Highlights Lefka Ori

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Gigilos Gipfel über Samaria-Schlucht – Gipfel in den Weißen Bergen

Lefka Ori
, Kreta , Griechenland
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Ein Gipfel, der den Atem raubt 

Wenn man das Omalos-Plateau betritt, spürt man bereits die Wucht der Landschaft. Über allem thront der Gigilos Berg (auch Gingilos genannt) – 2.080 Meter hoch, rau und geheimnisvoll. Von hier aus blickt man auf die mächtige Samaria-Schlucht, die sich tief in die Weißen Berge (Lefka Ori) gräbt. 

Der Weg beginnt direkt am Eingang der Samaria-Schlucht und führt Schritt für Schritt in eine wilde Szenerie aus schroffen Felsen, Geröllfeldern und uralten Bäumen. Oben, am Gipfel, öffnet sich ein Panorama, das den Blick weit über das Omalos-Plateau, die Lefka Ori und bis hin zum Libyschen Meer trägt. 

Ursprung und Bedeutung des Gigilos 

Der Name „Gigilos“ bedeutet ursprünglich „große Konzentration von Felsen“. Wer ihn erklimmt, versteht sofort, warum. Schon die Anfahrt durch die nördlichen Ausläufer der Weißen Berge, vorbei an Zitrusgärten und Kastanienhainen, wirkt wie eine Einladung in eine andere Welt – üppig, lebendig, und doch rau. 

Wandern auf den Gigilos: Sicherheit und Ausrüstung 

Ganzjährig möglich – doch das Wetter entscheidet 

Man kann den Gigilos Berg auf Kreta das ganze Jahr über besteigen. In den Sommermonaten reicht festes Schuhwerk, doch im Winter bedeckt Schnee oft die oberen Passagen. Ab dem Sattel wechseln die Bedingungen schnell – Nebel, Wind und Steinschlag erfordern volle Aufmerksamkeit. 

Gefahren unterwegs 

Bei schlechter Sicht sollte man niemals über den Sattel hinaus weitergehen. Hinter ihm stürzt die Felswand steil ab. Auch der letzte Aufstieg zum Gipfel verlangt Trittsicherheit und Orientierungssinn. 

Tipps für den Abstieg 

Der Rückweg fordert Kraft und Konzentration. Selbst wenn der Weg markiert ist – das steinige Gelände verlangt bis zuletzt Vorsicht. 

Praktische Hinweise für Wanderer 

  • Keine Eintrittsgebühr: Der Startpunkt liegt oberhalb des Nationalpark-Eingangs zur Samaria-Schlucht. 

  • Kostenloses Parken: Direkt am Startpunkt in Xyloskalo. 

  • Startpunkt Xyloskalo: Am höchsten Punkt des Omalos-Plateaus, direkt am Restaurant. Der Name „Xyloskalo“ („Holztreppe“) erinnert an frühere Holzleitern, die den Bewohnern halfen, die steilen Felswände zu überwinden. 

Anreise 

  • Auto: Direkt bis Xyloskalo möglich. 

  • Bus: Von Chania nach Omalos (nur bei geöffneter Schlucht). 

  • Taxi: Kosten ca. 60 Euro, oft mit anderen Wanderern teilbar. 

Atemberaubende Panoramen vom Gipfel 

Oben angekommen, öffnet sich die Sicht weit über die Samaria-Schlucht, die zentralen Weißen Berge und das glitzernde Libysche Meer. In den letzten Jahren wurde der Wanderweg verbessert – der Abschnitt bis zum Sattel ist nun leichter begehbar und damit auch für weniger geübte Wanderer zugänglich. 

Mythos und Geschichte: Zeus auf dem Gigilos 

Die griechische Mythologie verleiht dem Gipfel eine mystische Aura: Ein Titan soll die Samaria-Schlucht mit einem Messer in den Fels geschnitten haben. Zeus, auf Kreta geboren, errichtete seinen Thron auf dem Gigilos und raste mit seinem Streitwagen über die Hochebene von Angathoti. So wandert man hier nicht nur durch Natur, sondern auch durch Sagenwelten. 

