Gebiete Kaisergebirge

Highlights Naturschutzgebiet Kaisergebirge

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Festung Kufstein – Historisches Wahrzeichen und kulturelles Highlight Tirols

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
, Kaisergebirge , Österreich
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Die Festung Kufstein thront auf einem 90 Meter hohen Felsen direkt am Inn und ist das bedeutendste mittelalterliche Bauwerk Tirols. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt Kufstein und zieht Besucher mit ihrer beeindruckenden Geschichte, Architektur und kulturellen Highlights an. 

Lage und Erreichbarkeit 

Die Festung liegt auf dem Festungsberg auf 555 Metern Höhe und umfasst rund 24.000 m². Besucher erreichen sie bequem zu Fuß oder mit der Panoramabahn Kaiser Maximilian. Von hier eröffnet sich ein beeindruckender Blick auf die Stadt, das Inntal und die umliegenden Tiroler Berge. 

Historische Entwicklung 

Erstmals 1205 als „Castrum Caofstein“ urkundlich erwähnt, befand sich die Festung zunächst im Besitz der Bischöfe von Regensburg. Ab 1415 verstärkte Herzog Ludwig der Gebartete die Befestigungen. 1504 eroberte Kaiser Maximilian I. die Anlage im Landshuter Erbfolgekrieg und ließ sie umfassend ausbauen. 

Im 18. Jahrhundert wechselte die Festung mehrfach zwischen Bayern und Österreich. Während der österreichisch-ungarischen Monarchie diente sie als Gefängnis für ungarische Dissidenten. Seit 1924 ist die Festung Eigentum der Stadt Kufstein und wird seit 1996 von der Festung Kufstein GmbH betrieben. 

Heutige Nutzung und Sehenswürdigkeiten 

Heute ist die Festung Kufstein ein beliebtes Touristenziel und bietet zahlreiche Highlights: 

  • Kufsteiner Heimatmuseum: Funde aus Bronzezeit und Steinzeit, darunter Exponate aus der Tischofer Höhle. 

  • Kunst im Kaiserturm: Regelmäßige Kunstausstellungen. 

  • Heldenorgel im Bürgerturm: 1931 installiert, seit 2009 größte Freiluftorgel der Welt; tägliches Orgelspiel um 12 Uhr, im Juli/August zusätzlich um 18 Uhr, zur Erinnerung an die Opfer der Weltkriege. 

  • Kasematten: Öffentliche Felsengänge zum Erkunden. 

  • Tiefer Brunnen: 60 Meter tiefer Burgbrunnen. 

  • Josefsburg: Veranstaltungsort mit Festungsgastronomie und Ritteressen. 

  • Ritterfest: Jährlich zu Pfingsten mit Konzerten, Ritterkämpfen und historischer Nachstellung. 

Erlebnis Festung Kufstein 

Einst als mächtige Verteidigungsanlage erbaut, ist die Festung heute ein Ort der Kultur und Geschichte. Besucher reisen durch die Zeit und erleben die Festung auf innovative Weise: Hologramme, ein sprechendes Gemälde und eine beeindruckende 270-Grad-Projektion machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

Die Festung ist täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr geöffnet (letzter Einlass 16:00 Uhr). 

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Anton-Karg-Haus Kaisergebirge: Traditionsreiche Schutzhütte im Kaisertal

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
, Kaisergebirge , Österreich
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Das Anton-Karg-Haus ist eine Schutzhütte der Sektion Kufstein des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) und liegt auf 829 Metern Höhe im hinteren Bereich des Kaisertals in Tirol. Die Hütte befindet sich in ruhiger, beeindruckender Natur direkt am Kaiserbach im Naturschutzgebiet des Wilden Kaisers und bietet herrliche Ausblicke auf die Gipfel des Wilden und Zahmen Kaisers. 

Das Anton-Karg-Haus ist eine traditionsreiche und zentrale Schutzhütte im Kaisergebirge, die durch ihre idyllische Lage, lange Geschichte und vielfältige Wander- und Klettermöglichkeiten überzeugt. Es ist ein idealer Ausgangspunkt für Bergfreunde, die die Schönheit des Kaisertals erleben möchten. 

