Sandsteinhöhlen im Heers: Wandern bei Blankenburg im Harz
Fakten
Tourencharakter
Die Wanderung zu den Sandsteinhöhlen im Heers verläuft durch den idyllischen Heers-Wald nordöstlich von Blankenburg im Harz. Dort prägen duftender Kiefernwald, moosbedecktes Unterholz und sanft sandige Pfade das Naturerlebnis.
Der Startpunkt befindet sich am Parkplatz an der Regensteinmühle, der gut über die A36 erreichbar ist. Von dort führen leichte, gut ausgeschilderte Wege zur Ruine der Regensteinmühle. Die rekonstruierten Mühlräder und der teilweise wiederhergestellte Mühlgraben weisen auf die historische Bedeutung als Versorgung der Burg Regenstein hin.
Im weiteren Verlauf gelangt man zu den kleinen Sandsteinhöhlen, die sich in Felswänden verbergen und von feinstem Quarzsand umgeben sind. Über schmale Pfade wird der Regensteinblick erreicht, der mit einer herrlichen Fernsicht auf die Burgruine beeindruckt. Anschließend laden die großen Sandsteinhöhlen zum Erkunden ein – sie dienen als natürlicher Abenteuerspielplatz und waren zugleich ein ehemaliger Versammlungsort germanischer Stämme.
Entlang des Weges befinden sich zahlreiche Bänke und Picknickplätze, die zum Verweilen und Genießen der Ruhe einladen. Auf dem Rückweg passiert man den ehemaligen Grünen Hof sowie weitere Höhlen, bevor der Ausgangspunkt wieder erreicht wird.
Mit einer Länge von rund 6,7 Kilometern und einem Höhenunterschied von 111 Metern ist die Tour als leicht eingestuft und besonders familienfreundlich. Diese abwechslungsreiche Wanderung verbindet Natur, Geschichte und Abenteuer im Herzen des Harzes.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Sandsteinhöhlen im Waldgebiet Heers: Ein verborgener Schatz im Harz
Das Waldgebiet Heers, nördlich von Blankenburg am Fuße des Regensteins gelegen, offenbart Wanderern eine überraschende Vielfalt abseits der bekannten Harzer Pfade. Besonders faszinierend sind die zahlreichen Sandsteinhöhlen, die versteckt zwischen den herrlich duftenden Kiefern und moosbedeckten Böden liegen. Diese natürlichen Höhlen bieten nicht nur Abenteuer für Groß und Klein, sondern zeugen auch von der geologischen Geschichte der Region. Die sandigen Pfade, die durch das Gebiet führen, laden dazu ein, das weitläufige Kiefernwaldareal zu erkunden und dabei immer wieder auf solche verborgenen Naturwunder zu stoßen. Das Waldgebiet Heers trägt seinen Namen zu Recht: Eine alte Heerstraße verband hier einst die Städte Goslar und Quedlinburg und unterstreicht die historische Bedeutung dieses Ortes. Wer den Harz abseits der bekannten Routen entdecken möchte, findet im Heers-Wald eine einzigartige Kombination aus Naturerlebnis und Geschichte – ideal für alle, die Ruhe und spannende Entdeckungen suchen.
Routenbeschreibung
Die Sandsteinhöhlen im Heers sind ein faszinierendes Ziel für Naturliebhaber und Wanderfreunde. Startpunkt ist der gut erreichbare Besucherparkplatz Regenstein, der nur wenige Minuten von der Autobahn A 36 entfernt liegt. Von hier aus führt ein breiter Wanderweg direkt in das Gebiet, der sich später zu einem schmaleren Pfad verengt und so die natürliche Atmosphäre verstärkt. Die Strecke ist leicht zu bewältigen und somit auch für weniger geübte Wanderer ideal.
Für diejenigen, die mehr als nur die Höhlen entdecken möchten, empfiehlt es sich, den Weg zur nahegelegenen Regensteinmühle einzuschlagen. Diese liegt westlich des markanten 294 Meter hohen Sandsteinfelsens Regenstein und ist über einen historischen Hohlweg zu erreichen, der durch idyllische Waldabschnitte führt. Entlang des Weges eröffnen sich immer wieder reizvolle Ausblicke und spannende Naturdetails. Wer sich hingegen eine einfachere Tour wünscht, kann direkt vom Parkplatz zu den Sandsteinhöhlen wandern und die beeindruckenden Formationen hautnah erleben.