Wandertipp: Zum Pass der Tripiti-Schlucht und optionaler Gipfelanstieg 

Die Tour zur Tripiti-Schlucht zählt zu den spektakulärsten in den Lefka Ori. Startpunkt ist das Omalos-Plateau (1.100 m). Der markierte E4-Wanderweg führt durch imposante Felslandschaften, vorbei an der sprudelnden Linoseli-Quelle – ein perfekter Rastplatz mit Blick auf den Gigilos. 

Am Afchenas-Sattel öffnet sich das Panorama zum Libyschen Meer. Wer weitergeht, erreicht über eine felsige Passage den 1964 Meter hohen Gipfel des Gigilos. Erfahrene Bergsteiger können sogar bis zum benachbarten Volakias weiterklettern – eine wilde, anspruchsvolle Route. 

Fazit: Warum man den Gigilos besteigen sollte 

Der Gigilos Berg ist mehr als ein Wanderziel auf Kreta. Er ist ein Tor in die wilde Schönheit der Weißen Berge, ein Ort, an dem Mythos und Natur verschmelzen. Wer hier oben steht, spürt die Kraft der Insel – und trägt das Bild dieser Felsenwelt für immer im Gedächtnis.

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Weiße Berge Kreta: Lefka Ori Gipfel, Schluchten & Wandertipps entdecken

Lefka Ori
, Kreta , Griechenland
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Faszinierende Bergwelt im Westen Kretas entdecken 

Wenn man die Weißen Berge – die Lefka Ori – betritt, taucht man ein in eine Landschaft von seltener Wucht. Im Winter trägt der Kalkstein einen Mantel aus Schnee, im Sommer glitzern die Gipfel wie aus weißem Marmor gemeißelt. Hier erhebt sich mit 2.453 Metern der Pachnes, höchster Gipfel Kretas, umgeben von mehr als 50 weiteren Zweitausendern. Ein Paradies für Bergsteiger und Wanderer, das seinesgleichen sucht. 

Lefka Ori – Fakten & Hintergründe 

Die Lefka Ori (griechisch Λευκά Όρη, „Weiße Berge“), auch Madares genannt, sind das größte Gebirgsmassiv auf Kreta. Ihr höchster Gipfel ist der Pachnes mit 2453 m – nur drei Meter niedriger als der Psiloritis im Osten der Insel. 

Das Massiv erstreckt sich über fast 30 km von Ost nach West und rund 20 km von Nord nach Süd. Fast 50 Gipfel über 2.000 m, mehr als 20 große Schluchten und die berühmte Omalos-Hochebene prägen diese einzigartige Bergwelt. 

Geschichte & Mythos 

Die Sfakioten, Bewohner der Bergregion, waren über Jahrhunderte für ihre Unabhängigkeit berüchtigt. Die Lefka Ori dienten stets als Rückzugsgebiet – ob gegen Venezianer, Osmanen oder im Zweiten Weltkrieg gegen die deutsche Besatzung. 

Eine Hochwüste wie aus einer anderen Welt 

Im Zentrum und Süden der Lefka Ori erstreckt sich auf über 1800 Metern Höhe eine Hochwüste – karg wie eine Mondlandschaft, einsam und still. Eine Landschaft, die in Europa einzigartig ist. Man wandert hier durch Dolinen, Karstflächen und Geröllfelder, und spürt die Kraft einer Natur, die uralt und ungezähmt wirkt. 

Die Madares – Schäferland in großer Höhe 

Zwischen 1600 und 2000 m erstrecken sich die Madares, karge Weideflächen, die traditionell von Schäfern genutzt wurden. Typisch für diese Region sind die Mitata, runde Steinhütten, die ohne Mörtel errichtet wurden und vor allem der Käseherstellung dienten. Der bekannte Sfakiotische Graviera und der frische Myzithra erhalten hier ihren besonderen Geschmack durch die kräuterreiche Hochweide. 

Schluchten und Gipfel: Samaria-Schlucht und Gingilos 

Rund 50 Schluchten zerreißen die Lefka Ori. Die bekannteste ist die Samaria-Schlucht, eine der längsten Europas. Direkt über ihrem Eingang erhebt sich der Gipfel des Gigilos (Gingilos, 1.974 m). Der Aufstieg beginnt am Restaurant von Xyloskalo, am Rand des Omalos-Plateaus. Wer den Gipfel erreicht, blickt weit über die Nordküste Kretas, die Ägäis und das Libysche Meer. 

