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Highlights Ampezzaner Dolomiten

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Passo di Giau bei Cortina: Panoramablick & kurvenreiche Passstraße

Ampezzaner Dolomiten
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Man fährt die kurvenreiche Passstraße des Passo Giau hinauf, vorbei an dichten Wäldern und blühenden Almwiesen, bis man auf 2.236 Metern Höhe die Passhöhe erreicht. Der Blick öffnet sich – plötzlich liegt ein Meer aus Dolomiten-Gipfeln vor einem. Marmolada, Sellagruppe, Drei Zinnen, Cristallo, Nuvolau und Tofane reihen sich wie steinerne Wächter am Horizont auf. 

Ein kleines Restaurant mit Terrasse und ein Souvenirshop laden dazu ein, diesen Anblick länger auszukosten. Wer weiterzieht, hat die Wahl: über den Falzaregopass zurück nach Cortina, vorbei am Alleghe-See, oder über den Fedaia-Pass direkt an den Fuß der Marmolada. 

Roadtrip und Motorradabenteuer 

Wer die Dolomitenstraße am Passo Giau befährt, spürt, warum dieser Pass unter Motorradfahrern und Autofahrern legendär ist. Enge Serpentinen, scharfe Kehren, immer neue Ausblicke. Nicht umsonst ist der Passo Giau ein Highlight des Giro d’Italia – und eines der beliebtesten Ziele für Motorrad- und Radfahrer in Italien. 

Wandern am Passo Giau – zwischen Almwiesen und Felsgiganten 

Man steht am Parkplatz des Passes, zieht die Wanderschuhe an und geht los. Schon ein kurzer Spaziergang auf die sanften Hügel südlich des Passes belohnt mit einem sagenhaften Blick auf den Ra Gusela Gipfel, der wie eine steinerne Festung aus den Wiesen aufragt. 

  • Leichte Wanderung zum Lago di Baste: in etwa 1,5 Stunden erreicht man den kleinen See, der wie ein Spiegel die Dolomiten reflektiert. 

  • Wanderung zu den Cinque Torri: etwa 2 Stunden dauert der Weg zu den berühmten Klettertürmen und der Schutzhütte Scoiattoli. 

  • Tour zur Nuvolau-Hütte: wer den Himmel berühren möchte, folgt den Wegen hinauf zum Rifugio Nuvolau – ein Panorama wie aus einem Gemälde. 

  • Ausflug zum Lago Federa: über die Forcella Ambrizzola erreicht man nach etwa 7,5 Kilometern einen der schönsten Seen der Dolomiten. 

Ein Geheimtipp für Fotografen: Gleich neben dem Pass liegt ein kleiner Teich, in dem sich bei Sonnenaufgang die Gipfel spiegeln – ein Bild, das man nicht vergisst. 

Auf den Spuren der Geschichte – der Mann von Mondeval 

Wer vom Passo Giau zum Fedare-See wandert, stößt auf eine archäologische Sensation. Hier fand man die Überreste des „Mannes von Mondeval“, der vor 7.000 Jahren in dieser Bergwelt lebte. Sein Skelett ist heute im Museum Vittorino Cazzetta in Selva di Cadore zu sehen. 

Tipp: Wanderung vom Passo Giau zu den Cinque Torri – Natur und Geschichte erleben 

Man startet am Passo Giau, einem 2.236 Meter hohen Gebirgspass zwischen Cortina und Selva di Cadore, wo sich schon der erste atemberaubende Panoramablick öffnet. Hinter dem gleichnamigen Restaurant zweigt der Wanderweg Nr. 443 ab, der in Richtung Cinque Torri und Scoiattoli Hütte führt. 

Durch die wilde Landschaft am Fuße des Nuvolau 

Der Weg schlängelt sich sanft auf und ab durch eine abwechslungsreiche Landschaft: mal grasbewachsene Wiesen mit Zirben, mal stein- und gerölldurchsetztes Gelände am Fuße des Nuvolau. Die Natur wird rauer, die Pfade steiler. Man spürt die Kraft der Dolomiten in jedem Schritt. 

Aufstieg zur Crepe dei Ronde mit Blick auf die Cinque Torri 

Schließlich steigt der Pfad in steilen Serpentinen hinauf zur 2.182 Meter hohen Crepe dei Ronde. Hier offenbaren sich erstmals die imposanten, steil aufragenden Felswände der Cinque Torri – majestätisch, umgeben von grünen Bergwiesen. 

Die Scoiattoli Hütte – kulinarische Einkehr mit Aussicht 

Am Fuße der Felsen thront die Scoiattoli Hütte, ein beliebtes Ziel für Wanderer. Auf der sonnigen Terrasse oder in der hellen Gaststube genießt man kreative, duftende Gerichte, die Körper und Seele wärmen. Kaum vorstellbar, dass hier einst verlustreiche Kämpfe des Ersten Weltkriegs tobten. 

Weiter zur Averau Hütte – Genuss und Panorama 

Hinter der Scoiattoli Hütte führt der breite Weg Nr. 439 hinauf zur mehrfach ausgezeichneten Averau Hütte. Die Speisekarte lässt Genießerherzen höherschlagen, während der Blick über die Dolomiten schweift. 

Rückweg unter den schroffen Wänden des Nuvolau 

Vom Averau führt ein breiter Schotterweg, zunächst entlang eines Sessellifts, hinab zum Passo Giau. Kurz vor dem Ziel zweigt der Steig Nr. 452 ab, der unterhalb der schroffen Nuvolauwände zurück zum Ausgangspunkt führt. 

Winter am Passo Giau – Skifahren und Snowkiten 

Auch im Winter ist der Giau Pass in den Dolomiten ein Erlebnis. Snowkiter finden hier weite Hänge, die wie geschaffen sind für Sprünge mit dem Lenkdrachen. Über den Falzaregopass ist man direkt im Skikarussell von Dolomiti Superski

Ein besonderes Erlebnis ist die Gebirgsjäger-Skitour: Rund 80 Kilometer Skigenuss führen vorbei an den Stellungen des Dolomitenkrieges – ein Tag voller Natur, Geschichte und sportlicher Herausforderung. 

