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Drei Zinnen Dolomiten – Wandern & UNESCO-Panoramajuwel

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Die Drei Zinnen (italienisch: Tre Cime di Lavaredo) sind eines der bekanntesten Wahrzeichen der Sextner Dolomiten. Sie liegen malerisch an der Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. Das markante Felsmassiv besteht aus der Großen Zinne (2.999 m, zentral gelegen), der Westlichen Zinne (2.973 m) und der Kleinen Zinne (2.857 m). Umrahmt werden sie von weiteren imposanten Felsformationen wie dem Preußturm. Dieses Panorama begeistert Wanderer, Kletterer und Fotografen gleichermaßen.

Geschichte und Bedeutung der Drei Zinnen

Die Erstbesteigung der Großen Zinne gelang im Jahr 1869 Paul Grohmann gemeinsam mit Franz Innerkofler und Peter Salcher. Bald darauf wurden auch die beiden anderen Zinnen bezwungen. Besonders die steilen Nordwände machten das Trio zu einem Symbol des Alpinismus. Während des Ersten Weltkriegs verlief hier die Front zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Noch heute zeugen Stellungen, Tunnel und Pfade von dieser bewegten Vergangenheit. Die Drei Zinnen sind heute nicht nur ein Mekka für Bergsteiger, sondern auch ein beliebtes Ziel für alle, die das einzigartige Dolomitenpanorama genießen möchten.

Sportklettern an den Drei Zinnen

Die Drei Zinnen in den Sextner Dolomiten zählen zu den beeindruckendsten Kletterzielen der Alpen. Insbesondere die markanten Nordwände der Großen, Westlichen und Kleinen Zinne ziehen jährlich zahlreiche ambitionierte Kletterer aus aller Welt an. Seit jeher haben sich hier namhafte Alpinisten an den steilen Felswänden versucht und anspruchsvolle Routen bis zu den Gipfeln erschlossen.

Das Kletterangebot der Region ist vielfältig und spricht sowohl technisch versierte Freikletterer als auch Einsteiger an. Die Verbindung aus reinem Sportklettern, alpiner Atmosphäre und der Kulisse eines UNESCO-Welterbes macht die Drei Zinnen zu einem der abwechslungsreichsten und beliebtesten Klettergebiete der Alpen. In den zahlreichen Klettergärten können Technik und Ausdauer gezielt trainiert werden – ideal für alle, die ihre Fähigkeiten weiterentwickeln möchten.

Wandergebiet Drei Zinnen

Rund um die Drei Zinnen erstreckt sich ein einzigartiges Wandergebiet, das zu den schönsten der Dolomiten gehört. Von der einfachen Panoramarunde bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren und Klettersteigen bietet die Region abwechslungsreiche Routen für jedes Niveau. Die Wege führen vorbei an saftigen Almwiesen, stillen Bergseen und weiten Hochplateaus und bieten immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die mächtigen Felswände. Im Sommer lockt besonders die berühmte Umrundung der Drei Zinnen und im Herbst bezaubern die goldenen Lärchen und das klare Licht der Dolomiten. Zahlreiche Hütten, wie die Auronzohütte, die Lavaredohütte oder die Dreizinnenhütte, laden unterwegs zu einer Einkehr mit regionalen Spezialitäten ein.

Die klassische Rundwanderung: Umrundung der Drei Zinnen

Sie zählt zu den beliebtesten und landschaftlich beeindruckendsten Wanderungen in den Dolomiten und ist auch für Familien sowie weniger geübte Wanderer ideal.

Die Tour startet an der Auronzohütte auf rund 2.320 Metern Höhe. Die Hütte ist über eine mautpflichtige Straße von Misurina aus erreichbar, im Sommer verkehren auch Busse dorthin.

Wegverlauf: Zunächst folgt man dem gut ausgebauten Weg Nr. 101 zur Lavaredohütte (ca. 2.344 m). Alternativ kann man den Schotterweg über die Lavaredo-Scharte (Paternsattel, ca. 2.454 m) nehmen. Von dort aus bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf die Nordwände der Drei Zinnen.

