Wanderung von Los Brecitos durch die Caldera de Taburiente

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
13,9 km
Höhenmeter Aufstieg
381 hm
Höhenmeter Abstieg
1.156 hm
höchster Punkt
1.079 m
niedrigster Punkt
240 m
ca. Dauer
5:30 – 7:00 h
trittsicher, gute Grundkondition, schwindelfrei, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
PR-LP 13
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz
Auslastung
stark

Tourencharakter

​Die anspruchsvolle ca. 14 km lange Wanderung belohnt mit spektakulären Einblicken in eine der schönsten Landschaften La Palmas. Man passiert außergewöhnliche Gesteinsformationen und durchquert Wasserläufe, die ein erstaunliches Farbspiel aufweisen.

Höhenprofil

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Tourencharakter

​Die anspruchsvolle ca. 14 km lange Wanderung belohnt mit spektakulären Einblicken in eine der schönsten Landschaften La Palmas. Man passiert außergewöhnliche Gesteinsformationen und durchquert Wasserläufe, die ein erstaunliches Farbspiel aufweisen.

Routenbeschreibung

Vom Startpunkt der Wanderung am Aussichtspunkt Mirador de los Brecitos folgt man dem Wanderweg PR-LP 13 (gelb-weiße Markierung) zur Zona Acampa­da, dem Campingplatz. Der Pfad ist gut ausgeschildert und schlängelt sich durch offenen Kiefernwald in sanftem Auf- und ab entlang des Berghangs. Man durchläuft verschiedene Schluchten und Wasserläufe, die man teils auf kleinen Holzbrücken überquert. Entlang des Weges befinden sich zahlreiche herrliche Aussichtspunkte, wie beispielsweise der Mirador del Lomo de Tagasaste mit seinem wunderbaren Blick auf den Roque Idafe, welcher an einen aufragenden Finger erinnert.

Oberhalb des Weges erblickt man die nadelförmigen Felsformationen Los Agujeritos vor den senkrechten, bis zu 800 Meter hohen Steilwänden der Caldera. Gegenüber erhebt sich markant die Silhouette des Pico Bejenado. Man passiert die Quelle Fuente de la Mula und anschließend den Barranco del Risco Liso. Dieser füllt sich nur bei Regenfällen mit Wasser, das ganze Jahr über fließt hier ein unterirdischer Fluss.

Abstecher zur Petroglyphen-Fundstätte (ca. 1,6 km / 75 hm extra): 
Wanderer, die früh genug aufbrechen, können einen Umweg zu einer archäologischen Fundstelle machen. Ca. 50 Meter nach dem Barranco del Risco Liso zweigt links ein Weg zu einer Petroglyphen-Fundstätte ab. Der Weg führt an alten Steinmauern und Kanarischen Kiefern vorbei zu zwei umzäunten gelben Felsen, die mit Felsritzzeichnungen der Ureinwohner La Palmas bedeckt sind.

Im weiteren Wegverlauf durchwandert man die stark erodierte Schlucht Barranco de Bombas de Agua. Von dort führt der Wanderweg in einer weiten Linkskurve unterhalb der alten Casas de Taburiente genannten Steinhäuser hinunter zur Playa de Taburiente.

Aufwanderung zum Wasserfall Cascada de la Fondada und zu den Quellen Hoyo Verde (ca. 5,6 km / 633 hm extra): 
Dieser sollte nur von Wanderern mit guter Kondition und bei frühzeitigem Beginn der Tour in Angriff genommen werden. Bevor man die Playa de Taburiente erreicht, teilt sich der Weg und links beginnt der steile Anstieg zum Aussichtspunkt Mirador Cascada de la Fondada und weiter zu den Quellen Hoyo Verde. Das breite Stein- und Kiesbett des Rio de Taburiente, eine Ablagerungsstelle von Sedimentgestein, ist als Playa / Strand bekannt. Im Ufergehölz des Flussbettes wachsen Kanarische Weiden. Der kühle Gebirgsbach lädt ein, sich kurz zu erfrischen und eine erste Rast einzulegen. Vom Bachbett genießt man eine grandiose Aussicht auf die Steilwände der Caldera sowie den etwas weiter im Norden gele­genen Roque Huso.

⟩ zum Mirador Cascada de la Fondada 3 km / 319 hm extra

⟩ zu den Quellen Hoyo Verde 2,8 km / 623 hm extra

Man erreicht auf dem Weg durch das Flussbett des Rio Taburiente die Zona Acampada über das Flussbett des Rio Taburiente. Am Zeltplatz gibt es eine Erste-Hilfe-Station, Toiletten und fließendes Wasser. (Für die Übernachtung auf dem Campingplatz ist eine Reservierung notwendig.)

