafel erinnert an diese Legende – und lädt dazu ein, selbst zu kosten. Wer trinkt, versteht, warum der Sauerbrunnen seit Jahrhunderten verehrt wird. 

Wandern am Pilsterstein – Geologie trifft Kulturgeschichte 

Wer den Premiumwanderweg „Extratour Der Mottener“ beschreitet, kommt unweigerlich am Pilsterstein vorbei. Man wandert durch Wiesen, Wälder und Basaltkuppen, vorbei an der Quelle, und steht schließlich vor dem Felsen selbst. 

Es ist ein Weg, der Geologie, Natur und Sage verbindet. Man erlebt nicht nur einen imposanten Felsen, sondern taucht in die Kulturlandschaft der Rhön ein – eine Landschaft, die ebenso von Geschichten lebt wie von Steinen. 

Der Pilsterstein – Ein Ort zwischen Mythos und Natur 

Der Pilsterstein ist nicht nur ein geologisches Denkmal, sondern auch ein Ort der Fantasie. Man sagt, dass seine Basaltsäulen wie Vogelfedern gestellt seien, „fiedrig“, wie Geologen sagen. Abends, wenn die Sonne hinter den bewaldeten Höhen versinkt, meint man, im Schimmer des Wassers die Gestalt der weißen Frau zu erkennen. 

Man sitzt an der Quelle, hört das Plätschern, sieht die Schatten wandern – und ahnt, warum sich seit Jahrhunderten Geschichten um diesen Fels ranken. 

Fazit: Warum man den Pilsterstein besuchen sollte 

Der Pilsterstein bei Kothen ist mehr als nur ein Felsen. Er ist ein Naturdenkmal der Rhön, ein Zeugnis des Vulkanismus, ein Ort der Sagen und zugleich ein lohnendes Ziel für Wanderer. Hier verbinden sich Geologie, Natur und Mythos zu einem Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt. 

Ob man den Blick vom Gipfel schweifen lässt, das Wasser der Quelle probiert oder den Erzählungen der Menschen lauscht – man spürt: Der Pilsterstein ist ein Ort, an dem die Rhön ihr Geheimnis bewahrt.

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Öchsenberg Vacha: Keltenpfad, Basalt & Panoramablick Rhön

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man den Öchsenberg (627 m) bei Vacha erklimmt, öffnet sich ein weites Land der offenen Fernen. Von seinem Basaltgipfel schweift der Blick ins Werratal, den Thüringer Wald und darüber hinaus. Schon von weitem grüßt die Fahne, als stille Einladung, die Wälder zu durchstreifen und den Gipfel mit seinem Kreuz auf 614 Metern zu erreichen. 

Keltische Spuren und Geschichte am Öchsenberg 

Vor rund 2500 Jahren lebten hier Kelten, die auf dem Öchsenberg eine befestigte Höhensiedlung errichteten, geschützt durch doppelte und dreifache Ringmauern. Der Basaltabbau hat viel von dieser Anlage zerstört, doch Reste sind noch sichtbar, besonders rund um die Öchsenberghütte, die seit 2002 Wanderer willkommen heißt. Das 4 Meter hohe Keltenkreuz auf dem Gipfel erinnert an diese faszinierende Vergangenheit. 

Wandern auf dem Keltenpfad – Natur und Kultur erleben 

Der Öchsenberg ist Teil des 16,5 Kilometer langen Premiumwanderwegs „Keltenpfad“, der auch den benachbarten Dietrichsberg einschließt. 24 informative Schautafeln entlang der Strecke erzählen vom Leben der Kelten und der geologischen Geschichte des Basaltabbaus. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert und führen durch schattige Wälder, vorbei an beeindruckenden Basaltblockmeeren und alten Steinbrüchen. 

Panoramablick und Einkehrmöglichkeiten 

Vom Gipfel bietet sich ein atemberaubender 320°-Rundblick auf das Hessische Kegelspiel, den Hohen Meißner, die Wasserkuppe und viele weitere Berge der Rhön. Die Öchsenberghütte lädt an Sonn- und Feiertagen zum Verweilen ein – mit Platz für 40 Gäste drinnen und 30 im Außenbereich, wo man regionale Speisen und Getränke genießen kann. 

Anreise und Wanderwege 

Wanderparkplätze gibt es in Vacha, Sünna, Völkershausen und Deicheroda. Die Wege sind auch für Mountainbiker geeignet und bieten immer wieder Rastplätze mit herrlichen Aussichten. Vom Keltendorf Sünna aus sind es etwa 30 Minuten zum Gipfel, von Vacha rund zwei Stunden. 

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Schwarzes Moor Rhön: Hochmoor, Moorlehrpfad & Aussichtsturm

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Direkt am Dreiländereck von Hessen, Bayern und Thüringen erstreckt sich das größte Moor der Hochrhön: das 60 Hektar umfassende Schwarze Moor. Dieses geschützte Hochmoor ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet, in dem sich über viele Jahre eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt hat. 

Anreise und Wanderwege zum Schwarzen Moor 

Vom Standort Wasserkuppe erreicht man das Schwarze Moor am bequemsten mit dem Auto über Wüstensachsen und Seiferts. Für Fußgänger und Radfahrer empfiehlt sich die Route über die Lange Rhön: Vorbei am Roten Moor, dem Schwabenhimmel am Heidelstein und der Schornhecke führt der Weg ohne große Höhenunterschiede bis zum Schwarzen Moor. Am Parkplatz stehen ein Imbiss und ein kleiner Laden zur Verfügung. 

Naturlehrpfad und Bohlensteg – Moor hautnah erleben 

Der etwa 2,5 Kilometer lange Bohlenpfad führt sicher und barrierefrei durch das Moor. Entlang des Weges informieren 23 Informationstafeln über die Entstehung, Bedeutung und Gefährdung des Moores. Besonders hervorzuheben ist die seltene, fleischfressende Pflanze Rundblättriger Sonnentau, die hier wächst. Für Familien sind zehn kindgerecht gestaltete Tafeln mit spannenden Moor-Informationen sowie ein künstliches Moorbecken zum Erleben und Betreten vorhanden. 

Wandertipp: Schwarzes Moor und Eisgraben-Wasserfall in der Langen Rhön 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung durch die faszinierende Landschaft der Langen Rhön, die dich zum beeindruckenden Schwarzen Moor und dem malerischen Eisgraben-Wasserfall führt. Die Tour startet am Parkplatz Schwarzes Moor, von wo aus du auf dem gut ausgeschilderten Bohlenpfad das empfindliche Hochmoor erkundest. Der Moorlehrpfad informiert mit zahlreichen Schautafeln über die einzigartige Flora und Fauna sowie die Entstehung und Bedeutung dieses Naturschutzgebiets. 