Von der Scharte aus führt der Wanderpfad weiter zur Dreizinnenhütte (Rifugio Locatelli, ca. 2.405 m). Sie liegt fußnah unter dem Paternkofel und bietet einen fantastischen Blick auf das Felsmassiv. Anschließend führt der Weg über die „Lange Alm“ (auch Langalm) und die Quellen der Rienz zurück zur Auronzohütte.

Daten zur Tour:

Länge: rund 10 km 
Dauer: ca. 4 Stunden  
Höhenunterschied: circa 350–400 m 
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Anreise & Erreichbarkeit

Mit dem Auto: Über die Brennerautobahn A22 bis Brixen/Vahrn oder Lienz, dann ins Hochpustertal und weiter zur Mautstraße ab Misurina zur Auronzohütte. Eine Online-Reservierung für die Mautstraße bzw. den Parkplatz wird empfohlen. Eine Online-Reservierung für die Mautstraße bzw. den Parkplatz wird empfohlen.

Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Regionalbahn bis Innichen/Toblach und dann mit dem Bus (z. B. Linie 444) zur Auronzohütte.

Gut zu wissen: Für einen Besuch der Drei Zinnen sind Sommer und Herbst ideal. Es empfiehlt sich, früh loszugehen, um Menschenmassen zu vermeiden.

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Elferkofel Sextner Dolomiten – Geschichte & Klettersteige erleben

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Der Elferkofel: Ein Gipfel voller Geschichte 

Wenn du den Blick von Sexten aus nach oben richtest, thront er wie ein steinerner Riese: der Elferkofel (italienisch Cima Undici), 3.092 Meter hoch, höchster Gipfel der Elfergruppe in den Sextner Dolomiten. Südlich liegt der kleinere Elferturm (2.820 m), während der Nordgipfel mit 3.081 Metern ebenfalls die Dreitausendergrenze überschreitet. 

Der Berg ist nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern Teil der legendären Sextner Sonnenuhr, die den Bewohnern Sextens einst half, die Tageszeit anhand der Sonne genau abzulesen. 

Lage und Umgebung des Elferkofels 

Der Elferkofel erstreckt sich über die Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. Sein südlicher Teil liegt im Naturpark Drei Zinnen, einem der bekanntesten Schutzgebiete der Dolomiten. 

Zur Elfergruppe gehören unter anderem: 

  • Sextner Rotwand 

  • Zsigmondykopf 

  • Hochbrunner Schneid 

  • Monte Giralba di Sopra und Monte Giralba di Sotto 

Einzigartig ist, dass sich an diesem Massiv noch kleine Gletscherreste erhalten konnten – Relikte aus einer Zeit, als die Dolomiten von mehr Eis bedeckt waren. 

Erstbesteigung und alpine Pionierleistungen 

1878 betrat der Dolomitenführer Michel Innerkofler den Südgipfel des Elferkofels. Sein Bruder Hans Innerkofler und Baron Roland von Eötvös blieben knapp unterhalb des Gipfels zurück – eine Leistung, die den Mut und die Geschicklichkeit der frühen Bergsteiger eindrucksvoll zeigt. 

Heute erinnert jede Wanderung oder Klettertour am Elferkofel an diese Pioniere des Dolomitenalpinismus. 

Geschichte des Gebirgskriegs am Elferkofel 

Überall auf dem Massiv findet man noch Spuren des Ersten Weltkriegs. Unterschlüpfe, alte Maschinengewehrnester, Holzleitern und Relikte aus Stacheldraht zeugen von den harten Kämpfen zwischen Österreichern und Italienern. Besonders die Elferscharte wurde von den Alpini über in die Felsbänder gesprengte Steiganlagen versorgt. 

