Bergwanderung Rotwand – Vom Spitzingsee über Stolzenberg und Rosskopf zum Gipfel
Tourencharakter
Die Bergwanderung Rotwand startet am malerischen Spitzingsee und führt über den Stolzenberg und Rosskopf zum Gipfel der Rotwand (1.884 m). Der Weg beginnt sanft entlang der Lyra Alm und Stümpflingbahn, bevor er durch dichten Wald zum glasklaren Grünsee führt. Weiter geht es über blumige Wiesen zum Rosskopf mit beeindruckenden Panoramen. Der Übergang zum Stolzenberg bietet stille Wälder und Ausblicke bis zum Tegernsee. Der Abstieg verläuft über die historische Bockerlbahn-Trasse und entlang der Roten Valepp mit idyllischen Wasserläufen. Durch den Pfanngraben mit Wasserfällen und smaragdgrünen Gumpen erreicht man das bewirtschaftete Rotwandhaus. Von dort sind es nur noch wenige Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz der Rotwand. Der Rückweg führt über die Wallenburgalmen und Taubenstein zurück zum Spitzingsee – eine abwechslungsreiche Runde durch die Bayerischen Alpen.
Diese mehr als 25 Kilometer lange Wanderung ist sehr anspruchsvoll. Insgesamt müssen 1.502 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigt werden.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Die Rotwand – höchster Gipfel im Mangfallgebirge
Schon beim Aufbruch zur Rotwand-Wanderung spürt man, warum dieser Gipfel zu den beliebtesten Zielen im Mangfallgebirge zählt. Mit 1.884 Metern erhebt sich die Rotwand als höchster Berg im bayerischen Teil dieser Gebirgsgruppe – und als Magnet für alle, die das Bergwandern in Bayern lieben.
Zahlreiche Wege führen hinauf. Besonders eindrucksvoll ist die Route durch den Pfanngraben, vorbei an rauschenden Wasserfällen und der idyllisch gelegenen Kümpflalm. Wer es etwas bequemer mag, erreicht die Rotwand über die Taubensteinbahn und wandert von dort auf sanften Pfaden Richtung Gipfel.
So oder so: Die Rotwand ist ein Erlebnis für jeden – ob sportlich ambitioniert oder genussvoll wandernd.
Routenbeschreibung
Start am Spitzingsee – Tor zu den Bayerischen Alpen
Am Spitzingsee, diesem funkelnden Bergsee inmitten der Bayerischen Alpen, beginnt die Wanderung. Man startet am Parkplatz oder direkt am DAV-Haus Spitzingsee. Der erste Weg weist Richtung Lyra Alm und Stümpflingbahn – sanft führt er in die Welt der Berge hinein.
Aufstieg Richtung Grünsee – Wald und Wasser
Der Pfad windet sich durch dichten Wald und über steiniges Gelände, bis man die Grünsee Alm erreicht. Dort liegt der Grünsee, ein glasklares Bergjuwel, eingebettet in einen kleinen Kessel. Steil geht es von hier hinauf zur Stümpfling Alm, wo sich eine erste Rast anbietet.
Zum Rosskopf (1.580 m) – Weite Panoramen
Hinter der Alm öffnet sich das Gelände. Man steigt über blumige Wiesen zum Rosskopf-Gipfel (1.580 m). Oben am Kreuz breitet sich ein Panorama aus: sanfte Hügel der Voralpen im Norden, schroffe Felszacken der Bayerischen Alpen im Süden.
Übergang zum Stolzenberg – stille Wälder, weite Blicke
Ostwärts führt der Weg weiter. Man wandert oberhalb des Grünsees vorbei am Rotkopf (1.602 m), verliert in einem Sattel rund 100 Höhenmeter, bevor der Anstieg erneut beginnt. Der Stolzenberg (1.609 m) verbirgt seinen Gipfel zwischen uralten Fichten, doch immer wieder öffnen sich kleine Felsklippen mit überraschendem Ausblick – bis hinüber zum Tegernsee.
