Dimbacher Buntsandstein Höhenweg: Rötzenfels und Trifels Burgenblick
Fakten
Tourencharakter
Der Dimbacher Buntsandstein Höhenweg ist ein herausragender Premiumwanderweg im Pfälzerwald. Seit 2019 bereichern zwölf informative Tafeln zu geologischen und naturschutzfachlichen Besonderheiten die Wanderung. Die landschaftlich und geologisch beeindruckende Wanderung ist auch sportlich anspruchsvoll.
An etlichen Aussichtspunkten lohnt es sich, eine Pause einzulegen und die herrliche Landschaft zu genießen, die teilweise bis weit in die Vorderpfalz hineinreicht. Von dort aus hat man auch einen schönen Blick auf die Reichsfeste Burg Trifels und die in den Tälern liegenden Ortschaften. Auf dieser Tour erlebt man die Geologie des Buntsandsteins hautnah. Es gibt viele verschiedene Formen, Schichten und Farben sowie bizarre Gebilde und Launen der Natur zu sehen.
Aufgrund der drei Aufstiege ist eine gewisse Kondition erforderlich. Da die Wanderung weitgehend über schmale Pfade führt, ist ebenfalls Trittsicherheit gefragt. Nur einige kurze Wegstrecken verlaufen auf breiten, sandigen Forstwegen. Hier genießt man die weichen Pfade.
Die Rundtour beginnt am Wanderparkplatz in Dimbach, führt hinauf zum markanten Dimbacher Falkenstein und weiter zum Dimberg. Lohnenswert ist ein Abstecher zum ruhigen Kaftenstein ebenso wie der beeindruckende Ausblick kurz vor dem Dimbergpfeiler. Anschließend geht es entlang der Isselmannsteine zum Vier-Burgenblick auf dem Rötzenberg. Von dort aus hat man eine herrliche Sicht auf die Burgen Meistersel, Neuscharfeneck, Trifels und Madenburg. Danach führt der Weg zum imposanten Rötzenfels, einem weiteren Höhepunkt der Tour.
Über den Kieungerfelsen und weitere Aussichtspunkte am Immersberg und Hockköpfel wandert man vorbei an zahlreichen Buntsandsteinfelsen, die diese einzigartige Landschaft prägen. Zum Abschluss steigt der Weg wieder hinab nach Dimbach, wo die Tour am Ausgangspunkt endet.
Mit einer Länge von etwa 10,5 - 12,5 Kilometern, einer Gehzeit von rund 3,5 bis 4,5 Stunden und etwa 430 - 500 Höhenmetern im Auf- und Abstieg zählt der Dimbacher Buntsandstein Höhenweg zu den schönsten Felsenwegen der Pfalz. Die abwechslungsreiche Strecke führt über gut markierte Waldpfade, stille Täler, Wurzelwege und lichte Höhen und bietet zahlreiche Rast- und Fotomöglichkeiten an kleinen und großen Felsvorsprüngen.
Die typische Pfälzerwald-Vegetation mit Buchen, Kiefern, Farnen und Moosen umgibt die Wanderer auf der gesamten Tour. Viele der Felsen sind geschützte Brutplätze von Wanderfalken, was zur Ruhe und Unberührtheit der Natur beiträgt – selbst an Wochenenden ist die Strecke wenig frequentiert.
Dank der Markierung „Viereck, untere Hälfte rot, obere Hälfte weiß” oder der Felssilhouette über roter Welle mit dem Schriftzug „Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg” ist die Orientierung sehr gut. Eine Wanderkarte ist jedoch besonders bei Nebel oder im Winter empfehlenswert, da die Wege stellenweise unübersichtlich sein können. Entlang der Route stehen Sitzbänke, Rastplätze und Aussichtsbänke zur Verfügung. Einkehrmöglichkeiten finden sich in Dimbach oder Hauenstein, jedoch nicht direkt am Weg.
Fazit: Der Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg ist ein abwechslungsreicher, mittelschwerer Rundweg, der mit fantastischen Ausblicken, spannenden geologischen Einblicken und naturnahen Erlebnissen begeistert. Er ist ideal für Naturfreunde, Fotografen und alle, die sich für Geologie interessieren. Um die teils steilen und ungesicherten Passagen sicher zu meistern, ist Trittsicherheit erforderlich.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Anforderungen der Wanderung Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg
Die Wanderung verläuft überwiegend auf sehr gut markierten Waldwegen und Pfaden und ist insgesamt als leicht einzustufen. Dennoch gibt es einige steile Passagen sowie kurze unmarkierte Abschnitte, die Aufmerksamkeit erfordern. Besonders an den Felsen ist höchste Vorsicht geboten: Diese sind nicht gesichert, daher sind Trittsicherheit und sorgfältiges Gehen unerlässlich, um sicher und unbeschwert die beeindruckenden Ausblicke genießen zu können.