Anschließend führt der Weg weiter zum Eisgraben-Wasserfall, einem der schönsten Wasserfälle der Rhön, der sich inmitten einer idyllischen Waldlandschaft versteckt. Der Pfad schlängelt sich durch schattige Wälder und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegenden Hügel und Täler. 

Die etwa 8 Kilometer lange Rundwanderung ist familienfreundlich und auch für Genusswanderer gut geeignet. Unterwegs laden Rastplätze zum Verweilen ein, und am Ende kannst du den Aussichtsturm am Schwarzen Moor besteigen, um das Panorama der Rhön in vollen Zügen zu genießen. Ein perfekter Ausflug für Naturliebhaber und Wanderfreunde, die Ruhe und abwechslungsreiche Natur suchen. 

Aussichtsturm mit Panoramablick, Schutz- und Öffnungszeiten 

Am Ende des Rundwegs lädt ein Aussichtsturm zu einem beeindruckenden Blick über das Schwarze Moor und die weite Rhönlandschaft ein. Die klare Luft und die unberührte Natur machen jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis. 

Das Schwarze Moor ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und gehört zum europaweiten Schutzgebietsnetz NATURA 2000. Aus Sicherheits- und Naturschutzgründen ist das Moor in der Regel von Mitte November bis Mitte März gesperrt. Das künstliche Moorbecken bleibt jedoch ganzjährig zugänglich. 

Führungen, Informationszentrum, Gastronomie und Service 

Von Mai bis Oktober finden sonntags Führungen statt, deren Treffpunkt der Steinerne Torbogen ist. Für Gruppen sind Führungen nach Absprache möglich. Das Biosphärenzentrum Rhön „Haus der Langen Rhön“ bietet umfassende Informationen und Wanderkarten. 

Neben dem Informationszentrum gibt es eine Gastronomie mit Getränken und warmen Speisen. Die Bratwürste gelten als eine der besten der Rhön – ein kulinarisches Highlight für Wandernde. 

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Wiesenthaler Schweiz Thüringen – Naturschutz & Wandern Rhön

Vorderrhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Wiesenthaler Schweiz liegt südlich des Ortes Wiesenthal im Wartburgkreis Thüringen und umfasst rund 38,3 Hektar geschützte Fläche. Als Teil des FFH-Gebiets Ibengarten – Wiesenthaler Schweiz – Sommertal ist dieses Gebiet seit 1990 unter Naturschutz gestellt und bietet eine einmalige Kombination aus Halbtrockenrasen, Trockenrasen und Quellmooren auf Kalk- und Muschelkalkuntergrund. 

Ein botanisches Kleinod mit seltener Flora 

Die Wiesenthaler Schweiz ist geprägt von markanten Wacholderbüschen an den Berghängen und beherbergt eine außergewöhnliche Vielfalt an Pflanzenarten. Besonders hervorzuheben sind seltene Orchideen wie die einknollige Honigorchis, Manns-Knabenkraut, Mai-Kuckucksblume, Fliegenragwurz und die Fuchs-Kuckucksblume. Im unteren Bereich findet man zudem Feuchtwiesen („Seewiesen“) und ein Großseggenried, die zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. 

Wanderwege und Naturerlebnis - Wiesenthaler Schweiz 

Der Rhön-Rundweg 3 (RRW 3) führt durch die Wiesenthaler Schweiz und bietet herrliche Einblicke in diese vielfältige Naturlandschaft. Der Premiumwanderweg DER HOCHRHÖNER verläuft unweit des Gebiets und lädt zu weiteren Erkundungen ein. Die kleine Wanderhütte „Roßberghütte“ (auch „Onkel Toms Hütte“ genannt) am RRW 3w ist sonntags bewirtschaftet und bietet eine gemütliche Einkehrmöglichkeit. In Wiesenthal selbst gibt es mehrere Ferienwohnungen, während in den Nachbarorten Dermbach und Bernshausen größere Hotels und Gastronomie zu finden sind. 

Wandertipp: Wanderung durch die Wiesenthaler Schweiz – Ausgangspunkt Wiesenthal 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung durch die beeindruckende Wiesenthaler Schweiz im Thüringer Teil der Rhön. Die Tour startet im idyllischen Dorf Wiesenthal und führt dich auf gut ausgeschilderten Wegen durch charakteristische Kalkmagerrasen, Halbtrockenrasen und malerische Buchenwälder. Dabei kannst du die einzigartige Flora mit seltenen Orchideenarten wie der einknolligen Honigorchis und dem Manns-Knabenkraut entdecken. 

Der Weg schlängelt sich entlang der Ost- und Nordhänge der „Tageleite“ bis zum „Ruckenschloss“ und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die abwechslungsreiche Landschaft der Rhön. Unterwegs laden Rastplätze und die kleine „Roßberghütte“ (auch „Onkel Toms Hütte“ genannt) zum Verweilen ein. 

Die rund 10 Kilometer lange Rundwanderung ist ideal für Naturfreunde und Genusswanderer, die Ruhe und vielfältige Naturlandschaften suchen. In Wiesenthal selbst findest du gemütliche Ferienwohnungen und in den Nachbarorten weitere Einkehrmöglichkeiten. 

Kultur und Geschichte von Wiesenthal 

Die Gemeinde Wiesenthal wurde bereits 795 erstmals erwähnt und zeigt heute noch die typische Siedlungsstruktur eines Haufendorfes. Die sehenswerte Jakobuskirche, eine alte Wehrkirche aus dem Jahr 1722 mit einem Turm älteren Ursprungs, befindet sich am östlichen Ortsrand. Der befestigte Kirchhof mit Schießscharten zeugt von der bewegten Geschichte des Ortes. 1616 wurde das Dorf fast vollständig durch einen Brand zerstört, was die historische Bedeutung unterstreicht. 

Ein besonderer Mittelgebirgs-Naturraum 

Die Wiesenthaler Schweiz ist ein charakteristisches Beispiel für die nördliche Kalkrhön mit ihren typischen Schafhutungen und Kalkmagerrasen. Die abwechslungsreiche Topografie und die reiche Artenvielfalt machen das Gebiet zu einem wertvollen Naturraum im Biosphärenreservat Rhön. Der Name „Wiesenthaler Schweiz“ entstand vermutlich Ende der 1960er Jahre durch Naturforscher, die die besondere Landschaft hervorheben wollten.