Geschichte und Namensgeber 

Die Hütte wurde ursprünglich als „Neue Hinterbärenbadhütte“ eröffnet und trägt den Namen von Anton Karg, einem Mitbegründer der Sektion Kufstein und langjährigen Hüttenwart. Die Geschichte der Hütte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, mit mehreren Erweiterungen und einem Neubau nach einem Brand im Jahr 1900. Früher diente sie auch als Sommerfrische für Bürger Kufsteins. 

Lage und Umgebung 

Das Anton-Karg-Haus liegt am sogenannten Hinterbärenbad, einem Ort am Kaiserbach, der seinen Namen von den einst hier lebenden Braunbären erhielt. Die Hütte ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler und Bergsteiger gleichermaßen. Der Weg zur Hütte gilt als landschaftlich besonders reizvoll, da sich die Kalkfelsen des Kaisergebirges immer imposanter zeigen. 

Anreise und Zustiege 

  • Von Kufstein/Sparchen: Über das Kaisertal auf dem Normalweg (Pfandlhof und Fahrweg) oder den alten Kaisertalweg über Antoniuskapelle, Gehzeit ca. 2,5 Stunden. 

  • Von Griesner Alm: Überschreitung des Stripsenjochs, Gehzeit ca. 3 Stunden (600 m Aufstieg, 750 m Abstieg). 

  • Sessellift Brentenjoch: Kurze Wanderung zur Kaindlhütte, dann über Bettlersteig zum Anton-Karg-Haus, Gehzeit ca. 3 Stunden. 

Übergänge zu anderen Hütten 

  • Kaindlhütte: 2,5 Stunden über Bettlersteig (mittel) 

  • Vorderkaiserfeldenhütte: 2,5 Stunden (leicht) 

  • Hans-Berger-Haus: 15 Minuten (leicht) 

  • Stripsenjochhaus: 2 Stunden (leicht) 

  • Gruttenhütte: 5 Stunden über Hohen Winkel und Kopftörl (schwierig) 

Gipfelbesteigungen ab Anton-Karg-Haus 

  • Kleine Halt (2.116 m): Schwierig, ca. 2,5 Stunden 

  • Ellmauer Halt (2.344 m): Über Kaiserschützensteig, schwierig, ca. 5,5 Stunden 

  • Sonneck (2.260 m): Über Gürttlersteig, mittel, ca. 4 Stunden 

  • Pyramidenspitze (1.998 m) & Vordere Kesselschneid (2.002 m): Leicht, ca. 3 Stunden 

  • Stripsenkopf (1.807 m): Über Stripsenjoch, leicht, ca. 2,5 Stunden 

Zudem starten hier zahlreiche Klettertouren an Kleiner Halt und Gamshalt ab Schwierigkeitsgrad III+.

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Ritzaualm Kaisergebirge: Wandern, Genuss & Panorama im Zahmen Kaiser

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
, Kaisergebirge , Österreich
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Die Sonne steigt langsam über den Gipfeln des Kaisergebirges empor, während der erste warme Lichtstrahl die Terrasse der Ritzaualm im Kaisertal berührt. Auf 1.161 Metern, am westlichen Ausläufer des sanft geformten Zahmen Kaisers, öffnet sich ein Panorama, das Wanderer, Bergsteiger und Naturliebhaber gleichermaßen in seinen Bann zieht. Hier, wo die Luft klar und frisch ist, beginnt ein Tag voller Abenteuer und Genuss. 

Die Ritzaualm ist mehr als nur eine private Schutzhütte – sie ist ein Rückzugsort, an dem Gemütlichkeit und alpine Gastfreundschaft zuhause sind. Der Weg von Ebbs-Eichelwang führt über den bestens beschilderten Kaiseraufstieg in etwa 1 ½ Stunden hinauf zur Alm. Der Pfad windet sich in Stufen durch dichte Wälder, vorbei am Veitshof, bevor er sich auf einer breiten Forststraße zur Alm öffnet. Selbst im Winter ist der Aufstieg über den geräumten Weg gut machbar – ein wahres Paradies für ganzjährige Bergfreunde. 

