Highlights und Sehenswertes in den Sierras Subbéticas in Andalusien

Die Sierras Subbéticas in der Provinz Córdoba beeindruckt mit seinen Kalksteinformationen, tiefen Tälern und markanten Gipfeln wie dem Pico de la Tiñosa, dem höchsten Berg im Naturpark Sierras Subbéticas.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt das weiße Dorf Zuheros mit seiner maurischen Burg sowie die Cueva de los Murciélagos, eine der bedeutendsten Höhlen Andalusiens. In Cabra locken der Picacho de Cabra und die Ermita de la Virgen de la Sierra mit großartigen Ausblicken über die Landschaft.

Der Río Bailón bietet eindrucksvolle Wanderwege durch Schluchten und Karsttäler und ist somit ideal für Naturfreunde. Besucher erleben hier eine Kombination aus Kultur, Natur und Tierwelt, beispielsweise im Zentrum Iberfauna Zuheros, in dem die andalusische Fauna präsentiert wird. Die Sierras Subbéticas vereinen Geologie, Geschichte und Natur auf eindrucksvolle Weise.

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Pico de La Tiñosa: Gipfelwanderung & Naturerlebnis in Sierra Subbética

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Man steht am Fuße des höchsten Bergs der Provinz Córdoba, des mächtigen Pico de La Tiñosa, der sich mit 1.570 Metern stolz in den Himmel erhebt. Von hier aus beginnt ein Abenteuer voller Naturwunder, geologischer Schätze und atemberaubender Aussichten, das den Wanderer mit jedem Schritt tief in die einzigartige Landschaft der Sierra Subbética eintauchen lässt. 

Geologische Schätze und Landschaftsvielfalt auf dem Aufstieg 

Schon der Weg hinauf zum Gipfel ist eine Reise durch die Zeit. Die Landschaft trägt die Spuren verschiedener Erdzeitalter in sich – hier entdecken wir die Manantial de La Milana, die faszinierenden Radiolaritas de los Jarales sowie die eindrucksvolle Torta Periglacial, eine markante geologische Formation, die von Chozas de Toledo gut sichtbar ist und durch ein Hinweisschild erläutert wird. 

Der Pfad eröffnet einen Blick auf Felsen, die in unterschiedlichen Situationen und Epochen entstanden sind – steinerne Zeugen, die auf ungewöhnliche Weise Geschichten erzählen. Zwischen diesen Relikten verbergen sich auch botanische Kostbarkeiten: eine kleine geobotanische Insel, wo seltene Pflanzen und Pilze wachsen, die man in der Region so kaum erwartet. 

Biodiversität und Schutzgebiet – Flora und Fauna der Tiñosa 

Der Aufstieg zu La Tiñosa ist auch eine Entdeckungsreise durch die reiche Pflanzen- und Tierwelt des Naturparks. Ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Ornithologen, denn die Region ist durch das EU-Vogelschutzprogramm Natura 2000 als Vogelschutzgebiet (SPA) und Besonderes Schutzgebiet (BSG) geschützt. Stets mit dabei: die eleganten Überflieger, die majestätischen Gänsegeier, die hoch über den Gipfeln kreisen. 

Die oft sonnigen Monate bieten blühende Landschaften, in denen endemische Pflanzenarten inmitten von Olivenhainen und uralten Steineichenhainen ihre Nischen finden. Der Weg führt durch Täler und entlang klarer Bäche – die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Vielfalt. 

Der UNESCO-Geopark Sierra Subbética – Geologie trifft auf Geschichte 

Der Berg La Tiñosa gehört zum Geopark der Sierras Subbéticas, der 2006 in den Verband der Europäischen Geoparks aufgenommen wurde. Diese Auszeichnung schützt nicht nur die geologische Einzigartigkeit der Region, sondern fördert auch sanften Naturtourismus. 

Auf der Ammoniten-Route, die La Tiñosa durchquert, entdecken wir die berühmte Cueva del Morrión – eine Höhle, die im Dolomit der Spitze entstand. Von dort eröffnet sich ein spektakulärer Ausblick, den man nicht verpassen sollte: Im Gegenlicht des Stausees Iznájar schimmert die Landschaft in unvergleichlicher Pracht – ein perfektes Fotomotiv. 

Der anspruchsvolle Aufstieg – Nur für erfahrene Wanderer 

Der Rundweg beginnt im Dorf Las Lagunillas, auf etwa 810 Metern Höhe. Von dort schlängelt sich der Pfad geradlinig in das Herz der Sierra Horconera, wo uns zuerst ein alter Stein- und Galleichenwald willkommen heißt. Die letzten Kilometer vom Pass Puerto Mahína bis hinauf zur Tiñosa-Spitze sind wegen der steilen und teils ausgesetzten Passagen nur erfahrenen Wanderern vorbehalten. 

