Der Teufelsmauer-Kammweg und der Löbbeckestieg zählen zu den beeindruckendsten Wanderwegen im nördlichen Harzvorland. Entlang der bizarren Sandsteinfelsen der Teufelsmauer bei Weddersleben bieten sie ein außergewöhnliches Naturerlebnis – teils direkt über schroffe Felsformationen hinweg. Schmale Pfade, steinige Stufen und luftige Passagen vermitteln ein alpines Gefühl mitten in Sachsen-Anhalt.

Lage

Die beiden Wege verlaufen im Bereich zwischen Weddersleben und Timmenrode südlich von Quedlinburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Der Teufelsmauer-Kammweg folgt dem Hauptgrat der Teufelsmauer, während der Löbbeckestieg abschnittsweise direkt über und entlang der Felsrücken führt. Beide Routen liegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer“ und bieten abwechslungsreiche Landschaften und spektakuläre Ausblicke.

Wander-Highlights entlang des Teufelsmauer-Kammwegs

Die Wanderung entlang des Teufelsmauer-Kammwegs und des Löbbeckestiegs bietet zahlreiche landschaftliche und geologische Höhepunkte:

Ein besonders markanter Abschnitt ist das sogenannte Hamburger Wappen – drei auffällige Felstürme, die an die Zinnen eines Wappens erinnern und als Wahrzeichen der Teufelsmauer gelten. Diese markante Formation zieht nicht nur Fotografen an, sondern bietet auch einen idealen Rastpunkt mit einzigartiger Atmosphäre.

Weiter westlich erreichen Wanderer den Königsstein und den Mittelstein, zwei natürliche Aussichtspunkte auf dem Kamm. Von hier aus eröffnet sich ein beeindruckender Weitblick über das Harzvorland, bei klarer Sicht bis hin zum Brocken.

Besonders spannend sind die alpin anmutenden Passagen des Löbbeckestiegs. Schmale Felsgrate, gesicherte Abschnitte mit Stahlseilen und natürliche Steinstufen vermitteln echtes Abenteuerfeeling – ohne dabei besonders ausgesetzt oder gefährlich zu sein.

Entlang der gesamten Route belohnen immer wieder Panoramablicke: Der Blick schweift weit über das Harzvorland, den Brocken, das Bodetal und die sanften Hügel am Nordrand des Harzes.

Geschichte

Der Löbbeckestieg ist nach dem Botaniker Carl Friedrich Löbbecke benannt, der sich im 19. Jahrhundert maßgeblich für den Schutz der einzigartigen Felsformationen einsetzte. Bereits 1833 wurde die Teufelsmauer auf seine Initiative hin unter Schutz gestellt – eine der ersten Naturschutzmaßnahmen in Deutschland. Der Kammweg entstand aus historischen Pfaden entlang der Felslinie und wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Wanderweg ausgebaut.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n nach Quedlinburg, anschließend weiter auf der L240 nach Weddersleben oder Timmenrode. Vor Ort stehen Parkplätze zur Verfügung.
  • Mit der Bahn: Zugverbindung bis Quedlinburg, von dort mit Bus oder Fahrrad weiter nach Weddersleben oder Timmenrode.
  • Zu Fuß: Der Teufelsmauerstieg führt direkt zum Einstiegspunkt. Auch Zuwege von Thale oder Blankenburg sind möglich.
Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team