Die Ritzaualm: Ein Treffpunkt für Wanderer und Genießer 

Schon beim Betreten der Alm empfängt die warme Atmosphäre der Tiroler Gaststube. Die Einrichtung im traditionellen Stil, mit viel Holz und liebevollen Details, lädt zum Verweilen ein. Auf der sonnigen Terrasse bieten Tische und Bänke den perfekten Platz, um den Blick über das Kaisergebirge schweifen zu lassen und die Seele baumeln zu lassen. 

Die Küche der Ritzaualm verwöhnt mit regionalen Spezialitäten: Hausgemachte Kuchen und Strudel, Wildgerichte aus eigener Jagd und zarte Speisen vom Almochsen vom Kaissenhof in Ebbs. Das herzhafte Almfrühstück mit Speck, Käse, Wurst, Marmelade und frischem Brot gibt Kraft für die bevorstehenden Touren. Die Zutaten stammen größtenteils aus der Region, was den Geschmack der Tiroler Bergwelt authentisch widerspiegelt. 

Wandertouren ab der Ritzaualm: Von der Pyramidenspitze bis zum Stripsenjochhaus 

Die Ritzaualm ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im Kaisergebirge. In etwa 4 bis 5 Stunden führt der Weg zum berühmten Stripsenjochhaus auf 1.577 Metern, einer zentral gelegenen Alpenvereinshütte und Drehscheibe für Wanderer und Kletterer. Die Strecke bietet abwechslungsreiche Landschaften und beeindruckende Ausblicke auf die markanten Gipfel des Wilden Kaisers

Wer es etwas kürzer mag, erreicht in rund 1,5 Stunden den idyllischen Kaiserbach, ein beliebtes Ziel für entspannte Spaziergänge und Naturbeobachtungen. 

Für ambitionierte Bergsteiger empfiehlt sich der Aufstieg zur Pyramidenspitze (1.997 m), dem bekanntesten Gipfel im Zahmen Kaiser. Der Weg führt durch schattige Wälder und über Almwiesen, vorbei an Latschenkiefern und Felsformationen aus Wettersteinkalk. Oben angekommen, öffnet sich ein atemberaubender 360-Grad-Blick über das gesamte Kaisergebirge, das Inntal und den glitzernden Walchsee in der Ferne. 

Komfortable Übernachtung und herzliche Gastfreundschaft 

Die Ritzaualm bietet 30 Schlafplätze in gemütlichen Doppel- und Mehrbettzimmern, die im Tiroler Stil eingerichtet sind und mit allem Komfort für erholsame Nächte sorgen. Besonders an Wochenenden sind die Zimmer begehrt – eine frühzeitige Reservierung wird empfohlen. 

Die Preise variieren je nach Zimmerkategorie und Aufenthaltsdauer, Kinder erhalten eine Ermäßigung. Auch Hunde sind willkommen, gegen eine kleine Gebühr. 

Anfahrt und Erreichbarkeit der Ritzaualm 

Die Anfahrt erfolgt bequem über die Autobahn München–Innsbruck, Ausfahrt Oberaudorf, weiter Richtung Niederndorf und Ebbs zum Kaiseraufstieg. Am großen Wanderparkplatz beginnt der Aufstieg zur Alm (Parkgebühr ca. 2,50 Euro). 

Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Alm gut erreichbar: Vom Münchner Hauptbahnhof mit dem Meridian über Rosenheim nach Kufstein, von dort mit dem Stadtbus Linie 1 oder Bus 4030 zur Haltestelle Ebbs Kaisertal. Das Bayern-Ticket ermöglicht günstige Fahrten für Gruppen. 

Fazit: Ein unvergessliches Erlebnis im Kaisergebirge 

Die Ritzaualm im Kaisergebirge verbindet alpine Wanderfreuden mit kulinarischem Genuss und einer herzlichen Atmosphäre. Ob als Ausgangspunkt für Gipfeltouren zur Pyramidenspitze, als Etappenziel auf dem Weg zum Stripsenjochhaus oder als Ort der Erholung – die Alm ist ein Juwel im Zahmen Kaiser, das jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis macht.

