Kleine Tour unterhalb des Schlosses in Heidelberg
Fakten
Tourencharakter
Auf diesem Rundgang taucht der Besucher ein in die faszinierende Geschichte der Altstadt und erkundet bedeutende Sehenswürdigkeiten im Osten. Diese Etappe führt direkt unterhalb des majestätischen Schlosses, wo sich einige der beeindruckendsten Blickwinkel eröffnen.
Begonnen wird am Karlsplatz, einem der zentralen Punkte, von dem aus die ganze Pracht des Schlosses über einem erhaben zu sehen ist. Hier lässt sich die schlichte Eleganz der Architektur bewundern, und der Platz bietet ideale Möglichkeiten für eine kleine Verschnaufpause.
Entlang des Weges stoßen Wanderer auf zahlreiche historische Gebäude und einladende lokale Geschäfte, die zu einem Stopp einladen. Es ist ratsam, Ausschau nach den orangefarbenen Tafeln zu halten, die an verschiedenen Stellen installiert sind – jede dieser Tafeln ist nummeriert und bietet einen kurzen, informativen Überblick über die jeweiligen Bauwerke. Diese offiziellen Informationstafeln wurden vom Heidelberger Verkehrsverein installiert, um die Orientierung zu erleichtern und tiefere Einblicke in die Geschichte dieses einzigartigen Ortes zu ermöglichen.
Die Mischung aus Geschichte und Atmosphäre kann während des Spaziergangs genossen werden, und die Geschichten, die hinter jedem Stein verborgen liegen, laden zur Inspiration ein.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Start: Talstation Bergbahn
Der Altstadt-Rundgang beginnt an der Talstation der Bergbahn. Von hier aus führt der Weg zunächst am „Haus Graimberg“ vorbei, das sich an der südöstlichen Ecke des Kornmarkts befindet. Anschließend wird der Karlstraße bis zum Karlsplatz gefolgt.
Am Karlsplatz angekommen, begegnet man der bewegten Geschichte Heidelbergs. Hier stand seit dem Mittelalter ein Franziskanerkloster, das 1693 zerstört wurde. Von 1800 bis 1805 wurde die Ruine in den einladenden Karlsplatz umgestaltet, der heute mit seinen Bäumen ein ruhiger Rückzugsort ist. Im Jahr 1977/78 entstand unter dem Platz ein modernes Parkhaus, das den Platz zuvor als Parkplatz entlastete. Der beeindruckende Brunnen in der Mitte des Platzes erinnert an den Humanisten Sebastian Münster, der 1550 einen berühmten Holzschnitt Heidelbergs schuf. Vom nördlichen Rand des Platzes bietet sich ein atemberaubender Blick auf das Schloss, besonders bei Nacht, wenn das Licht das Schloss zauberhaft beleuchtet. Es lohnt sich, sich umzudrehen und das Glockenspiel auf dem Rathausanbau zu entdecken – vielleicht hat man Glück und hört die eindrucksvollen Klänge.
Auf der Südseite des Karlsplatzes ist das „Großherzogliche Palais“ - Schild Nummer 9 - zu sehen, das 1717 erbaut wurde. Ab 1768 diente es als kurfürstliche Schreiberei und vom 19. Jahrhundert an als Aufenthaltsort für das badische Hofpersonal. Seit den 1920er Jahren ist hier die „Heidelberger Akademie der Wissenschaften“ untergebracht, und der dazugehörige Terrassengarten lädt zum Verweilen ein.
Das beeindruckende „Mittermaier-Haus“ - Schild Nummer 10 - an der Südostecke des Karlsplatzes wurde 1700 erbaut. Es war das Zuhause des bekannten Strafrechtlers Karl J. A. Mittermaier, der von 1787 bis 1867 lebte. Nach seinem Tod wurde das Haus ab 1958 als Studentenwohnheim genutzt.
An der Nordseite des Karlsplatzes steht das „Palais Boisserée“ - Schild Nummer 11, auch bekannt als „Palais Sickingen“. Von 1810 bis 1819 beherbergte dieses Gebäude die berühmte Sammlung altdeutscher Gemälde der Brüder Boisserée, die heute in der Alten Pinakothek in München zu finden ist. Der Aufenthalt Goethes bei den Boisserées machte das Palais zu einem beliebten gesellschaftlichen Treffpunkt.
Historische Studentenlokale am Karlsplatz
In die Alt-Heidelberger Studentenatmosphäre eintauchen kann man in den beiden Gasthäusern „Seppel“ und „Roter Ochse“. Das 1704 gegründete Gasthaus „Zum Seppel“ war einst Stammlokal mehrerer Studentenverbindungen, während das nebenan gelegene historische Gebäude des „Roten Ochsen“ aus dem Jahr 1724 stammt.
Der Weg führt weiter in östlicher Richtung und nach etwa 200 Metern auf der linken Seite zum „Palais Weimar“ - Schild Nummer 13. Der eindrucksvolle Barockbau umschließt einen hübschen Innenhof. Seit 1921 gehört es der Portheim-Stiftung, die hier ein Völkerkundemuseum präsentiert.
Direkt gegenüber steht das „Haus Buhl“ - Schild Nummer 12 - mit seiner prächtigen Freitreppe. Dieses Anwesen gehörte einst einem Hofrichter, und der große Garten erstreckte sich bis hin zum Schloss. In ihren Briefen gestand Liselotte von der Pfalz, im Garten als junge Prinzessin Kirschen gestohlen zu haben. Heute dient das Haus als Gästehaus der Universität und vermittelt den Charme der Biedermeierzeit.
Der Weg führt nun weiter bis zum östlichen Ende der Hauptstraße, wo das beeindruckende Karlstor - Schild Nummer 14 - auf einen wartet. Der klassizistische Triumpfbogen, der 1775 erbaut wurde, sollte den Kurfürsten Karl Theodor würdig begrüßen und war einst mit Wachräumen und Gefängniszellen ausgestattet.
In der Leyergasse wird links in die Heiliggeiststraße eingebogen. Nach wenigen Metern steht man vor dem „Schmitthennerhaus“ - Schild Nummer 15, das nach dem Pfarrer und Schriftsteller Adolf Schmitthenner benannt wurde. Heute befindet sich hier das evangelische Gemeindezentrum, in dem Schmitthenner mehrere historische Romane über die Region verfasste. Der Weg führt weiter abwärts durch die Leyergasse zur „Kulturbrauerei“ –. Diese gastliche Einrichtung bietet eine einladende Atmosphäre.
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