Auch Schneeschuhwanderer kommen auf ihre Kosten: von der Haarnadelkurve unterhalb des Passes steigt man hinauf ins Mondeval-Tal, wo man in Stille und Schnee ein unvergleichliches Panorama genießt. 

Passo Giau erleben – Sommer wie Winter 

Man erreicht den Pass bequem von Cortina d’Ampezzo, San Vito di Cadore oder Colle Santa Lucia. Ob mit dem Auto, Motorrad, Fahrrad oder zu Fuß – der Passo Giau ist ein Ort, an dem man den Atem anhält, weil die Natur so überwältigend ist. 

Im Sommer wandert man zu Seen, Hütten und Kletterfelsen. Im Winter erlebt man Skiabenteuer, Snowkiting oder stille Schneeschuhtouren. Kein Wunder, dass hier Filmszenen für „Ladyhawke“ gedreht wurden – die Landschaft ist einfach filmreif. 

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Piz Popena: Geheimtipp-Klettertour im Cristallomassiv der Dolomiten

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Man steht vor ihm und spürt sofort seine besondere Aura: der Piz Popena. Mit seinen 3.152 Metern Höhe ragt er im Cristallomassiv der Dolomiten empor, abseits der bekannten Touristenströme. Trotz seiner majestätischen Gestalt bleibt er ein Geheimtipp für erfahrene Alpinisten – ein Berg, den nur wenige betreten, der aber umso mehr belohnt. 

Lage und Panorama des Piz Popena 

Man blickt hinauf zu einer isolierten Felspyramide, die sich südöstlich des Monte Cristallo erhebt. Getrennt durch die tiefe Forcella del Cristallo (2.808 m), thront der Piz Popena wie ein eigenständiger Wächter über dem Circo del Cristallo

Zu seinen Füßen glitzern die Überreste der Dolomiten-Gletscher – der Ghiacciaio del Cristallo und der Ghiacciaio de Popena. Das Val Popena alta mit dem Rio Popena entwässert die Bergwelt hinunter zum Dürrensee, während auf der anderen Seite die Pale di Misurina und der Monte Popena liegen. Letzterer birgt noch Spuren aus dem Ersten Weltkrieg und ist ein beliebter Kletterberg. 

Historische Erstbesteigung – ein verrufener Gipfel 

Am 16. Juni 1870 wagten sich Edward R. Whitwell, Santo Siorpaes und Christian Lauener erstmals auf den Gipfel. Schon damals sprach man vom „verrufenen Berg“, so unnahbar schien er. 

1898 wurde die berühmte Via Inglese am Südgrat eröffnet – eine technisch anspruchsvolle Route im UIAA-Grad IV, die bis heute als eine der schönsten Klettertouren in den Dolomiten gilt. 1932 gelang Emilio Comici die Winter-Erstbegehung. Und alte Gipfelbücher von 1910 zeugen bis heute von der alpinen Bedeutung des Piz Popena. 

Anspruchsvoller Aufstieg – Tour nur für Erfahrene 

Die Besteigung des Piz Popena ist nichts für Anfänger. Wer von Passo Tre Croci oder Misurina startet, sollte mit rund 10 Stunden Gehzeit und über 1.300 Höhenmetern rechnen. Schneefelder und steile Schneerinnen machen oft den Einsatz von Steigeisen notwendig. 

Die SAC-Hochtourenskala bewertet die Route mit ZS- (ziemlich schwierig). Es gibt keine Schutzhütten oder Stützpunkte entlang des Weges – eine Tour, die Kondition, Technik und alpine Erfahrung gleichermaßen fordert. 

Piz Popena – der Südgrat 

Man steigt vom Passo Tre Croci zunächst durch Latschenhänge auf, bevor man das weite Schotterfeld zwischen Cristallo und Piz Popena erreicht. Über Pfadspuren geht es weiter bis zum Einstieg: eine Rampe, die hinauf zum eigentlichen Grat führt. 

Ab hier beginnt die eigentliche Kletterei – fester Dolomitenfels, luftige Türme, atemberaubende Tiefblicke. Meist bewegt man sich im II.–III. Schwierigkeitsgrad, mit kurzen Stellen im IV. Grad. Vom Einstieg bis zum Gipfel sind es rund 600 Höhenmeter Kletterei, die Ausdauer und Konzentration verlangen. 

Der Abstieg über den Normalweg ist komplex und verlangt erneut volle Aufmerksamkeit. Oft sind Pickel und Steigeisen erforderlich. Insgesamt dauert die Tour 11 bis 12 Stunden – ein langer, fordernder Tag in den Dolomiten. Doch wer den Gipfel erreicht, steht auf einem der exklusivsten Dolomiten-Gipfel überhaupt. 

Piz Popena – Ein verstecktes Juwel in den Dolomiten 

Man erlebt hier einen einsamen Gipfel im Cristallo-Massiv, fern von überlaufenen Pfaden. Der Piz Popena in Belluno ist ein Ort für Bergsteiger, die das Abenteuer suchen – und die Stille hoch über den Dolomiten zu schätzen wissen. 

Ein Berg, der nicht jedem offensteht, aber jene belohnt, die seine Herausforderung annehmen. Ein Traumgipfel für Alpinisten – und ein unvergessliches Kapitel im Dolomiten-Erlebnis.

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Cima di Mezzo: Wanderparadies in der Cristallogruppe

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Ein Gipfel zwischen Himmel und Stein 

Man steht am Grat, und die Cima di Mezzo erhebt sich wie ein kühner Zacken zwischen Himmel und Fels. Mit ihren 3.154 Metern Höhe thront sie in der Cristallogruppe in den Ampezzaner Dolomiten in der italienischen Provinz Belluno. Zusammen mit dem Monte Cristallo und dem Piz Popena bildet sie das mächtige Dreigestirn dieser Region. 

