Schluchtenwanderung im Thüringer Wald: Drachenschlucht, Landgrafenschlucht & Wartburgblick
Fakten
Tourencharakter
Die Schluchtenwanderung im Thüringer Wald bei Eisenach verbindet die beeindruckende Drachenschlucht und die weniger bekannte Landgrafenschlucht zu einer abwechslungsreichen Rundtour.
Start ist nahe der Auffahrt zum Waldhaus Sängerwiese. Die Tour führt zunächst durch die Landgrafenschlucht mit schmalen Pfaden, Bachläufen und Drahtseilversicherungen hinauf zum Großen Drachenstein (471 m) mit herrlicher Aussicht. Danach geht es weiter in die enge Drachenschlucht, wo schmale, moosbewachsene Felswände und Gitterstege über den Bachlauf faszinieren. Nach der Klamm folgt ein Aufstieg zum ehemaligen Jagdschloss Hohe Sonne und weiter zu den idyllischen Knöpfelsteichen und der verwunschenen Elfengrotte. Über schmale Pfade gelangt man zur Wald- und Wanderherberge Sängerwiese, ideal für eine Rast mit regionalen Spezialitäten.
Die Tour führt weiter zum aussichtsreichen Wartburgblick mit Blick auf die berühmte Wartburg und endet an den Ruinen der Eisenacher Burg. Der Rückweg verläuft entlang der Felswände mit Kletterrouten und zurück zum Ausgangspunkt. Eine spannende Wanderung voller Natur, Geschichte und spektakulärer Ausblicke.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Eisenach ist nicht nur die Stadt der Wartburg, auf der Martin Luther das Neue Testament ins Deutsche übertrug. Am südlichen Stadtrand beginnt eine Landschaft, die Wanderer seit Generationen begeistert: der Thüringer Wald mit seinen wilden Schluchten und sagenumwobenen Felsformationen.
Die Drachenschlucht – Naturdenkmal im Annatal
Zwischen Waldhaus Sängerwiese und dem ehemaligen Jagdschloss Hohe Sonne am Rennsteig windet sich die Drachenschlucht Thüringen – ein geologisches Naturdenkmal, nur etwa 200 Meter lang, aber von atemberaubender Intensität.
Über Millionen Jahre hat das Wasser hier den Fels geformt, Wände auf wenige Handbreit zusammenrücken lassen und bizarre Linien ins Gestein gezeichnet.
Landgrafenschlucht – das versteckte Pendant
Weniger bekannt, aber nicht minder reizvoll: die Landgrafenschlucht Eisenach auf der anderen Seite der B 19. Wer beide Schluchten in einer Rundwanderung Eisenach verbindet, erlebt eine abwechslungsreiche Tour zwischen moosbewachsenen Felsen, schmalen Steigen und rauschenden Bächen.
Start zwischen Königstein und Oberforstrat-Denkmal
Vom Parkplatz am Stadtrand geht es vorbei an einem kleinen Teich hinauf zum Königstein, wo einst eine Wallburg gestanden haben soll. Schmale Pfade führen zwischen Felsen zu einer Gedenktafel für Oberforstrat Dr. Gottlob König, bevor der Weg in die Landgrafenschlucht hinabtaucht.
Durch die Landgrafenschlucht hinauf zum Großen Drachenstein
Der Bach gluckert neben dem Pfad, Treppen und Drahtseile erleichtern den Aufstieg. Allmählich wird die Schlucht enger, dann öffnet sich der Blick zum Großen Drachenstein (471 m) – dem höchsten Punkt der ersten Etappe. Alte Eichen säumen den Weg, der hinabführt zu breiteren Forstwegen mit Ausblicken auf die zuvor durchwanderten Felswände.
Übergang zur Drachenschlucht
Nach Querung der B 19 beginnt der spektakulärste Abschnitt: der Eingang zur Drachenschlucht. Ein geschnitzter Torbogen mit einem dunklen Drachen kündigt das Abenteuer an. Schon bald rücken die Felswände zusammen, Farn und Moos bedecken das Gestein, Gitterstege führen sicher über den Bachlauf.
An der engsten Stelle ist die Passage kaum 70 Zentimeter breit – ein Ort, an dem man die Kraft der Natur beinahe körperlich spürt.
Sage und Geschichte der Drachenschlucht
Der Name geht auf eine alte Sage zurück: Ein Lindwurm soll hier gehaust haben. Im 19. Jahrhundert machte man den „Steingraben“, wie er damals hieß, für Spaziergänger begehbar. Heute ist er einer der beliebtesten Wanderhöhepunkte in Thüringen.
Knöpfelsteiche und Elfengrotte – Märchenorte am Weg
Oberhalb der Schlucht erreicht man die Knöpfelsteiche – vier stillgelegene Teiche, die sich ideal für eine Rast anbieten. Nur wenige Schritte weiter wartet die Elfengrotte: Wasser rinnt über bemooste Felsen, und die Szenerie wirkt wie aus einem Märchenbuch.
Sängerwiese, Wartburgblick und Höhlenpfade
Von der Wald- und Wanderherberge Sängerwiese lohnt eine Stärkung mit Thüringer Rostbratwurst, bevor der Weg zum Wartburgblick führt. Auf schmalen Trails geht es vorbei an Donar- und Eliashöhle, zwischen Felswänden hindurch, bis sich plötzlich die Wartburg zwischen alten Eichen zeigt.
Letzte Etappe: Eisenacher Burg und Mariental
Nahe dem Wartburgblick liegen die Reste der Eisenacher Burg, von deren Aussichtspunkt man sowohl das Mariental als auch das markante Burschenschaftsdenkmal erblickt.
Der Abstieg verläuft unterhalb steiler Felswände zurück ins Mariental und endet am Parkplatz – ein perfekter Schlusspunkt einer Tour, die Natur, Geschichte und Sagenwelt verbindet.
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