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Roßberghütte Wiesenthal – Natur, Wandern & Rhöner Genuss

Vorderrhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man den Weg zur Roßberghütte Wiesenthal antritt, säumen mächtige Pappeln den Pfad, still und würdevoll, als würden sie Wanderer willkommen heißen. Zwischen den Stämmen öffnet sich der Blick zum Roßberg, wo die kleine Hütte zwischen rauschenden Tannen thront. Schon vom Dorf Wiesenthal scheint sie greifbar – ein grüner Begleiter auf 500 Metern Höhe. Der Aufstieg dauert kaum eine halbe Stunde, die letzten Meter führen durch einen lichtdurchfluteten Wald, bis man an einer sonnigen Lichtung ankommt. 

Wandertipp: Wiesenthaler Schweiz erleben 

Von Wiesenthal aus beginnt eine abwechslungsreiche Rhön-Wanderung durch die Wiesenthaler Schweiz. Auf gut markierten Wegen durchstreift man Kalkmagerrasen, Halbtrockenrasen und Buchenwälder. Zwischen den Hängen der Tageleite und dem „Ruckenschloss“ entdeckt man seltene Orchideen in der Rhön – darunter die Honigorchis und das Manns-Knabenkraut. Rastplätze und die kleine „Onkel Toms Hütte“ laden immer wieder zum Verweilen ein. 

Die Rundwanderung von etwa zehn Kilometern ist ideal für Genusswanderer und Naturfreunde, die Ruhe und Vielfalt suchen. In Wiesenthal selbst und in den Nachbarorten warten gemütliche Unterkünfte und Einkehrmöglichkeiten. 

Onkel Toms Hütte - Die Geschichte 

Warum trägt die Roßberghütte diesen ungewöhnlichen Namen? Ursprünglich stand sie am Sägewerk Wiesenthal und diente in den 1950er-Jahren als Lager für Weinbergschnecken, die nach Frankreich exportiert wurden. 1967 wurde sie von Jägern auf den Roßberg versetzt – an einen Ort mit herrlicher Fernsicht. Seit der Wende kümmert sich der Roßberghüttenverein um den Erhalt. Heute lockt die Hütte mit Terrasse, Pferdeparkplatz und herzlicher Bewirtung von Mai bis Oktober. 

Genuss mit Aussicht 

Im Inneren finden sich 25 beheizbare Sitzplätze, außen warten 30 weitere unter freiem Himmel. Die Wiese davor lädt zum Picknick ein – mal sonnig, mal schattig. Selbstgebackener Kuchen, zünftige Brotzeiten und Grillabende bei Festen wie Himmelfahrt oder der Hüttenkirmes machen die Roßberghütte zu einem beliebten Ziel für Wanderer, Radfahrer und Reiter. 

Wanderwege rund um die Roßberghütte 

Zahlreiche Wanderwege in der Rhön führen direkt an der Hütte vorbei. Von der Roßhofhütte über die Hümpfershäuser Hütte bis zur Rhönbrise bei Kaltenlengsfeld kann man weite Schleifen ziehen. Auch der Premiumwanderweg Der Hochrhöner streift die Roßberghütte, führt durch das Naturschutzgebiet Wiesenthaler Schweiz und zeigt dabei Quellen, Hangmoore und blütenreiche Schafhutungsflächen. 

Wiesenthaler Schweiz – Orchideenparadies der Rhön 

Die Wiesenthaler Schweiz ist ein Naturjuwel im Thüringer Teil der Rhön. Wacholderbüsche, Kalkmagerrasen und Quellmoore prägen diese 34 Hektar große Landschaft. Besonders berühmt ist sie für ihre Vielfalt an Orchideen, die hier zwischen Mai und Juni in farbenfroher Pracht blühen. Seit 1990 steht das Gebiet unter Naturschutz und bewahrt damit ein einzigartiges Stück Biosphärenreservat Rhön

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Großer Nallenberg Rhön: Basaltsee, Steinbruch & Große Nalle

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Der Große Nallenberg, auch „Große Nalle“ genannt, erhebt sich auf 768 Metern in der Milseburger Kuppenrhön nahe Gersfeld im Landkreis Fulda, Hessen. Sein südlicher Nachbar ist der Kleine Nallenberg (704 m). Eingebettet im Naturpark Hessische Rhön und Biosphärenreservat Rhön, gehört der Berg zum charakteristischen Mittelgebirgsraum der Kuppenrhön. 

Wandertipp: Über den Simmelsberg zur Großen Nalle – Basaltfelsen & Fernblicke in der Rhön 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung von Gersfeld über den Simmelsberg zur Großen Nalle, einem der markantesten Gipfel der Rhön. Die Tour führt dich durch dichte Wälder und vorbei an beeindruckenden Basaltfelsen, die von der vulkanischen Vergangenheit der Region zeugen. Vom Simmelsberg genießt du bereits herrliche Ausblicke, doch der Höhepunkt wartet auf der Großen Nalle mit einem grandiosen Panorama über die Rhön und den Vogelsberg. 

Der Weg ist gut markiert und bietet eine Mischung aus moderaten Anstiegen und entspannten Passagen, ideal für Genusswanderer und Naturliebhaber. Ein besonderes Highlight ist der ehemalige Basaltsteinbruch an der Großen Nalle, dessen Basaltsee zum Verweilen einlädt. Die steinerne Rampe am Seeufer ermöglicht einen direkten Zugang zum Wasser – ein idyllischer Ort zum Ausruhen. 

Die Rundtour lässt sich flexibel gestalten und verbindet Natur, Geologie und Fernsicht auf eindrucksvolle Weise. Perfekt für alle, die die wilde Schönheit der Rhön entdecken möchten. 

Wanderung und Gipfelbesteigung 

Der Aufstieg zum Großen Nallenberg erfolgt am besten vom Rommerser Ortsteil „Ziegelhütte“ aus. Der Gipfel selbst ist nur über steile, unmarkierte Pfade erreichbar, die teilweise mit Stahlseilen gesichert sind. Aufgrund der steilen Felswände und des losen Gerölls ist hier Vorsicht geboten. Der Berg ist ausschließlich zu Fuß zugänglich, da Zufahrtswege durch Schranken gesperrt sind. 

Geographie und Schutzgebiete 

Der Große Nallenberg liegt westlich von Gersfeld und ist umgeben von bewaldeten Hügeln und Tälern, die zur Fulda und deren Zuflüssen entwässern. Das Gebiet ist Teil mehrerer Schutzgebiete: Landschaftsschutzgebiet Hessische Rhön, Vogelschutzgebiet Hessische Rhön und FFH-Gebiet Hochrhön. 