Heute folgt der beliebte Alpinisteig (Strada degli Alpini) dieser historischen Route. Trittsichere, schwindelfreie Bergsteiger können hier die Spuren der Alpini entlang der Westseite des Massivs vom Giralbajoch bis zur Elferscharte und weiter zur Sentinellascharte erkunden. 

Wandern und Klettersteige rund um den Elferkofel 

Der Elferkofel Klettersteig zählt zu den Highlights für Alpinisten in den Sextner Dolomiten. Wer auf dem Alpinisteig unterwegs ist, genießt spektakuläre Ausblicke, historische Relikte und die majestätische Felslandschaft des Dreizinnen Naturparks

Für Wanderer, die keine Kletterausrüstung mitbringen, bieten die Umrundungen und Aussichtspunkte rund um die Elfergruppe grandiose Perspektiven auf den Gipfel und die umliegenden Dolomiten. 

Fazit – Der Elferkofel als majestätischer Dolomiten-Gipfel 

Wenn du vor ihm stehst, spürst du, dass der Elferkofel mehr ist als nur ein Berg: Er ist ein Dreitausender voller Geschichte, Abenteuer und Naturwunder. Ob auf Wanderungen, Klettersteigen oder fotografischen Touren, der Elfer bleibt ein unvergleichlicher Gipfel der Sextner Dolomiten, der Geschichten erzählt und Bilder im Kopf entstehen lässt. 

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Sextner Rotwand – Gipfel & Klettersteige im Naturpark Drei Zinnen

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Man steht am Fuß der Sextner Rotwand (italienisch Croda Rossa di Sesto), auch als Zehner bekannt – ein markanter Eckpfeiler der Sextner Sonnenuhr. Mit 2.965 Metern erhebt sie sich im Herzen der Sextner Dolomiten, südlich des Bergdorfes Sexten, genau an der Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. 

Hier, im Naturpark Drei Zinnen, ragen ihre Wände steil über dem Fischleintal und dem Sextental auf. Schon von weitem zieht die Rotwand mit ihrem rötlich leuchtenden Gestein die Blicke auf sich – besonders im Abendlicht, wenn sie im feurigen Dolomitenglühen erstrahlt. 

Geschichte der Sextner Rotwand – von Erstbesteigung bis Gebirgskrieg 

Am 20. Juli 1878 wurde die Rotwand erstmals bestiegen – durch den Bergführer Michel Innerkofler gemeinsam mit dem ungarischen Physiker Roland von Eötvös. 

Während des Gebirgskrieges 1915–1918 spielte die Rotwand eine entscheidende Rolle. Stellungen und Kavernen aus dieser Zeit sind bis heute im Gipfelbereich sichtbar. Sie diente den österreichischen Truppen als strategischer Stützpunkt zur Sicherung gegen italienische Vorstöße am Kreuzbergpass. Noch heute spürt man in dieser Felsarena den Hauch von Geschichte. 

Lage und markante Gipfel rund um die Sextner Rotwand 

Die Sextner Rotwand bildet gemeinsam mit Gipfeln wie dem Wurzbach (2.675 m) und dem Prater (2.745 m) ein eindrucksvolles Massiv. Der höchste Punkt ist der Vinatzerturm (2.965 m), während das Gipfelkreuz auf 2.936 Metern steht. Vorgelagerte Felsformationen wie die Rotwandköpfe (bis 2.345 m) oder der Burgstall (2.168 m) rahmen den mächtigen Berg ein. 

Von hier schweift der Blick weit über die Dolomitenlandschaft – von den Drei Zinnen bis hin zur mächtigen Dreischusterspitze. 

Routen und Aufstiegsmöglichkeiten auf die Sextner Rotwand 

Sextner Rotwandsteig – leichter Klettersteig ab den Rotwandwiesen 

Am beliebtesten ist der Aufstieg über den Sextner Rotwandsteig (Schwierigkeit A/B). Ausgangspunkt sind die Rotwandwiesen, die man bequem mit der Bergbahn von Sexten-Moos erreicht. 

