Naturerlebnis Trusetaler Wasserfall: Wandern im Thüringer Wald
Fakten
Tourencharakter
Die Wanderung zum Trusetaler Wasserfall startet in Brotterode im Thüringer Wald und führt auf einer abwechslungsreichen Rundtour durch Wald und Wiesen zum imposanten, künstlich angelegten Wasserfall aus dem Jahr 1865. Vom Parkplatz an der Inselbergschanze geht es zunächst vorbei an der Skisprungschanze und auf dem Panoramaweg zur Hohen Wiese mit Blick auf Brotterode. Ein schmaler Pfad führt in den Wald, vorbei an einer alten Bahntrasse und über die Landstraße zum Besucherparkplatz am Wasserfall. Über 228 Stufen gelangt man zur Teufelskanzel mit fantastischem Blick auf die tosenden Wassermassen. Der Rückweg folgt dem Wasserfallgraben, vorbei an Laudenbach und dem Panorama Grillplatz mit grandioser Aussicht bis in die Rhön. Die Tour endet mit einem letzten Anstieg zurück nach Brotterode, belohnt mit schönen Ausblicken auf den Ort und den Iselberg.
Die Wanderung zum Trusetaler Wasserfall ist weit mehr als nur ein Spaziergang zu einem Naturdenkmal. Sie vereint Naturerlebnis im Thüringer Wald, historische Bergbau- und Handwerksgeschichte, sportliche Tradition und atemberaubende Ausblicke – auf einer Strecke, die zu jeder Jahreszeit ihren Reiz hat.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Der Trusetaler Wasserfall zwischen Brotterode und Trusetal ist eines der bekanntesten Naturdenkmäler Thüringens – und zugleich ein Meisterwerk menschlicher Ingenieurskunst. 1865 künstlich angelegt, stürzt er heute in drei imposanten Kaskaden ganze 58 Meter in die Tiefe.
Natürlich könnte man einfach mit dem Auto bis zum Besucherparkplatz fahren, das Schauspiel bewundern und wieder heimkehren. Doch wer den Thüringer Wald wirklich erleben will, startet zu Fuß – auf einer Rundwanderung, die Geschichte, Natur und grandiose Aussichten vereint.
Startpunkt Brotterode – Zwischen Inselberg und Skisprungschanze
Die Tour beginnt in Brotterode, Teil der Gemeinde Trusetal im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Am besten parkt man an der Inselbergschanze, am Fuße des 803 Meter hohen Seimberg. Auf der anderen Seite ragt der Große Inselberg (916 m) in den Himmel – Namensgeber der Skisprungschanze.
Seitlich am Skilift vorbei, unter der Schanze hindurch, öffnet sich der Blick über den Schanzentisch ins Tal. Seit über 115 Jahren wird hier Skispringen betrieben, heute sogar bei internationalen FIS-Wettkämpfen.
Auf Waldwegen zur Hohen Wiese
Durch den Wald geht es hinauf zur Hohen Wiese, einer Weggabelung mit Panorama auf Brotterode. Man folgt der Beschilderung des Panoramawegs, bis rechts ein schmaler Pfad in den Wald lockt.
Sanft bergab führt der Weg zu einer alten Bahntrasse, die unter einer historischen Brücke hindurch verläuft. Kurz darauf wird der Weg breiter, bevor er sich in Serpentinen zur Landstraße L1024 hinabschlängelt.
Erste Begegnung mit dem Trusetaler Wasserfall
Nach dem Überqueren der Straße geht es direkt zum Besucherparkplatz am Trusetaler Wasserfall, in unmittelbarer Nähe des Zwergen-Parks. Nur wenige Schritte trennen einen nun vom Highlight: dem „wildromantischen“ Wasserfall, wie ihn die Tourismusregion Thüringer Wald beschreibt.
Über 228 Stufen steigt man an der Seite des Wasserfalls empor, immer begleitet vom Donnern des Wassers. Der Aufstieg endet an der Teufelskanzel, von der sich ein spektakulärer Blick auf die Kaskaden eröffnet.
Wasserfallgraben und Erinnerungen an Madeira
Oberhalb des Falls fließt das Wasser gemächlich im historischen Wasserfallgraben, den Bergleute 1865 anlegten, um das Wasser der Truse umzuleiten. Teilweise unterspült es Baumwurzeln – ein Anblick, der an die Levadas Madeiras erinnert.
Am Hang des Höhnberg (522 m) entlang erreicht man Laudenbach. Vom Ortsrand geht es hinauf zum Panorama-Grillplatz – und kurz darauf zu einer Aussicht, die als „Süd-Thüringens schönste“ gilt.
Blick bis in die Rhön
Das Panorama reicht bis in die Rhön, und an klaren Tagen erkennt man sogar den Hoherodskopf. Über Bergmähwiesen führt der Weg zurück Richtung Brotterode – jedoch nicht direkt durch den Ort.
Nach der Überquerung des Gehegewassers führt der Weg an einer alten Villa vorbei nochmals in den Wald. Auf schmalen Pfaden geht es über einen kleinen Hügel – steil, aber lohnend, denn hier warten weitere Blicke auf Brotterode und den Inselberg.
Ziel im Herzen von Brotterode
Am Stollengrund erreicht man den Stadtkern des einstigen Bergbau-Ortes. Über die Schmalkader Straße und die Schützenhofstraße steigt man zurück zu den Skisprungschanzen – und damit zum Ausgangspunkt der Wanderung.
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