Basaltsteinbruch und Basaltsee 

Nördlich des Gipfels befindet sich ein aufgelassener Basaltsteinbruch, der dem Berg sein markantes Erscheinungsbild verleiht. In der ehemaligen Grube hat sich ein idyllischer Basaltsee gebildet, der heute ein beliebtes Ausflugsziel ist. Eine steinerne Rampe ermöglicht den Zugang bis ans Wasser, während von oberhalb des Sees ein grandioser Blick über die Rhönlandschaft eröffnet wird. 

Besonderheiten und Tipps 

Der Große Nallenberg gilt als „Wildwest-Kulisse“ mitten in der Rhön – geprägt von seinem ehemaligen Steinbruch und dem mystischen Basaltsee. Obwohl der bewaldete Berg von weitem unscheinbar wirkt, bietet er eine spannende Abwechslung für Naturfreunde und Abenteuerlustige. Vom Ebersberg oder Simmelsberg hat man zudem schöne Ausblicke auf die Nallenberge. 

Wichtig: Das Klettern an den steilen Basalthängen ist gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden, da rollende Steine Verletzungen verursachen können. 

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Abtsrodaer Kuppe: Basaltgipfel & Wanderziel in der Rhön entdecken

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Auf dem Gipfel der Abtsrodaer Kuppe 

Man steht auf der Abtsrodaer Kuppe, einem 904,8 Meter hohen Nebengipfel der berühmten Wasserkuppe in der Rhön, und spürt, wie sich die klare Luft in die Lungen legt. Die Basaltfelsen ragen markant aus der Landschaft, karg und unbewaldet, sodass man ungehindert den Blick schweifen lassen kann – weit hinaus über das Land. 

Gerade nach Norden öffnet sich die Aussicht, die Kuppe wird zum natürlichen Balkon. Kein Wunder, dass hier Wanderer, Naturfreunde und besonders Gleitschirmflieger ihren Platz finden, um die Freiheit der Höhe zu erleben. 

Lage im Herzen der Rhön 

Man erreicht die Abtsrodaer Kuppe über die sanften Höhen der Hohen Rhön. Sie liegt bei Abtsroda, einem Ortsteil der Gemeinde Poppenhausen im Landkreis Fulda. Nur 740 Meter trennen sie von der Wasserkuppe, rund 1,1 Kilometer liegt sie ostsüdöstlich von Abtsroda und zwei Kilometer östlich von Sieblos. 

Die Kuppe ist Teil des Naturparks Hessische Rhön und des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön – eine Landschaft, die geformt ist von Basalt, Weite und dem Wechsel von offenen Höhen und stillen Tälern. 

Geologie und Natur – Basaltfelsen und Wasserscheide 

Man erkennt die vulkanische Vergangenheit der Rhön sofort, wenn man die schroffen Basaltfelsen der Abtsrodaer Kuppe berührt. Ihre charakteristische schalenförmige Schichtung macht sie zu einem geologischen Lehrbuch in freier Natur. 

Zugleich markiert die Kuppe einen besonderen Punkt: die Fulda-Werra-Wasserscheide. Hier entscheidet sich, ob ein Tropfen Wasser über Bäche wie Haardt und Lütter in die Fulda oder über Schlichtwasser, Brandbach und Ulster in die Werra gelangt – beide letztlich Teil des großen Weser-Systems. 

Aussichtspunkt, Fotomotiv und Fluggebiet 

Man schaut nach Norden und versteht, warum die Abtsrodaer Kuppe auch als Fotomotiv so beliebt ist. Die unbewaldete Spitze erlaubt ein Panorama, das seinesgleichen sucht. 

Modellflieger lassen hier ihre Maschinen in den Aufwinden kreisen, manchmal stundenlang. Direkt am Nordhang startet man mit Gleitschirm oder Drachen – der offizielle Startplatz Abtsrodaer Kuppe liegt zwischen Basaltgipfel und Märchenwiesenwald. Bei Nord- und Nordostwind trägt einen die Thermik hinaus in die Weite oder hinunter ins Tal. 

Wandern zur Abtsrodaer Kuppe 

Man erreicht die Kuppe bequem zu Fuß. Von der Sommerrodelbahn an der Wasserkuppe führt ein Weg über den Parkplatz oberhalb der Märchenwiesenhütte. Dann geht es über einen Wiesenpfad, bis ein Abzweig nach rechts zum etwas tiefer gelegenen Gipfel weist. 

Am Ziel spürt man die Schroffheit des Gesteins unter den Füßen. Feste Schuhe und Trittsicherheit sind hier unverzichtbar – die Felsen sind steil, das Gelände fordert Respekt. 

Anreise zur Abtsrodaer Kuppe 

Man folgt mit dem Auto am besten der Landesstraße L3307, die von Poppenhausen über Tränkhof und Sieblos nach Abtsroda führt. Von dort stößt man auf die L3068, die nördlich an der Kuppe vorbeiführt und weiter hinauf zur Wasserkuppe leitet. Beide Straßen sind Teil des beliebten Hochrhönrings, einer Panoramastraße, die zu den schönsten in Hessen zählt. 

Fazit: Das sollte man bei einem Besuch in der Rhön auf jeden Fall sehen! 

Man erlebt die Abtsrodaer Kuppe als Ort, der Natur, Geologie und Aussicht verbindet. Hier treffen die Basaltgipfel der Rhön, die klare Weite des Himmels und die Stille der Landschaft aufeinander. 

Ob als Wanderziel, Startpunkt für einen Gleitschirmflug oder einfach als Aussichtspunkt: Die Abtsrodaer Kuppe ist ein Stück gelebte Rhön – wild, frei und unverwechselbar.

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Saurierfährten Euerdorf: Museum Terra Triassica & Geotop erleben

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Man steht am Fundort der Saurierfährten in Euerdorf, einem einzigartigen Geotop in Unterfranken, und blickt auf großflächige, gut erhaltene Trittsiegel von Dinosaurier-Vorfahren aus der Zeit des Buntsandsteins vor rund 250 Millionen Jahren. Diese Spuren sind selten direkt am Fundort zu sehen und machen Euerdorf zu einem bedeutenden Ziel für Erdgeschichtsinteressierte und Familien. 

