Wanderung zum Calhau das Achadas da Cruz entlang der Schlucht Ribeira do Tristão
Tourencharakter
Die Sonnenküste Madeiras lässt sich am besten mit einem Mietwagen erkunden, wobei die kurvenreichen Straßen etwas Fahrpraxis erfordern. Zahlreiche Miradouros bieten spektakuläre Ausblicke auf die steil abfallende Küste, die von Bananenplantagen und vereinzelt Zuckerrohrfeldern geprägt ist. Das Örtchen Calheta war einst eine Zuckerrohr-Hochburg; hier wird in einer historischen Mühle noch immer Zuckerrohrschnaps gebrannt. Am Hafen lockt ein geschützter Sandstrand mit goldenem Sand, der extra aus Marokko importiert wurde.
Am westlichsten Punkt Madeiras, Ponta do Pargo, steht ein kleiner Leuchtturm an einer über 300 Meter steilen Klippe mit beeindruckendem Blick auf das tiefblaue Meer. Weiter östlich liegt Achadas da Cruz, von wo eine schmale, steile Straße zur Küste führt. Dort befindet sich die Talstation einer Seilbahn (Teleférico), die für 5 € Hin- und Rückfahrt bietet. Von der Bergstation aus eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die Gartenkolonie Fajã Quebrada Nova.
Besonders spannend ist der Abstieg zu Fuß entlang der Schlucht Ribeira do Tristão. Der teils ausgesetzte Pfad führt durch üppige, artenreiche Vegetation und bietet Naturerlebnisse typisch für die Nordküste Madeiras. Das Rauschen des Wassers wird immer lauter, bis man nach etwa einer Stunde eine steile Steintreppe zum Strand Calhau das Achadas da Cruz erreicht. Ein Abstecher in die Schlucht führt zu einem beeindruckenden, rund 20 Meter hohen Wasserfall. Dort bieten mächtige Felsen einen idyllischen Rastplatz mit weitem Blick auf den Atlantik – ein faszinierendes Wechselspiel aus Berg und Meer.
Der Rückweg führt entweder mit der Seilbahn zurück zur Bergstation oder über denselben Pfad bergauf. Für die Rückfahrt nach Ribeira Brava empfiehlt sich die Route über die Hochebene Paul da Serra. Hier eröffnen sich Ausblicke auf die Bergwelt Madeiras, Windkraftanlagen und der Pass Boca da Encumeada. Achtung: Auf der Hochebene trifft man häufig auf freilaufende Kühe.
Diese Kombination aus landschaftlicher Vielfalt, beeindruckenden Küstenblicken und erlebnisreicher Wanderung macht die Inseltour entlang der Sonnenküste Madeiras zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Seilbahn Achadas da Cruz: Ein unvergessliches Erlebnis an der Nordküste Madeiras
Man steht am Rande der Hochebene, das Herz klopft, der Blick schweift über die schroffen Klippen der Nordküste Madeiras. Vor einem hängt die Seilbahn Achadas da Cruz, ein Wunderwerk der Technik und zugleich ein Fenster in eine andere Welt. Mit einem Gefälle von bis zu 98 % stürzt sie über 451 Meter in die Tiefe, auf einer Länge von 600 Metern – die steilste Seilbahn Europas. Wer hier einsteigt, begibt sich auf eine Fahrt, die mehr ist als nur ein Transportmittel: Sie ist ein beweglicher Aussichtspunkt, der den Blick auf die wilde Schönheit Madeiras freigibt und unvergessliche Bilder im Kopf entstehen lässt.
Routenbeschreibung
Abstieg durch die wilde Natur Madeiras
Spannender und eindrucksvoller als jede Seilbahnfahrt ist der Abstieg zu Fuß. Schritt für Schritt folgt man dem teils ausgesetzten Pfad, der sich durch die üppige Vegetation windet. Hier entdeckt man eine artenreiche Flora und Fauna, wie sie typisch für die Nordküste Madeiras ist.
Je näher man dem Meer kommt, desto stärker hallt das Rauschen durch die Schlucht: Das Wasser der Ribeira do Tristão bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg, wird lauter, wilder, mächtiger.
Steintreppe zum Strand Calhau
Nach etwa einer Stunde erreicht man eine steile Steintreppe, die hinab zum Strand Calhau das Achadas da Cruz führt. Bevor man den Weg zur Gartenkolonie fortsetzt, lohnt sich ein Abstecher nach rechts in die Schlucht.
Über gewaltige Felsblöcke – manche so hoch wie ein Mensch – gelangt man zu einem rund 20 Meter hohen Wasserfall.
Der Wasserfall in der Ribeira do Tristão
Am Ausgang der Schlucht offenbart sich ein magischer Ort. Mächtige Felsen bieten einen Rastplatz mit weitem Blick auf den Atlantik. Das Getöse des Wasserfalls weicht dem rhythmischen Donnern der Brandung – ein Wechselspiel aus Berg und Meer, aus Ruhe und Kraft.
Küstenblicke wie auf Hawaii
Nach einem kurzen Anstieg über einen schmalen Pfad erreicht man die Talstation der Seilbahn. Hier beginnt ein befestigter Weg, der zu den Plantagen und der Gartenkolonie führt.
Ein Blick zurück auf den Abstieg zeigt die dramatischen Steilklippen, die sich über die Küste erheben – Landschaften, die an die wildromantischen Küsten Hawaiis erinnern.
Mit der Seilbahn zurück in die Höhe
Schwindelfreie können die Rückfahrt mit der Seilbahn Achadas da Cruz wagen. Maximal sechs Personen finden in der Gondel Platz. Nach dem Einsteigen genügt ein Druck auf den grünen Knopf, dann ertönen Signaltöne, und das Cable Car setzt sich in Bewegung.
Für den Notfall ist ein Funkgerät vorhanden. Wer der Seilbahn nicht traut oder die Höhenmeter lieber auf eigene Faust bewältigt, nimmt denselben Wanderweg durch die Schlucht wieder bergauf.
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