Erweiterung der Wanderung Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg
Der Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg lässt sich hervorragend mit einer weiteren abwechslungsreichen Wanderung zu den Hornsteinen, Geiersteinen und dem Runden Hut kombinieren. Vom Wanderparkplatz aus folgt man der Markierung „Blaues Kreuz“ in Richtung Lug. Dort beginnt die beschriebene Tour zu den faszinierenden Felsformationen. So wird die Wanderung um zusätzliche Highlights erweitert und die vielfältige Schönheit des Pfälzerwaldes auf einer abwechslungsreichen Route erlebt.
Routenbeschreibung
Der Dimbacher Buntsandstein Höhenweg ist ein Fest für alle Sinne. Bunte, bizarre Felsformationen säumen die Strecke, die größtenteils über die Hochebenen rund um das Dörfchen Dimbach verläuft. Die mit einer Felssilhouette über einer roten Welle gekennzeichnete Route beginnt an einer Infotafel und führt zunächst den Dimberg hinauf. Nach kurzer Strecke wird ein asphaltierter Weg rechts liegen gelassen und ein Forstweg gequert. Nach ein paar anspruchsvollen Höhenmetern erwartet einen der erste Aussichtspunkt des Höhenwegs: das Felsmassiv des Falkensteins.
Vor dem Falkenstein wendet sich der Weg nach rechts und folgt dem Bergrücken mit seinen zahlreichen Felsen bis zum Gipfel des Dimbergs. Dort lädt das schattige „Dimbacher Eichenplätzchen“, das von Jugendlichen mitgestaltet wurde, zum Verweilen ein. Kurz hinter dem Eichen-Plätzl kann ein Abstecher nach rechts auf einem unmarkierten Pfad zum ruhig gelegenen Kaftenstein gemacht werden.
Vorbei an einer Stelle mit vielen Steinmännchen führt der Weg rechts zu einem lohnenswerten Abstecher auf den Dimbergfelsen. Von dort bietet sich eine grandiose Aussicht nach Nordosten, insbesondere auf die Geiersteine.
Auf dem Hauptweg geht es weiter entlang des Felsenriffs bis zur Abzweigung „Dimberg, 390 m“. Vom Gipfel des Dimbergs aus hat man einen schönen Blick ins Tal. Bei warmem Wetter ist hier oben viel los: Eidechsen huschen umher und sonnen sich auf den Felsen. Hält man sich dort halblinks, erreicht man den Dimbergpfeiler, der einen schönen Blick auf den Talkessel von Dimbach bietet.
Vom Abzweig aus geht es links hinab und an der Weggabelung ebenfalls links zum Dimbergpfeiler. An der Wegspinne „Auf der Wehr” geht es links weiter. Dem Forstweg folgen und dann rechts zum Pfad der Isselmannsteine abbiegen. Der Weg führt steil hinauf und dann weiter zum Rötzenberg. Kurz vor dem Gipfel lohnt sich ein Abstecher links auf einen unmarkierten Pfad zum Vier-Burgenblick. Von dort aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf Gossersweiler und die Burgen Meistersel, Neuscharfeneck, Trifels und Madenburg.
Die Rötzenfelsen sind der Höhepunkt: Felsen und Burg Trifels Ausblick
Für den Aufstieg zum Rötzenberg sollte man fit sein. Von April bis Ende Juni ist das Felsplateau für Wanderer und Kletterer gesperrt. Oben angekommen, eröffnet sich eine grandiose Aussicht über die Pfälzer Berge. Von dort aus eröffnet sich Richtung Süden ein Panorama, das die Burg Lindelbrunn und den Rödelstein umfasst. Am Horizont sind zudem die Burgen Löwenstein, Hohenbourg und Wegelnburg sichtbar. Wenn man dem Pfad links am Felsen folgt, erreicht man eine weitere Aussicht nach Nordosten auf den Asselstein sowie die Burgen Trifels und Madenburg.
