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Toblacher See Lago di Dobbiaco – Naturjuwel im Hochpustertal

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
, Dolomiten , Italien
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Man steht am Ufer des Toblacher Sees, im Italienischen Lago di Dobbiaco genannt, eingebettet in das sanfte Grün des Höhlensteintals auf 1.259 Metern Höhe. Das Wasser schimmert türkis, umspielt von klarer Bergluft. Still und geheimnisvoll liegt dieser Alpensee in Südtirol da – gespeist und entwässert von der Rienz. 

Mit einem Umfang von 4,5 Kilometern und einer Tiefe von 3,5 Metern lädt der See zu Wanderungen, Bootsausflügen und stillen Momenten ein – ein Ort, an dem Natur und Erlebnis verschmelzen. 

Entstehung und Schutzgebiet – Ein See, geformt von der Natur 

Vor Jahrhunderten formten gewaltige Bergstürze das heutige Becken des Toblacher Sees. Besonders am Westufer lösten sich mächtige Felsmassen und schufen die dramatische Landschaft, die wir heute sehen. 

Der See liegt im Herzen des Naturparks Fanes-Sennes-Prags und ist als Naturdenkmal streng geschützt. Regelmäßige Pflege – das Entfernen von Sedimenten und das Schneiden der Vegetation – bewahrt das empfindliche Ökosystem. 

Toblacher See erleben – Sommer wie Winter 

Im Sommer gleitet man mit dem Boot oder Pedalo sanft über die Wasseroberfläche, während die Berge ringsum in der Sonne erstrahlen. 

Im Winter verwandelt sich der See in eine glitzernde Bühne: Eislaufen, Curling oder einfach den Winterzauber genießen – all das macht den Lago di Dobbiaco zu einem Erlebnis. 

Zwischendurch lohnt sich der Blick in den Himmel: Zugvögel machen hier Rast, was den See zu einem Hotspot für Vogelbeobachtung in Südtirol macht. 

Naturlehrpfad Toblacher See – Entdeckungsreise am Ufer 

Ein 4,5 Kilometer langer Naturlehrpfad führt seit dem Jahr 2000 rund um den See. Auf elf Infotafeln erfährt man Spannendes über Flora, Fauna und Geologie

Man wandert direkt am Ufer entlang, spürt die Natur mit allen Sinnen und entdeckt, warum dieser Ort zu den faszinierendsten Seen der Dolomiten zählt. 

Historische Spuren – Die Bunker am Toblacher See 

Am Ufer erinnern fünf alte italienische Bunker aus dem Jahr 1939 an die dunklen Kapitel der Geschichte. Errichtet auf Befehl Mussolinis, sollten sie Teil des Alpenwalls sein und die Grenze sichern. 

Heute sind sie stille Mahnmale, von der Natur überwachsen – ein Kontrast zu der friedlichen Stimmung am Wasser. 

Anreise zum Toblacher See – So gelangt man ins Naturparadies 

Der Toblacher See liegt nur wenige Kilometer von Toblach entfernt. 

  • Mit dem Auto: Von Osten am dritten Kreisverkehr die dritte Abfahrt, von Westen am ersten Kreisverkehr die erste Abfahrt – nach 3 Kilometern erreicht man den Parkplatz (gebührenpflichtig). 

  • Mit dem Bus: Die Linie 445 fährt direkt ab Toblach. 

Geheimtipp: Von hier sind es nur 7,5 Kilometer bis zum Aussichtspunkt auf die Drei Zinnen – eine perfekte Kombination für einen Tagesausflug. 

Freizeit & Camping am Toblacher See 

Ob Picknick am Ufer, Camping direkt am See oder eine Bootsfahrt im Sommer – der Toblacher See ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. 

  • Sommer: Baden, Wandern, Natur genießen. 

  • Winter: Eislaufen, Curling, Langlaufen auf den Loipen des Hochpustertals

Zwischen den Naturparks Drei Zinnen und Fanes-Sennes-Prags erlebt man hier die Dolomiten von ihrer sanften und zugleich wilden Seite

Toblacher See – Ruhe, Abenteuer und Natur pur 

Man wandert um das Ufer, hört das Rascheln der Bäume, beobachtet die Spiegelung der Berge im Wasser. Hier, im Herzen des Hochpustertals, wird jeder Schritt zu einem Bild im Kopf. 

Der Toblacher See ist mehr als nur ein Ausflugsziel in Südtirol – er ist ein Ort, an dem man die Magie der Dolomiten spürt. 