Dieser Abschnitt ist berühmt für seine Steinmännchen, die wie still wachende Hüter den Weg säumen. Über uns schweben die Gänsegeier, und die frische Bergluft füllt jeden Atemzug mit Freiheit und Kraft. Ausführliche Routenbeschreibung mit GPS-Download: La Tiñosa – Wandern in der Sierra Subbética →

Achtung: Der Zugang ist ausschließlich Fußgängern vorbehalten und führt durch ein streng geschütztes Gebiet. Für den offiziellen Wanderweg ist zudem eine Genehmigung erforderlich, die über das Umweltministerium Andalusiens zu beantragen ist. Hier kann man die Genehmigung beantragen →

Ein unvergessliches Naturerlebnis – Wandern, Entdecken, Staunen 

Oben angekommen, fühlt man sich wie auf dem Dach der Welt. Rundum erstreckt sich das Panorama Andalusiens – ein Meer aus Bergen, Tälern, Olivenhainen und Wäldern, verschmolzen zu einem Schwarm aus Farben, Licht und Schatten. Die Wanderung auf den Pico de La Tiñosa verbindet natürliche Schönheit mit geologischer Einzigartigkeit und erweckt Respekt für die Jahrmillionen währende Geschichte dieser Landschaft. 

Wer seinen Blick schweifen lässt, spürt die tiefe Verbindung von Mensch, Natur und Geschichte, eingebettet in die schwindelerregende Höhe und umgeben von der Ruhe des Naturparks.

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Ermita de la Virgen de la Sierra: Heiligtum & Ausblick Cabra

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Ein Heiligtum zwischen Himmel und Erde 

Man steht auf 1.217 Metern Höhe, dort, wo sich der Himmel über Andalusien weit öffnet – am Santuario de Nuestra Señora de la Sierra, der Ermita de la Virgen de la Sierra bei Cabra, im Herzen der Sierras Subbéticas. Hier oben, auf dem Gipfel des Picacho, der nicht umsonst den Beinamen »Balcón de Andalucía« trägt, scheint die Welt still zu stehen. Der Blick reicht bis zur Sierra Morena, über das Guadalquivir-Tal und tief hinein in die majestätischen Betischen Gebirge

Geschichte und Architektur der Ermita 

Die Ursprünge des Heiligtums reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück – die erste Kirche wurde um 1260 errichtet. Die heutige Kapelle aus dem 18. Jahrhundert erhebt sich auf den Fundamenten dieser frühen Andachtstätte. 

Man betritt eine Welt, die den Atem des Barock trägt: 
Die Kirche besitzt einen lateinischen Kreuzgrundriss, ihr einziges Schiff wird von einem Tonnengewölbe überspannt, das Querschiff von einer halbkugelförmigen Kuppel gekrönt. Hinter dem Altarraum liegt eine achteckige Kapelle, schlicht und erhaben zugleich. 

Das Ensemble umfasst mehrere historische Gebäude – Sakristei, Herberge, das Haus des Kaplans und das Haus des Santeros. Sie gruppieren sich um einen stillen Kreuzgang, dessen Arkaden Schatten spenden und Pilger zum Verweilen einladen. 

Die Schutzpatronin von Cabra – Majari, die Jungfrau der Sierra 

Im Inneren des Heiligtums ruht die Statue der Virgen de la Sierra, eine polychrome, frühgotische Schnitzfigur und Schutzpatronin von Cabra. Für viele ist sie mehr als eine Heilige – sie ist Majari, die Mutter, Beschützerin und Symbol der Verbundenheit zwischen Erde und Himmel. 

Jedes Jahr am 4. September beginnt die Romería de la Bajá, wenn die Marienfigur in einer feierlichen Prozession von der Kapelle hinunter in die Stadt Cabra getragen wird. 
Im Oktober, am ersten Sonntag, bringt man sie bei der Romería del Costalero wieder hinauf – ein Ritual voller Musik, Blumen und tief empfundener Andacht. 

Im Frühling erfüllt sich der Berg mit Gesängen und Farben: Es sind die Tage der Pilgerfahrten und der Romería de los Gitanos, einem Fest von kulturellem Interesse, bei dem Gläubige, Zigeuner und Besucher gemeinsam feiern, tanzen und beten – ein Ausdruck lebendiger Volksfrömmigkeit Andalusiens. 