Während ihre Nachbarn oft im Rampenlicht stehen, zieht die Cima di Mezzo Bergsteiger durch ihre Zugänglichkeit und zugleich alpine Würde magisch an – ein Gipfel, der leicht erreichbar wirkt und dennoch fordert

Lage und Umgebung der Cima di Mezzo 

Man blickt von der Forcella Staunies (2.918 m) hinauf, wo die Cima di Mezzo wie ein Mittler zwischen den Berggestalten steht. Eine namenlose Scharte trennt sie vom Hauptgipfel, dem Monte Cristallo. Direkt am Nordwestgrat thront das Rifugio Guido Lorenzi, das wie ein Adlerhorst auf den Felsen klebt. 

Die Westhänge stürzen steil in die Grava Staunies, während im Schatten der Nordostwand einst der Ghiacciaio del Cristallo lag, heute fast verschwunden. Ringsum spannt sich ein Panorama aus schroffen Zinnen, Karstlandschaften und kargen Schuttrinnen – eine Dolomitenkulisse von archaischer Schönheit

Erste Spuren am Gipfel – Alpingeschichte 

Man schreibt das Jahr 1881, als der Brite John Stafford Anderson gemeinsam mit Santo Siorpaes und G. Ghedina erstmals den Gipfel betrat – ganze 16 Jahre nach der Erstbesteigung des Monte Cristallo. 

Es folgten weitere Pioniertaten: 

  • 1886 durch Michel Innerkofler über die vereiste Nordostwand (III), 

  • 1907 die Erstbegehung des Nordgrats durch Richard Löschner (III), 

  • 1913 schließlich der elegante Südgrat (IV) durch Ilona und Rolanda von Eötvös mit Antonio Dimai

Die Cima di Mezzo in den Dolomiten wurde so zu einem Schauplatz alpiner Abenteuer – weniger berühmt, doch tief in der Geschichte verwurzelt. 

Der Weg zum Gipfel – Via ferrata Marino Bianchi 

Heute ist die Via ferrata Marino Bianchi der klassische Aufstieg. 1973 angelegt, führt der Klettersteig (Schwierigkeit C/D) vom Rifugio Lorenzi über den Nordwestgrat hinauf. 

Man tritt hinaus auf den Fels, folgt Leitern und Eisenstiften, steigt durch schattige Rinnen und erreicht luftige Türme. Drei Leitern, zwei Schlüsselstellen und ein fast senkrechter Riss prägen den Steig. In gut 1,5 Stunden erreicht man das Gipfelkreuz der Cima di Mezzo

Die Aussicht dort oben ist grandios: Man sieht die Drei Zinnen, die Dreischusterspitze, den Antelao, Sorapiss, Monte Pelmo, Civetta, Marmolata, Tofane und die Hohe Gaisl. Nur nach Südosten versperrt der mächtige Monte Cristallo die Sicht. 

Kombination mit dem Sentiero Ivano Dibona 

Viele Bergsteiger verbinden den Steig im Abstieg mit dem Sentiero Ivano Dibona (B) – ein legendärer Höhenweg mit spektakulären Passagen. Doch man sollte die Länge von rund 8 Stunden Gehzeit nicht unterschätzen. Eine Übernachtung im Rifugio Lorenzi empfiehlt sich, um die Tour zu genießen, statt sie hastig zu erzwingen. 

Ein Dolomitengipfel für Genießer und Klettersteiggeher 

Die Cima di Mezzo ist der meistbesuchte Gipfel der Cristallogruppe – und das zu Recht. Man erlebt hier eine Kombination aus alpiner Leichtigkeit und großer Aussicht, eine Tour, die den Atem raubt, ohne den Körper zu überfordern. 

Wer auf ihren Grat steigt, spürt die Nähe zur Geschichte des Alpinismus, wandert zwischen Relikten der Gletscher und erlebt die Dolomiten in einer ihrer eindrucksvollsten Formen.

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Cristallino d’Ampezzo: 3000er Gipfel & Sentiero Ivano Dibona

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Ein stiller Gipfel über den Scharten der Dolomiten 

Man wandert durch die schroffe Welt der Dolomiten, und plötzlich erhebt sich der Cristallino d’Ampezzo. Mit 3.008 Metern Höhe zählt er zu den stillen Riesen der Cristallogruppe in den Dolomiten. Westlich der Forcella Staunies (2.918 m) gelegen, ist er die höchste Erhebung auf dieser Seite des Massivs – ein Dreitausender, der oft im Schatten seiner berühmten Nachbarn bleibt und gerade deshalb fasziniert. 

Lage und Berglandschaft 

Man folgt mit den Augen dem Grat, der vom Cristallino d’Ampezzo weiterzieht: über die Cresta Bianca (2.932 m) bis hin zum Vecio del Forame (2.868 m). Östlich liegt die tiefe Grava Staunies, die den Berg von der markanten Cima di Mezzo trennt. Im Norden glänzt das Firnfeld des Ghiacciaio della Cresta Bianca, das in der Sommersonne wie eine helle Spur im Fels leuchtet. 

Die Umgebung ist eine Mischung aus rauem Dolomitstein, kargen Schuttrinnen und sanften Firnfeldern – eine Berglandschaft, die still und zugleich dramatisch wirkt

Erstbesteigung und historische Namen 

Am 1886 wagten sich A. Angerer und der berühmte Bergführer Michel Innerkofler erstmals auf diesen Gipfel. Damals war er noch als Hochspitze der Cresta Bianca oder als Ampezzaner Cristallkopf bekannt. 

So trägt der Cristallino d’Ampezzo bis heute die Aura eines alpinen Geheimtipps, dessen Geschichte eng mit der Pionierzeit des Dolomiten-Alpinismus verwoben ist. 

