Vom Boca da Encumeada auf die Rote Spitze – Madeiras höchster Berg
Tourencharakter
Der Pico Ruivo, auch „Rote Spitze“ genannt, ist mit 1.862 Metern der höchste Berg Madeiras. Die anspruchsvolle Bergtour vom Boca da Encumeada Pass führt über 13,3 Kilometer und 1.357 Höhenmeter zum Gipfel und bietet alpinen Charakter. Der Weg startet mit einem steilen Aufstieg über eine Steintreppe und verläuft entlang der Kämme vorbei an Gipfeln wie Pico da Cabra und Pico Ferreiro. Nach einer Rast an der Weggabelung Boca das Torrinhas auf 1.440 Metern folgt der letzte Abschnitt zum Gipfel mit beeindruckendem Blick auf Madeiras höchste Berge, darunter Pico das Torres und Pico do Arieiro. Der Abstieg führt nach Achada do Teixeira, wo die Tour endet. Die Wanderung ist ein Highlight für erfahrene Bergsteiger und Naturliebhaber.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Der Pico Ruivo, auch „Rote Spitze“ genannt, ragt stolze 1.862 Meter aus dem Atlantik empor. Wer auf Madeira ist, sollte sich eine Bergtour auf diesen Gipfel nicht entgehen lassen. Die klassische Königstour vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo war während unseres Aufenthalts wegen Wegausbesserungen gesperrt, und so entschied ich mich für die Variante vom Boca da Encumeada Pass.
Vom Pass aus hat die Tour mit 13,3 km Länge und 1.368 Höhenmetern im Aufstieg bereits alpinen Charakter. Für mich wurde sie wortwörtlich zum Highlight des gesamten Madeira-Trips.
Start am Boca da Encumeada Pass
An der Südküste gestartet, erwartete uns am Encumeada Pass stürmisches Regenwetter. Sicht auf Curral das Freiras oder Ribeira Brava? Fehlanzeige. Doch wie mein alter Lehrer immer sagte: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“
Über eine Steintreppe geht es gleich zu Beginn über 200 Höhenmeter nach oben. In den ersten Stunden steigen wir überwiegend an, nur selten verlaufen kurze Abschnitte gerade oder bergab.
Entlang der Kämme und Gipfel
Vorbei am Pico da Cabra (1.575 m) und Pico Ferreiro (1.587 m) verläuft der Wanderweg überwiegend auf dem Kamm und schlängelt sich weiter Richtung Pico do Jorge (1.577 m), den man nach etwa 5 km erreicht. Von der Nordseite bläst uns stürmischer Wind um die Ohren, Regenwolken ziehen durch das Tal. Immer wieder blitzen einzelne Felsformationen kurz im grauen Dunst auf.
Der Kammweg wechselt häufig die Seite, sodass man ab und an auf der Südseite Schutz vor der Witterung findet.
Boca das Torrinhas – Rast auf 1.440 m
Nach 7,3 km erreicht man die Weggabelung Boca das Torrinhas auf 1.440 Metern. Von hier kann man nach Curral das Freiras oder Lombo do Urzal absteigen. Eine kurze Rast lohnt sich, bevor die letzten 500 Höhenmeter zum Pico Ruivo in Angriff genommen werden.
Gipfelglück am Pico Ruivo
Der Aufstieg zum Gipfel ist zwar stetig, aber nicht mehr so steil wie die Treppe zu Beginn. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die höchsten Berge Madeiras: Pico das Torres (1.853 m) und Pico do Arieiro (1.818 m) mit seiner Radarstation.
Die letzten Meter sind gepflastert, die Treppenstufen gut zu erklimmen. Nach rund sechs Stunden steht man endlich auf dem Dach Madeiras. Die Aussicht ist schlicht überwältigend: Zerklüftetes, vulkanisches Gebirge, Gipfel, die aus den Wolken ragen – einfach atemberaubend.
Abstieg und Achada do Teixeira
Vorbei an der Berghütte am Pico Ruivo, der einzigen bewirtschafteten Hütte Madeiras (an diesem Tag leider geschlossen), führt der Rückweg hinab Richtung Achada do Teixeira, dem Endpunkt unserer alpinen Bergtour.
Am Parkplatz, etwa 2,5 km unterhalb des Gipfels, hält leider kein Bus. Wer nicht zu Fuß zurücklaufen möchte, sollte vorher ein Taxi organisieren oder sich abholen lassen.
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