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Levada do Furado Madeira – Wanderung durch Lorbeerwald & Natur

Machico
, Madeira , Portugal
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Man folgt dem schmalen Wasserkanal der Levada do Furado, der sich seit 1822 durch den üppigen Lorbeerwald Madeiras schlängelt. Dieser alte Bewässerungskanal, der einst die Felder von Porto da Cruz mit Wasser versorgte, führt heute Wanderer auf einer der schönsten und bekanntesten Levadas der Insel von Ribeiro Frio bis zum Aussichtspunkt Portela

Historie und Lage der Levada do Furado 

Die Levada do Furado wurde im frühen 19. Jahrhundert erbaut, um die landwirtschaftlichen Flächen in der Region zu bewässern. Der Kanal beginnt in der Gemeinde Ribeiro Frio auf etwa 860 Metern Höhe und verläuft in Richtung Portela. Die Route führt durch dichten, uralten Lorbeerwald (Laurisilva), der zum UNESCO-Welterbe gehört und mit seiner vielfältigen Flora und Fauna beeindruckt. 

Wanderweg Levada do Furado – Natur pur auf 11 Kilometern 

Die Wanderung entlang der Levada do Furado erstreckt sich über rund 11 Kilometer und dauert etwa fünf Stunden. Der Weg ist überwiegend eben, ohne nennenswerte Steigungen, was ihn auch für weniger erfahrene Wanderer zugänglich macht. Die Route beginnt im Waldpark von Ribeiro Frio und endet mit einem Abstieg zum spektakulären Aussichtspunkt Portela in der Gemeinde Machico

Botanischer Garten am Startpunkt – Flora Madeiras entdecken 

Am Ausgangspunkt in Ribeiro Frio lädt ein kleiner botanischer Garten dazu ein, die typischen Pflanzen Madeiras kennenzulernen. Hier wachsen Kanarenlorbeer (Laurus novocanariensis), Madeira-Mahagoni (Persea indica) und der charakteristische Stinklorbeer (Ocotea foetens) – allesamt prägende Arten des Lorbeerwaldes. 

Durch dichten Lorbeerwald und geheimnisvolle Tunnels 

Die Wanderung führt durch dichten, grünen Wald, der mit seinen unterschiedlichen Grüntönen eine magische Atmosphäre schafft. Immer wieder tauchen kleine Wasserläufe auf, die in die Levada münden und den Wasserfluss verstärken. Mehrere Tunnel, die in den Fels geschlagen wurden, machen die Tour abwechslungsreich und spannend. Eine Taschenlampe oder Stirnlampe ist ratsam, da einige Passagen dunkel und rutschig sein können. 

Panoramablicke auf die Nordküste Madeiras 

Entlang der Route öffnet sich immer wieder der Blick auf die zerklüftete Nordküste Madeiras, das blaue Meer und die malerischen Täler von Machico und Porto da Cruz. Gegen Ende der Wanderung erhebt sich die imposante Felsformation Penha de Águia am Horizont – ein Wahrzeichen der Region. 

Letzte Etappe: Forsthaus Lamaceiros und See von Portela 

Das Forsthaus Lamaceiros und der nahegelegene See von Portela sind wichtige Orientierungspunkte auf dem letzten Stück des Weges. Der See mit seiner Kapazität von 80.000 m³ dient der Wasserversorgung der umliegenden Gemeinden. Von hier führt der Pfad hinunter zum Aussichtspunkt Portela, wo die Wanderung endet. 

Flora und Fauna entlang der Levada do Furado 

Die Route bietet Gelegenheit, die vielfältige Flora Madeiras zu bewundern: Neben den Lorbeerarten wachsen hier auch Sträucher wie Isoplexis sceptrum, Echium candicans und die Orchidee Dactylorhiza foliosa. Vogelbeobachter können das Madeira-Goldhähnchen, den Buchfink und mit Glück den seltenen Trocaz-Papagei entdecken. 

Sicherheitshinweise für die Levada-Wanderung 

Die Wanderung entlang der Levada do Furado ist mittelschwer. Der Weg kann an einigen Stellen rutschig sein, besonders in den Tunneln. Festes, rutschfestes Schuhwerk ist unerlässlich. Eine Taschenlampe sollte mitgeführt werden, um dunkle Passagen sicher zu passieren. Außerdem ist Vorsicht bei Höhenangst geboten, da einige Abschnitte exponiert sind.