Toblacher See FAQ – Häufige Fragen & Antworten für Besucher 

Toblacher See Lage & Anreise 

Wie weit ist es zu Fuß vom Camping Toblacher See bis ins Dorfzentrum von Toblach? 
Ein Spazierweg startet direkt am Campingplatz Toblacher See und führt in etwa 45 Minuten ins Zentrum von Toblach. 

Wie weit ist es von Toblach nach Innichen? 
Mit dem Auto erreicht man Innichen in ca. 10 Minuten. Alternativ fahren Busse und Züge im Halbstundentakt. 

Baden & Schwimmen im Toblacher See 

Kann man im Toblacher See baden? 
Ja, baden ist erlaubt. Die Wassertemperatur beträgt jedoch höchstens 16 °C – manch einer spricht von „Frostbeulen“. Wer wärmeres Wasser bevorzugt, findet im Naturbadeteich von Toblach angenehmere Temperaturen. 

Angeln & Bootfahren am Toblacher See 

Darf man im Toblacher See angeln? 
Ja, mit einer gültigen Fischerlizenz und Tageskarte ist Angeln möglich. 

Sind Privatboote erlaubt? 
Nein, private Boote sind am Toblacher See nicht erlaubt. Direkt vor Ort gibt es jedoch einen Bootsverleih für Tretboote. 

Einkaufen & Service am Camping Toblacher See 

Wo gibt es Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? 
Im Camping-Shop findet man Grundnahrungsmittel, Südtiroler Spezialitäten, Kosmetikartikel sowie einen großen Wein-Shop. Für Großeinkäufe sind Supermärkte in Toblach (2 km entfernt) ideal. 

Ausflüge ab Toblacher See – Pragser Wildsee & Drei Zinnen 

Wie kommt man von Toblach zum Pragser Wildsee? 

  • Mit Bus 445 bis Toblach Busbahnhof, dann mit Linie 442 direkt zum Pragser Wildsee. 

  • Im Sommer (10. Juli – 10. September) ist das Pragser Tal von 10:00 bis 15:00 Uhr nur per Shuttlebus, Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. 

  • Mit dem Auto: Zufahrt über Toblacher Kreuzung Richtung Bruneck, Parkplätze sind gebührenpflichtig. 

Wie gelangt man zu den Drei Zinnen? 

  • Mit Bus 444 vom Toblacher See direkt zur Auronzohütte (ca. 7,50 €). 

  • Mit dem Auto über die mautpflichtige Straße (25–30 €, Wohnmobile über 2,10 m Höhe ca. 40 €). 

  • Zu Fuß über den Wanderweg Nr. 102 zur Drei Zinnen Hütte (ca. 3,5 Stunden, 1.000 Höhenmeter). 

Wandern rund um die Drei Zinnen & Toblach 

Welche Wanderungen gibt es an den Drei Zinnen? 

  • Klassische Rundwanderung: Start Auronzohütte, Rundweg 101/105 (ca. 3 Stunden, familienfreundlich). 

  • Hüttenrunde: Von Auronzohütte über Lavaredohütte – Drei Zinnen Hütte – Büllelejochhütte – Zsigmondyhütte – Abstieg zum Fischleinboden,  

Wie erreicht man die Plätzwiese? 

  • Mit dem Auto: Bis Brückele, danach Shuttlebus (Straße für Privatfahrzeuge gesperrt, Ausnahme vor 10:00 Uhr gegen Gebühr). 

  • Zu Fuß: Von Brückele Wanderweg Nr. 37 (ca. 1¾ h, 550 Hm). 

  • Ab Campingplatz: Bus Nr. 445 nach Schluderbach, dann zu Fuß weiter (2,5–3 h). 

Radfahren & Radwege rund um den Toblacher See 

Welche Radwege gibt es in der Umgebung? 

  • Drauradweg Toblach–Innichen–Lienz: 48 km, ca. 500 Hm bergab, familienfreundlich, Rückfahrt per Zug möglich. 

  • Radweg Toblach–Cortina („Langer Weg der Dolomiten“): ca. 30 km, anspruchsvoller, entlang der alten Bahnstrecke). Rückfahrt mit Bus möglich. 

Wo kann man Fahrräder ausleihen? 

  • Papin Sport (Bahnhofstraße Toblach, Tel. +39 0474 913 450) 

  • Strobl Marlene (Dolomitenstraße Toblach, Tel. +39 340 2805858) 

  • Dolomiti Slowbike (Dolomitenstraße Toblach, Tel. +39 348 6633539) 

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Dürrenstein Pragser Dolomiten | Wanderung & Skitouren Guide

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
, Dolomiten , Italien
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Ein Berg, der die Plätzwiese überragt 

Man steht am Fuße des Dürrensteins, der sich mit stolzen 2.839 Metern Höhe über das Almgebiet der Plätzwiese (Prato Piazza) erhebt. Eingebettet zwischen dem Pragser Tal und dem Höhlensteintal thront er als stiller Wächter im Naturpark Fanes-Sennes-Prags – ein Ort, wo Sanftheit und geologische Vielfalt aufeinandertreffen. 