Der Weg zum Gipfel – Sentiero Ivano Dibona 

Wer heute auf den Cristallino d’Ampezzo steigt, folgt meist dem berühmten Sentiero Ivano Dibona, einem der legendärsten Klettersteige in den Dolomiten

Der Einstieg liegt an der Bergstation der Gondelbahn zur Forcella Staunies oder beim nahegelegenen Rifugio Guido Lorenzi. Ab hier beginnt ein Weg voller Eindrücke: man durchquert alte Tunnel, balanciert über luftige Hängebrücken, steigt Leitern empor und folgt den gesicherten Bändern. 

Der höchste Punkt des Klettersteigs liegt auf 2.985 Metern. Von dort führt eine kurze, versicherte Passage in etwa 15 Minuten direkt auf den Gipfel des Cristallino d’Ampezzo. 

Ein Dolomitengipfel für Entdecker 

Obwohl er nicht so bekannt ist wie der Monte Cristallo oder die Cima di Mezzo, schenkt der Cristallino d’Ampezzo ein Erlebnis, das man nicht vergisst. 

Man steht auf seinem Gipfel, spürt den Wind, sieht die Zinnen der Dolomiten ringsum und begreift, dass dieser Berg kein Nebengipfel, sondern ein eigenständiger Dreitausender voller Charakter ist. 

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Misurinasee: Naturjuwel & Wanderparadies in den Dolomiten

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Ein Bergsee wie ein Spiegel der Dolomiten 

Umgeben von dunklen Wäldern und schroffen Felswänden liegt der Misurinasee (italienisch Lago di Misurina) wie ein silbrig schimmernder Spiegel in der Provinz Belluno, Venetien. Auf 1.756 Metern Höhe, eingebettet zwischen dem Höhlensteintal und Cortina d’Ampezzo, entfaltet er eine stille Schönheit, die jeden Besucher sofort in ihren Bann zieht. 

Der See misst etwa einen Kilometer Länge, 300 Meter Breite und ist bis zu fünf Meter tief. Doch seine Größe verblasst hinter der gewaltigen Kulisse der Dolomiten – mit den Drei Zinnen, dem Monte Cristallo, der Cadini-Gruppe, dem Sorapiss-Massiv und dem Monte Piana

Misurinasee – Reiseziel für jede Jahreszeit 

Im Sommer spiegelt sich das Blau des Himmels im klaren Wasser. Man begegnet Badenden, Spaziergängern, Wanderern und Mountainbikern, die den See umrunden oder von hier aus zu Touren in den Dolomiten und ins Naturschutzgebiet Somadida aufbrechen. 

Die reine Luft des Sees macht ihn besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen zu einem geschätzten Kurort. Im Winter ruht der See unter einer dicken Eisschicht – 1956 war er sogar Austragungsort der Olympischen Winterspiele im Eisschnelllauf in Cortina d’Ampezzo. 

Ein Panorama wie gemalt 

Wer am Ufer des Misurinasees steht, fühlt sich wie in einem Bilderbuch. Die Gipfel der Dolomiten bilden einen schützenden Ring: im Westen der Monte Cristallo, im Süden die Sorapiss-Gruppe, im Osten die Cadini, im Norden der Monte Piana. Am Horizont ragen die Drei Zinnen wie steinerne Finger gen Himmel – ein Anblick, der Wanderer und Kletterer seit Generationen fasziniert. 

Die Legende von Prinzessin Misurina 

Die Landschaft rund um den Lago di Misurina ist von Legenden durchzogen. Eine der bekanntesten erzählt von Prinzessin Misurina und ihrem Vater, König Sorapiss. Für einen Zauberspiegel opferte er seine Gestalt und verwandelte sich in ein Bergmassiv. Als Misurina starb, sammelten sich die Tränen des Königs in einem Becken – und schufen so den See. Noch heute klingt in dieser Geschichte der Zauber des Ortes nach. 

Wanderungen und Panorama-Mautstraße 

Der Misurinasee ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in den Dolomiten. Besonders eindrucksvoll ist die Panorama-Mautstraße, die vom See zur Auronzohütte führt. Unterwegs eröffnet sich ein überwältigender Blick auf die Drei Zinnen – einer der schönsten Aussichtspunkte der gesamten Alpen. 

Auch MTB-Touren starten hier und führen durch die abwechslungsreiche Landschaft der Dolomiten. Wer es ruhiger mag, umrundet den See auf einem gemütlichen Spazierweg und lässt den Blick über das Wasser schweifen. 

Unterkünfte und Genuss am Lago di Misurina 

Ob charmantes Hotel am Seeufer, gemütliche Pension oder Ferienwohnung – rund um den Misurinasee findet man zahlreiche Unterkünfte. Am Abend spiegelt sich das Alpenglühen in den stillen Wassern, während man in den Gasthäusern regionale Spezialitäten genießt. 

Drehort und historisches Erbe 

Nicht nur die Natur, auch Kultur und Geschichte machen den Lago di Misurina zu einem besonderen Ort. Neben den Olympischen Winterspielen von 1956 ist er seit der 6. Staffel der beliebten TV-Serie „Un passo dal cielo – Die Bergpolizei“ ein bekannter Drehort. Die majestätische Kulisse zieht nicht nur Wanderer, sondern auch Fernsehzuschauer aus aller Welt in ihren Bann. 

Anreise zum Misurinasee – So erreicht man das Naturjuwel 

  • Mit dem Auto: Von Toblach im Pustertal folgt man der SS49 bis Schluderbach und biegt dort links nach Misurina ab (ca. 25 km). Auch von Cortina d’Ampezzo oder Auronzo di Cadore ist der See bequem erreichbar. 

  • Mit dem Bus: Regelmäßige Busse der Linie 445 verbinden Toblach und Cortina d’Ampezzo mit Misurina. 

Fazit – Misurinasee, die Perle des Cadore 

Der Misurinasee in den Dolomiten ist mehr als ein Bergsee. Er ist Naturwunder, Legendenort, Wanderparadies und historischer Schauplatz zugleich. Wer die Dolomiten besucht, sollte dieses Ausflugsziel in Venetien nicht verpassen – ein Ort, an dem sich Natur, Kultur und Geschichte in einzigartiger Weise verbinden.