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Miradouro da Ponta do Rosto: Atemberaubender Aussichtspunkt auf Madeira

Machico
, Madeira , Portugal
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Am Rand der östlichen Halbinsel São Lourenço entfaltet sich eines der eindrucksvollsten Panoramen Madeiras. Der Miradouro da Ponta do Rosto bietet einen atemberaubenden Blick über die wilde Nordküste und die sanfteren Linien des Südens – ein Ort, an dem sich die ganze Vielfalt der Insel in einem einzigen Augenblick offenbart. 
Die salzige Brise des Atlantiks, das Grollen der Wellen und das endlose Blau schaffen eine Atmosphäre, die gleichermaßen beruhigt und beeindruckt. 

Madeira von seiner dramatischsten Seite 

Vom Aussichtspunkt Ponta do Rosto aus lässt sich das Zusammenspiel der Elemente hautnah erleben. Der Atlantik tobt an den Klippen, Möwen kreisen über den Felsen, und in der Ferne verschwimmen Himmel und Meer zu einem einzigen Horizont. 
Diese Kulisse macht den Miradouro da Ponta do Rosto zu einem der beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Madeira – ein Ort, der Natur, Weite und Ursprünglichkeit in sich vereint. 

Die Halbinsel São Lourenço – Vulkanische Landschaft voller Geschichten 

Die Landschaft rund um den Aussichtspunkt ist geprägt von Gesteinsformationen aus vulkanischem Trachyt und rötlichem Tuff. In den Felsen erkennt man die Spuren uralter Lavaströme, die durch tektonische Kräfte an die Oberfläche gedrückt wurden. 
Dunkle Basaltadern ziehen sich durch die Klippen wie Adern durch Stein und verleihen der Halbinsel ihre charakteristische, dramatische Struktur. Diese geologische Vielfalt macht São Lourenço zu einem echten Naturdenkmal Madeiras

Flora und Fauna am östlichsten Punkt Madeiras 

Das Klima hier ist trockener als im Westen der Insel. Statt üppiger Wälder breitet sich eine karge, windgeformte Landschaft aus, in der sich Pflanzen wie Sukkulenten, Milchfleckdisteln und der seltene Prächtige Natternkopf (Echium nervosum) an das raue Umfeld angepasst haben. 
Auch Tierliebhaber kommen auf ihre Kosten: Über den Klippen nisten Möwenkolonien und Sturmtaucher, zwischen den Felsen huschen flinke Madeira-Eidechsen. Dieses empfindliche Ökosystem zeigt Madeira in seiner ursprünglichsten Form. 

Wandern am Miradouro da Ponta do Rosto – Natur intensiv erleben 

Rund um den Aussichtspunkt führen schmale Pfade entlang der Steilküsten, auf denen sich Madeira von seiner eindrucksvollsten Seite zeigt. Die Wanderwege bieten spektakuläre Ausblicke, und mit jedem Schritt verändert sich die Perspektive. 
Das Rauschen der Wellen begleitet den Weg, während der Wind über die Klippen streicht. Diese Wanderungen gehören zu den intensivsten Naturerlebnissen auf Madeira – ideal für Fotografen, Vogelbeobachter und alle, die Ruhe und Weite suchen. 

Wale, Delfine und das Spiel des Atlantiks 

Unterhalb der Klippen liegt das klare, türkisfarbene Wasser des Atlantiks. In den richtigen Jahreszeiten ziehen Delfine und Wale an der Küste vorbei, gleiten durch die Wellen und spiegeln das Sonnenlicht auf ihrer Haut. 
Dieses Schauspiel aus Meer, Licht und Bewegung macht den Miradouro da Ponta do Rosto zu einem Ort, der lange im Gedächtnis bleibt – ein Platz, an dem sich Madeira von seiner lebendigsten Seite zeigt. 

Anfahrt zum Miradouro da Ponta do Rosto 

Der Aussichtspunkt befindet sich an der Nordostspitze Madeiras, auf der Halbinsel São Lourenço, nahe dem Küstendorf Caniçal

  • Von Funchal: ca. 35 Minuten mit dem Auto 

  • Von Machico: rund 15 Minuten 

  • Von Porto Moniz: etwa 1 Stunde 10 Minuten 

Die Zufahrtsstraße ist asphaltiert und gut befahrbar, auch wenn sie stellenweise schmal ist. Direkt am Aussichtspunkt stehen zahlreiche Parkplätze zur Verfügung. Wer frühmorgens oder am späten Nachmittag kommt, erlebt die Stille und das Licht dieses Ortes besonders intensiv. 