Zugang über das Omalos-Plateau – Tor zur Samaria-Schlucht 

Die Weißen Berge sind nur über wenige Straßen erschlossen. Wichtigster Zugang ist das Omalos-Plateau (1.040–1.250 m), 38 Kilometer von Chania entfernt. Hier kreuzen sich die Bezirke Kydonia, Sfakia und Selino. Von Xyloskalo, dem höchsten Punkt, beginnt nicht nur die berühmte Samaria-Schlucht-Wanderung, sondern auch zahlreiche Bergtouren in die Lefka Ori. 

Wandern & Bergsteigen 

Heute sind die Lefka Ori ein Paradies für Wanderer. Der Europäische Fernwanderweg E4 durchquert das Massiv, markierte Routen führen auf Gipfel wie Gigilos (1.974 m), Volakias (2.116 m) oder den Pachnes (2.453 m)
Bekannteste Tour ist die Samaria-Schlucht mit jährlich über 100.000 Besuchern. Daneben locken die Aradena-, Agia-Irini- und Imbros-Schlucht sowie stille Hochrouten durch die Madares. 

Wichtige Ausgangspunkte sind: 

  • Omalos-Plateau – Tor zur Samaria-Schlucht 

  • Xyloskalo – Startpunkt vieler Bergtouren 

  • Anopoli (Sfakia) – Basis für die Pachnes-Besteigung 

Berghütten wie die Kallergi-Hütte (1.650 m) oder die abgelegene Svourihti-Hütte (2.080 m) bieten Bergsteigern einfache Unterkunft. 

Wandertipps für die Lefka Ori 

1. Wanderung zum Pass der Tripiti-Schlucht 

Eine der spektakulärsten Touren in den Weißen Bergen führt von Omalos (1100 m) hinauf zur Tripiti-Schlucht. Auf dem E4-Wanderweg passiert man uralte Pinien, die sprudelnde Linoseli-Quelle und weite Geröllfelder. Am Afchenas-Sattel öffnet sich der Blick auf das Libysche Meer. Wer weitersteigt, erreicht den Gigilos (1.964 m) über scharfkantiges Karstgestein. Geübte Bergsteiger können sogar bis zum Volakias (2116 m) weiterklettern. 

2. Durch die Samaria-Schlucht – Kretas Naturabenteuer → 

Die Samaria-Schlucht zählt zu den längsten und beeindruckendsten Schluchten Europas. Auf 16 Kilometern wandert man von Omalos bis ans Libysche Meer bei Agia Roumeli – vorbei an steilen Felswänden, Platanenwäldern und der berühmten Engstelle der „Eisernen Pforte“. Ein Muss für jeden Kreta-Besucher, mit Shuttle-Bussen für die Rückfahrt. 

3. Entdeckungsreise durch die Agia Irini Schlucht →

Als ruhigere Alternative bietet sich die Agia Irini Schlucht an. Start ist im Dorf Agia Irini, der Weg führt entlang des Psilafi-Bachs durch schattige Pinienwälder und vorbei an kleinen Wasserfällen. Der Rückweg über die Figou-Schlucht zeigt eine wilde, üppig bewachsene Landschaft. Ideal für Naturliebhaber, die abseits der großen Touristenströme wandern möchten. 

Flora, Fauna & Naturschutz 

Die Lefka Ori sind Lebensraum für seltene Tiere: Hier lebt die letzte Population der Kri-Kri-Wildziege auf Kreta, ebenso wie der majestätische Bartgeier, einer der seltensten Greifvögel Europas. Die Hänge tragen dichte Bestände von Kiefern, Zypressen und Ahorn – oberhalb der Baumgrenze dominieren Dornpolster und alpine Kräuter. Große Teile der Region sind als Natura-2000-Schutzgebiet ausgewiesen. 

Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis in den Lefka Ori 

Die Weißen Berge Kretas sind mehr als ein Wandergebiet. Sie sind ein Naturwunder: mit schroffen Gipfeln, geheimnisvollen Hochwüsten und weltberühmten Schluchten wie der Samaria. Wer den Gigilos erklimmt oder die Tripiti-Schlucht durchquert, trägt die Bilder dieser Landschaft für immer im Herzen.