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Totenkirchl Kaisergebirge: Berühmter Kletterberg im Wilden Kaiser

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
, Kaisergebirge , Österreich
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Das Totenkirchl ist ein 2.190 Meter hoher Berg im Wilden Kaiser, Teil der Nördlichen Kalkalpen in Tirol. Bekannt als einer der berühmtesten Kletterberge der Alpen, beeindruckt das Totenkirchl mit steilen Felswänden, anspruchsvollen Kletterrouten und einer reichen Alpingeschichte. 

Das Totenkirchl ist ein alpines Highlight im Wilden Kaiser, das mit seiner imposanten Felskulisse, anspruchsvollen Kletterrouten und spannender Geschichte Bergsteiger und Kletterer aus aller Welt begeistert. Die Kombination aus Natur, Herausforderung und Tradition macht den Berg zu einem unverzichtbaren Ziel im Kaisergebirge

Lage und Geographie 

Der Berg liegt unmittelbar südlich des Stripsenjochs und ist über die Winklerscharte mit dem Massiv der Karlspitzen verbunden. Östlich gegenüber erheben sich die Fleischbank und der Christaturm, dazwischen liegt das Winkelkar mit dem sogenannten Schneeloch. Westlich befindet sich das Hochkar Hoher Winkel, dahinter die Kleine Halt im Haltstock. Das Totenkirchl gehört zur Gemeinde Kirchdorf in Tirol. 

Die Nordseite zeigt einen steilen Sockel mit breitem Schrofenband, nach Nordwesten ragt eine Felswand mit drei großen Terrassen empor. Die Ostseite fällt mit einer rund 400 Meter hohen Wand ins Winkelkar ab, die Westseite präsentiert eine 600 Meter hohe Steilwand über dem Hohen Winkel. 

Alpingeschichte und Erstbesteigung 

Das Totenkirchl wurde am 16. Juni 1881 erstmals bestiegen von Karl Babenstuber, Gottfried Merzbacher und dem Bergführer Michael Soyer (genannt Steinackerer). Bis 1893 waren bereits 25 Besteigungen dokumentiert. 

Die Westwand wurde 1913 von Hans Dülfer und Redwitz erstmals durchstiegen und gilt als eine der herausforderndsten Kletterrouten der Alpen. Besonders bekannt ist der nach Hans Dülfer benannte Dülfer-Kamin. Weitere berühmte Kamine sind der Christ-Fick-Kamin, erstmals begangen von Heinrich Fick und Fritz Christ. 

Eine Sensation war die freie Begehung der Westwand durch Paul Preuß im Juli 1911 – er kletterte sie allein, ohne Sicherung und technische Hilfsmittel in nur zweieinhalb Stunden. 

Kletterrouten und Schwierigkeitsgrade 

Das Totenkirchl bietet über fünfzig Kletterrouten, beginnend ab Schwierigkeitsgrad III (UIAA). Der heutige Normalweg startet am Stripsenjochhaus und kombiniert den Führerweg, die untere Schmidrinne, die Leuchsvariante und den Oberen Merzbacherweg. Die Schwierigkeit liegt meist bei II, mit mehreren Passagen bis III+. Der Weg ist anspruchsvoll, mit teils schwieriger Routenfindung, speckigem Fels und Steinschlaggefahr. 

Die Gehzeit ab Stripsenjoch beträgt etwa 4 Stunden. 

Ausgangspunkt Stripsenjochhaus 

Das Stripsenjochhaus des Österreichischen Alpenvereins ist der zentrale Stützpunkt für Touren auf das Totenkirchl. Von hier starten Kletterer und Bergsteiger zu ihren Routen in die imposante Felswelt des Wilden Kaisers.

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Kleine Halt Kaisergebirge: Klettersteig & Gipfel im Wilden Kaiser

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
, Kaisergebirge , Österreich
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Die Kleine Halt ist ein 2.116 Meter hoher Berg im Wilden Kaiser, Teil des berühmten Kaisergebirges in Tirol. Bekannt als einer der markantesten Kletterberge der Region, beeindruckt sie mit steilen Felswänden und anspruchsvollen Routen. 

Die Kleine Halt ist ein spektakulärer Gipfel im Wilden Kaiser, der mit dem anspruchsvollen Kaiserschützensteig und seiner imposanten Nordwestwand Kletterer und Bergsteiger gleichermaßen begeistert. Die Kombination aus alpiner Herausforderung und grandioser Aussicht macht ihn zu einem Highlight im Tiroler Kaisergebirge. 

