Highlights Tessiner Alpen

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Bellinzona – Tessiner Hauptstadt mit Burgen und Geschichte

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Bellinzona ist ein faszinierendes Reiseziel, das Geschichte, Kultur und eine attraktive Lage in den Alpen vereint. Die Stadt besticht besonders durch ihre drei mittelalterlichen Burgen. Dank ihrer Lage im Herzen des Tessintals, an der Schnittstelle wichtiger Alpenpässe wie Gotthard, Lukmanier und San Bernardino, fungiert Bellinzona als Tor zwischen dem nördlichen Alpenraum und dem mediterranen Süden der Schweiz. Diese geografische Position macht die Stadt sowohl historisch als auch heute zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt.

Geschichte

Die Geschichte Bellinzonas reicht bis in die Antike zurück. Schon die Römer schätzten die strategische Lage am Eingang zu den Alpenpässen. Im Mittelalter wurde die Stadt zum Streitpunkt zwischen verschiedenen Mächten, was zum Bau der drei imposanten Burgen Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro führte. Diese Festungen gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und prägen das historische Stadtbild.

Wanderungen im Umfeld von Bellinzona

Die Umgebung von Bellinzona bietet Wanderfreunden eine große Vielfalt an Touren, die Kultur, Natur und Bewegung ideal verbinden. Besonders reizvoll ist der Burgenrundweg, der die drei mittelalterlichen Festungen Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro miteinander verbindet. Diese UNESCO-geschützten Bauwerke thronen über der Stadt und lassen sich auf einer aussichtsreichen Rundwanderung erkunden. Der Weg ist etwa 5,5 Kilometer lang und dauert rund 2 bis 3 Stunden – ideal, um Geschichte und Panorama zu verbinden.

Ein echtes Highlight in der Region ist die Wanderung zur Ponte Tibetano Carasc, einer 270 Meter langen Hängebrücke, die das Tal zwischen Monte Carasso und Sementina überspannt. Die abwechslungsreiche Tour führt durch Kastanienwälder, vorbei an der romanischen Kirche San Barnárd und über die schwebende Brücke. Für den Rundweg sollte man etwa 3,5 bis 4 Stunden einplanen.

Ambitionierte Wanderer finden ihre Herausforderung beim Aufstieg zum Motto della Croce. Der aussichtsreiche Gipfel in 1.294 Metern Höhe bietet einen herrlichen Blick auf den Lago Maggiore und eine fantastische Fernsicht über das Tessin. Die rund 12,5 Kilometer lange Tour mit über 1.000 Höhenmetern verlangt eine gute Kondition, wird aber mit einem alpinen Erlebnis belohnt.

Ob kulturreiche Stadtwanderung oder naturnahe Bergtour – rund um Bellinzona kommen Wanderfreunde voll auf ihre Kosten.

Anreise

Die Anreise nach Bellinzona ist unkompliziert: Mit der Gotthardbahn ist die Stadt optimal an das Schweizer und europäische Bahnnetz angebunden, und über die Autobahn A2 ist sie auch mit dem Auto leicht erreichbar. Vor Ort lädt die kompakte Altstadt mit ihrem charmanten Flair, den gemütlichen Cafés, Boutiquen und traditionellen Wochenmärkten zum Verweilen und Entdecken ein.

Ob für Kulturinteressierte, Naturliebhaber oder Genießer – Bellinzona bietet eine perfekte Kombination aus Geschichte, Alpenpanorama und mediterranem Lebensgefühl. Ein Besuch lohnt sich!

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Curzùtt: Entdecke das historische Tessiner Bergdorf bei Bellinzona

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Curzùtt ist ein historisches Bergdorf oberhalb von Monte Carasso bei Bellinzona im Schweizer Tessin. Es liegt auf rund 600 Metern über dem Meeresspiegel und ist nur zu Fuß oder mit der Seilbahn Monte Carasso–Mornera erreichbar. Umgeben von Kastanienwäldern, Trockenmauern, terrassenförmig angelegten Getreidefeldern und Weinbergen ist Curzùtt ein eindrucksvolles Beispiel für die traditionelle Tessiner Bauweise und Kulturlandschaft.