Der Steig führt zunächst über den Gamssteig hinauf zu den Rotwandköpfen, dann weiter durch Geröllfelder und über kleine Felsstufen bis zur Anderter Scharte (2.698 m). Von hier steigt man über steiles, loses Geröll zum Gipfelkreuz auf. 

  • Aufstieg: ca. 4 Stunden 

  • Abstieg: ca. 2,5 Stunden 

  • Ausrüstung: Helm, für Kinder und Einsteiger komplette Klettersteigausrüstung empfohlen 

Via ferrata Zandonella – alpine Herausforderung aus dem Süden 

Anspruchsvoller ist die Via ferrata Mario Zandonella (Schwierigkeit C). Diese Route startet bei der Bertihütte und führt über das wilde Popera-Tal in Richtung Sentinellascharte. Kurz davor zweigt der Steig nach Norden ab und windet sich steil zur Zandonellascharte empor. 

Diese Route verlangt Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine komplette Klettersteigausrüstung. Der Abstieg erfolgt entweder über denselben Weg oder über den Sextner Rotwandsteig. 

Natur- und Kulturerlebnis an der Sextner Rotwand 

Wer die Rotwand in den Sextner Dolomiten besteigt, taucht ein in ein Wechselspiel aus Naturidylle und alpiner Geschichte. 

  • Im Sommer fasziniert das Dolomitenglühen am Abend. 

  • Im Winter locken die tief verschneiten Flanken des Rotwandmassivs. 

  • Rund um die Gipfel entdeckt man noch immer Spuren des Ersten Weltkriegs. 

So vereint die Sextner Rotwand sportliche Herausforderung, historisches Erbe und das stille Erlebnis der Dolomitenlandschaft. 

Wandertipps & Beste Zeit für den Aufstieg 

  • Beste Jahreszeit: Juli bis September (schneefrei) 

  • Empfohlene Ausrüstung: Bergschuhe, Helm, Klettersteigset (je nach Route) 

  • Ausgangspunkt: Rotwandwiesen (Seilbahn ab Sexten/Moos) oder Bertihütte 

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Einserkofel Sextener Dolomiten – Wandern & Geschichte erleben

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Der Einserkofel – Wahrzeichen der Sextener Dolomiten 

Wenn man im Fischleintal den Blick hebt, ragt er wie ein steinerner Wächter empor: der Einserkofel (italienisch Cima Una), 2.698 Meter hoch und Teil der berühmten Sextener Sonnenuhr. Punkt 13 Uhr steht die Sonne über seinem Gipfel – ein Naturschauspiel, das Wanderer und Bergsteiger seit Jahrhunderten fasziniert. 

Der Einserkofel ist nicht nur ein Berg, sondern ein Sinnbild der Dolomiten: schroff, wild, von Geschichte geprägt – und gleichzeitig voller stiller Schönheit. 

Lage im Herzen des Naturparks Drei Zinnen 

Man findet den Einserkofel eingebettet zwischen dem Altensteintal, dem Bacherntal und dem Fischleintal. Als isolierter Felsturm bildet er den nördlichen Eckpfeiler des Massivs, zu dem auch die Oberbachernspitzen und die Kanzel gehören. Von hier aus öffnet sich ein Panorama, das die Seele weit werden lässt – über das Sextental bis hin zu den legendären Drei Zinnen. 

Erstbesteigungen und alpine Pionierleistungen 

Wer die Geschichte des Alpinismus in den Dolomiten sucht, findet sie hier. Schon 1879 erklommen Michel Innerkofler und Loránd Eötvös den Gipfel über die Südwand. Wenige Jahrzehnte später wagten sich mutige Bergsteiger an die beinahe senkrechte Nordwand – ein Meilenstein in der Geschichte des Kletterns in Südtirol

Heute gilt der Einserkofel als weniger bestiegen, doch die Legenden seiner Erstbegeher umwehen die steilen Flanken bis heute. 