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Cinque Torri: Felsformation & Freilichtmuseum in den Dolomiten

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Magische Felsformation in den Ampezzaner Dolomiten 

Steht man vor den Cinque Torri in den Dolomiten, erhebt sich eine einzigartige Kulisse aus Fels, Licht und Geschichte. Die markante Felsformation in der Nuvolaugruppe nahe Cortina d’Ampezzo ragt bis zu 2361 Meter in den Himmel. Fünf Türme – Torre Grande, Torre Seconda, Torre Latina, Torre Quarta und Torre Inglese – bilden das Herz dieses Naturwunders. 

Einst waren sie ein einziger gewaltiger Felsblock, den die Erosion in eigenständige Giganten zerlegte. Der höchste von ihnen, die Cima Sud des Torre Grande, ist mit 2361 m der mächtigste Gipfel. 

Cinque Torri Wanderung – Natur, Genuss und Geschichte 

Beginnt man seine Wanderung zu den Cinque Torri am Col Gallina, südlich des Falzarego-Passes, folgt man zunächst dem Weg Nr. 424. Schon nach wenigen Schritten öffnet sich der Wald zu den blumenreichen Wiesen des Pian dei Menis. Hier spürt man die Seele der Dolomiten – eine Landschaft, die mit Farben und Düften erfüllt ist. 

Weiter führt der Pfad Richtung Bain de Dones. Wer möchte, nimmt den Cinque-Torri-Sessellift, doch man steigt lieber über den schmalen Steig empor, der durch Wälder und sonnige Wiesen bis zur Rifugio Scoiattoli führt. 

Rifugio Scoiattoli – Genuss auf 2255 Metern 

Oben angekommen wartet ein Ort, der den Aufstieg belohnt: die Scoiattoli-Hütte. Auf ihrer Terrasse genießt man kreative Gerichte und regionale Spezialitäten, während ringsum die Dolomiten in all ihrer Pracht aufragen. Hier verschmelzen Natur und Genuss zu einem Erlebnis, das man nicht vergisst. 

Freilichtmuseum Cinque Torri – Geschichte erleben 

Nach der Rast taucht man ein in das Freilichtmuseum Cinque Torri. Originalgetreu restaurierte Schützengräben, Unterstände und Laufgräben erzählen vom Gebirgskrieg im Ersten Weltkrieg. Informationstafeln lassen die Ereignisse lebendig werden. 

Man wandert durch die Stellungen, spürt die Härte des Hochgebirgskrieges und blickt von den Türmen auf jene Berge, wo einst österreichische und italienische Soldaten kämpften – Lagazuoi, Hexenstein, Valparola-Pass

Rückweg durch Bergwiesen und Wälder 

Nach dem Eintauchen in die Geschichte führt der Cinque Torri Rundweg zurück zur Scoiattoli-Hütte. Von dort zweigt der Weg Nr. 440 ab, der sanft hinab über bunte Almwiesen und durch stille Wälder zurück zum Pian dei Menis führt. Schließlich erreicht man wieder den bekannten Weg Nr. 424 und steigt gemütlich zurück zum Col Gallina

Die Cinque Torri im Ersten Weltkrieg 

Im Juni 1915 besetzten italienische Truppen die Cinque Torri und machten sie zu einem strategischen Stützpunkt. Von hier aus hatten sie freie Sicht auf die feindlichen Linien am Lagazuoi, am Hexenstein und am Passo Valparola. Schützengräben, Artilleriestellungen und Unterkünfte wurden errichtet. 

Das heutige Freilichtmuseum Cinque Torri bewahrt diese Relikte und macht die Geschichte für Besucher erlebbar – ein einzigartiger Ort, an dem man Geschichte nicht nur liest, sondern spürt. 

Klettern an den Cinque Torri – Felsabenteuer für alle 

Wer klettert, findet an den Cinque Torri ein Paradies. Über 200 Kletterrouten, meist 50 bis 150 Meter lang, führen über die Türme, manche bis 220 Meter. Schon ab Schwierigkeitsgrad UIAA III ist man dabei. 

Die Routen sind bestens abgesichert, Standplätze und Abseilanker fix installiert – ein ideales Revier für Kletteranfänger, Fortgeschrittene und auch für Trainingsrouten an kürzeren Wänden. Die Lage nahe Cortina d’Ampezzo und die schnelle Erreichbarkeit machen die Cinque Torri zu einem beliebten Ziel. 

Praktische Tipps – Anreise, Hütten & Beste Zeit 

  • Anreise: Mit dem Auto über Cortina d’Ampezzo (SR51, SR48) oder von Westen über Gröden – Sella – Pordoi – Falzarego-Pass. Alternativ per Bus (Dolomiti Bus, SAD). 

  • Parken & Lift: Sessellift Bain de Dones – Scoiattoli, Parkplatz am Einstieg. 

  • Unterkünfte: Rifugio Scoiattoli (2255 m), Rifugio Cinque Torri (2137 m), Rifugio Nuvolau sowie Hotels und Campingplätze in Cortina. 

  • Beste Zeit: Frühling bis Spätherbst – Südwände auch an sonnigen Wintertagen kletterbar. 

Fazit – Cinque Torri, einen Schatz  der Dolomiten erleben 

Ob man auf den Spuren der Geschichte wandert, in luftigen Kletterrouten die Felsen erkundet oder einfach die Aussicht auf der Hüttenterrasse genießt – die Cinque Torri bei Cortina d’Ampezzo sind ein Ort, der Natur, Geschichte und Abenteuer vereint. 

Hier, zwischen dem Falzarego-Pass und den gewaltigen Gipfeln der Dolomiten, erlebt man die Berge mit allen Sinnen.