Wanderung auf den Dürrenstein – Aufstieg über die Plätzwiese 

Der klassische Weg führt über die weiten Almwiesen der Plätzwiese, wo das Gras sanft im Wind spielt. Man steigt einen Hang mit etwa 30° Neigung hinauf, der erst weiter oben felsiger wird. Trittsicherheit ist gefragt, doch der Anstieg bleibt genussvoll und nicht allzu schwierig. 

Alternativ startet man von der Passhöhe Im Gemärk (1.530 m) und erreicht den Gipfel über einen abwechslungsreichen Panoramaweg. 

Winter am Dürrenstein – Skitouren und Schneeschuhwanderungen 

Wenn der Winter das Land in Weiß taucht, verwandelt sich der Dürrenstein in ein Paradies für Skitouren in den Dolomiten und Schneeschuhwanderungen in Südtirol

Von Brückele in Prags oder direkt von der Plätzwiese beginnt die Reise in die Stille des Winters, die nur vom Knirschen des Schnees begleitet wird. In der Ferne lockt der Gipfel der Helltaler Schlechten, ein weiteres beliebtes Ziel für Skitourengeher. 

Pragser Dolomiten – Geologische Vielfalt und stille Schönheit 

Im Gegensatz zu den schroff gezackten Dolomiten zeigt sich das Gebiet der Pragser Dolomiten von einer sanfteren Seite. Die weite Almfläche der Plätzwiese und der smaragdgrüne Pragser Wildsee (Lago di Braies) sind beliebte Ausflugsziele, die bequem erreichbar sind. 

Doch geologisch verbirgt sich hier eine spannende Geschichte: Die Region markiert das Aufeinandertreffen der europäischen und nordafrikanischen Kontinentalplatte. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop aus Gesteinsarten – mit Dolomitgestein als Ausnahme, aber eindrucksvollen Gipfeln wie Dürrenstein, Hohe Gaisl und Seekofel

Zwei Gesichter des Dürrensteins – Almwiese und Felswand 

Von Westen, von der Plätzwiese, zeigt sich der Berg als sanfter Riese, harmonisch eingebettet in die Almlandschaft. 

Doch die Ostseite des Dürrensteins ist von ganz anderem Charakter: Eine 500 Meter hohe senkrechte Felswand, durchzogen von steinernen Türmen, erhebt sich dramatisch in den Himmel. Hier beginnt das Reich der Kletterer und Abenteurer. 

Das Dürrenstein-Massiv – Vielfalt der Gipfel und Türme 

Das Massiv des Dürrensteins besteht aus rund einem Dutzend Gipfeln und Türmen – ein Labyrinth für Bergsteiger, das seinen abenteuerlichen Charakter bewahrt. Obwohl die meisten Türme bereits bestiegen wurden, sind nur wenige feste Routen etabliert. 

Südliche Gipfel 

  • Helltaler Schlechten / Crepe di Val Chiara 

  • Große Pyramide (2.711 m) 

  • Pyramide II (2.702 m) 

  • Gran Pala di Valchiara 

  • Torre Viscosa 

Hauptgipfel und Umgebung 

  • Dürrenstein Hauptgipfel (2.839 m) 

  • Nordostgipfel (2.773 m) 

  • Torre SUCAI Roma 

  • Castello Glanvell 

  • Punta Braies Vecchia (2.560 m) 

  • Punta Glanvell (2.737 m) 

  • Guglia del Bastone (2.450 m) 

  • Torre Sofia (2.420 m) 

  • Torre di Vallandro 

  • Torre di Campani 

Fazit – Dürrenstein Wanderung zwischen Alm und Dolomitenfels 

Ob Sommerwanderung auf die Plätzwiese, eine Skitour auf den Dürrenstein oder ein stiller Blick auf die Ostwand des Picco di Vallandro – dieser Berg vereint die sanfte Weite der Alm mit der wilden Kraft der Dolomiten. Hier erlebt man die Natur Südtirols in all ihren Facetten: weit, still, und zugleich voller Abenteuer.