Lage und Geologie 

Die Kleine Halt liegt nördlich der Gamshalt und der Ellmauer Halt und bildet den nördlichsten Teil des Haltstocks. Die steilen Felswände fallen zu allen Seiten ab, mit Ausnahme der Südseite, die einen Grat zum Gamshalt bildet. Die 900 Meter hohe Nordwestwand ist die höchste Felswand im Kaisergebirge und beherbergt zahlreiche bekannte Kletterrouten. Das Gestein besteht aus Wettersteinkalk aus der Trias. 

Historie 

Erstbesteigung erfolgte am 14. Juli 1880 durch A. Bonnet und B. Schlechter (Mallhansl) während eines Abstiegs von der Ellmauer Halt. Die Kleine Halt ist an der Nordwestkante von Totensessel (1.745 m) vorgelagert, der 1886 von Georg Winkler und A. Zott erstbestiegen wurde. 

Klettersteig Kaiserschützensteig 

Der bekannteste und einfachste Zugang führt über den Kaiserschützensteig, der die Schwierigkeit B/C und I+ aufweist. Der Steig ist lang, anspruchsvoll und erfordert Kraft sowie Trittsicherheit. Er ist spärlich versichert, mit langen Passagen ohne Drahtseile und nur wenigen Eisenbügeln, daher ist Schwindelfreiheit unerlässlich. Helm, Klettersteigset und Klettergurt sind Pflicht. 

Routenbeschreibung 

  • Zugang Oberer Scharlinger Boden: Der Steig beginnt an der Ostseite des Oberen Scharlingerbodens, führt durch eine grüne Rinne ohne Sicherungen bis zum Abzweig zum Gipfel. Der Aufstieg zum Grat und Gipfelkreuz erfolgt teilweise ungesichert (I). Dauer ca. 1,5 Stunden. 

  • Zugang von Ellmauer Halt: Vom Gipfel der Ellmauer Halt führt der Steig nordwärts, leicht abwärts, dann am Nordgrat entlang Richtung Gamshalt. Vor dem Gamshalt-Gipfel geht es ungesichert durch eine grüne Mulde abwärts und weiter zum Abzweig Kleine Halt. Dauer ca. 2 Stunden. Der Abstieg ist schwieriger als der Aufstieg. 

Der Steig überschreitet alle drei Gipfel des Haltstocks: Kleine Halt, Gamshalt und Ellmauer Halt. Die Gipfel Kleine Halt und Gamshalt können auch umgangen werden. 

Ausgangspunkte und Zustiege 

Die Ausgangspunkte für den Kaiserschützensteig sind das Anton-Karg-Haus und das Hans-Berger-Haus im Kaisertal. Vom Hans-Berger-Haus beträgt der Zustieg zum Einstieg etwa 1,5 Stunden. Alternativ kann der Einstieg von der Gruttenhütte über die Rote-Rinn-Scharte in 2,5 Stunden erreicht werden. 

Kletterrouten an der Nordwestwand 

Die über 900 Meter hohe Nordwestwand der Kleinen Halt ist Heimat zahlreicher bedeutender Kletterrouten, die Kletterer aus aller Welt anziehen. Die Wand gilt als eine der anspruchsvollsten im Kaisergebirge.

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Hans-Berger-Haus Kaisergebirge: Bergsteigerschule & Wanderparadies

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
, Kaisergebirge , Österreich
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Das Hans-Berger-Haus ist eine Schutzhütte der Ortsgruppe Kufstein der Naturfreunde Österreich und liegt auf 936 Metern im hintersten Kaisertal, eingebettet in die eindrucksvolle Kulisse von Totenkirchl, Karlspitzen und Ellmauer Halt. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet, ist die Hütte ein beliebter Stützpunkt für Wanderer, Kletterer und Bergsteiger. 

Das Hans-Berger-Haus ist ein lebendiger Treffpunkt für alle, die das Kaisergebirge mit all seinen Facetten erleben wollen – von gemütlichen Wanderungen bis zu anspruchsvollen Klettertouren. Die Kombination aus herzlicher Gastfreundschaft, alpiner Natur und professioneller Bergsteigerschule macht die Hütte zu einem besonderen Ort im Tiroler Bergland. 