Der historische Dorfkern ist geprägt von charakteristischen Steinhäusern. Ursprünglich wurde Curzùtt im Mittelalter als Sommer- und Zwischenstation der Bauernfamilien genutzt. Nach Jahrhunderten der Abwanderung verfiel das Dorf langsam, wurde jedoch ab den 1990er-Jahren durch die Stiftung Curzùtt – San Barnárd sorgfältig restauriert. 

Heute dient Curzùtt als Ort für Bildung, Kultur und nachhaltigen Tourismus. Sehenswert sind neben dem Dorf selbst vor allem die romanische Kirche San Barnárd mit ihren gut erhaltenen Fresken aus dem 15. Jahrhundert und die an der Talflanke oberhalb von Monte Carasso gelegene Siedlung Puncètè.

Für Besucher bietet Curzùtt zudem ein Restaurant, eine Gästeherberge (»Ostello«) mit 40 Betten, Tagungsräume und einen Spielplatz – ideale Angebote für Gruppen, Familien und Schulklassen. So verbindet Curzùtt authentisches Tessiner Kulturerbe mit modernen Angeboten für Erholung und Bildung.

Wanderungen rund um Curzùtt

Die Umgebung von Curzùtt eignet sich hervorragend für abwechslungsreiche Wanderungen, bei denen Natur, Kultur und beeindruckende Ausblicke aufeinandertreffen. Dank der günstigen Lage oberhalb von Monte Carasso und der direkten Anbindung durch die Seilbahn lassen sich zahlreiche Touren unternehmen – von gemütlichen Spaziergängen bis zu ausgedehnten Tagestouren in die Bergwelt des Tessins.

Eine der beliebtesten Routen führt von Curzùtt zur berühmten Ponte Tibetano Carasc. Nach einem kurzen Anstieg durch den Kastanienwald erreicht man die 270 Meter lange Hängebrücke, die spektakulär das Tal zwischen Monte Carasso und Sementina überspannt. Nach der Überquerung verläuft der Weg hinab zu den Fortini della Fame, alten Verteidigungsanlagen aus dem 19. Jahrhundert. Diese kulturhistorisch geprägte Route eignet sich hervorragend für eine angenehme Halbtagestour.

Wer sich mehr für Geschichte interessiert, kann von Curzùtt zur romanischen Kirche San Barnárd spazieren, deren gut erhaltene Fresken aus dem 15. Jahrhundert stammen. Die archäologische Stätte Puncètè ist nur zehn Minuten vom Zentrum von Curzútt entfernt. Der Weg dorthin ist ausgeschildert.

Für Wanderfreudige mit guter Kondition bietet sich ein Aufstieg über die Bergstation Mornera zur Capanna Albagno an. Die Tour führt stetig bergauf durch bewaldetes Gebiet bis auf fast 1.900 Meter Höhe. Die Hütte bietet nicht nur Einkehrmöglichkeiten, sondern auch fantastische Panoramablicke über das Tessiner Alpenvorland. Auf der einfachen Strecke ab Curzùtt sind über 1.300 Höhenmetern zu bewältigen.

Ob gemütlich, kulturell oder sportlich – die Wander- und Spazierwege rund um Curzùtt bieten für jeden Geschmack das passende Erlebnis.

Anreise

Curzùtt ist ausschließlich zu Fuß oder mit der Seilbahn Monte Carasso – Mornera erreichbar. Die Seilbahn startet in Monte Carasso und führt in wenigen Minuten zur Mittelstation auf 600 m, Curzùtt genannt. Alternativ kann das Dorf über gut markierte Wanderwege erreicht werden.

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Ascona am Lago Maggiore – Mediterranes Paradies im Tessin entdecken

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Ein mediterranes Paradies im Tessin 

Kaum in Ascona am Lago Maggiore angekommen, ist die Leichtigkeit des Südens spürbar. Während sich die Palmen im warmen Wind wiegen, ziehen die pastellfarbenen Häuser entlang der Seepromenade von Ascona die Blicke auf sich. Das ehemalige Fischerdorf, heute die tiefstgelegene Ortschaft der Schweiz, vereint Geschichte, Kultur und Natur zu einem harmonischen Ganzen – ein mediterraner Sehnsuchtsort im Herzen des Tessins. 