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Sarlkofel Pragser Dolomiten – Wandern & Panorama erleben

Naturpark Fanes-Sennes-Prags
, Dolomiten , Italien
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Der kleine Bruder des Dürrensteins – mit großer Entourage 

Manchmal wird der Sarlkofel (Monte Serla) als kleiner Bruder des Dürrensteins (Picco di Vallandro) bezeichnet. Doch schon beim Aufstieg merkt man, dass dieser Berg eine viel größere Entourage um sich schart: den Sarlgraben, den Sarlbach, die Sarlwiesen und den Sarlwald. Schließlich wartet am Ende des Weges der Gipfel selbst – ein stiller Herrscher, der seine Umgebung mit ruhiger Präsenz prägt. 

Der Weg ist länger als jener zum Dürrenstein: Rund 1.200 Höhenmeter gilt es zu überwinden, bevor man das Gipfelkreuz erreicht. 

Die Pragser Dolomiten – Sanfte Weite statt Zinnenmeer 

Vergleicht man die Pragser Dolomiten (Dolomiti di Braies) mit den benachbarten Gruppen wie den Sextener Dolomiten, fällt der Unterschied sofort auf. Während dort Zinnen, Nadeln und Türme das Bild beherrschen, wirken die Pragser Dolomiten ruhiger und weiter: sanfte Weiden, aus denen nur wenige markante Gipfel aufragen. 

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind entsprechend der Pragser Wildsee (Lago di Braies) und die Plätzwiese (Prato Piazza) – ein See und eine Wiese, Sinnbilder für die stille Schönheit dieser Landschaft. Und doch ragen hier auch eindrucksvolle Berge empor: allen voran der Dürrenstein und sein Nachbar, der Sarlkofel

Sarlkofel und Lungkofel – Zwei Gipfel, ein Grat 

Nördlich des Dürrensteins senkt sich das Pragser Plateau zum Pustertal (Val Pusteria). Bevor es endgültig abfällt, erheben sich zwei Gipfel, die wie Zwillinge nebeneinanderstehen: der Sarlkofel (Monte Serla) und der Lungkofel (Monte Lungo)

Verbunden durch einen breiten Grat, wirken beide je nach Blickwinkel einschüchternd – weit wuchtiger, als ihre Höhe vermuten lässt. 

Sarlkofel – Felswände und Pyramide über dem Tal 

Der Sarlkofel erhebt sich mit steilen 800 Meter hohen Felswänden über das Höhlensteintal (Val Landro). Von Toblach (Dobbiaco) aus betrachtet, zeigt er sich als mächtige Pyramide, die wie ein steinernes Tor über dem Tal thront. 

Doch aus der Nähe erkennt man seine Vielfalt: Der Gipfel ist dreigeteilt, mit dem östlichen Hauptgipfel auf 2.380 m als höchstem Punkt. 

Wanderung auf den Sarlkofel – Wege und Routen 

Zum Wandern auf den Sarlkofel gibt es zwei Routen. Beide beginnen in Bad Altprags (Bagni di Braies) und treffen sich am Sarlsattel, der den Berg vom niedrigeren Lungkofel trennt. 

Von dort führt der Weg weiter zum Gipfel. Dank seiner exponierten Lage bietet der Sarlkofel eine der schönsten Panoramaaussichten in den Pragser Dolomiten: Man blickt auf die Sextener Dolomiten, die Pragser Dolomiten selbst und im Norden bis hin zu den Hohen Tauern

Anreise zum Sarlkofel – Wege ins Herz der Dolomiten 

Anfahrt aus Norden (Brennerautobahn A22) 

  • Ausfahrt Brixen (Bressanone) 

  • Weiter über die SS49 nach Bruneck (Brunico) oder Toblach (Dobbiaco) 

Anfahrt aus Österreich (über Felbertauern) 

  • A12 Inntalautobahn bis Kufstein 

  • Über Kitzbühel und Mittersill auf die B108 durch den Felbertauern-Tunnel 

  • Weiter nach Lienz, dann auf die E66 / SS49 nach Toblach 

Anfahrt von Udine 

  • A23 bis Ausfahrt Carnia 

  • Über die SS52 nach Innichen (San Candido) 

  • Auf die SS49 Richtung Toblach und Bruneck 

Anfahrt von Venedig 

  • Über die S27 nach Belluno 

  • Weiter auf der SS51 nach Cortina d’Ampezzo und Toblach 

Fazit – Der Sarlkofel, ein Berg mit Charakter 

Der Sarlkofel (Monte Serla) mag kleiner wirken als sein Nachbar, der Dürrenstein. Doch wer ihn besteigt, erkennt schnell, dass er seinen eigenen Charakter hat: schroffe Felswände, stille Almen, ein weiter Blick bis in die Hohen Tauern

Ein Berg für Wanderer, die den Zauber der Pragser Dolomiten in ihrer stillen, kraftvollen Form erleben wollen.