Die Kirchenruine Ruthardshausen bei Laubach (Hessen) ist ein faszinierendes Relikt mittelalterlicher Geschichte, eingebettet in dichten Buchenwald und umgeben von der Natur des ehemaligen Naturerlebnisparks Grünes Meer. Das Gebiet bietet eine einzigartige Kombination aus Kultur, Natur und Freizeitangeboten. 

Die Kirchenruine Ruthardshausen und der ehemalige Naturerlebnispark Grünes Meer bieten eine faszinierende Verbindung aus Geschichte, Natur und Freizeit. Trotz des aktuellen Verfalls lädt die Region zu Entdeckungstouren und Wanderungen in einer der schönsten Waldlandschaften Hessens ein. 

Kirchenruine Ruthardshausen – Geschichte und Lage 

Die Siedlung Ruthardshausen entstand vermutlich im 7. oder 8. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert wurde an der Stelle eine gotische Kirche errichtet, von der heute das Mauerwerk des Kirchenschiffs erhalten geblieben ist. Das Dorf verfiel bereits im 16. Jahrhundert. Die Ruine liegt auf einer kleinen Anhöhe nahe der Bundesstraße zwischen Laubach und Schotten, umgeben von Buchenwäldern. 

Gelegentlich finden hier kulturelle Veranstaltungen wie szenische Lesungen statt. Die Ruine ist frei zugänglich und bietet einen malerischen Einblick in die Geschichte der Region. 

Grünes Meer – Naturerlebnispark im Laubacher Wald 

Der Naturerlebnispark Grünes Meer erstreckte sich über 80 Hektar entlang des Westhangs des Kirchbergs im Laubacher Hügelland. Er lag im Fauna-Flora-Habitat „Laubacher Wald“ und im Vogelschutzgebiet Vogelsberg, eingebettet in den Naturpark Vulkanregion Vogelsberg. 

Das Konzept des Parks basierte auf sanftem Tourismus und vermittelte die ökologische und kulturgeschichtliche Bedeutung der hessischen Wälder. Die meisten Spielplätze und Bauten waren aus Holz gefertigt, ganz im Stil des Mittelalters. 

Highlights und Rundweg 

  • Waldentdeckungspfad: Ein 2 km langer Rundweg mit Infotafeln zu heimischen Tieren, Pflanzen, Geologie und Kulturgeschichte. 

  • Kirchenruine St. Valentin: Mittelalterliche Ruine mit quadratischem Chorturm und gotischen Fenstern, restauriert und für Gottesdienste genutzt. 

  • Aussichtsturm „Himmelsleiter“: 35 Meter hoher Turm mit mehreren Plattformen und Panoramablick bis in den Taunus und das Gießener Becken. 

  • Tier-Beobachtungsstation: Beobachtung von Rotwild und Auerochsen im Wildgehege. 

Aktueller Zustand 

Der Park wurde 2017 geschlossen und befindet sich im Verfall. Einige Attraktionen sind einsturzgefährdet, darunter der Steg über das Tiergehege. Dennoch bleibt die Region ein lohnendes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte. 

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team