Einserkofel im Gebirgskrieg 

Auch der Erste Weltkrieg in den Dolomiten hinterließ Spuren am Einserkofel. Als Aussichtsturm und strategischer Posten spielte er eine bedeutende Rolle. In Nächten voller Gefahr erklommen Soldaten die Südwand – ohne Seil, nur mit Mut und Entschlossenheit. Die Stille am Berg erinnert noch heute an jene Zeit, in der Fels und Feuer untrennbar verbunden waren. 

Felssturz am Einserkofel – Naturgewalt zum Greifen nah 

Im Jahr 2007 veränderte ein gewaltiger Felssturz im Fischleintal das Antlitz des Berges. 60.000 Kubikmeter Dolomitgestein donnerten ins Tal und hüllten die Landschaft in eine Wolke aus Staub und Geröll. Selbst in Innsbruck registrierten Seismographen das Ereignis wie ein Erdbeben. 

Seitdem wird der Einserkofel aufmerksam überwacht – Fixpunkte in der Nordwand zeichnen kleinste Bewegungen auf. Die Natur zeigt hier ihre wilde, unberechenbare Seite. 

Wandern und Bergsteigen rund um den Einserkofel 

Heute wagt kaum jemand die direkte Besteigung. Doch rund um den Gipfel führen herrliche Wanderungen und Hüttentouren in den Sextener Dolomiten. Besonders beliebt ist die Umrundung des Einserkofels, die atemberaubende Ausblicke auf den Gipfel bietet. 

Wer ein leichteres Ziel sucht, steigt auf die Oberbachernspitze. Von dort öffnet sich der Blick auf den Einser in all seiner steinernen Erhabenheit. 

Stützpunkte und Hütten am Einserkofel 

Rund um den Gipfel laden zahlreiche Berghütten in den Dolomiten zur Rast ein – perfekte Ausgangspunkte für Touren: 

  • Talschlusshütte (1.548 m) 

  • Büllelejochhütte (2.528 m) 

  • Zsigmondyhütte (2.224 m) 

  • Dreizinnenhütte (2.405 m) 

  • Rifugio Carducci (2.297 m) 

  • Lavaredohütte (2.344 m) 

  • Auronzohütte (2.320 m) 

Wer hier einkehrt, spürt das wahre Wesen der Dolomiten: einfache Gastfreundschaft, Stille und die Nähe zu den Bergen. 

Fazit – Der Einserkofel als stiller Gigant der Dolomiten 

Man steht vor ihm und spürt, dass der Einserkofel mehr ist als nur ein Berg. Er ist ein Denkmal der Natur, ein Kapitel der Geschichte und ein Traum für alle, die das Wandern und Klettern in den Sextener Dolomiten lieben. 

Ob man ihn umrundet, ihn betrachtet oder die Geschichten seiner Vergangenheit nachhallt – der Einser bleibt ein magischer Dolomiten-Gipfel, der die Fantasie beflügelt. 

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Zsigmondyhütte Sextner Dolomiten: Wandern & Klettern am Zwölferkofel

Naturpark Drei Zinnen
, Dolomiten , Italien
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Malerische Lage in den Sextner Dolomiten 

Man erreicht die Zsigmondyhütte (Rifugio Zsigmondy-Comici) auf 2.224 Metern, hoch über dem Fischleintal. Eingebettet auf einem Felsrücken direkt unter dem gewaltigen Zwölferkofel, liegt sie im Herzen des Naturparks Drei Zinnen – dort, wo die Dolomiten ihre wildeste Schönheit entfalten. 

Hier oben findet man eine Schutzhütte, die nicht nur Rastplatz, sondern zugleich Tor zu einer der eindrucksvollsten Berglandschaften Südtirols ist. 