Vom Abzweig Rötzenfels aus folgt der markierte Pfad halbrechts den Hang hinab. An einer Haarnadelkurve eines Forstweges wird rechts abgebogen, kurz darauf scharf rechts auf einen weiteren Forstweg. Der markierte Weg biegt links ab, der Forstweg wird jedoch beibehalten, sodass an der nächsten Haarnadelkurve der Rötzenfels von unten sichtbar wird. Dort erfolgt ein Linksbogen und kurz danach ein scharfer Rechtsabzweig. Entlang des Weges sind Veränderungen in den Farben und Strukturen des Sandsteins erkennbar. Leuchtende Rottöne und unterschiedlich gefärbte Gesteinsschichten prägen diesen lichtdurchfluteten Streckenabschnitt.
Dem Höhenweg folgend, wird die Schutzhütte Gossersweiler erreicht. Die Wegspinne wird geradeaus überquert, anschließend nach einiger Zeit links auf den Pfad zum Immersberg abgebogen. Auf dem Bergrücken passieren Wandernde zahlreiche Felsen. Beim Erreichen des Kieungerfelses entsteht der Eindruck, sich irgendwo im Süden Europas zu befinden: Nadelbäume verströmen süßlichen Duft, weicher Boden und flache Plateaus laden zur Ruhepause ein. Der Kieungerfels ist über einen kurzen Abstecher erreichbar und bietet einen imposanten Blick auf die Felswand des Rötzenfelsens.
Vom Kieungerfelsen aus führt der Weg Richtung Häuselstein. Dazwischen liegt der Horn-Gipfel, dessen Aufstieg nochmals gute Kondition erfordert. Am Häuselstein lädt eine Sitzgruppe zu einer Rast ein. Von hier zweigt ein verschlungener Pfad ab. Dem Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg folgt man anschließend weiter in Richtung Keeshäwel. Nach 800 Metern biegen Sie links auf einen unmarkierten Pfad zum Häuselstein ab.
Ab hier geht es bergab in Richtung Dimbach. Mit dem Keeshäwel, der letzten beeindruckenden Felsenattraktion der Tour, endet der abenteuerliche Abschnitt auf dem Buntsandstein-Höhenweg.
Von dort aus sind es nur noch zwei Kilometer bis zum Wanderparkplatz vor Dimbach. Dort angekommen folgen Sie der Markierung auf dem Hauptweg. Der Pfad führt in einem Zickzack den Berg hinab und passiert den Keeshäwel-Felsen. Der Weg führt am Friedhof vorbei zur Dimbacher Kirche und dann weiter auf der Hauptstraße zum Wanderparkplatz.
Hinweise + Tipps
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Dimbach
Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Dimbach empfiehlt sich die Nutzung der Buslinie 258 (Ortsverkehr Hauenstein) des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN), die von Hauenstein nach Dimbach verkehrt. An Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen finden keine Fahrten statt. Aktuelle Fahrpläne und weitere Informationen sind hier verfügbar. Alternativ kann auch die Buslinie 525 von Annweiler nach Dimbach genutzt werden.
Vom Ort Dimbach aus führt die Hauptstraße zurück in Richtung Lug zum Wanderparkplatz, der als Startpunkt der Tour dient. Bei Anreise mit dem Bus beginnt die Wanderung etwas versetzt zur hier beschriebenen Wegführung; daher ist auf die örtlichen Wegweiser und Markierungen zu achten.
Hinweise zum Naturschutz
Aufgrund brütender Vögel kann es zu Felssperrungen und Änderungen des Wegverlaufs am Dimbergpfeiler und am Dingentalturm kommen. Weitere Informationen sind unter http://www.wanderfalkenschutz-rlp.de/htm/felsen.htm zu finden.
Sicherheitshinweise für Wanderungen
Obwohl die Premiumwanderwege gut markiert sind, wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, stets eine aktuelle Wanderkarte oder eine offline verfügbare Karte mit GPS-Track mitzuführen. So ist eine schnelle Orientierung im Notfall oder bei plötzlichem Wetterumschwung möglich, um rasch einen sicheren Bereich zu erreichen.
Im Herbst können am Boden liegende Blätter, Bäume oder Äste sowie Löcher zu Unfällen führen. Bei schlechtem Wetter ist mit rutschigen und schlammigen Passagen zu rechnen, weshalb besondere Trittsicherheit und Umsicht erforderlich sind.
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