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Rifugio Guido Lorenzi: Hochgelegene Schutzhütte in den Dolomiten

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Das Rifugio Guido Lorenzi, auch Lorenzihütte genannt, ist eine private Schutzhütte in der Cristallogruppe der Dolomiten oberhalb von Cortina d’Ampezzo. Mit 2932 Metern zählt sie zu den höchstgelegenen Hütten der Dolomiten und liegt direkt oberhalb der Forcella Staunies (2918 m) am Nordwestgrat der Cima di Mezzo. Die Hütte schmiegt sich an einen Felsvorsprung, auf dem ein großes Kreuz an die Frontlinie des Ersten Weltkriegs erinnert. Sie befindet sich im Naturpark Ampezzaner Dolomiten

Geschichte und Schließung 

Erbaut wurde das Rifugio Lorenzi 1959 nahe der Bergstation der Gondelbahn, die für die Olympischen Winterspiele 1956 errichtet wurde. Namensgeber ist der Bergsteiger Guido Lorenzi (1929–1956), der 1952 an der Erstbegehung der Cima Scotoni-Südwestwand beteiligt war. Nach einer Renovierung in den 1970er Jahren wurde die Hütte bis Ende Juli 2016 betrieben. Mit der Einstellung der Gondelbahn schloss auch das Rifugio Lorenzi seine Türen. Ein Neubauprojekt für eine moderne Seilbahn ist in Planung, auch im Hinblick auf die Olympiakandidatur von Cortina 2026. 

Aufstieg und Touren 

Der Aufstieg zur Hütte erfolgt meist über die mühsame Schuttrinne der Grava Staunies oder bequem mit der Gondelbahn von Son Forca. Zu Fuß sind von der Capanna Rio Gero (1698 m) etwa vier Stunden einzuplanen. 

Das Rifugio Lorenzi ist Ausgangspunkt für drei bekannte Klettersteige: 

  • Via ferrata Marino Bianchi (C/D): Start direkt an der Sonnenterrasse, führt in 1,5 Stunden auf die Cima di Mezzo. Bei Eis oder Schnee sollte man diesen Steig meiden. 

  • Sentiero Ivano Dibona (B): Beginnt an der Bergstation der Forcella Staunies, führt über die Cresta Bianca entlang alter Kriegsstellungen. Abstieg dauert ca. 6 Stunden. 

  • Sentiero ferrato Renato De Pol (C): Zweigt vom Dibona-Weg ab und führt zur nordwestlichen Cristallogruppe. Abstieg ca. 5,5 Stunden. 

Wintersport und Besonderheiten 

In den letzten Betriebsjahren war die Hütte Teil eines Doppelsessellifts im Winter, der Skifahrern den Zugang zur steilen Staunies Vertical Ski Piste ermöglichte, die mit bis zu 64 % Steigung als eine der steilsten Pisten im Dolomiti Superski gilt.

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Ra Gusela Dolomiten – Majestätischer Turm über Passo Giau

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Ein Berg wie ein Wahrzeichen der Dolomiten 

Man steht am Passo Giau und hebt den Blick. Vor einem erhebt sich die Ra Gusela, dieser scharfe Dolomitenturm, der mit seinen 2.595 Metern wie ein stiller Wächter über der Landschaft thront. Im ersten Licht des Tages glühen die Süd- und Ostwände, während sich im Hintergrund die mächtigen Gipfel der Tofane, des Monte Averau und des Monte Nuvolau abzeichnen. 

Die Ra Gusela, auch Monte Gusela, La Gusela oder Nuvolau Süd genannt, gehört zur Nuvolaugruppe in den Ampezzaner Dolomiten. Ihr markanter, dreieckiger Gipfel macht sie zu einem der ikonischsten Fotomotive der Region. 

Geographie und Lage – Am Schnittpunkt von Passo Falzarego und Passo Giau 

Man wandert nördlich des Passo Giau (2.236 m) und findet die Ra Gusela als östlichste Erhebung des Nuvolaukammes. Der Berg fällt im Süden und Osten steil und schroff ab, während sich die Nordhänge sanft in Richtung Cinque Torri neigen. 

Zwischen der Ra Gusela und dem benachbarten Monte Nuvolau (2.574 m) spannt sich ein Grat, der beide Gipfel verbindet. Am Fuß des Berges begegnet man seltenen Pflanzen wie dem Gelben Frauenschuh, dem Südlichen Tragant und dem Alpen-Mauerpfeffer, die an den Resten eines alten Blockgletschers gedeihen. 

Aufstieg zur Ra Gusela – Klettersteig und Panoramaweg 

Man erreicht den Berg über die Ferrata Ra Gusela, die sich vom Rifugio Nuvolau über Leitern und Drahtseile zum Gipfel zieht. Der Weg führt zunächst über Felsstufen, dann über ein Karstplateau, das sich sanft dem Himmel öffnet. 

Der Aufstieg vom Passo Giau dauert etwa eine Stunde und erfordert Trittsicherheit. Unterhalb des Gipfels offenbart sich ein tiefer Riss – ein Zeichen, dass auch diese scheinbar ewigen Dolomitentürme der Vergänglichkeit unterworfen sind. 

Ra Gusela für Kletterer – Steile Wände und große Klassiker 

Man tritt an die Südwand und spürt die Geschichte des Alpinismus. Schon 1899 durchstiegen Angelo Maioni, Angelo Gaspari und die Geschwister Schmitt die Wand – ein Stück Dolomiten-Chronik. 

Heute locken anspruchsvolle Routen wie: 

  • Via Dallago an der Südwestwand (UIAA V-, 320 m Kletterlänge) 

  • Via Ghedina an der Torre Luisa (UIAA V+, 115 m) 

Die markanten Felsformationen machen die Ra Gusela zu einem beliebten Ziel erfahrener Kletterer. 

Panorama vom Gipfel – Die Königinnen der Dolomiten im Blick 

Oben angekommen, öffnet sich der Blick weit über die Dolomiten: 

  • nach Westen zum Monte Pelmo (3.168 m) und Monte Civetta (3.220 m)

  • nach Osten zu den Tofane

  • und direkt gegenüber zum Monte Nuvolau mit seiner Hütte. 