Lage und Umgebung 

Das Hans-Berger-Haus befindet sich in unberührter Natur, eingebettet zwischen den schroffen Felswänden des Wilden Kaisers und den sanfteren Formen des Zahmen Kaisers. Wanderer genießen leichte Wege entlang von Wiesen, Bächen und Wäldern, während Kletterer und Bergsteiger an den umliegenden Felswänden und Übergängen ihre Herausforderungen finden. 

Nur 15 Gehminuten entfernt liegt das Anton-Karg-Haus, eine weitere beliebte Hütte im Kaisertal. 

Bergsteigerschule Wilder Kaiser 

Seit über 50 Jahren ist die Bergsteigerschule Wilder Kaiser am Hans-Berger-Haus verankert. In kleinen Gruppen werden hier umfassende Ausbildungsprogramme für Felsklettern, Klettersteige und geführte Wanderungen angeboten – ideal für alle, die die alpine Welt sicher und mit Freude entdecken möchten. 

Geschichte und Entwicklung 

Die Ortsgruppe Kufstein der Naturfreunde wurde 1911 gegründet. 1933 wurde die Kaisertalhütte eröffnet, die später nach Hans Berger, einem langjährigen Ortsgruppenobmann, benannt wurde. Das Haus wurde mehrfach erweitert und modernisiert, zuletzt 2009. Seit 1968 ist es Sitz der Bergsteigerschule Wilder Kaiser. 

Anreise und Zustiege 

  • Mit Bahn und Bus: Bahnhof Kufstein, von dort mit der Linie 01 (Kaisertal-Ebbs) in 15 Minuten oder zu Fuß in ca. 30 Minuten zum Kaisertal-Parkplatz. 

  • Mit dem Auto: Über die Inntalautobahn, Ausfahrt Kufstein Nord, Richtung Ebbs zum Kaisertal-Parkplatz. 

  • Wanderung: Vom Kaisertal-Parkplatz über den Kaiseraufstieg in ca. 2,5 Stunden (450 Höhenmeter) zum Hans-Berger-Haus. Varianten führen über die Antoniuskapelle oder Hechleitenalm. Alternativ mit dem Kaiserlift zum Brentenjoch und über den Bettlersteig in ca. 3,5 Stunden. 

Unterkunft und Verpflegung 

Das Haus bietet 50 Betten und 8 Lagerplätze. Die Gastfreundschaft der Familie Huber, die das Haus seit über 30 Jahren in zweiter Generation führt, ist legendär. Die Küche verwöhnt mit großzügigen Portionen regionaler Spezialitäten, die besonders bei hungrigen Kletterern beliebt sind. 

Übergänge und Gipfel 

Das Hans-Berger-Haus ist Ausgangspunkt für zahlreiche Touren und Übergänge: 

  • Anton-Karg-Haus: 15 Minuten Gehzeit 

  • Kaindlhütte: 2,5 Stunden über Bettlersteig 

  • Vorderkaiserfeldenhütte: 2,5 Stunden über Hechleitalm 

  • Stripsenjochhaus: 1,5 Stunden leicht erreichbar 

  • Gruttenhütte: 5 Stunden über Hohen Winkel und Kopftörl (schwierig) 

Beliebte Gipfelbesteigungen: 

  • Ellmauer Halt (2.344 m): 4,5–5 Stunden 

  • Kleine Halt (2.116 m): 3 Stunden 

  • Gamshalt (2.291 m): 4 Stunden 

  • Totenkirchl (2.190 m): Klettertour 

  • Stripsenkopf (1.807 m): 2 Stunden, leicht 

  • Pyramidenspitze (1.998 m): 3,5 Stunden, mittel 

  • Sonneck (2.260 m): 4 Stunden, mittel

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Stripsenjochhaus Kaisergebirge: Wandern, Klettern & Genuss erleben

Naturschutzgebiet Kaisergebirge
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Zentrale Lage und Bedeutung 

Das Stripsenjochhaus thront auf 1.577 Metern Höhe und ist eine der bedeutendsten Schutzhütten im Kaisergebirge in Tirol. Als zentraler Knotenpunkt zwischen dem Wilden Kaiser und dem Zahmen Kaiser fungiert die Hütte als Drehscheibe für Wanderer, Kletterer und Bergsteiger. Hier verschmelzen alpine Tradition, regionale Gastfreundschaft und ein atemberaubendes Panorama zu einem unvergesslichen Bergerlebnis. 