Die historische Technik der Regensteinmühle
Die mächtigen Mühlräder der Regensteinmühle sind ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Ingenieurskunst. Bereits im 12. Jahrhundert erbaut, versorgte die Mühle die Burg Regenstein mit lebenswichtigen Mahlprodukten. Das Besondere an dieser Anlage ist der über zwei Kilometer lange Mühlgraben, der das Wasser aus dem Goldbach zur Antriebskraft für die Mühlräder leitete. Dieses ausgeklügelte System ermöglichte es, die großen hölzernen Räder in Bewegung zu setzen und so kontinuierlich Getreide zu mahlen. Nach einer Phase des Verfalls wurden die Mühlräder 1990 originalgetreu rekonstruiert, und auch der Mühlgraben wurde 2013 teilweise freigelegt und restauriert, um seine historische Bedeutung wieder sichtbar zu machen. Ein Spaziergang entlang des alten Mühlgrabens bietet heute nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Technik vergangener Zeiten, sondern führt auch an einem schmalen Pfad entlang, auf dem einst die Maultiere und ihre Führer arbeiteten. Dieser Weg endet an der alten Heerstraße und verbindet so Natur, Geschichte und Technik auf eindrucksvolle Weise. Das Zusammenspiel von Sandsteinfelsen und handwerklicher Präzision macht die Regensteinmühle zu einem einzigartigen Ausflugsziel für Geschichts- und Naturbegeisterte.
Von den kleine Sandsteinhöhlen im Heers zum Regensteinblick
In nordöstlicher Richtung führt der breite Forstweg weiter in den Heers, wo einige markante Felsformationen unweit des Weges zu entdecken sind. Besonders reizvoll wird die Tour, wenn man den breiten Weg verlässt und den sandigen Pfaden zu den kleinen Sandsteinhöhlen folgt. Diese liegen eingebettet in eine längere Sandsteinklippe und bieten ein besonderes Naturerlebnis: Der Untergrund wechselt hier vom weichen Waldboden zu feinstem Quarzsand direkt vor den Höhlen. Die größte der Höhlen lädt ein, einige Meter hineinzugehen und so die besondere Atmosphäre zu spüren. Danach folgt die Route zum Regensteinblick.
Vom Regensteinblick zu den großen Sandsteinhöhlen im Heers
Der Regensteinblick ist ein eher unscheinbarer, aber lohnenswerter Aussichtspunkt auf der Wanderung durch das Heers. Eine schlichte Bank am linken Wegesrand markiert diesen stillen Platz, der zum Verweilen und Genießen einlädt. Wer mit einer digitalen Karte und einem GPS-Track unterwegs ist, entdeckt den Regensteinblick mühelos und kann so sicherstellen, dass dieser kleine Schatz nicht übersehen wird. Nach einem kurzen Zurückgehen eröffnet sich ein beeindruckender Panoramablick auf den markanten Regensteinfelsen und die Ruine der mittelalterlichen Burganlage – ein perfekter Ort für eine kleine Pause. Im Anschluss führt der Weg leicht bergab zu den großen Sandsteinhöhlen, dem Höhepunkt der Rundtour. Je nach Ankunftsrichtung befindet man sich zunächst oberhalb dieser ehemaligen Sandsteingrube. Diese ehemaligen Sandsteingruben wirken fast märchenhaft und bieten mit ihrem feinen Sand nicht nur eine einzigartige Kulisse, sondern auch einen natürlichen Abenteuerspielplatz für Groß und Klein. Ob barfuß durch den Sand zu laufen oder die Höhlen zu erkunden – hier erlebt man die besondere Faszination des Heers ganz unmittelbar.
Die mystische Bedeutung der großen Sandsteinhöhlen im Heers
Die großen Sandsteinhöhlen im Heers faszinieren nicht nur durch ihre imposante Größe, sondern auch durch ihre geheimnisvolle Geschichte. Lange wird vermutet, dass Germanen diesen Ort als Versammlungsstätte nutzten – eine Vorstellung, die der Phantasie freien Lauf lässt, auch wenn archäologische Beweise dafür bislang fehlen. Besonders der Dedingstein zieht Besucher magisch an und lädt dazu ein, innezuhalten und die Ruhe des Ortes auf sich wirken zu lassen. Zahlreiche Bänke rund um die Höhlen bieten ideale Plätze für eine kurze Rast oder ein gemütliches Picknick
Rückweg über Grünen Hof und Besuch der Ruine Regenstein
Der Rückweg zum Parkplatz führt über einen kurzen, aber steilen Anstieg, der am Grünen Hof vorbeiführt – dem ehemaligen mittelalterlichen Wirtschaftshof der Burg Regenstein. Die mächtigen Sandsteinwände erheben sich hier wieder eindrucksvoll und rücken langsam näher, während man dem Pfad folgt. Direkt neben einem gemütlichen Picknickplatz liegt eine kleinere Höhle, die zu einer kurzen Rast einlädt. Wenig später erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt der Wanderung.
Ein zusätzlicher Ausflug zur Ruine Regenstein lohnt sich unbedingt. Von hier bietet sich ein atemberaubender Blick hinab auf den Heers und das weite Harzer Vorland. Die Überreste der alten Höhenburg zeugen von ihrer historischen Bedeutung und laden dazu ein, die Geschichte hautnah zu erleben. Besonders sehenswert ist die auf der Webseite der Burg- und Festungsanlage Regenstein zu findende Rekonstruktionszeichnung, die einen lebendigen Eindruck vom einstigen Glanz der Anlage vermittelt. So verbindet sich Naturerlebnis mit faszinierender Geschichte – eine perfekte Ergänzung zum Wandererlebnis im Harz.
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