Fazit – Ein Muss für Madeira-Reisende 

Der Miradouro da Ponta do Rosto ist weit mehr als ein Aussichtspunkt. Er ist ein Symbol für die wilde, unverfälschte Schönheit Madeiras – ein Ort, an dem Wind, Felsen und Meer in perfekter Harmonie zusammentreffen. 
Ob als Ziel für einen Ausflug, als Startpunkt für Wanderungen oder als Moment des Innehaltens: Dieser Aussichtspunkt gehört zu den unvergesslichen Highlights auf Madeira

Wandertipp: Entdeckungstour auf der Halbinsel São Lourenço 

Die Wanderung von der Baía d’Abra über die Halbinsel São Lourenço ist ein unvergessliches Erlebnis. Der gut markierte Pfad führt entlang schroffer Felsküsten und eröffnet immer wieder neue Perspektiven auf den Atlantik. 
Unterwegs lohnt sich ein Stopp an der kleinen Kapelle von São Lourenço, die einen stillen Kontrast zur rauen Natur bildet. 
Mit moderaten Steigungen und festen Wegen ist die Tour ideal für geübte Wanderer. Bei Sonnenschein sollte man Wasser, Sonnenschutz und eine Kamera dabeihaben – die Aussicht ist atemberaubend.

Weitere Infos: Wanderung São Lourenço auf Madeira – sunhikes.com 

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Ponta de São Lourenço: Wanderparadies & Naturschutz auf Madeiras Ostspitze

Machico
, Madeira , Portugal
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Am östlichsten Punkt Madeiras entfaltet sich ein Stück Erde, das von Wind, Meer und Vulkanen geformt wurde. Die Ponta de São Lourenço ragt wie eine schmale Zunge neun Kilometer weit in den Atlantik hinaus – karg, kraftvoll, atemberaubend. Hier verschmelzen vulkanische Gesteinsformationen mit dem tiefen Blau des Meeres zu einer Landschaft, die rau und zugleich faszinierend schön wirkt. 

Landschaft und Lage – Wo Madeira in den Ozean übergeht 

Die Halbinsel gehört zur Gemeinde Caniçal im Kreis Machico und schließt die vorgelagerten Inseln Ilhéu da Cevada und Ilhéu do Farol ein. Auf letzterer erhebt sich der Farol da Ponta de São Lourenço, der älteste Leuchtturm Madeiras, der seit 1870 über die Wellen wacht. 

Vulkanisches Gestein prägt das Bild: dunkler Trachyt, rötlicher Tuff und dramatische Felswände, die vom Spiel der Elemente gezeichnet sind. Die Nordküste fällt steil ins Meer, während die Südseite sanfter in die Brandung übergeht. Über allem thronen der Pico do Furado (150 m) und die Piedras Brancas (163 m) – stille Zeugen einer uralten geologischen Geschichte. 

Naturreservat und Artenvielfalt – Ein Stück unberührtes Madeira 

Seit 1982 steht die Ponta de São Lourenço unter Naturschutz und gehört zum Natura-2000-Netz. Das Gebiet zählt zu den wertvollsten Vogelschutzgebieten der Insel. Über den Klippen kreisen Sturmtaucher und andere seltene Seevögel. Mit Glück lässt sich sogar eine der letzten Mittelmeer-Mönchsrobben entdecken, die entlang der Küste ihre Bahnen zieht. 

Das Klima ist halbtrocken, die Vegetation spärlich, doch gerade diese Schlichtheit macht den Reiz der Landschaft aus. Zwischen Gräsern und Sukkulenten blühen endemische Arten wie der Prächtige Natternkopf (Echium nervosum), die Madeira-Levkoje (Matthiola maderensis) und die silbrig schimmernde Helichrysum devium, eine seltene Strohblume. Überall huschen Madeira-Eidechsen (Teira dugesii) zwischen den Steinen – quicklebendige Farbtupfer im kargen Gelände. 

Wanderung PR8 – Vereda da Ponta de São Lourenço 

Die Schönheit dieser Halbinsel erschließt sich am besten zu Fuß. Der PR8 – Vereda da Ponta de São Lourenço zählt zu den spektakulärsten Wanderwegen auf Madeira. Etwa sechs Kilometer lang führt der Pfad durch die bizarren Vulkanformationen, über Hügel, Stege und Felsstufen – stets begleitet von der Gischt und dem Wind des Atlantiks. 