Geografische Lage und Naturerlebnisse 

Man steigt vom Seeufer hinauf zum bewaldeten Corona di Pinz, der mit 1293 Metern eine grandiose Aussicht eröffnet. Die Gemeinde Ascona erstreckt sich über rund fünf Quadratkilometer und umfasst neben dem historischen Ortskern auch San Materno, San Michele, Moscia und den legendären Monte Verità. Besonders dieser Hügel fasziniert – mit seiner Naturidylle ebenso wie mit seiner bewegten Vergangenheit. 

Geschichte und kulturelles Erbe 

Schon in der Bronzezeit lebten Menschen hier. Neolithische Funde zeugen davon, wie lange Ascona bereits besiedelt ist. Im Mittelalter erhob sich die Burg San Michele, deren Ruinen noch heute von alten Zeiten erzählen. Man schlendert durch enge Altstadtgassen, vorbei an der Kirche Santi Pietro e Paolo mit ihren Fresken von Giovanni Serodine oder der spätgotischen Santa Maria della Misericordia, die mit einem der reichsten Freskenzyklen der Schweiz beeindruckt. 

Monte Verità – Hügel der freien Geister 

Oberhalb von Ascona erhebt sich der Monte Verità, ein mythischer Ort. Um 1900 fanden hier Aussteiger, Künstler und Denker ihre Heimat. Sie lebten in „Licht-Luft-Hütten“, predigten Vegetarismus, freie Liebe und neue Gesellschaftsmodelle. Noch heute erinnert das modernistische Albergo Monte Verità an diese Epoche der Avantgarde – ein Stück gelebter Kulturgeschichte mitten im Tessin. 

Kultur und Veranstaltungen in Ascona 

Die Kulturstadt Ascona lebt weiter von ihrer Vielfalt. Konzerte, Ausstellungen und vor allem das internationale JazzAscona Festival verwandeln die Seepromenade jedes Jahr in eine Bühne voller Lebensfreude. Für zehn Tage zieht der Klang von New Orleans durch die engen Gassen – eine Verschmelzung von mediterranem Ambiente und musikalischem Weltniveau. 

Flanieren im autofreien Ortskern 

Im historischen, autofreien Zentrum wartet die Piazza Giuseppe Motta – Herzstück der Stadt. Hier flaniert man entlang der Seepromenade, genießt den Blick auf den Lago Maggiore und entdeckt Boutiquen, Cafés und historische Bauwerke wie das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, die Casa Serodine oder das Collegio Papio mit seinem Renaissancehof. 

Sport und Freizeit am Lago Maggiore 

Wer Bewegung sucht, findet sie in Hülle und Fülle: Ein 18-Loch-Golfplatz, die älteste Minigolfanlage der Welt und das Strandbad Lido Ascona mit Sprungtürmen und Rutsche bieten Abwechslung. Auf dem See tobt man sich beim Bananenbootfahren aus oder genießt die Sonne beim Schwimmen – das mediterrane Klima macht es leicht, aktiv zu sein. 

Auszeichnungen und Zukunft 

2025 erhielt Ascona den Titel „Schweizer Dorf des Jahres“. Damit wird sein unverwechselbarer Charakter geehrt: mediterraner Charme, Authentizität und die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne. Ein Prädikat, das Ascona endgültig als erstklassige Destination im Tessin bestätigt. 

Highlights in und um Ascona 

Seepromenade von Ascona: Treffpunkt, Fotomotiv und Ort für Märkte und das Jazzfestival. 

Altstadt von Ascona: Verwinkelte Gassen, Kunsthandwerk, Souvenirs und die Piazza Motta. 

Ausflüge ab Ascona: Mit dem Schiff zu den Brissago-Inseln, mit der Centovalli-Bahn nach Locarno oder zu Fuß ins Verzascatal. 

Ticino Ticket: Kostenloser ÖV im Tessin ab der ersten Übernachtung und Rabatte bei touristischen Partnern. 

Fazit – Ascona entdecken und genießen 

Man verlässt Ascona mit dem Gefühl, in einem Ort gewesen zu sein, der Geschichte atmet und doch lebendig und modern bleibt. Zwischen Seepromenade, Monte Verità und Altstadt verbindet Ascona Kultur, Natur und mediterranes Lebensgefühl. Ob beim Flanieren, beim Sonnenuntergang am Lago Maggiore oder beim Erkunden der Hügel – Ascona ist ein Ort, an dem man das Leben mit allen Sinnen genießt. 