Abstieg ins Tal – über die Bockerlbahn-Trasse
Von den Almflächen unterhalb des Stolzenbergs folgt man einem breiten Forstweg bergab. Bald rauscht der Haushammer Bach neben dem Pfad. Schautafeln erinnern an die legendäre Bockerlbahn, eine Schmalspurbahn, die einst Holz aus dem Tal transportierte.
Weiter talauswärts erreicht man die Valepper Straße. Zur Rechten lädt das Blecksteinhaus zu einer Pause ein. Entlang der Roten Valepp folgt man dem Wasserlauf, beobachtet sein mäanderndes Spiel – bis die Waitzingeralm erreicht ist. Jeder Schritt bringt einen tiefer hinein in die wilde Schönheit der Rotwand-Region.
Durch den Pfanngraben – ein Spiel aus Wasser und Fels
Im Pfanngraben verändert sich die Landschaft. Anfangs fließt der Bach noch friedlich neben dem Weg, doch bald öffnet sich die Schlucht. Man entdeckt kleine Wasserfälle, smaragdgrüne Gumpen und glitzerndes, kaltes Wasser. Schmale Brücken überqueren Seitengräben, bis schließlich ein Wasserfall tosend 20 Meter tief hinabstürzt.
Almwiesen und erste Blicke aufs Rotwandhaus
Der Weg wird zum Bergpfad. Über Stock und Stein steigt man höher, quert den Mittergrabenbach und erreicht den Waldrand unterhalb der Kümpflalm. Hier öffnet sich die Szenerie: Almwiesen, Fernblicke bis zum Rofangebirge in Österreich – und erstmals schimmert das Rotwandhaus (1.737 m) in Sichtweite.
Das Rotwandhaus – Rastpunkt der Bergwanderung
Über die Kümpflscharte gelangt man schließlich zur Hütte. Das Rotwandhaus ist bewirtschaftet von der DAV-Sektion Turner-Alpenkränzchen und Ausgangspunkt für viele Wanderungen in den Bayerischen Alpen. Auf der Sonnenterrasse gönnt man sich eine Pause – und weiß: Der Gipfel der Rotwand ist nun nicht mehr fern.
Zum Rotwand-Gipfel (1.884 m) – letzte Höhenmeter
Von der Hütte führt der Weg nordwestlich bergauf. Noch einmal wird es steil, eine kleine Kletterstelle fordert die Kräfte. Dann steht man am Gipfelkreuz der Rotwand (1.884 m). Die Aussicht reicht weit über die Bayerischen Voralpen hinaus, bis hin zu den markanten Felsmassiven im Süden.
Abstieg über Wallenburgalm und Taubenstein
Für den Rückweg biegt man unterhalb der Felsen nach Westen ab, folgt der Beschilderung zur Oberen Wallenburgalm. Wer mag, kann von hier die Taubensteinbahn nehmen. Doch schöner ist der Abstieg über die Wallenburgalmen: erst die obere, dann die untere, eingebettet in saftige Wiesen.
Rechts erhebt sich bald der felsige Taubenstein (1.692 m), darunter die Obere Maxlraineralm. Durch Wald erreicht man die Schwarzenkopfhütte. In einer Kurve zweigt ein kleiner Pfad ab, führt vorbei an Wasserlöchern, in denen Molche leben – bis sich der Weg weitet und sanft zurückführt.
Zurück zum Spitzingsee – Vollendung der Runde
Schließlich taucht man wieder am Spitzingsee auf, wo die Bergwanderung begonnen hat. Das klare Wasser spiegelt die Gipfel – und man spürt, wie sich der Kreis schließt: eine Rundtour über Stolzenberg, Rosskopf und Rotwand, die das Herz der Bayerischen Alpen in all seiner Vielfalt zeigt.
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