Das Teno-Gebirge – ein wahres Paradies für Naturliebhaber

Der Landschaftspark Teno zählt zu den schönsten Naturlandschaften Teneriffas. Dank der abgeschiedenen Lage und des unwegsamen Geländes konnte hier eine Vielfalt an ökologischen, landschaftlichen und kulturellen Schätzen bewahrt werden. Die abwechslungsreiche Landschaft, zu der beeindruckende Steilküsten, tiefe Schluchten, raue Hochebenen und auch Lorbeerwaldgebiete gehören, machen das Teno-Gebirge zum einem traumhaften Wandergebiet.

Entdecke die Schönheit von Teneriffa im Landschaftspark Teno!

Unterwegs im Parque Rural de Teno

Der Landschaftspark Teno ist ein wunderschönes, ursprüngliches Gebiet an der Westspitze Teneriffas. Zwischen den Orten Buenavista del Norte im Norden, Santiago del Teide im Osten und Los Gigantes im Süden erstreckt sich die schroffe und wilde Bergwelt auf eine maximale Höhe von 1.354 Metern. Die Gesamtfläche dieses Schutzgebietes umfasst etwa 8.000 Hektar.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team

Die unglaubliche landschaftliche Vielfalt des Teno – ein Muss für Naturliebhaber!

Die unglaubliche landschaftliche Vielfalt des Teno zeigt sich in den tiefen Schluchten, die zum Meer hinunterführen, sowie den schroffen Gebirgsrücken und imposanten Felsenklippen. Einige dieser Klippen fallen bis zu 500 Meter in die Tiefe! Auch die einsame Hochebene von Teno Alto und die fruchtbaren Täler im Nordostenteil der Region gehören zum atemberaubenden Landschaftsbild dieser Gegend.

Die kleinen Dörfer Masca, El Palmar, Teno Alto und Los Carrizales liegen im Landschaftspark. Die Bevölkerungszahl der Gegend liegt unter 1.500 Einwohnern. 

Die Region wird auch als die wildeste und raueste der ganzen Insel bezeichnet. Zahlreiche Wanderwege führen über Bergkämme entlang karger windiger Hochebenen und durch schroffe Schluchten teilweise bis zum Ozean. Spektakulär sind die Ausblicke auf die gegenüber liegende Insel La Gomera.

Wunderschöne Berg- und Schluchtenlandschaft: Die 3 besten Aussichtspunkte im Teno-Gebirge

Das Teno-Gebirge bietet durch seine gewaltige Berg- und Schluchtenlandschaft einige, sehr sehenswerte Panoramen. Schon auf dem Weg in das Örtchen Masca über die TF-436 lohnt es sich Ausschau nach kleinen Einbuchtungen zu halten und dort anzuhalten. Von hier aus lassen sich die tiefen Schluchten und Berge bestaunen. Drei Aussichtspunkte möchten wir euch besonders ans Herz legen: Der Mirador Cruz de Hilda, der Mirador Degollada de Cherfe und der Mirador Altos de Baracán.

Aussichtspunkt Cruz de Hilda

Vom Mirador Cruz de Hilda (780 Meter ü. d. M) habt ihr einen wunderschönen Ausblick auf Masca. Dieser liegt von Buenavista del Norte kommend, auf dem Weg nach und oberhalb von Masca.

das Bergdorf Masca vom Aussichtspunkt Cruz de Hilda im Teno-Massiv | © Sunhikes
Aussichtspunkt Mirador Cruz de Hilda

Aussichtspunkt Degollada de Cherfe

Der Mirador Degollada de Cherfe (1.100 Meter ü. d. M.) befindet sich südlich von Masca. Am Aussichtspunkt stehen euch ein paar Parkplätze zur Verfügung. Von hier aus könnt ihr über Steintreppen die Steinplattform besteigen und euch vom Anblick des Teno-Gebirges beeindrucken lassen. Bei guten Wetterbedingungen könnt ihr sogar bis zu benachbarten Insel La Gomera rüberschauen.

Aussichtspunkt Altos de Baracán

Der oftmals windige Mirador Altos de Baracán (785 Meter ü. d. M) liegt direkt auf der Passhöhe an der Straße zwischen Las Portelas und Masca. Hier kann man den deutlichen Unterschied in Klima und Vegetation zwischen dem Norden und dem Süden der Insel erkennen.

Die Entstehung des Teno-Massivs: Eines der geologisch ältesten Gebiete Teneriffas

Das Teno-Massiv (Macizo de Teno) wird gerne auch als Insel auf der Insel bezeichnet, denn es bildet eines der geologisch ältesten Gebiete Teneriffas. Es ist vukanischen Ursprungs und wuchs bereits vor über 7 Millionen Jahren über die Meeresoberfläche des Atlantischen Ozeans. Im weiteren Verlauf der Entstehung der Insel Teneriffas verband es sich mit dem östlichen Anaga-Gebirge und einer südlichen Landfläche beim heutigen Adeje.

Die Erosion, welche das Gebirgsmassiv formt und abträgt, wird insbesondere von harten vulkanischen Gesteinsschichten aufgehalten. Diese sind rötlich gefärbt und bestehen aus Trachyt. In manchen Bereichen durchsetzen jüngere Basaltgesteine diese Schichtungen. Die vulkanischen Gesteinsschichtungen und Lavagänge sind an der Steilküste von Los Gigantes besonders gut zu sehen. Der westlichste Punkt der Insel - die Punta de Teno entstand durch Lavaströme, die in das Meer flossen, erkalteten und schließlich erstarrten.

Beeindruckende Artenvielfalt im Teno-Gebirge - ein wahres Wunder der Natur!

Der Landschaftspark wird fast komplett vom Meer umgeben. Durch diese relativ abgelegene Lage sind die Schluchten und Hochebenen des Teno-Massivs schwer zugänglich und haben eine besonders vielfältige Biodiversität bewahrt.

Die höheren Lagen am Monte del Agua sind begünstigt durch die hohe Luftfeuchtigkeit. Hier gedeiht Lorbeerwaldvegetation. Im Norden findet man Drachenbäume und Kanarische Palmen, während die südliche Flora hauptsächlich von Ginster und Wolfsmilchgewächsen geprägt wird. Am westlichsten Punkt, der Landzunge Punta de Teno, gedeihen neben Kakteen und Agaven zahlreiche Wolfsmilcharten stattlicher Größe an den Hängen des Gebirgsmassivs. Die Küstenregion wird außerdem von salzresistenten Pflanzen besiedelt, wie dem Strandflieder oder der Kristallmittagsblume.

Der Landschaftspark Teno ist er ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Tierarten wie endemische Eidechsenarten, Lorbeertauben und den Fischadler, der der seltenste Raubvogel der Insel ist.