Der Naturpark Sierras Subbéticas – ein heiliger Ort inmitten der Natur 

Die Ermita de la Virgen de la Sierra liegt im Naturpark Sierras Subbéticas, rund 15 Kilometer außerhalb von Cabra. Man erreicht sie sowohl zu Fuß über Wanderwege wie den Sendero de la Ermita, als auch mit dem Auto oder Fahrrad

Die Bergstraße ist ein beliebter Anstieg für Radfahrer und ein Magnet für Wanderer, die den besonderen Zauber dieses Ortes suchen. Das Gebiet steht unter ökologischem Schutz, denn seine geologische, geografische und landschaftliche Vielfalt ist einzigartig. 

Hier oben, zwischen Felsen und Wind, spürt man, warum dieser Ort seit Jahrhunderten als heilig gilt – ein Ort, an dem Natur und Spiritualität eins werden. 

Öffnungszeiten und Besuchstipps 

  • Adresse: Ermita de la Virgen de la Sierra, Cabra (Córdoba), Andalusien 

  • Lage: 15 km von Cabra entfernt, im Naturpark Sierras Subbéticas 

  • Höhe: ca. 1.200–1.217 m 

  • Öffnungszeiten: täglich 09:30 – 18:30 Uhr 

Tipp: Der Panoramablick vom »Balkon Andalusiens« gehört zu den eindrucksvollsten in ganz Andalusien – ideal bei Sonnenaufgang oder in den goldenen Abendstunden.

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Picacho de Cabra: Geologie, Aussicht & Wandern in Subbética

Sierras Subbéticas
, Andalusien , Spanien
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Mitten im geografischen Herzen Andalusiens erhebt sich der Picacho de Cabra – ein 1.217 Meter hoher Gipfel in den Sierras Subbéticas, der als einer der spektakulärsten Aussichtspunkte Südspaniens und als Wahrzeichen der Karstlandschaft Andalusien gilt. Wer hierher kommt, erlebt eine faszinierende Symphonie aus Geologie, Geschichte und grandiosen Panoramen. 

Der Picacho de Cabra, auch als »Balkon Andalusiens« berühmt, ist Teil des Naturparks Sierras Subbéticas und der zweithöchste Gipfel des lokalen Massivs. Einst als eines der ersten Naturschutzgebiete Spaniens 1927 ausgezeichnet, zieht dieser kalksteinreiche Himmelsbalkon bis heute Wanderer, Naturbegeisterte und Geologen gleichermaßen an. Von seinem Gipfel schweift der Blick weit – an klaren Tagen über fünf andalusische Provinzen, zu den Höhenzügen der Sierra Morena, bis ins fruchtbare Guadalquivir-Becken und zur Cordillera Bética

Das Besondere am Picacho de Cabra liegt in seiner Geologie: Der Gipfel entstand durch die Überschiebung tektonischer Platten und ist eindrucksvolles Beispiel für das Zusammenspiel von Kalkablagerungen, Erdverschiebung und Erosion. Die berühmten Karstformationen – insbesondere das Lapiaz de los Lanchares – weisen bizarre, zerklüftete Oberflächen auf, wie sie für Kalkstein- und Karstgebiete typisch sind. Die Polje von La Nava, eine weite, flache Ebene mit periodischem Wasserstand, breitet sich nahe des Gipfels aus und ist Beweis für die unvergleichliche Geodiversität Andalusiens

Auf dem Gipfel thront die Kapelle Virgen de la Sierra, die Schutzpatronin von Cabra. Seit Jahrhunderten ist die Kapelle Ziel für Pilger und ein Symbol spiritueller Verbundenheit der Region – besonders zur Zeit der großen Romerías und Feste. Ein weiterer Höhepunkt am Picacho ist die beeindruckende Sima de Cabra: Diese 116 Meter tiefe und etwa 20 Meter breite Karstschlucht am Fuß des Picacho wird sogar in Don Quijote von Cervantes erwähnt und fasziniert durch ihre mächtige Geometrie sowie als Naturmonument. 

Der Picacho ist integraler Bestandteil der Ammonitenroute Subbética, die Besucher zu den wichtigsten geologischen Sehenswürdigkeiten des UNESCO Geopark Subbética führt. Die Gebirgskette, 3.000 Hektar groß, zeigt türkisgraue Kalkmassive, tiefe Täler mit Detritus- und Vulkanschutt und Zeugen einer Erdgeschichte, die über 200 Millionen Jahre zurückreicht. An den Hängen der Sierra de Cabra nisten heute Gänsegeier, seltene Schwarzkehlchen und es bieten sich spektakuläre Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. 

Wanderfreunde erreichen den Picacho de Cabra über die Regionalstraße A-339 – der markierte Weg CO-6212 schlängelt sich über sieben Kilometer vom 700 Meter-Niveau sanft, aber stetig bergauf bis zum Gipfel. Unterwegs begegnet man den charakteristischen Kalksteinfelsen, seltenen Pflanzen und Fernsichten, die zu den schönsten der Region zählen. Am Picacho kreuzen sich zudem die Wege zum Polje von La Nava und weiter zu anderen Karstwundern der Subbética. 