Lage und Museum Terra Triassica 

Das Museum Terra Triassica in Euerdorf befindet sich im historischen Jagdschloss der Fürstäbte von Fulda, einem Gebäude aus dem Jahr 1598. Die Ausstellung zeigt die erdgeschichtliche Entwicklung der Germanischen Trias im Mitteleuropäischen Becken mit Fossilien aus dem heutigen Mainfranken und der Rhön. Die Sammlung basiert auf über 40 Jahren Arbeit der Gruppe Sammlung Mainfränkische Trias Euerdorf (SMTE)

Geschichte und Ausstellung 

Die Dauerausstellung gliedert sich in die klassischen Trias-Epochen: Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper. Besucher erfahren, wie sich Umweltbedingungen, Flora und Fauna vor etwa 252 bis 201 Millionen Jahren veränderten. Im Museumsgarten wachsen Pflanzen, die es bereits in der Trias gab, und die geologischen Lehrpfade „Weg durch die Zeit“ und „Panoramaweg Wein und Stein“ laden zu spannenden Wanderungen ein. 

Saurierfährten am Originalfundort 

Das Außengeotop bei Euerdorf zeigt großflächige Fußabdrücke von Chirotherium, den Vorläufern der Dinosaurier. Diese Fährten aus dem Buntsandstein sind außergewöhnlich gut erhalten und bleiben am Fundort sichtbar – eine Seltenheit, da solche Spuren meist in Museen aufbewahrt werden. Die Fährten geben Einblicke in die Lebenswelt und das Klima der Triaszeit. 

Anreise 

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn BAB7, Ausfahrt Hammelburg-Elfershausen, Richtung Bad Kissingen. Von dort auf der B286 nach Euerdorf. Nach der Tankstelle links abbiegen und der Alten Kissinger Straße bis zum Waldrand folgen, dann der Beschilderung zum Geotop folgen. 

  • Zu Fuß: Das Geotop ist über den Rundwanderweg Euerdorf und den „Zeitweg“ Bad Kissingen-Euerdorf erreichbar, die beide am Fundort vorbeiführen. 

Die Saurierfährten in Euerdorf und das Museum Terra Triassica bieten eine einzigartige Kombination aus Wissenschaft, Geschichte und Naturerlebnis – ein lohnendes Ziel für alle, die die Erdgeschichte hautnah erleben möchten.

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Burg Salzburg Unterfranken: Historische Ganerbenburg bei Bad Neustadt

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Man steht auf der Burg Salzburg, hoch oben auf einer Hochebene bei Bad Neustadt an der Saale in Unterfranken, und spürt den Atem der Geschichte. Rund 300 Meter über dem Tal erhebt sich die mächtige Anlage, errichtet um 1150 aus Kalk- und Sandstein. Sie ist eine der größten noch erhaltenen Ganerbenburgen in Deutschland – ein Ort, an dem sich mittelalterliche Macht, Architektur und Natur zu einem eindrucksvollen Erlebnis vereinen. 

Lage und Geografie der Burg Salzburg 

Von weitem sieht man, wie die Burg Salzburg auf einem Bergsporn thront, nur einen Kilometer östlich des Stadtzentrums von Bad Neustadt. Ein tiefer, 160 Meter langer Halsgraben trennt die Burg vom umliegenden Plateau. Der Steilhang fällt zum Saaleufer ab und bietet seit Jahrhunderten natürlichen Schutz. Schon im Mittelalter nutzte man die Hänge für den Weinbau, der die Region prägte. 

Geschichte der Burg Salzburg 

Wenn man durch das romanische Haupttor tritt, geht man auf Spuren von fast 900 Jahren Vergangenheit. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg um 1160. Errichtet vermutlich durch Bischof Gebhard von Henneberg, wuchs sie bald zur Ganerbenburg, in der mehrere Adelsfamilien gleichzeitig lebten. 

Ab 1170 bauten Ministerialen des Bistums Würzburg die Anlage zu einer Burg mit mehreren Ansitzen aus. Um 1250 war der Ausbau abgeschlossen – die Salzburg wurde zur Heimat ganzer Adelsgeschlechter wie den Voit von Salzburg, Brende, Lebenhan oder Eichenhausen. 

Im 15. Jahrhundert regelte ein Burgfriedensvertrag die Rechte und Pflichten der Miteigentümer, um Konflikte zu vermeiden. Trotz Bauernkrieg, späteren Verkäufen und Umbauten überstand die Salzburg die Jahrhunderte erstaunlich unversehrt. 

Architektur und Besonderheiten 

Die Architektur der Burg Salzburg ist typisch für eine Höhenburg in Spornlage. Ein mächtiger Mauerring umschließt das Areal von über 10.000 Quadratmetern. Der eindrucksvolle Torturm, die romanische Burgkapelle St. Bonifatius aus gelbem Sandstein und die zahlreichen Wohn- und Wehrbauten lassen erahnen, wie komplex das Leben auf einer mittelalterlichen Burg organisiert war. 

Noch heute ist ein Teil der Salzburg bewohnt. Besucher können den Burghof, die Kapelle und die Außenanlagen erkunden, während private Wohnbereiche nicht zugänglich sind. Wer die Burg umrundet, entdeckt Schießscharten, Türme und Mauern, die das Bild einer nahezu unversehrten Mittelalterburg zeichnen. 

Vom Bauernkrieg bis in die Moderne 

1525 wurde die Salzburg im Bauernkrieg beschädigt, später aber wieder instand gesetzt. Im 18. Jahrhundert gelangte sie in den Besitz von Egid von Borié, der Teile landwirtschaftlich nutzte. Ab dem 19. Jahrhundert wurde sie mehrfach vererbt – unter anderem an die Familie von Haxthausen und schließlich an die Reichsfreiherrn von und zu Guttenberg, die die Burg bis heute bewohnen und erhalten. 

Der berühmte Chemiker Justus von Liebig bezeichnete die Heilquellen im benachbarten Neuhaus Mitte des 19. Jahrhunderts als „zu den vorzüglichsten ihrer Art in Deutschland“. So verband sich die Geschichte der Salzburg eng mit dem Kurbetrieb der Region. 

Ausflugsziel Burg Salzburg in Bad Neustadt an der Saale

Man betritt den Burghof über eine Steinbrücke und bleibt unweigerlich vor der Kapelle St. Bonifatius stehen. Rechts und links erheben sich Wohn- und Wehranlagen, deren Mauern Geschichten von Macht und Alltag erzählen. Die Burg Salzburg ist heute ein beliebtes Ausflugsziel in Unterfranken, das Geschichte, Architektur und Natur vereint. 

Ein Spaziergang rund um die Burg offenbart immer neue Perspektiven – von den tiefen Gräben über die mächtigen Mauern bis hin zum Panorama über Bad Neustadt und die Saale. 