Geschichte und alpine Tradition 

Die Zsigmondyhütte Dolomiten wurde 1926 von der Sektion Padua des CAI errichtet. Sie trägt den Namen zweier Bergpioniere: des Wiener Alpinisten Emil Zsigmondy und des legendären Dolomiten-Kletterers Emilio Comici

Durch Kriege und Zerstörungen immer wieder bedroht, wurde die Hütte stets neu aufgebaut – als Symbol für alpine Beständigkeit und Gastfreundschaft. Heute bewirtschaftet die Familie Happacher die Hütte und empfängt Gäste mit jener Wärme, die man in den Bergen so schätzt. 

Anstieg und Zugänge zur Zsigmondyhütte 

Der klassische Weg beginnt im Talort Moos im Sextner Tal. Durch das Fischleintal wandert man vorbei an der Fischleinbodenhütte und der Talschlusshütte, wo sich das Tal öffnet und der Blick auf die Dolomitengipfel frei wird. 

Ab hier steigt man ins Bacherntal, flankiert von Einserkofel und Elferkofel, während die markante Spitze des Hochleist (2.413 m) den Weg begleitet. Nach rund zwei Stunden Gehzeit erreicht man die Zsigmondyhütte auf 2.224 m Höhe – ein Ziel, das den Aufstieg mehr als belohnt. 

Wandern und Klettern rund um die Hütte 

Die Hütte ist Ausgangspunkt für einige der bekanntesten Touren in den Sextner Dolomiten: 

  • Alpinsteig (Via Ferrata) – ein spektakulärer Klettersteig über Felsbänder und Leitern, der zur Rotwandwiesenhütte oder über die Sentinellascharte zur Bertihütte führt. 

  • Übergänge zur Büllelejochhütte und weiter zur Dreizinnenhütte, eine der berühmtesten Hütten der Dolomiten. 

  • Wanderung über die Zwölferscharte zur Lavaredohütte

So wird die Zsigmondyhütte Drei Zinnen zum idealen Stützpunkt für Hüttenwanderungen, alpine Übergänge und anspruchsvolle Klettertouren. 

Gipfeltouren und alpine Herausforderungen 

Von der Zsigmondyhütte Zwölferkofel brechen erfahrene Bergsteiger zu echten Klassikern auf: 

  • Zwölferkofel – majestätischer Dolomiten-Gipfel direkt über der Hütte 

  • Hochbrunnerschneid (3.046 m) – eine eindrucksvolle Hochtour für Alpinisten 

  • Oberbachernspitzen (2.675 m) – aussichtsreicher Gipfel zwischen Fels und Himmel 

Wer es ruhiger mag, steigt auf den Hochleist oder zur Kanzel und genießt Panoramen, die weit über die Sextner Dolomiten hinausreichen. 

Naturerlebnis und alpine Ruhe 

Man sitzt auf der Terrasse der Zsigmondyhütte Dolomiten und hört das Rauschen der Bergwälder, das Flüstern des Windes in den Felswänden, das ferne Läuten der Kuhglocken. 

Hier, im Herzen des Naturparks Drei Zinnen, verbindet sich alpine Stille mit Ursprünglichkeit. Ob als Wanderer, Kletterer oder Naturliebhaber – man findet in dieser Schutzhütte der Sextner Dolomiten einen Ort der Einkehr und der Weite. 

Wandertipp: Wanderung durchs Fischleintal zur Zsigmondyhütte 

Idylle pur im Naturpark Drei Zinnen 

Man startet im malerischen Talort Moos im Sextner Tal. Der Weg führt durchs sanft ansteigende Fischleintal, begleitet von klaren Bächen und saftigen Wiesen – eine Landschaft, die wirkt wie ein Gemälde. 

Sanfter Aufstieg zur Zsigmondyhütte 

Gut markierte Wege leiten vorbei an der Fischleinbodenhütte und der Talschlusshütte. Von dort steigt man ins romantische Bacherntal zwischen Einserkofel und Elferkofel. Nach etwa 2 bis 2,5 Stunden steht man schließlich vor der Zsigmondyhütte – ein Ort, der jeden Schritt wert ist. 