Ob Genusswanderer oder ambitionierter Kletterer – das Stripsenjochhaus bietet unvergessliche Momente inmitten der beeindruckenden Bergwelt Tirols. 

Anreise und Zustiege 

Die Hütte ist von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet und verfügt über rund 180 Schlafplätze in Zimmern und Lagern. 

Mit dem Auto: über die Mautstraße von Griesenau zur Griesner Alm (Parkplatz, 4 Euro Maut), von dort in ca. 1,5 Stunden Fußweg. 
Öffentliche Verkehrsmittel: Zug nach Kufstein, weiter mit Bus bis Griesenau, dann 1¼ Stunden Fußweg durchs Kaiserbachtal. 
Weitere Zustiege: von Walchsee, Kufstein durchs Kaisertal, oder von Griesenau über Kohlalm und Feldberg. 

Beliebte Aufstiegsmöglichkeiten: 

  • Griesner Alm → Stripsenjoch: ca. 1,5 Std. 

  • Griesenau → Kaiserbachtal → Griesner Alm → Stripsenjoch: ca. 2,5 Std. 

  • Walchsee → Feldalm → Feldalmsattel → Stripsenjoch: ca. 5 Std. 

  • Kufstein → Kaisertal → Hinterbärenbad → Stripsenjoch: ca. 4 Std. 

Wander- und Klettermöglichkeiten 

Das Stripsenjochhaus ist Ausgangspunkt für zahlreiche Touren: 

Wanderungen: 

  • Stripsenkopf (1.807 m) mit Gipfelpavillon, erreichbar in etwa 1 Stunde. 

  • Feldberg (1.813 m) über Kammwanderung vom Stripsenkopf. 

Klettersteige: 

  • Übungsklettersteig am Stripsenkopf, Schwierigkeitsgrade C bis E, anspruchsvolle Passagen umgehbar. 

Gipfelziele: 

  • Ellmauer Halt (2.344 m), Goinger Halt (2.242 m), Pyramidenspitze (1.997 m), Ackerlspitze (2.329 m), Predigtstuhl, Totenkirchl, Fleischbank u.v.m. 

Geschichte und Atmosphäre 

Errichtet 1901/02 von der Sektion Kufstein des Alpenvereins, mehrfach erweitert, nach einem Brand 2000 saniert und heute in zweiter Generation von der Familie Fankhauser bewirtschaftet. Die Hütte verbindet Gemütlichkeit mit Funktionalität: Schulungsräume, Indoor-Kletterwand, Duschen und eine gut ausgestattete Küche. 

Kulinarik und Hüttenleben 

Frisch zubereitete, regionale Speisen stehen den ganzen Tag bereit – von deftigen Tiroler Gerichten bis zu leichter Kost. Hüttenabende laden zum Austausch unter Gleichgesinnten ein, während draußen die imposanten Felswände von Totenkirchl, Fleischbank und Predigtstuhl in der Abendsonne leuchten. 

Praktische Hinweise 

  • Hüttenschlafsäcke in Zimmern und Lagern Pflicht. 

  • Keine Kreditkartenzahlung – nur Barzahlung. 

  • Hunde sind nicht erlaubt. 

  • Durchgehend geöffnet, kein Ruhetag. 

Fazit: Wilder Kaiser mit allen Sinnen 

Das Stripsenjochhaus ist ein zentraler Stützpunkt im Kaisergebirge: Wanderer, Bergsteiger und Kletterer finden hier kurze Zustiege, perfekt gesicherte Routen und eine gemütliche Basis für mehrtägige Touren. Ob Sonnenaufgang auf der Terrasse, Gipfelerlebnisse am Stripsenkopf oder Klettertouren an den berühmten Wänden des Wilden Kaisers – hier verschmelzen Natur, Abenteuer und alpine Gastfreundschaft zu einem unvergesslichen Erlebnis.