Vom Campingplatz setzt sich der Wanderweg PR-LP 13 leicht ansteigend durch lichten Kiefernwald fort. Man verlässt die Schlucht des Rio Taburiente und erreicht bald das steil abfallende Tal des Rio Almendro Amargo. Nun folgt ein längerer, sehr steiler Wegabschnitt, der El Reventón genannt wird, was lose übersetzt »der Zermürber« bedeutet. Entlang des Weges bieten sich beeindruckende Ausblicke auf den den gegenüberliegenden Pico Bejenado, die tiefe Schlucht Barranco Almendro Amargo und den hoch aufragenden Roque Idafe. Der Roque Idafe ist ein spektakuläre Monolith, der eng mit der religiösen Welt der Benahoritas, der Ureinwohner von La Palma, verbunden war.

An der nächsten Weggabelung bieten sich dem Wanderer zwei Optionen: ein leichterer und ein anspruchsvollerer Pfad. Letzterer, der oberhalb der Schlucht des Rio Almendro Amargo entlang führt, ist schmal und sollte nur von Trittsicheren ohne Höhenangst begangen werden, da er steil und exponiert verläuft. Nach kurzer Zeit erreichen beide Wege jedoch den Grund des Barranco Almendro Amargo.

Wenig später kommt man zum Zusammenfluss der Gebirgsbäche Rio Almendro Amargo und Rio Rivanceras, auch Limonero genannt. Das Bachbett des Rio Rivanceras bietet durch seine eisenhaltigen Ablagerungen ein farbenfrohes Spektakel in Schattierungen von Rot, Gelb und Ocker. Stromaufwärts, etwa 15 Minuten entfernt befindet sich die Cascada de Colores, der Wasserfall der Farben. Kurz bevor man den Wasserfall erreicht, verengt sich die Schlucht. Die letzten Meter führen direkt durch das rutschige Bachbett. Der kleine Wasserfall bietet durch die bunten Ablagerungen in Kombination mit den Moosen ein schönes Farbschauspiel.

Die Wanderung verläuft weiter entlang des Rio Almendro Amargo. Bald erreicht man Dos Aguas (dt. zwei Wasser), wo der Rio Taburiente und der Rio Almendro Amargo zusammenfließen. An diesem Punkt der Wanderung wird der Fluss überquert, je nach Wasserstand muss durchs Wasser gewatet werden.

Danach geht es am rechten Ufer weiter. In der Schlucht ​Barranco de las Angustias folgt ein stetiger Wechsel zwischen Passagen entlang des Bachbetts und Umgehungen über das Steilufer mit kurzen Anstiegen. Immer wieder muss auch die Bachseite gewechselt werden. Trittsteine im Fluss sorgen dafür, dass die Füße normalerweise trocken bleiben. Die gelb-weißen Markierungen des Wanderwegs und kleine Stein­männchen zeigen an, wo Streckenpartien oberhalb der Schlucht verlaufen.

Man kommt an zahlreichen Wasserbecken und kleinen Wasserfällen vorbei. Die intensive Grünfärbung des Bachbetts durch Algen verursacht. Entlang des Flussbetts kann man wunderschöne geologische Formationen wie Submarine Kissenlava bestaunen. Die Vegetation ändert sich allmählich und geht im letzten Teil der Schlucht von Kiefern zu Büschen und Wolfsmilchgewächsen über.

Der Wanderweg schlängelt sich weiter, teils über geröllige Passagen durch die Schlucht. Kurz vor dem Ende der Wanderung verbreitert sich das Bachbett und man erreicht den Ausgangspunkt der Tour am Wanderparkplatz.

Hinweise + Tipps

Ausgangspunkt: 
Die Wanderung beginnt am Mirador de los Brecitos. Dorthin gelangt man mit dem Taxi-Shuttle-Service (etwa 15 Euro p. P.), das vom Parkplatz im Barranco de las Angustias abfährt.

Endpunkt:
Parkplatz im Barranco de las Angustias

Übernachtung auf dem Campingplatz in der Caldera: reservasparquesnacionales.es

HINWEIS: Die Wanderung sollte nicht bei oder nach Regenfällen begangen werden. Die Schlucht wird nach schweren Regenfällen oftmals gesperrt.

Fakten

Schwierigkeit
schwer
Routentyp
Strecke
Distanz
13,9 km
Höhenmeter Aufstieg
381 hm
Höhenmeter Abstieg
1.156 hm
höchster Punkt
1.079 m
niedrigster Punkt
240 m
ca. Dauer
5:30 – 7:00 h
trittsicher, gute Grundkondition, schwindelfrei, vorwiegend Pfade
Wegmarkierung
PR-LP 13
Proviant, Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Regenschutz
Auslastung
stark