Dieses Panorama ist ein Geschenk für alle, die sich auf den Weg gemacht haben. 

Berghütten rund um die Ra Gusela – Rastplätze in luftiger Höhe 

Man stärkt sich in den gastfreundlichen Hütten, die wie Perlen um die Ra Gusela liegen: 

  • Rifugio Averau (2.413 m) – ideal für den Übergang zur Forcella Nuvolau 

  • Rifugio Nuvolau (2.575 m) – älteste Schutzhütte der Dolomiten, direkt am Gipfel 

  • Rifugio Scoiattoli (2.225 m) – mit Blick auf die Cinque Torri 

  • Rifugio Cinque Torri (2.137 m) – Startpunkt vieler Wanderungen 

  • Rifugio Fedare (2.000 m) – am Fuß des Passo Giau 

Hier verbindet sich alpines Abenteuer mit der Gastfreundschaft der Dolomiten. 

Beste Zeit für die Besteigung 

Man wählt die Sommer- und Herbstmonate, wenn das Wetter stabil ist und die Dolomiten in klaren Farben erstrahlen. Im Winter verwandelt sich das Gebiet rund um den Passo Giau in ein Skigebiet mit Liften und Pisten – ein Paradies für Skifahrer und Freerider. 

Ra Gusela – Ein Dolomitenjuwel voller Kontraste 

Man spürt an diesem Berg, wie nah sich Wildheit und Sanftmut begegnen. Die steilen Felswände, die grasbewachsenen Sättel, die Geschichte des Alpinismus und die unmittelbare Nähe zum Passo Giau machen die Ra Gusela zu einem unvergesslichen Ziel für Wanderer, Bergsteiger und Fotografen. 

Die Ra Gusela Dolomiten ist mehr als ein Gipfel – sie ist ein Sinnbild der Dolomiten, ein Ort, an dem die Natur ihre klarsten Linien zeichnet.

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Monte Nuvolau Dolomiten – Gipfel, Hütte & Panorama erleben

Ampezzaner Dolomiten
, Dolomiten , Italien
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Monte Nuvolau – Ein Aussichtsberg in den Dolomiten 

Man steht auf dem Gipfel des Monte Nuvolau, 2.574 Meter hoch, eingebettet in die gleichnamige Berggruppe der Ampezzaner Dolomiten. Zwischen den Nachbarbergen Monte Averau und Monte Gusela erhebt sich dieser Berg majestätisch zwischen dem Passo Falzarego und dem Passo di Giau – ein Ort, der Natur, Geschichte und alpine Tradition verbindet. 

Rifugio Nuvolau – Die älteste Hütte am Gipfel 

Auf dem Gipfel thront das Rifugio Nuvolau, die älteste Schutzhütte im Gebiet von Cortina d’Ampezzo. 1883 wurde sie als »Sachsendank« errichtet, dank einer großzügigen Spende des sächsischen Offiziers Richard von Meerheimb, der sich hier von einer Lungenkrankheit erholte. Die Hütte ist schlicht, ohne Warmwasser oder Duschen, und wird per Materialseilbahn vom nahegelegenen Rifugio Cinque Torri versorgt. 

Panorama vom Monte Nuvolau – Blick auf die Dolomitengiganten 

Vom Gipfel öffnet sich ein grandioses Panorama: Im Westen grüßt der Gletscher der Marmolata, dahinter ragen der Col di Lana und die Sellagruppe empor. Im Norden dominieren die Tofane, im Osten erstrecken sich die Cristallogruppe und der Sorapiss. Die Fernsicht reicht bis zum Alpenhauptkamm in Österreich – ein wahres Fest für die Augen. 

Zugänge und Wanderwege – Vielfalt der Routen 

Der Monte Nuvolau ist vergleichsweise leicht zu erreichen. Die Normalroute führt vom südlich gelegenen Passo di Giau in etwa eineinhalb Stunden zum Gipfel. Von Norden startet man am Parkplatz an der Strada Statale 48 delle Dolomiti und nutzt den Sessellift zur Rifugio Scoiattoli (2.225 m). Von dort sind es noch rund 350 Höhenmeter, die in etwa 75 Minuten zu Fuß bewältigt werden. 

Der berühmte Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 (Klassischer Weg) führt am Monte Nuvolau vorbei. Eine Variante führt zur Hütte und dann über die Ostseite des Berges hinab. 

Vielfältige Ausgangspunkte – Mobilität rund um Monte Nuvolau 

Man kann den Monte Nuvolau von verschiedenen Orten aus erreichen: 

  • Von Fedare (Passo Giau, Col Santa Lucia) führt ein Sessellift zur Rifugio Averau (2.413 m), von wo aus man in einer halben Stunde zur Nuvolau-Hütte wandert. 

  • Von Bain de Dònes bringt ein Sessellift zur Rifugio Scoiattoli, von dort sind es 1¼ Stunden zur Nuvolau-Hütte. 

  • Von der Cinque Torri Hütte erreicht man die Nuvolau-Hütte in etwa 1½ Stunden über den Fahrweg 439. 

  • Vom Passo Falzarego führt der Weg 441 und dann 439 in ca. 2¼ Stunden zur Hütte. 

  • Weitere Wanderwege starten von Bain de Dònes, Passo Giau, Rifugio Cinque Torri, Rifugio Fedare und Rucurto, mit Gehzeiten zwischen 2 und 3 Stunden. 

Klettersteig zum Rifugio Nuvolau – Abenteuer für Alpinisten 

Für Abenteuerlustige gibt es einen kurzen, aber anspruchsvollen Klettersteig. Vom Passo Giau nimmt man den Weg 443 für 45 Minuten, dann den Klettersteig „Ra Gusela“ (Weg 438) direkt zur Hütte. Trittsicherheit und entsprechende Ausrüstung sind hier unerlässlich. Die Gehzeit beträgt etwa 2 Stunden. 