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Bosco Gurin Tessin – Walserdorf mit Traditionen & Legenden

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Das höchstgelegene Dorf im Tessin 

Man betritt Bosco Gurin, das auf über 1500 Metern gelegene Bergdorf im Tessin, und fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt. 1253 von Walsern aus dem Oberwallis gegründet, hat sich hier eine einzigartige Kultur erhalten. Die typischen Holzhäuser, die architektonisch deutlich vom restlichen Tessin abweichen, und die alte Sprache Ggurijnartitsch – ein Schweizerdeutscher Walserdialekt – verleihen Bosco Gurin einen unverwechselbaren Charakter. 

Walserkultur und lebendige Tradition 

Man hört nicht nur Italienisch oder Tessiner Dialekt, sondern auch das Ggurijnartitsch, das die Bewohner bis heute pflegen. Im Walsermuseum Guriner Haus erfährt man, wie bescheiden die Siedler lebten, welchen Bräuchen sie folgten und wie das Dorf über die Jahrhunderte bestand. Ein kulturelles Highlight ist die Hommage an den Künstler Hans Tomamichel, der die Figuren Knorrli und den Fip-Fop-Kinderclub erschuf und damit Generationen von Kindern prägte. 

Naturerlebnisse und Legenden aus dem Wald 

Die Wälder rund um Bosco Gurin sind reich an Flora und Fauna – und voller Geschichten. Man erzählt sich von den Weltu, kleinen Waldwesen mit umgekehrten Füßen, die bei Schnee oder schlechtem Wetter das Vieh der Bauern hüten. Wer durch Lärchen- und Fichtenwälder wandert, spürt diese Mystik in der klaren Bergluft. Jede Wanderung wird hier zur Begegnung mit Natur und Legende. 

Ganzjähriges Reiseziel für Natur- und Sportfreunde 

Ob Sommer oder Winter – Bosco Gurin ist ein Dorf für alle Jahreszeiten. Im Sommer locken Wanderungen, Biketouren und eine reiche alpine Flora. Im Winter verwandelt sich der Ort in ein charmantes Skigebiet mit 30 Pistenkilometern, Schneeschuhtrails und einem liebevoll gestalteten Kinderland. Die neue Rodelbahn sorgt das ganze Jahr über für Spaß und Abwechslung – für Familien ebenso wie für Abenteurer. 

Kuriositäten und Dorfleben heute 

Man entdeckt hier das kleinste Coop der Schweiz, ein Treffpunkt für die rund 60 Einwohner. Beim jährlichen Herbstfest Måtzufåmm wird eine Suppe aus regionalem Gemüse des ProSpecieRara-Gartens für alle gekocht – ein Symbol für Gemeinschaft und Tradition. 

Trotz seiner tiefen Verwurzelung ist Bosco Gurin offen für Neues: Eine Zipline, ein Wellnessangebot und moderne Outdoor-Erlebnisse sind geplant. 2018 wurde sogar ein Flugzeug von Edelweiss Air auf den Namen „Bosco Gurin“ getauft und trägt seither den Dorfnamen in die Welt hinaus. 

Geografische Lage und Geschichte 

Bosco Gurin liegt im oberen Maggiatal, nahe der italienischen Grenze. Die Gemeinde umfasst 22 km² alpine Landschaft mit Gipfeln wie dem Wandfluhhorn, mit Wäldern, Wiesen und hochalpinen Wegen. Jahrhunderte war das Dorf isoliert, bis 1927 die erste Straße erbaut wurde. Diese Abgeschiedenheit hat dazu beigetragen, dass Kultur und Sprache der Walser bis heute lebendig geblieben sind. 

 

Aktivitäten und Ausflugstipps in Bosco Gurin 

Wer Bosco Gurin im Tessin besucht, entdeckt eine Vielfalt an Wegen und Orten, die Geschichte, Natur und Abenteuer miteinander verbinden. 

Der Walserweg „Sentiero Walser“ führt wie ein roter Faden durch die Vergangenheit. Man wandert entlang traditioneller Holzhäuser und erfährt auf Infotafeln mehr über die Kultur und das Leben der Walser, die hier seit dem 13. Jahrhundert ihre Spuren hinterlassen haben. 

Der Lago di Bosco liegt eingebettet zwischen Almwiesen und Bergflanken – ein stiller Bergsee, der im Sommer zum Verweilen einlädt. Wer den Weg hierher auf sich nimmt, wird mit kristallklarem Wasser, duftenden Alpenblumen und eindrucksvollen Ausblicken belohnt. 

