Lanzarote Wanderung: Von Haría über El Bosquecillo nach Caleta de Famara
Fakten
Tourencharakter
Diese mittelschwere Wanderung führt von Haría, dem malerischen „Tal der tausend Palmen“, über das Erholungsgebiet El Bosquecillo bis zur Bucht von Caleta de Famara. Mit einer Länge von etwa 11 Kilometern und einem Höhenprofil von 370 Metern Aufstieg und 664 Metern Abstieg ist die Route ideal für Wanderer mit etwas Erfahrung, die abwechslungsreiche Landschaften und authentische Orte auf Lanzarote entdecken möchten.
Der Weg verläuft auch über unbeschilderte Pfade, die eine gewisse Orientierung erfordern, aber mit etwas Aufmerksamkeit gut zu meistern sind. Über El Bosquecillo genießen Wandernde herrliche Ausblicke auf die Küste und das Famara-Massiv, bevor der Abstieg zur Küste und zum Strand von Caleta de Famara folgt. Die abwechslungsreiche Route bietet Einblicke in die vielfältige Natur und Landschaft der Region.
Der Start erfolgt in Haría, das man bequem über die Landstraße LZ 10 erreichen. Parkmöglichkeiten gibt es in der Nähe der Kapelle San Juan in der Calle San Juan. Da es sich nicht um einen Rundweg handelt, empfiehlt sich für die Rückfahrt von Caleta de Famara nach Haría der Taxiservice.
Haría liegt im Norden Lanzarotes und besticht durch seine fruchtbare, grüne Landschaft, die von Palmen geprägt ist – ein echter Kontrast zur sonst eher kargen Insel. Die traditionelle Architektur und das lebendige Ortsbild laden zu einem Spaziergang ein, der sich sowohl zu Beginn als auch zum Abschluss der Wanderung empfiehlt.
Diese Wanderung ist perfekt für alle, die Lanzarote abseits der bekannten Pfade erleben möchten – mit einer Kombination aus Natur, Kultur und authentischem Inselleben. Denken Sie an ausreichend Wasser, Sonnenschutz und festes Schuhwerk, um die Tour sicher und komfortabel zu genießen.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Die abwechslungsreiche Wanderung verläuft von Haría über El Bosquecillo bis nach Caleta de Famara und verbindet beeindruckende Naturerlebnisse mit faszinierenden Ausblicken sowie kulturellen Highlights.
Der Startpunkt befindet sich an der historischen Kapelle San Juan in der Calle San Juan (Höhe 293 m). Die Kapelle aus dem 16. bis 17. Jahrhundert zeichnet sich durch ihr schlichtes, rechteckiges Kirchenschiff mit einem vierflügeligen Satteldach und einem kleinen Glockenturm aus vulkanischem Tuffstein aus. Von dort führt der Weg über die Calle San Juan, die Calle Mercedes Socas und die Calle Fajardo bis zur Kirche Nuestra Señora de la Encarnación auf der Plaza León y Castillo. Diese beherbergt eine beeindruckende Schnitzerei der Virgen de la Encarnación des Künstlers Luján Pérez und ist von großen Indischen Lorbeerbäumen umgeben. Anschließend geht es links in die Calle la Cilla, vorbei am Rathaus von Haría, weiter der Calle Longueras folgend, bevor links in die Calle Ángel Guerra und die Calle Malpaso (auch Calle César Manrique) abgebogen wird.
Vorbei am Fußballplatz Ladislao Rodríguez Bonilla verwandelt sich die Straße in einen Feldweg, der am Ortsrand zwischen Fincas verläuft. Der Weg geht schließlich in einen Pfad über, der in die Schlucht Barranco del Malpaso führt. Der Aufstieg durch diese Schlucht zählt zu den landschaftlichen Höhepunkten der Wanderung: Üppige Vegetation und zahlreiche endemische Pflanzenarten wie Kaninchen-Ferula (Ferula lanzarottensis), Christus-Distel (Carlina salicifolia), Candil (Arisarum vulgare), Gamón (Asphodelus aestivus), Famara-Margerite (Argyranthemum maderense) und Tajasnoyo (Ferula lanzarottensis) begleiten den Weg. Besonders gut vertreten sind hier auch der Malpaís-Bejeque (Aeonium lanzarottense) sowie verschiedene Immergrüne der Gattung Limonium.
Nach Überquerung eines Weges führt der Pfad zwischen den Mauern eines Landguts weiter hinauf zum Erholungsgebiet El Bosquecillo, das vor allem von Mallorquinischen Akazien geprägt ist. Auf der Hochebene des Famara-Massivs angekommen, wird rechts abgebogen und der Rand der Steilküste erreicht. Von diesem natürlichen Aussichtspunkt eröffnet sich ein grandioser Blick auf den 580 Meter tiefer liegenden Strand von Famara, den Chinijo-Archipel, das Haría-Tal und die Nordwestküste Lanzarotes.