Alpenidylle und Gastfreundschaft 

Die Hütte thront auf einem Felsrücken, der Blick reicht über die Gipfel der Sextner Dolomiten. Hier genießt man Südtiroler Küche, vielleicht Knödel oder Kaiserschmarrn, und spürt die familiäre Atmosphäre, die diese Berghütte bei den Drei Zinnen so besonders macht. 

Highlights der Tour 

  • Sanfter, familienfreundlicher Aufstieg durchs Fischleintal 

  • Malerische Kulisse mit klaren Bergbächen und steilen Dolomitenwänden 

  • Einkehr und Übernachtung auf der Zsigmondyhütte (Rifugio Zsigmondy-Comici) 

  • Ausgangspunkt für Klettersteige, Gipfel- und Hüttentouren 

Tipps für deine Wanderung 

  • Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung mitnehmen 

  • Genügend Wasser und Proviant für den Aufstieg einpacken 

  • Beste Zeit: Juni bis September (Sommersaison der Hütte) 

  • Übernachtungen unbedingt frühzeitig reservieren 

Fazit: Zsigmondyhütte – Ein Juwel der Sextner Dolomiten 

Die Zsigmondyhütte am Zwölferkofel ist mehr als nur eine Schutzhütte. Sie ist ein Ort der Ursprünglichkeit, ein Ausgangspunkt für Abenteuer und ein Rückzugsort inmitten der Sextner Dolomiten

Ob Hüttenwanderung, Klettersteig oder stille Momente in der Natur – hier oben schreibt man Geschichten, die bleiben.

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Zwölferkofel Sextener Dolomiten | Gipfel, Routen & Geschichte

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, Dolomiten , Italien
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Wer vor dem Zwölferkofel (Cima Dodici, Croda dei Toni) steht, spürt Ehrfurcht. 3.094 Meter hoch erhebt er sich wie ein steinerner Wächter über das Pustertal. Schlank, schroff, mit zerklüfteten Felswänden – seine Silhouette prägt das Panorama der Sextener Dolomiten wie kaum ein anderer Gipfel. 

Ein Berg mit vielen Gesichtern: Die Gipfel des Zwölferkofels 

Der Zwölferkofel ist kein einzelner Gipfel, sondern ein mächtiges Bergmassiv

  • Hoher Zwölfer – das Herzstück mit 3.094 m. 

  • Kleiner Zwölfer (2.917 m) und Kleinster Zwölfer, deren Felsnadeln wie steinerne Türme in den Himmel ragen. 

  • Mittlerer Zwölfer (3.011 m, Croda A. Berti) und Südlicher Zwölfer, die das Panorama abrunden. 

Von Norden – etwa vom Bacherntal oder vom Weg zur Zsigmondyhütte – zeigt der Zwölferkofel seine schönste Seite: ein Wechselspiel aus Licht, Schatten und schroffen Felsflanken. 

Die Sonnenuhr von Sexten – ein Name voller Bedeutung 

Der Zwölferkofel ist Teil der berühmten Sextener Sonnenuhr. Zusammen mit Neuner-, Zehner-, Elfer- und Einserkofel bildet er eine natürliche Uhr. Wenn die Sonne genau über dem Zwölferkofel steht, ist es 12:00 Uhr Ortszeit. So wurde ein Berg zu einem Zeitmesser der Natur – und zu einer Legende. 

Erstbesteigung des Zwölferkofels – Mut im Eis 

Herbst 1874: Der berühmte Dolomitenkönig Michl Innerkofler und sein Bruder Hans, genannt „Gamsmandl“, wagen den Aufstieg. Sie wählen die steile Eisrinne zwischen Mittlerem und Hohem Zwölfer. 55 Grad steil, voller Steinschlag – und doch gelingt ihnen das Unglaubliche. 

