Am Fuße der Aiplspitz – Ein Berg voller Charakter 

Man steht vor der Aiplspitz, einem 1.759 Meter hohen Gipfel in der Rotwandgruppe östlich des Spitzingsees. Die schroffen Kare an den Ost- und Nordhängen verleihen der Aiplspitz ihre besondere alpine Gestalt und haben ihr den Status als ausgewiesenes Geotop eingebracht. Der Name stammt vom Geitauer Alpl, im Dialekt „Aibl“, und wird regional meist in der weiblichen Form „die Aiplspitz“ verwendet. 

Vielfältige Aufstiegsrouten – Gipfelglück aus allen Richtungen 

Die Aiplspitz lässt sich von allen vier Himmelsrichtungen erklimmen, jeder Weg zeigt einen anderen Charakter: 

Von Norden – Aurach bei Fischbachau 

Über die Benzingalm, Jägerkamp und das Tanzeck erreicht man in rund 3½ Stunden den Gipfel (1.200 Höhenmeter, AV 641, 641a, 643). Der Westgrat bietet kurze, versicherte Stellen und kann bei Nässe rutschig werden. 
Alternative Nordroute: Kurz vor der Benzingalm zweigt der Nordgrat ab. Hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt, Blockkletterei und schrofendurchsetzte Passagen (UIAA I) inklusive. Vorsicht vor Steinschlag! 

Von Osten – Geitau bei Bayrischzell 

Über das Geitauer Alpl und den N-Grat (AV 643/B5) gelangt man auf den Gipfel. Bis zum Alpl verläuft der Weg auf einem breiten Fahrweg, danach folgt ein schmaler Pfad zum Gratbeginn. 
Weitere Ostroute: Durch den Krottentaler Graben und über die Krottentaler Alm, dann auf den O-Grat (AV 641) oder über Tanzeck und den W-Grat (AV 643). 

Von Süden – Taubensteinbahn 

Start an der Bergstation der Taubensteinbahn, vorbei am Rauhkopf, weiter zum Tanzeck und über den W-Grat

Von Westen – Spitzingsattel 

Vom Spitzingsattel wählt man den Sommerweg (unbeschildert, später AV 641A) via Jägerkamp oder den Winterweg (AV 643) über die Schönfeldalm, dann weiter zum Tanzeck und W-Grat. 

Aiplspitz – Geotop und Naturziel im Mangfallgebirge 

Die Aiplspitz ist offiziell als Geotop Nr. 182R003 vom Bayerischen Landesamt für Umwelt anerkannt. Ihre markanten Kare und die geologische Vielfalt machen den Gipfel zu einem faszinierenden Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Geologieinteressierte. Die Kombination aus alpiner Schönheit und wissenschaftlicher Bedeutung macht die Aiplspitz einzigartig in den Bayerischen Voralpen

Wandertipp Mangfallgebirge – Panoramablick vom Gipfel

Die Aiplspitz (1.564 m) ist ideal für eine entspannte Gipfeltour. Der Aufstieg erfolgt überwiegend auf breiten Forstwegen, die unterwegs immer wieder schöne Aussichten bieten. Vom Gipfel aus reicht der Blick weit über die Alpen und ins Voralpenland – ein perfekter Ort, um die Stille der Natur zu genießen und das Panorama des Mangfallgebirges zu bewundern. 

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team