Zurück auf dem vorherigen Weg folgt ein gepflasterter Abschnitt, an dessen Ende rechts zum Aussichtspunkt Mirador de El Bosquecillo abgebogen wird. Dabei wird ein weiteres Erholungsgebiet passiert. Ein wenig ausgeprägter Pfad führt links ab, bevor rechts auf einen anderen Pfad gewechselt wird. Der Abstieg erfolgt durch die kurvenreiche und teils rutschige Schlucht Barranco de La Poceta. Die Vegetation wird hier spärlicher und ist geprägt von Balsambalsam-Wolfsmilch (Euphorbia balsamifera), Dornenstrauch (Lycium intricatum) und Lanzarote-Lavendel (Lavandula pinnata).
Das Gebiet der Gemeinde Teguise wird betreten, ein kleiner Schuppen passiert und einem Feldweg durch das Tal der Schlucht Barranco de La Poceta oder La Paja gefolgt. Rechts liegt Rincón del Castillejo, links Rincón de La Paja und der Risco de Las Nieves. Schließlich wird die Urbanisation Los Noruegos erreicht und der Straße Brezo de Mar bis zum Strand von Famara gefolgt.
Der Strand von Famara erstreckt sich über sechs Kilometer von La Caleta de Famara bis zu den Ausläufern des beeindruckenden Risco del Famara. Der feine, goldbraune Sand und die vom Passatwind geformten Dünen bieten eine einzigartige Kulisse. Die oft starken Wellen und Windverhältnisse machen den Strand zu einem beliebten Ziel für Surfer, Bodyboarder, Kitesurfer und Windsurfer.
Die Wanderung endet im Dorf Caleta de Famara auf Höhe der Avenida El Marinero und der Calle Arrufo, direkt neben der Bushaltestelle – ein idealer Ausgangspunkt für die Rückfahrt.
Diese Tour verbindet Natur, Kultur und spektakuläre Ausblicke und eignet sich besonders für Wanderer, die Lanzarote abseits der bekannten Pfade entdecken möchten. Festes Schuhwerk, ausreichend Wasser und Sonnenschutz werden empfohlen, um die abwechslungsreiche Strecke sicher und komfortabel zu bewältigen.
Hinweise + Tipps
Anfahrt und Parkmöglichkeiten in Haría – Tal der 1000 Palmen
Anfahrt: Von Teguise oder Arrieta aus führt die LZ10 in nördlicher Richtung direkt zum Ort Haría.
Parkmöglichkeiten in der Nähe der Kapelle San Juan:
Ein zentraler Parkplatz befindet sich am Dorfplatz „Plaza León y Castillo“ neben dem Kinderspielplatz. Zusätzlich stehen freie Stellplätze am Straßenrand sowie etwas abseits gelegene Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Der Parkplatz liegt nur wenige Gehminuten von der Kapelle in der Calle San Juan 31 entfernt. Die Nutzung ist kostenfrei, jedoch weist die Zufahrt eine steile Abfahrt auf – geeignet für Fahrzeuge bis etwa 5–6 Meter Länge.
Fußweg zur Kapelle Ermita de San Juan:
Vom Parkplatz am Plaza León y Castillo führt der Weg in Richtung Calle San Juan, teils durch schmale Gassen des Ortszentrums. Die Kapelle „Ermita de San Juan Bautista“ befindet sich in der Calle San Juan 31. Das Gebäude stammt aus dem 16.–17. Jahrhundert und ist meist nur im Juni zur Fiesta de San Juan geöffnet. Außerhalb dieser Zeit ist lediglich eine Außenbesichtigung möglich.
Hinweise:
Markttag (Samstag): Vormittags (ca. 10:00–14:00 Uhr) findet auf der Plaza León y Castillo ein Kunsthandwerkermarkt statt, wodurch die Parkmöglichkeiten stark eingeschränkt sind – ein frühzeitiges Kommen wird empfohlen.
Verkehrssituation: Die Einbahnstraßenregelungen im Ort sind zu beachten. Es empfiehlt sich, möglichst am Ortseingang oder zentral zu parken, um Stress zu vermeiden.Kapelle besuchen: Die Ermita stellt einen ruhigen, rustikalen Andachtsort im kanarischen Stil dar, umgeben von ländlicher Idylle.
Diese Anfahrt und der Einstieg bilden den idealen Ausgangspunkt für eine anspruchsvolle und landschaftlich spektakuläre Wanderung durch den Barranco de la Poceta – ein besonderes Erlebnis für alle, die Lanzarote aktiv und abseits der Touristenpfade erkunden möchten.
Anfahrt | Über LZ10 Richtung Haría |
Parken | Am Plaza León y Castillo, neben Spielplatz, kostenfrei |
Fußweg zur Kapelle | Wenige Minuten über Calle San Juan bis Nr. 31 |
Kapelle | Ermita de San Juan Bautista, meist nur von außen besuchbar |
Achtung | Samstags Markt → frühes Kommen empfohlen |
Wetter
















