Mit einer Höhe von 689 Metern ist die Montaña de la Muda der höchste Berg im Norden Fuerteventuras. Sie erhebt sich über dem Ort La Matilla in der Gemeinde Puerto del Rosario. Er liegt zentral im Landschaftsschutzgebiet Vallebrón, das für seine charakteristischen Dolinenformen und seine geologische Bedeutung bekannt ist. Aufgrund ihrer zahlreichen Wasserquellen und ihrer strategisch günstigen Lage diente die Montaña de la Muda bereits in früheren Zeiten als religiöser Ort, unter anderem als „Iglesia de los Majos“. In diesem Gebiet befinden sich zudem historische Brunnenanlagen, wie die Fuentes del Chupadero bei El Risco, La Pila und Pocito, sowie traditionelle Hirtenunterstände („Souks“) und sogenannte „Gateras“, kleine Schutzvorrichtungen für Ziegenböcke.
Die Montaña de la Muda zeichnet sich ökologisch durch unterschiedliche Vegetationszonen aus: An der Südseite wachsen vor allem trockenresistente Pflanzenarten wie Tabaibas, Esparragueras oder Meeristräucher, während auf der Nordseite auch größere Bäume wie wildes Olivenholz zu finden sind. Die Tierwelt umfasst eine vielfältige Vogelpopulation mit Arten wie der Kanarischen Calandria, Wachteln, Habichten und Guirres. Von verschiedenen Aussichtspunkten rund um den Gipfel, wie dem Espigón de la Mesa auf etwa 575 Metern Höhe, eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama mit Blick auf nahegelegene Berge wie die Montaña Tindaya, Aceitunal oder Morro de la Fortaleza sowie auf die weiter entfernten Inseln Lanzarote und Lobos.
Wandern an der Montaña de la Muda
→ Wanderung Quellentour am Montaña de la Muda
Der Ausgangspunkt befindet sich beim Kilometer 13 der FV-10, etwa 500 Meter nördlich von La Matilla. Parkmöglichkeiten bestehen am Ortsrand von La Matilla.
Als beste Zeit zum Wandern empfiehlt es sich, früh morgens aufzubrechen. Es sollten ausreichend Sonnenschutzmittel und genügend Wasser mitgeführt werden. Da einige Quellen saisonal trockenfallen können und Teile des Weges ab dem Espigón de la Mesa unwegsam bzw. nur schwach markiert sind, empfiehlt es sich, einen guten Orientierungssinn mitzubringen oder mit einem GPX-Track zu wandern.
Zusammenfassend bietet die Montaña de la Muda nicht nur einen faszinierenden Einblick in die geologische Geschichte Fuerteventuras, sondern auch abwechslungsreiche Natur- und Kulturerlebnisse, gepaart mit einer lohnenden Herausforderung für erfahrene Wanderer – insbesondere all jene Besucher und Besucherinnen, denen neben landschaftlichen Schönheiten auch historische Spuren wichtig sind.