Etwa zweieinhalb Stunden dauert die Wanderung in normalem Tempo. Unterwegs öffnen sich immer neue Panoramen auf die Nord- und Südküste, und an klaren Tagen reicht der Blick bis zur Nachbarinsel Porto Santo. Holzgeländer sichern die steileren Passagen, während kleine Aussichtspunkte zum Innehalten und Staunen einladen. 

Am Ende der Strecke wartet ein besonderes Geschenk: die Baía do Sardinha. Dort lädt ein kleiner Steg zu einem Bad im klaren Wasser ein – ein Moment vollkommener Ruhe nach der Weite des Weges. 

Schwierigkeit und Tipps für die Wanderung 

Der PR8 gilt als mittelschwer, erfordert aber Trittsicherheit und gute Kondition. Einige Passagen sind steil oder windanfällig, besonders auf den Höhenrücken. Schatten ist kaum vorhanden, daher empfiehlt sich ein früher Start am Morgen oder am späten Nachmittag. 

Hinweise für Wanderer: 

  • Sonnenschutz, Wasser und eine Kopfbedeckung sind unerlässlich. 

  • Feste Schuhe erleichtern das Gehen auf Schotter und Lavagestein. 

  • Bei starkem Wind oder Regen ist Vorsicht geboten – die Klippen können rutschig werden. 

  • Ein halber Tag reicht aus, um den Weg in Ruhe zu genießen und Fotos zu machen. 

Anreise und Startpunkt 

Der Ausgangspunkt liegt am Parkplatz Baía d’Abra, erreichbar über die ER109. Von Caniçal sind es nur sieben Minuten, von Funchal etwa 40 Minuten Fahrzeit. Der Parkplatz ist kostenlos, jedoch schnell voll – ein früher Start lohnt sich. 

Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Zugang möglich: Der Bus SAM 113 verbindet Funchal mit Baía d’Abra (Fahrpreis etwa 6 Euro hin und zurück). Die Busse verkehren unregelmäßig, daher ist ein Blick auf den Fahrplan ratsam. 

Beste Zeit für den Besuch 

Die Ponta de São Lourenço lässt sich das ganze Jahr über erwandern. Besonders reizvoll zeigt sich die Landschaft im Frühling, wenn sich die Felsen mit kleinen Wildblumen schmücken. Frühmorgens ist das Licht weich, der Wind oft noch schwach, und die Farben leuchten intensiv. 

Im Sommer dagegen brennt die Sonne erbarmungslos auf die Felsen – wer dann unterwegs ist, sollte früh starten und ausreichend Wasser mitnehmen. Der Herbst bringt mildes Wetter und klare Sicht, ideal für Fotografen und Naturbeobachter. 

Einkehr und Rast 

Nahe dem Strand von Praia do Sardinha befindet sich ein kleines Café mit Toiletten – ein willkommener Halt nach der Wanderung. Hier lässt sich der Blick über das Meer schweifen, während die Sonne langsam hinter den Bergen im Westen versinkt. 

Wandertipp: Wandern auf der Halbinsel São Lourenço

Die Wanderung von der Bucht Abra über die Halbinsel São Lourenço ist ein Erlebnis. Der gut markierte Pfad führt an schroffer Felsküste entlang. Die Tour ist ideal für geübte Wanderer. Bei Sonnenschein sollte man Wasser, Sonnenschutz und Kamera dabeihaben. 

Weitere Infos: Wanderung São Lourenço auf Madeira – sunhikes.com

Fazit – Ein Naturerlebnis voller Kontraste 

Die Ponta de São Lourenço ist ein Ort, an dem die Elemente regieren. Wind, Sonne, Felsen und Meer formen eine Landschaft, die zugleich rau und poetisch wirkt. Zwischen karger Erde und unendlichem Blau entfaltet sich ein Stück Madeira, das purer Naturgewalt gleicht. 

Für Wanderer, Fotografen und Naturliebhaber ist dieser Ort ein Muss. Jede Stufe auf dem Wanderweg PR8 erzählt von der Kraft der Insel – und vom Zauber, der entsteht, wenn Stille, Weite und das Rauschen des Atlantiks eins werden.