Die Grossalp erhebt sich als Tor zu winterlichen Abenteuern. Von hier aus startet man Schneeschuhwanderungen, Skitouren oder genießt einfach die verschneite Stille. Für Familien bietet das Skigebiet sanfte Hänge und viel Platz zum Spielen im Schnee. 

Der Ggurijnar Sentiero schließlich ist ein Erlebnisweg, der Geschichte und Natur spielerisch verbindet. Vor allem für Kinder wird der Spaziergang zu einer Entdeckungsreise, bei der man auf spannende Stationen trifft und gleichzeitig die uralte Walsertradition lebendig spürt. 

Praktische Informationen 

  • Adresse Infopoint: 6685 Bosco Gurin 

  • Telefon: +41 91 759 02 02 

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Foroglio Val Bavona – Märchenhaftes Dorf & spektakulärer Wasserfall

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Man betritt das Val Bavona, eines der wildesten und ursprünglichsten Täler der Schweiz, und spürt sofort die besondere Magie dieses Ortes. Im Herzen dieses Tessiner Paradieses liegt Foroglio, ein kleiner Weiler, der mit seinen urigen Steinhäusern und der spektakulären Naturkulisse Besucher in seinen Bann zieht. Über allem thront der majestätische Cascata di Foroglio, ein Wasserfall, der sich über 110 Meter in die Tiefe stürzt und zu den schönsten Wasserfällen der Schweiz zählt. 

Foroglio: Ein Ort voller Geschichte und Ursprünglichkeit 

Foroglio erzählt von einer bäuerlichen Vergangenheit, die eng mit der Natur verbunden ist. Die traditionellen Steinhäuser, erbaut aus lokalem Gestein, und die hölzernen Ställe auf Stelzen zeugen von einem einfachen Leben, das sich über Generationen im Tal entwickelte. Die kleine Kirche aus dem 15. Jahrhundert bildet das kulturelle Zentrum des Dorfes und vermittelt den Charme vergangener Zeiten. 

Der Cascata di Foroglio – Ein Naturwunder im Tessin 

Der Wasserfall der Calneggia stürzt hier mit voller Kraft über die Felsen und erzeugt eine beeindruckende Wassersymphonie. Besonders im Frühjahr und Frühsommer, wenn das Schmelzwasser die Fluten verstärkt, zeigt sich der Wasserfall in seiner ganzen Pracht. Ein Spaziergang entlang der Pfade rund um den Wasserfall bietet unvergessliche Ausblicke und Momente der Stille. 

Die Katastrophe von 2024 – Erinnerung und Neubeginn 

Im Juni 2024 erschütterte ein verheerendes Unwetter das Val Bavona. Besonders der Weiler Fontana wurde von einem gewaltigen Murgang getroffen, der Häuser und Kulturlandschaft zerstörte und Menschenleben forderte. Das Tal blieb fast ein Jahr für Besucher gesperrt. Seit April 2025 ist die Zufahrtsstraße wieder offen, doch der mächtige Geröllkegel erinnert eindringlich an die Naturgewalten und mahnt zur Demut. 

Wandern und Natur erleben im Val Bavona 

Die Wanderung im Val Bavona auf dem Sentiero Cristallina zählt zu den eindrucksvollsten Erlebnissen im Tessin. Von San Carlo führt der Weg durch eines der wildesten Täler der Schweiz, vorbei an steilen Felsflanken, rauschenden Wasserfällen und malerischen Weilern mit uralten Rustici. Erste Stationen sind der verlassene Weiler Cioss und die kleine Kirche Oratorio della Natività di Gannariente. In Sonlerto scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: enge Gassen, alte Steinhäuser und das ehemalige Grotto Bavona, heute Mate y Moka, laden zum Verweilen ein. Wer Mut hat, wagt ein Bad im eiskalten Naturpool des Flusses. Weiter geht es über Faedo und Roseto, wo Steinmauern und Ausblicke auf Gipfel über 2.500 Meter das Panorama prägen. Ziel der Wanderung ist Foroglio mit seinem berühmten Cascata di Foroglio, einem über 100 Meter hohen Wasserfall. Ob von oben an der Kante oder unten am Fuß – dieser Anblick macht das Wandern im Tessin unvergesslich. 