Am 27. September 1874 erreichen sie den Gipfel, errichten ein Steinmandl und schreiben Geschichte. Noch heute gilt diese Route, inzwischen im 3. Schwierigkeitsgrad (UIAA), als Symbol für Mut und Leidenschaft im Bergsteigen. 

Zwölferkofel heute – Naturpark Drei Zinnen und Grenze 

Einst verlief hier die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Heute markiert der Zwölferkofel die Trennung zwischen Südtirol und der Provinz Belluno. Seine Südtiroler Seite liegt im Naturpark Drei Zinnen, einem UNESCO-Welterbe – geschützt, wild und faszinierend. 

Zwölferkofel oder Cima Dodici – ein Massiv voller Geheimnisse 

Man steht vor einer Felswelt, die je nach Blickwinkel ihr Gesicht verändert: 

  • Von Westen eine gewaltige Wand. 

  • Vom Val Fiscalina ein zerklüfteter Grat. 

  • Vom Val Giralba eine wuchtige Turmstruktur. 

Bis zu 700 Meter hohe Felswände lassen Alpinisten staunen – und demütig werden. 

Anspruchsvolle Routen in den Sextener Dolomiten 

Es gibt keinen leichten Weg zum Gipfel. Selbst die sogenannten Normalrouten sind fordernd, mit langen Anstiegen und heiklen Passagen. Hier finden sich: 

  • Klassische Kletterrouten wie die NNO-Wand (Siorpaes-Dimai, 700 m, D). 

  • Extremrouten wie die N-Kante (Schranzhofer, 700 m, ED). 

  • Faszinierende Besonderheiten wie die Spiegelhöhle in der Ostwand. 

Nur erfahrene Bergsteiger wagen sich an diese Linien, oft mit Biwak-Nächten am Grat. 

Geografie des Massivs – Grenzen und Grate 

Der Zwölferkofel gehört zu den Dolomiti di Sesto

  • Nordosten: Forcella Giralba 

  • Osten: Val Giralba 

  • Nordwesten: Forcella Croda dei Toni 

  • Westen: Val Gravasecca 

  • Süden: Forcella dell’Agnello 

Der Hauptgrat zieht sich von Nord nach Süd, flankiert von Ausläufern, Türmen und Nebengipfeln. Besonders eindrucksvoll: die „Dame Vicentine“, drei spitze Felsnadeln, die wie steinerne Figuren über das Tal wachen. 

Anreise zum Zwölferkofel – Pustertal oder Cortina 

  • Von Norden: Durch das Pustertal ins Fischleintal bis zur Capanna di Fondo Valle (1.526 m). Von hier rund 1,5 Stunden bis zur Rifugio Comici

  • Von Süden: Von Cortina d’Ampezzo ins Val Giralba bis zur Rifugio Carducci (ca. 4,5 Stunden Aufstieg). 

Berghütten im Zwölferkofel-Massiv 

  • Rifugio Comici – 2.224 m 

  • Rifugio Carducci – 2.297 m 

  • Bivacco De Toni – 2.567 m 

Sie bieten Schutz, Gastfreundschaft – und den vielleicht schönsten Sonnenaufgang über den Sextener Dolomiten

Wandern im Naturpark Sextener Dolomiten 

Zwischen Juli und September zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Doch Vorsicht: Wetterumschwünge sind hier tückisch. Wer in den Zwölferkofel wandern oder gar die Cima Dodici besteigen möchte, braucht Erfahrung, gute Ausrüstung und Respekt vor der Wildnis. 

Zwölferkofel erleben – Staunen, Wandern, Demut spüren 

Man wandert durchs Bacherntal, hebt den Blick – und plötzlich thront er da: der Zwölferkofel, turmzersplittert und wild. Ein Teil der Sextener Sonnenuhr, ein Herz der Dolomiten. 

Ob aus der Ferne betrachtet, auf einer Wanderung zur Zsigmondyhütte oder bei einer alpinen Besteigung – wer ihm begegnet, trägt ihn für immer im Herzen.