Ein Berg, der die Plätzwiese überragt 

Man steht am Fuße des Dürrensteins, der sich mit stolzen 2.839 Metern Höhe über das Almgebiet der Plätzwiese (Prato Piazza) erhebt. Eingebettet zwischen dem Pragser Tal und dem Höhlensteintal thront er als stiller Wächter im Naturpark Fanes-Sennes-Prags – ein Ort, wo Sanftheit und geologische Vielfalt aufeinandertreffen. 

Wanderung auf den Dürrenstein – Aufstieg über die Plätzwiese 

Der klassische Weg führt über die weiten Almwiesen der Plätzwiese, wo das Gras sanft im Wind spielt. Man steigt einen Hang mit etwa 30° Neigung hinauf, der erst weiter oben felsiger wird. Trittsicherheit ist gefragt, doch der Anstieg bleibt genussvoll und nicht allzu schwierig. 

Alternativ startet man von der Passhöhe Im Gemärk (1.530 m) und erreicht den Gipfel über einen abwechslungsreichen Panoramaweg. 

Winter am Dürrenstein – Skitouren und Schneeschuhwanderungen 

Wenn der Winter das Land in Weiß taucht, verwandelt sich der Dürrenstein in ein Paradies für Skitouren in den Dolomiten und Schneeschuhwanderungen in Südtirol

Von Brückele in Prags oder direkt von der Plätzwiese beginnt die Reise in die Stille des Winters, die nur vom Knirschen des Schnees begleitet wird. In der Ferne lockt der Gipfel der Helltaler Schlechten, ein weiteres beliebtes Ziel für Skitourengeher. 

Pragser Dolomiten – Geologische Vielfalt und stille Schönheit 

Im Gegensatz zu den schroff gezackten Dolomiten zeigt sich das Gebiet der Pragser Dolomiten von einer sanfteren Seite. Die weite Almfläche der Plätzwiese und der smaragdgrüne Pragser Wildsee (Lago di Braies) sind beliebte Ausflugsziele, die bequem erreichbar sind. 

Doch geologisch verbirgt sich hier eine spannende Geschichte: Die Region markiert das Aufeinandertreffen der europäischen und nordafrikanischen Kontinentalplatte. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop aus Gesteinsarten – mit Dolomitgestein als Ausnahme, aber eindrucksvollen Gipfeln wie Dürrenstein, Hohe Gaisl und Seekofel

Zwei Gesichter des Dürrensteins – Almwiese und Felswand 

Von Westen, von der Plätzwiese, zeigt sich der Berg als sanfter Riese, harmonisch eingebettet in die Almlandschaft. 

Doch die Ostseite des Dürrensteins ist von ganz anderem Charakter: Eine 500 Meter hohe senkrechte Felswand, durchzogen von steinernen Türmen, erhebt sich dramatisch in den Himmel. Hier beginnt das Reich der Kletterer und Abenteurer. 

Das Dürrenstein-Massiv – Vielfalt der Gipfel und Türme 

Das Massiv des Dürrensteins besteht aus rund einem Dutzend Gipfeln und Türmen – ein Labyrinth für Bergsteiger, das seinen abenteuerlichen Charakter bewahrt. Obwohl die meisten Türme bereits bestiegen wurden, sind nur wenige feste Routen etabliert. 

Südliche Gipfel 

  • Helltaler Schlechten / Crepe di Val Chiara 

  • Große Pyramide (2.711 m) 

  • Pyramide II (2.702 m) 

  • Gran Pala di Valchiara 

  • Torre Viscosa 

Hauptgipfel und Umgebung 

  • Dürrenstein Hauptgipfel (2.839 m) 

  • Nordostgipfel (2.773 m) 

  • Torre SUCAI Roma 

  • Castello Glanvell 

  • Punta Braies Vecchia (2.560 m) 

  • Punta Glanvell (2.737 m) 

  • Guglia del Bastone (2.450 m) 

  • Torre Sofia (2.420 m) 

  • Torre di Vallandro 

  • Torre di Campani 

Fazit – Dürrenstein Wanderung zwischen Alm und Dolomitenfels 

Ob Sommerwanderung auf die Plätzwiese, eine Skitour auf den Dürrenstein oder ein stiller Blick auf die Ostwand des Picco di Vallandro – dieser Berg vereint die sanfte Weite der Alm mit der wilden Kraft der Dolomiten. Hier erlebt man die Natur Südtirols in all ihren Facetten: weit, still, und zugleich voller Abenteuer.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team