Foroglio Wasserfall hautnah erleben 

Zwei Wege führen zum Wasserfall: Der obere Pfad bringt einen dicht an die Kante, wo die Gischt des Wassers den Wind trägt – ein Regenschutz ist hier empfehlenswert. Der untere Weg führt direkt ans Wasser, wo eine Schaukel von Swing the World zum Schwingen über dem Wasserfall einlädt – ein magischer Moment voller Adrenalin und Naturgenuss. 

Das Val Bavona – Ein Natur- und Kulturerbe 

Das Tal mit seinen zwölf kleinen Weiler, den sogenannten Terri, bewahrt seine Ursprünglichkeit dank strenger Schutzbestimmungen. Die Bewohner leben meist saisonal in ihren traditionellen Häusern, viele Orte sind nur zu Fuß erreichbar und nicht ans Stromnetz angeschlossen. Diese Abgeschiedenheit macht das Val Bavona zu einem einzigartigen Rückzugsort. 

Anreise und praktische Tipps 

  • Anreise mit dem Postauto bis San Carlo, dem Talende des Val Bavona. 

  • Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind empfehlenswert. 

  • Genügend Zeit für Wanderungen und Pausen einplanen. 

  • Rücksicht auf die Natur und lokale Traditionen nehmen. 

  • vor dem Besuch über aktuelle Wetter- und Wegbedingungen informieren.

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Lavertezzo Tessin – Historisches Dorf & Naturparadies im Verzascatal

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Lavertezzo, eingebettet im wildromantischen Verzascatal, ist ein malerisches Dorf, das mit seiner berühmten Ponte dei Salti und der smaragdgrünen Verzasca beeindruckt. Die doppelt geschwungene mittelalterliche Steinbrücke überspannt den Fluss und bietet einen spektakulären Blick auf die jahrtausendealten, farbenfrohen Felsen und das kristallklare Wasser. 

Geografie und Gemeindeentwicklung 

Lavertezzo liegt auf 536 Metern Höhe und umfasst neben dem Hauptort auch die Weiler Aquino, Rancone und Sambugaro. Bis zur Fusion im Oktober 2020 war Lavertezzo eine eigenständige Gemeinde, heute gehört es zur Gemeinde Verzasca. Die Gemeinde grenzt an Cugnasco-Gerra, Locarno, Gordola und weitere Nachbarorte. 

Geschichte und Kultur 

Erstmals 1327 als Laverteze erwähnt, zeugen Funde wie ein Bronzebeil von 1913 von einer langen Besiedlungsgeschichte. Im Mittelalter gehörte Lavertezzo zur großen vicinia Verzasca. Die Bevölkerung wechselte ihren Wohnsitz zwischen Lavertezzo und dem Gebiet Terricciuole, das unter gemeinsamer Gerichtsbarkeit stand. 1920 wurde Terricciuole teilweise Lavertezzo eingegliedert. 

Die Ponte dei Salti – Wahrzeichen von Lavertezzo 

Die Ponte dei Salti ist eine zweibogige Steinbrücke aus dem Mittelalter, die oft fälschlich als „Römerbrücke“ bezeichnet wird. Nach einer teilweisen Zerstörung 1868 wurde sie 1960 originalgetreu wiederaufgebaut. Neben der Brücke steht eine barocke Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Unter der Brücke laden natürliche Liegebetten und Whirlpools zum Baden und Tauchen ein – ein Paradies für Naturliebhaber und Fotografen. 

Natur und Freizeit im Verzascatal 

Das Verzascatal ist bekannt für sein smaragdgrünes Wasser und die beeindruckende Landschaft. Der Sentierone, ein Kultur-Wanderweg von Lavertezzo nach Brione, verbindet Natur und Kunst mit 17 Kunstwerken entlang des Weges. Von Lavertezzo aus führen zudem Ausflüge in die Seitentäler Pincascia, Carecchio, Agro und Orgnana. 

Bade- und Tauchstellen in Lavertezzo 

Beliebte Badestellen befinden sich direkt im Dorf und in Brione Verzasca. Die bekanntesten Tauchstellen sind der Pozzo della Misura und der Pozzo dei Salti. Das kristallklare Wasser lädt zum Schwimmen ein, birgt jedoch auch Gefahren – bitte beachten Sie die Hinweisschilder vor Ort.