Burg Salzburg – Ein Ort voller Geschichte und Legenden 

Seit über 850 Jahren trotzt die Salzburg Kriegen, Besitzwechseln und der Zeit. Hier lebten Adelsgeschlechter, hier formten Verträge, Konflikte und Bündnisse die Geschicke einer ganzen Region. Und noch heute, wenn der Wind durch die Schießscharten zieht und die Sonne die Mauern in goldenes Licht taucht, spürt man, dass die Burg Salzburg mehr ist als nur eine Ruine: Sie ist ein lebendiges Monument mittelalterlicher Geschichte in Bayern.

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Eisgraben Rhön: Wasserfall, Naturreservat & Geschichte bei Hausen

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Am Eisgraben in der Hochrhön 

Der Eisgraben – auch Aschelbach genannt – entspringt auf dem Hochplateau der Langen Rhön, südlich des Schwarzen Moores. Hier fließen der Querenbach und der Aschelbach zusammen und entwässern das Moor. Nur wenige hundert Meter nachdem der Aschelbach die Hochrhönstraße unterquert hat, stürzt er vier Meter tief in die Tiefe: ein Wasserfall, der die stille Landschaft mit kühlem Rauschen erfüllt. 

Folgt man dem Bachlauf weiter, öffnet sich das Tal des Eisgrabens. Bis zu zehn Meter fallen die Hänge steil ab – im Sommer plätschert hier ein schmales Bächlein, doch im Frühjahr verwandelt die Schneeschmelze den Graben in einen reißenden Wildbach. 

Geschichte des Eisgrabens – Flut und Bergbau 

Am 26. Juli 1834 tobte ein schwerer Wolkenbruch über der Rhön. Wassermassen schossen den Eisgraben hinab, rissen Bäume, Erde und selbst große Basaltbrocken mit sich. Das Dorf Hausen wurde überschwemmt und verwüstet. 

Nach der Flut entdeckte man Braunkohleflöze, die das Wasser freigelegt hatte. Schon bald begann der Braunkohleabbau im Eisgraben: ein weitverzweigtes Stollensystem entstand. Doch die Kohle war jung, von geringer Qualität, und der Abbau wurde wieder aufgegeben. 

Später sprengte man die Stollen, um neugierige Abenteurer vor Einsturzgefahren zu schützen. Ein alter Lüftungsstollen ist jedoch bis heute sichtbar – ein Relikt aus der kurzen Ära des Bergbaus. 

Naturerlebnis und Geologie 

Der Eisgraben gehört zum Naturwaldreservat Eisgraben und liegt im UNESCO-geschützten Biosphärenreservat Rhön

Die Landschaft ist geprägt von basaltischem Gestein, das den Boden dunkel färbt. Rund um den Bach wachsen Bergahorn, Eschen und Bergulmen, begleitet von großen Blättern des Silberblatts und des Weißen Pestwurzes. Das nahe Schwarze Moor gehört zu den größten Hochmooren Bayerns, mit bis zu fünf Metern Torfmächtigkeit – eine Landschaft, die seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet. 

Wanderwege zum Eisgraben 

Zum Eisgraben führen verschiedene Routen. Vom Schwarzen Moor aus erreicht man ihn auf gemütlichen Pfaden, während der Aufstieg von Hausen steiler verläuft. Besonders lohnenswert ist der Abschnitt entlang des Rhön-Rundwegs 5 Schwarzes Moor, der den Wasserfall und die Schlucht erschließt. 

Der Eisgraben ist zu jeder Jahreszeit ein Ziel für Wanderer und Naturfreunde: im Sommer ein idyllischer Bachlauf, im Frühling ein tosender Wildbach, im Winter eine stille, vereiste Schlucht. 

Fazit – Der Eisgraben bei Hausen 

Der Eisgraben in der Rhön ist mehr als ein Bach: Er ist Naturdenkmal, Geschichtsbuch und Wanderziel zugleich. 

Sein Wasserfall, die steilen Schluchten, die Erinnerung an die Flut von 1834 und die Spuren des Bergbaus machen ihn zu einem besonderen Ort. Wer die Rhön Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, findet hier ein Natur- und Kulturerbe, das seine Geschichten im Rauschen des Wassers bewahrt.

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Wichtelhöhlen Bad Kissingen: Sandsteinhöhlen & Wichtel-Sage erleben

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wandert man die alte Euerdorfer Straße entlang, von Aura nach Bad Kissingen, so begegnet man einer Landschaft, die mehr erzählt, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Am Steilhang der „Batzenleite“ liegen sie verborgen: die Wichtelhöhlen bei Bad Kissingen – ein mystisches Ensemble bizarrer Sandsteinformationen im Fränkischen Saaletal

Hier, wo Natur und Sage ineinander übergehen, glaubt man fast, kleine Gestalten huschen zu sehen, die sich zwischen Spalten und Höhlen verlieren. 

Lage und Natur der Wichtelhöhlen 

Etwa 20 große Felsformationen aus Buntsandstein reihen sich am Steilhang des Fränkischen Saaletals. Schicht für Schicht stapeln sich die Platten übereinander, bilden kleine Hohlräume, Felsspalten und geheimnisvolle Durchgänge. 

Die Höhlen sind klein, oft so eng, dass man auf Knien hineinkriechen muss. Sie wirken wie natürliche Unterschlüpfe – Zufluchtsorte, die man neugierig erkundet und zugleich ehrfürchtig betrachtet. 

Heute sind die Wichtelhöhlen ein geschütztes Geotop im Naturpark Bayerische Rhön – und ein beliebtes Ziel für Wanderungen in der Region. 

Die Sage der Wichtel – Magie im Fränkischen Saaletal 

Man erzählt sich, dass hier einst Wichtel, Trolle und andere scheue Wesen ihre Heimat fanden. Sie sollen aus dem Norden geflohen oder aus Bad Kissingen vertrieben worden sein, bevor sie in den Höhlen Schutz suchten. 

Durch die engen Felsspalten gelangen sie – so heißt es – in ihr unterirdisches Reich. Eine besondere Stelle ist die waagerechte Felsplatte, die man „Kanzel“ nennt. Hier, so der Volksmund, hielt der Wichtelführer seine Ansprachen. Ein Bild, das die Fantasie beflügelt und den Ort bis heute geheimnisvoll erscheinen lässt. 