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Tofana di Mezzo – Majestätischer Gipfel & Dolomitenpanorama

Ampezzaner Dolomiten
, Dolomiten , Italien
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Die Tofana di Mezzo, auf 3.244 m Höhe, erhebt sich als höchste Spitze der Tofane und als dritthöchster Gipfel der Dolomiten – nur übertroffen von der Marmolata (3.344 m) und dem Antelao (3.264 m). Beim Betreten ihres steilen, kahlen Dolomitfelsenspiegels, der oberhalb von 1.800–2.100 m Vegetation entbehrt, spürt man die Kraft und Erhabenheit dieser alpinen Pyramide. 

Die Tofane – Drei Giganten der Dolomiten 

Die Tofana di Mezzo ist Teil einer kleineren Gipfelgruppe, die aus drei markanten Bergen besteht: 

  • Tofana di Rozes (Tofana I) – 3.225 m, im Südwesten 

  • Tofana di Mezzo (Tofana II oder Tofana de Meso) – 3.244 m, in der Mitte der Gruppe 

  • Tofana di Dentro (Tofana III oder Tofana de Inze) – 3.238 m, im Norden 

Besonders die Tofana di Mezzo und die Tofana di Dentro bilden eine kompakte Einheit. Zwischen ihnen liegt ein Sattel von etwa 170 m Tiefe. Im Vergleich dazu trennt die Tofana di Mezzo von der Tofana di Rozes der Forcella Fontana Negra auf 2.561 m, was der Rozes eine beachtliche Prominenz von 664 m verschafft – beeindruckend für einen „kleinen Bruder“ nur zwei Kilometer entfernt. 

Lage und Umgebung – Naturjuwel der Dolomiten 

Die Tofane thronen westlich von Cortina d’Ampezzo über dem Valle del Boite. Die Gipfel rahmen das Tal ein, wie ein natürlicher Ring. Zwischen Tofana di Mezzo und Tofana di Dentro erstreckt sich eine kompakte Felsformation, während die Südwand der Tofana di Rozes imposant und bekannt ist. Die Forcella Fontananegra, das Val Travenanzes und die Falzaregogruppe umrahmen das Massiv, das eingebettet im Parco Naturale delle Dolomiti d’Ampezzo liegt. 

Geschichte – Erstbesteigungen und Kriegsschauplätze 

Die Erstbesteigung der Tofana di Mezzo gelang Paul Grohmann mit Francesco Lacedelli am 29. August 1863. Sie erklommen den Gipfel über die Südseite, eine Route, die bald als „mühsamer Umweg“ galt. Grohmann war vom Rundblick überwältigt: „Der Gipfel bietet Raum für eine Anzahl von Personen und zeigt eine herrliche Rundschau.“ 

Im Ersten Weltkrieg wurden die Gipfel der Tofane im Zuge der Dolomitenoffensive besetzt. Heute erinnern Stollen und verfallene Stellungen an die harte Geschichte dieser Berge. 

Aufstieg – Seilbahn und Klettersteige 

Die Tofana di Mezzo gehört zu den meistbesuchten Dreitausendern der Dolomiten. Der Aufstieg vom Rifugio Cima Tofana an der Bergstation der Seilbahn „Freccia nel Cielo“ ist einfach und macht den Gipfel auch für weniger erfahrene Wanderer zugänglich. Die Seilbahn ist seit 1971 in Betrieb und die zweithöchste der Dolomiten. 

Via Ferrata Lamon – Von Tofana di Dentro 

  • Entfernung: 1,1 km 

  • Höhenunterschied: 160 m Abstieg, 165 m Aufstieg 

  • Schwierigkeitsgrad: B, technisch einfach, nur kurze mittlere Ausgesetztheit 

  • Tipp: Bei optimalem Wetter ohne Klettersteigset möglich, sonst Helm und Sicherung 

Von der Seilbahn Bergstation 

  • Aufstieg: ca. 150 m vom Rifugio Cima Tofana (3.191 m) auf 3.244 m 

  • Schwierigkeitsgrad: leicht, für jedermann geeignet 

Via Ferrata Gianna Aglio – Vom Punta Anna 

  • Entfernung: 2 km 

  • Höhenunterschied: 513 m 

  • Schwierigkeitsgrad: D, nur mit Klettersteigset und Helm 

Auf dem Gipfel – Aussicht und Sicherheit 

Oben angekommen, erwartet dich ein Gipfelkreuz, ein kleiner Zaun auf der Nordseite schützt vor Abstürzen. Die Aussicht ist spektakulär: 

  • O: Cristallo (3.221 m) 

  • SW: Tofana di Rozes (3.225 m) 

  • NW: Cunturines (3.064 m) 

  • N: Tofana di Dentro (3.238 m) 

Dank der Seilbahn und der leichten Zugänglichkeit trifft man oft viele Wanderer auf dem Plateau. 

Routenvielfalt – Kletter- und Wandererlebnis 

Die Tofana di Mezzo bietet ein Netz aus Via Ferratas, von leicht bis anspruchsvoll: 

  • Via Ferrata Giuseppe Olivieri – zum Gipfel 

  • Via Ferrata Gianni Aglio – Torre Aglio und Bus de Tofana 

  • Via Ferrata Lamon – von der Tofana di Dentro 

Für erfahrene Bergsteiger warten anspruchsvolle Kletterrouten durch die Ostwand, die technisch und konditionell fordernd sind. 

Stützpunkte und Hütten – Rastplätze in den Dolomiten 

Wer die Tofane erkundet, findet zahlreiche Schutzhütten: 

  • Rifugio Angelo Dibona (2.083 m) 

  • Rifugio Camillo Giussani (2.580 m) 

  • Rifugio Cima Tofana (ca. 3.195 m) 

  • Rifugio Col Druscié (1.779 m) 

  • Rifugio Duca d’Aosta (2.098 m) 

  • Rifugio Pomedes (2.303 m) 

  • Rifugio Ra Valles (2.470 m) 

  • Bivacco Baracca degli Alpini (2.922 m) 

Sie verbinden alpine Gastfreundschaft mit atemberaubender Aussicht auf die Dolomiten.