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Sonogno – Verstecktes Bergdorf & Naturparadies im Verzascatal

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Fährt man das wilde, enge Verzascatal bis zu seinem Ende hinauf, gelangt man nach Sonogno – einem Bergdorf, das wirkt, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Auf 919 Metern Höhe, wo die klaren Gebirgsbäche aus dem Val Redòrta und dem Val Vegornèss zusammenfließen, liegt es wie eingebettet in eine Mulde, umgeben von Kastanienhainen, Wiesen und den schroffen Felswänden der Tessiner Alpen. Über allem erhebt sich majestätisch der Monte Zucchero (2.735 m) – ein stiller Wächter des Tals. 

Ein Dorf voller Geschichte und Tradition 

Die Wurzeln von Sonogno im Tessin reichen bis ins Mittelalter zurück. Bereits um 1200 wird es als Sornono erwähnt. Später als Senognio bekannt, lebte man hier vom kargen, bäuerlichen Alltag. Ein besonders eindrucksvolles Zeugnis dieser Vergangenheit ist das Museo di Val Verzasca, untergebracht in der historischen Casa Genardini. Es erzählt von Traditionen, vom Leben mit der Natur und von den Kaminfegerkindern (spazzacamini), die einst in Norditalien arbeiteten. Auch heute noch sind Relikte dieser Geschichte sichtbar – vom alten Brotbackofen bis zu Fresken, die das Dorf schmücken. 

Natur, Wandern und Erlebnisse in Sonogno 

Sonogno ist ein Paradies für Wanderungen im Verzascatal. Von hier führen alte Saumpfade durch die Täler, vorbei an Wasserfällen wie der Cascata della Froda, hinauf zu Almen oder bis zum tiefblauen Lago Barone auf 2.391 m. Im Sommer locken blühende Wiesen und der Duft von Kräutern, im Winter verwandelt sich die Landschaft in ein stilles, weißes Märchen. Dann schnallt man sich die Langlaufskier an oder zieht Schlittschuhe über – immer mit Blick auf die Gipfel rundum. 

Dorfkern von Sonogno – Authentisches Tessin erleben 

Im Ortskern von Sonogno scheint das Tessin vergangener Jahrhunderte lebendig: Steinhäuser, enge Gassen, blumengeschmückte Balkone und die kleine Piazza, auf der von Mai bis Oktober ein Markt mit regionalen Produkten stattfindet. Hier entdeckt man auch die Casa della lana, wo Frauen noch heute Schafwolle zu Handwerksstücken verarbeiten. Kleine Grotti und Restaurants in Sonogno laden nach einer Wanderung zu Tessiner Spezialitäten ein. 

Praktische Tipps für den Besuch 

Sonogno ist das letzte Dorf im Valle Verzasca und seit 2020 Teil der Gemeinde Verzasca, bewahrt aber seine Eigenständigkeit und Ursprünglichkeit. Erreichbar ist es bequem mit dem PostAuto 321 ab Locarno, was gerade in der Hochsaison die beste Wahl ist. Für Besucher ist Sonogno sowohl ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen als auch ein Ort der Ruhe, der weit entfernt vom touristischen Trubel authentisches Tessin erleben lässt. 

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Cevio – Herz des Maggiatals & Tor zum wilden Val Bavona

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Wo das Maggiatal seine Seele zeigt 

Wer von Locarno aus nordwärts ins Maggiatal (Vallemaggia) fährt, erreicht nach rund 23 Kilometern Cevio. Auf 421 Metern Höhe, umgeben von Wäldern, wilden Schluchten und Bergen, schlägt hier das Herz des oberen Maggiatals. Es ist ein Ort, an dem Geschichte, Natur und Tradition zu einem einzigartigen Geflecht verschmelzen – ursprünglich, bodenständig und voller Geschichten. 

Landschaft und Natur rund um Cevio 

Cevio liegt auf dem breiten Talboden der Maggia, deren Flusslauf das Tal seit Jahrtausenden prägt. Die Landschaft rund um den Ort ist so unberührt, dass sie als Auenschutzgebiet von nationaler Bedeutung geschützt wird. 