Die Wichtelhöhlen-Tour – Wandern in Bad Kissingen und Umgebung 

Wer die Wichtelhöhlen in der Rhön entdecken möchte, beginnt seine Wanderung am Menzel-Steg im Luitpoldpark von Bad Kissingen. Von dort führt der Weg entlang der Fränkischen Saale, vorbei am Golfclub – wo man sich vor fliegenden Bällen in Acht nehmen sollte – und schließlich hinauf zum Steilhang. 

Hier öffnet sich der Wald, und plötzlich stehen sie da: die gewaltigen Felsformationen, deren Höhlen zum Staunen und Erkunden einladen. 

Die Strecke ist rund sechs Kilometer lang, führt durch Wälder, über Wiesen und Felder und kehrt am Ende zurück ins Herz von Bad Kissingen. Etwa zwei Stunden dauert die Tour – ein ideales Ziel für Familien, Naturliebhaber und alle, die ein bisschen Magie am Wegesrand suchen. 

Eine Rast bietet die Wichtelhöhlenhütte, in der man sich für den Rückweg stärken kann. Und mit etwas Glück entdeckt man zwischen den Sandsteinblöcken vielleicht doch noch einen scheuen Wichtel. 

Geologie und Geschichte der Wichtelhöhlen 

Die Sandsteinhöhlen bei Bad Kissingen entstanden durch Auswaschungen der Fränkischen Saale. Über Jahrhunderte löste Wasser ganze Platten aus dem Buntsandstein und stapelte sie zu bizarren Gebilden. 

Schon früh erkannten Menschen die Anziehungskraft der Felsformationen. Dokumente aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert belegen, dass die Höhlen beliebte Ziele für Spaziergänge und Ausflüge waren. Sogar der Bau von Promenadenwegen wurde geplant, um sie besser erreichbar zu machen. 

Heute gelten die Wichtelhöhlen als wertvolles Naturdenkmal und stehen unter strengem Schutz. 

Sagen, Legenden und Literatur 

Die Wichtelhöhlen inspirierten seit jeher Dichter und Erzähler. Man spricht von nächtlichen Wichtelkonventen, von geheimnisvollen Fluchttunneln bis zur Burgruine Botenlauben und von kleinen Helfern, die einst einem Müller zur Seite standen – bis er sie verärgerte. 

Auch Künstler wie Johann Nepomuk Müller oder Emil Waldmann widmeten den Höhlen Gedichte und Gemälde. Noch heute trägt der Ort eine Magie, die nicht allein aus Sandstein und Moos erwächst, sondern aus den Geschichten, die sich tief in seine Spalten eingegraben haben. 

Fazit: Ein mystisches Naturerlebnis in der Rhön 

Wer die Wichtelhöhlen bei Bad Kissingen besucht, erlebt weit mehr als eine Wanderung. Zwischen Sandstein, Sage und Stille entdeckt man ein Stück Rhöner Natur, das die Fantasie weckt und die Zeit vergessen lässt. 

Ein Ausflug zu den Wichtelhöhlen ist ein Erlebnis für alle, die Natur lieben, gerne wandern und zugleich das Geheimnisvolle suchen.

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Wachtküppel Rhön: Geschichte, Kapelle & Natur am 705 m Gipfel

Hessische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Man wandert durch die sanften Hügel der Rhön, bis sich der Wachtküppel erhebt – ein markanter Kuppenberg mit 705 Metern Höhe. Eingebettet im Naturpark Hessische Rhön und nahe der Stadt Gersfeld entfaltet sich ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Spiritualität zusammenfließen. 

Wachtküppel – der „Spitzbub der Rhön“ 

Schon von weitem erkennt man die spitze Kegelform des Wachtküppels, der im Volksmund auch „Lausbub der Rhön“ oder „Spitzbub“ genannt wird. Er ist einer der niedrigeren, aber auffälligsten Berge der Kuppenrhön – leicht zu besteigen und doch voller Besonderheiten. 

Wer hier hinaufsteigt, spürt die Kraft der Landschaft: das weite Panorama über das Fuldaer Land, die umliegenden Rhönberge, die Matten, Wälder und Täler. Bei Sonnenaufgang verwandelt sich der Berg in ein Schauspiel aus Licht und Farben – ein Moment, den man so schnell nicht vergisst. 

Lage und Geologie des Wachtküppels 

Der Wachtküppel liegt in der Kuppenrhön, im Landkreis Fulda (Hessen), nahe Gersfeld und Poppenhausen. Sein felsiger Gipfel ist der Rest eines uralten Vulkanschlots, gebildet aus Trachytbasalt, reich an Eisen und Magnetit. 

So viel Magnetit steckt im Gestein, dass Kompassnadeln hier unruhig kreisen – eine geologische Kuriosität, die Besucher fasziniert. Ein geologischer Lehrpfad am Fuß des Berges führt durch die Erdgeschichte und erklärt die geologischen Besonderheiten der Rhön. 

Geschichte – Wachtposten, Burgruinen und Kreuz 

Schon im 12. Jahrhundert diente der Wachtküppel als strategischer Wachtposten. Mit der nahen Ebersburg verbunden, war er Teil eines Netzes von Signalstellen: Feuerzeichen warnten vor drohender Gefahr. 

Eine Umfassungsmauer mit Wallanlage schützte die Anlage, bis sie 1270 zerstört wurde. Später errichtete man auf dem Gipfel ein Kreuz, das bis ins 19. Jahrhundert stand. Heute erinnert ein schlichtes Kreuz an die Gefallenen der Weltkriege – und setzt ein stilles Zeichen der Erinnerung. 

Die Wendelinuskapelle – Spiritueller Ort am Wachtküppel 

Am Fuße des Wachtküppels erhebt sich die Wendelinuskapelle, ein spiritueller Anker inmitten der Natur. Nach einer einfachen Barackenkapelle wurde sie 1962 neu erbaut und 1964 eingeweiht. 

Die Kapelle birgt eine Reliquie des heiligen Wendelinus und ist mit ihrem Glockenturm ein Ort für Andacht und Einkehr. Regelmäßig finden hier Gottesdienste statt, und ein Gedenkstein erinnert an Kaplan Hermann Mott, der den Bau maßgeblich prägte. 

Naturdenkmal und UNESCO-Biosphärenreservat 

Der Wachtküppel ist nicht nur ein Ausflugsziel, sondern auch ein ausgewiesenes Naturdenkmal und Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Seine offenen Felsen, mageren Kräuterhänge und der Lebensraum für seltene Insekten machen ihn zu einem Schatz der Natur. 

Damit der Berg offen bleibt, weiden seit 2015 Ziegen und Rinder auf seinen Hängen. Sie verhindern, dass Büsche und Bäume die charakteristische Form überwuchern – so bleibt der „Spitzbub“ auch für kommende Generationen erlebbar. 