Von Cevio führt der Weg weiter ins wilde Val Bavona, ein Seitental, das wie ein Naturtheater wirkt. Weiler wie Foroglio mit seinem berühmten Wasserfall, Sonlerto, San Carlo oder Roseto sind kleine, zeitlose Inseln im Rhythmus der Alpen. Wanderer und Naturliebhaber finden hier ein Stück Tessin, das seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. 

Geschichte und Kultur von Cevio 

Cevio wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt und spielte schon früh eine zentrale Rolle im oberen Maggiatal. Später bildete es mit Cavergno, Bignasco und den Gemeinden des Campo-Tals die Comunità Rovana superior

Noch heute erinnert das Vogteigebäude am Hauptplatz an diese Geschichte: Es war einst der Sitz der Landvögte. Besonders eindrucksvoll ist das Familienwappen mit den Namen von 159 Vögten, das bis ins Jahr 1513 zurückreicht. 

Die Piazza von Cevio zählt zu den größten des Maggiatals. Umgeben von jahrhundertealten Steinhäusern spürt man hier noch immer den Geist vergangener Zeiten. 

Die Grotti von Cevio – steinerne Zeitzeugen 

Ein besonderes Erlebnis sind die Grotti von Cevio Vecchio. Folgt man dem alten Steinweg „Cevio e i Grotti“, wandert man wie ein Archäologe durch die Spuren eines prähistorischen Erdrutsches. Rund sechzig alte, belüftete Keller liegen hier verborgen – seit Jahrhunderten unverändert. 

Zwischen den Felsblöcken findet man steinerne Tische, an denen früher Wein und Käse gelagert und genossen wurden. Heute kann man hier ein Picknick mit regionalen Spezialitäten genießen – Salametti, Tessiner Käse, lokaler Wein – und zugleich eine jahrhundertealte Tradition lebendig halten. 

Museen und Kulturgüter 

Wer tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, besucht das Museum Valmaggia im alten Franzoni-Haus. Es dokumentiert das Leben der Bauernbevölkerung, die Arbeit in Steinbrüchen und die Entwicklung des Maggiatals. 

Daneben besitzt Cevio zahlreiche geschützte Kulturgüter, darunter: 

  • die Brücke über die Maggia, 

  • die Pfarrkirche San Giovanni Battista, 

  • die Kapelle Madonna del Monte, 

  • das Oratorium Beata Vergine, 

  • sowie alte Kornspeicher und historische Wohnhäuser. 

Feste und Traditionen 

Ein kultureller Höhepunkt ist das jährlich im Juli stattfindende Magic Blues Festival. Nationale und internationale Künstler bringen Bluesmusik in die Weiler des Vallemaggia – eine Mischung aus hochkarätiger Musik und einzigartiger Bergkulisse. 

Auch kleinere Dorffeste und kirchliche Feiern prägen den Jahresrhythmus und geben Besuchern Einblicke in die lebendige Tradition der Region. 

Wandern und Aktivitäten 

Mit über 800 Kilometern markierten Wanderwegen ist das Maggiatal ein wahres Paradies für Outdoor-Fans. Von leichten Spaziergängen entlang der Maggia bis zu alpinen Gipfeltouren über 3000 Meter ist alles möglich. 

Im Winter locken kleine Skigebiete wie Bosco Gurin mit 30 Pistenkilometern. Schneeschuhwanderungen und Winterspaziergänge eröffnen stille Seiten der Region. Auch Mountainbiker finden abwechslungsreiche Strecken zwischen Talboden und Alpwiesen. 

Übernachten und Anreise 

Cevio ist gut von Locarno aus erreichbar. Vor Ort gibt es Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen sowie über 35 Campingplätze im Tal. Die Mischung aus alpiner Ursprünglichkeit und gastfreundlicher Tessiner Kultur macht Cevio zu einem idealen Ausgangspunkt für Ferien im Maggiatal. 

Fazit: Cevio – ein Stück Tessin in seiner reinsten Form 

Ob man durch die engen Gassen von Cevio spaziert, die steinernen Grotti entdeckt, das wilde Val Bavona erkundet oder einfach dem Lauf der Maggia folgt – hier erlebt man Tessin, wie es einmal war: ursprünglich, authentisch und voller Leben. 

Cevio ist kein touristischer Hotspot, sondern ein lebendiges Stück alpiner Kultur – ein Ort, an dem Geschichte, Landschaft und Genuss in einzigartiger Weise zusammenfinden.