Der ehemalige Steinbruch – Natur erobert zurück 

Nordöstlich des Gipfels liegt ein alter Sandsteinbruch, der einst Baumaterial für die Region lieferte. Später diente er als Grillplatz, doch nach Schäden wurde er 2007 geschlossen. Heute hat sich die Natur das Gelände zurückgeholt – ein Ort, der die Vergänglichkeit menschlicher Nutzung zeigt. 

Wandern am Wachtküppel – Ein Erlebnis für alle Sinne 

Ein Wanderpfad führt direkt auf den Gipfel. Von dort genießt man ein 360-Grad-Panorama über die Rhön, das Fuldaer Land und die umliegenden Berge. 

Viele Rundwanderwege sind ab dem Wanderparkplatz ausgeschildert – ideal für Familien, Naturfreunde und Kulturinteressierte. Wer früh aufbricht, wird mit einem unvergesslichen Sonnenaufgang über der Rhön belohnt. 

Fazit – Ein magischer Ort in der Rhön 

Der Wachtküppel vereint alles, was die Rhön ausmacht: uralte Geologie, mittelalterliche Geschichte, stille Spiritualität und eine offene Kulturlandschaft. Ob man die Aussicht genießt, die Kapelle besucht oder dem geologischen Lehrpfad folgt – hier erlebt man einen Ort, an dem Natur und Geschichte gleichermaßen sprechen. 

Ein Ausflugsziel für Wanderer, Pilger, Naturfreunde – und für alle, die den „Spitzbub der Rhön“ entdecken wollen.

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Bergsee Tintenfass Rhön: Basaltsee am Farnsberg bei Riedenberg

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Auf dem Wanderweg durch das Naherholungsgebiet „Am Farnsberg” ist unter den Füßen das Rascheln der Blätter zu spüren. Nach etwa 300 Metern eröffnet sich der Blick auf den Basaltsee Tintenfass, dessen grünliches Wasser wie Tinte schimmert. Eingebettet in die felsigen Steilwände des ehemaligen Basaltsteinbruchs Farnsberg liegt der See still und geheimnisvoll. Baden ist hier strengstens verboten, denn die steilen Ufer und der felsige Untergrund machen den See zu einem Gefahrenbereich – ein Naturjuwel, das man nur vom Ufer aus bewundern darf. 

Lage und Umgebung 

Der Farnsberg liegt bei Riedenberg, einem Ortsteil von Wildflecken im Landkreis Bad Kissingen. Der Berg und der See befinden sich im Naturschutzgebiet Schwarze Berge, dem zweitgrößten Naturschutzgebiet Bayerns außerhalb der Alpen. Die Umgebung lädt zu Wanderungen, Naturbeobachtungen und geologischen Entdeckungen ein. 

Nahe dem See liegen das Berghaus Rhön, der Jugendzeltplatz Farnsberg und das Würzburger Karl-Straub-Haus, ideale Ausgangspunkte für Wanderungen und Ausflüge in die Rhön. 

Geschichte des Basaltsees Tintenfass 

An der Stelle, wo man heute über die Schönheit des Sees und die beeindruckenden Basaltsäulen staunt, ragte früher die Basaltkuppe des „Spitzen Steinküppels“ empor. 1908 begann der Basaltabbau am Farnsberg, wie an vielen Orten der Rhön. Das ursprüngliche Berghaus Rhön diente als Unterkunft mit Kantine für die Steinbrucharbeiter. 

1937 war der Steinbruch erschöpft und wurde geschlossen. Die vorhandene Seilbahn blieb jedoch als Umlenkstation für Basalt aus den Steinbrüchen am Gebirgsstein und Kellerstein in Betrieb. 1970 wurde der Basaltabbau am Farnsberg endgültig eingestellt. Heute erinnern eine alte Lok, die Umlenkstation und der stillgelegte Steinbruch an diese industrielle Vergangenheit. 

Steilufer und Basaltformationen 

Der kleine Basaltsee Farnsberg (710 m), auch als Tintenfass der Rhön bekannt, entstand nach dem Ende des Basaltabbaus im ehemaligen Steinbruch „Spitzer Steinküppel“. Der See ist als Geotop ausgewiesen und beeindruckt mit seinen steilen Ufern und den markanten Basaltformationen. Früher ragten hier die Berge „Breiter Steinküppel“ und „Spitzer Steinküppel“ empor – heute sind sie durch den See ersetzt worden. 

Das Areal südwestlich des Sees ist als Naherholungsgebiet Farnsberg erschlossen. Hier gibt es Parkplätze, einen Spielplatz, einen Jugendzeltplatz und ein Biotop mit einem kleinen Weiher. Das Berghaus Rhön lädt zur Einkehr ein und bietet einen gemütlichen Ausgangspunkt für Wanderungen. 

Einkehrmöglichkeiten – Berghaus Rhön 

Nur etwa 300 Meter vom See entfernt liegt das Berghaus Rhön. Nach einer aufwändigen Renovierung wurde das Haus im November 2019 eröffnet. Neben der Gaststätte mit großzügigem Außenbereich gibt es mehr als zehn Gästezimmer, davon zwei barrierefrei. Im Sommer können Kinder auf dem Spielplatz toben, während man selbst die Aussicht auf den See genießt. 

Parkmöglichkeiten und Anfahrt 

Kostenlose Parkplätze stehen direkt unterhalb des Basaltsees, unweit vom Jugendzeltplatz Farnsberg, sowie ein paar Meter weiter am Berghaus Rhön zur Verfügung. Von einigen Stellplätzen hat man einen spektakulären Blick über das Sinntal, nach Bad Brückenau und auf die Autobahn A7 mit ihrer großen Brücke. 

Anfahrt: Über die Bergseestraße aus Riedenberg oder Schildeck (Nähe Autobahnausfahrt). Vom Parkplatz sind es nur wenige hundert Meter Fußweg zum See. 

Wanderungen rund um den Basaltsee Tintenfass 

Der Basaltsee ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Schwarzen Berge in der Rhön. Man kann den See in wenigen Minuten umrunden oder längere Rundwanderungen starten, die auch das Würzburger Karl-Straub-Haus und das Bieberwäldchen einschließen. Unterwegs entdeckt man immer wieder spektakuläre Basaltformationen und bekommt die natürliche Schönheit der Rhön hautnah zu spüren. 

Weitere Basaltseen in der Rhön, wie der Silbersee oder der Basaltsee Steinernes Haus, lohnen ebenfalls einen Besuch.