So öffnet sich am Picacho de Cabra ein geologisches Bilderbuch: Kalkfelsen, wie Seiten einer alten Chronik aufgeschlagen, erzählen von der Geburt und Wandlung Andalusiens. Hier wird Wandern zu einem Ausflug durch Millionen Jahre Erdgeschichte, gepaart mit dem friedvollen Blick von einem echten europäischen Naturwunder.

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Zuheros: Weißes Dorf mit maurischer Burg & Naturparadies in Córdoba

Sierras Subbéticas
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Man betritt ein Dorf, das aussieht, als sei es aus einem Bilderbuch entsprungen: Weiße Häuser mit ockerfarbenen Dächern schmiegen sich an einen felsigen Hügel, auf dem hoch über allem die Ruine einer imposanten maurischen Burg thront. Zuheros, ein kleiner Ort in der Provinz Córdoba, Südandalusien, entführt den Besucher in eine Welt, in der Geschichte, Kultur und Natur eine einzigartige Einheit bilden. 

Die Lage – im Herzen des Naturparks Sierras Subbéticas 

Zuheros liegt eingebettet in die wildzerklüfteten Felsenlandschaften des Parque Natural de las Sierras Subbéticas, einem UNESCO-Geopark. Mit 654 Metern Höhe bietet das Dorf zwischen endlosen Olivenhainen, traditionellen Landsitzen und weiten Tälern einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren oder Pferdeausflüge in diese spektakuläre Umgebung. 

Ein weiteres Highlight ist die Vía Verde de la Subbética, ein stillgelegtes Eisenbahntrassenstück, das heute als sanfter Rad- und Wanderweg durch die malerische Landschaft führt. Der Anblick des Dorfes mit seinen schneeweißen Häusern aus dieser Perspektive ist unvergesslich. 

Geschichte zwischen maurischer Herrschaft und Renaissance 

Die Wurzeln von Zuheros reichen bis zur Mittelsteinzeit zurück, doch seine prägendste Epoche begann im 10. Jahrhundert, als die Mauren hier eine Burg erbauten, um die Gegend zu kontrollieren. Die Burg, von der heute noch der charakteristische Turm steht, war eine Schlüsselstellung in dieser Grenzregion. 

Während der Reconquista wurde die Region 1241 von Ferdinand III. zurückerobert. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Ort langsam: Die Bevölkerung verdoppelte sich vom 16. bis zum 17. Jahrhundert, was auch am Bau eines Renaissance-Palastes lag, der heute leider nur noch in Fragmenten erhalten ist. Die Kirche Nuestra Señora de los Remedios, mit ihrem historischen Glockenturm und einer kunstvollen Holzfigur der Schutzpatronin, verkörpert den tief verwurzelten Glauben und die Tradition des Ortes. 

Die faszinierende Cueva de los Murciélagos 

Nur rund vier Kilometer entfernt öffnet sich die geheimnisvolle Höhle der Fledermäuse (Cueva de los Murciélagos). Diese natürliche Grotte gehört zu den größten Karsthöhlen des Naturparks, mit Spuren menschlicher Besiedlung, die bis 35.000 Jahre zurückreichen. In ihrem Inneren verstecken sich beeindruckende Tropfsteine und archäologische Felsmalereien. 

Der Besuch der Höhle ist nur im Rahmen geführter Touren möglich. Ein Erlebnis, das nicht nur Archäologen begeistert, sondern auch jeden Naturliebhaber in seinen Bann zieht. Von hier aus genießt man außerdem wunderbare Ausblicke auf die umgebende Berglandschaft – ein perfekter Moment für Fotografien und stille Bewunderung. 

Wandern rund um Zuheros – Natur und Ruhe pur 

Die Landschaft um Zuheros lädt zu eindrucksvollen Wanderungen ein. Ein besonders bezaubernder Weg führt durch die Schlucht des wilden Río Bailón. Man startet am südöstlichen Dorfrand, passiert den Aussichtspunkt Mirador de la Atalaya und wandert entlang des Senderos »Cañón del Río Bailón«. Die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Schönheit: stille Weideflächen, rauschende Bäche und beeindruckende Felsformationen sind ständige Begleiter. 

Nach etwa drei bis vier Stunden erreicht man nach einer kleinen Pause an der Fuente de la Zarza oder der Fuente de la Fuenfría den Rückweg über das Tal – ein Rundgang, der Wandergenuss und Entdeckerfreude perfekt verbindet. 

Kulinarik und Unterkünfte – Genieße die Gastfreundschaft 

In Zuheros findet man die andalusische Gastfreundschaft in urigen Hotels und kleinen Landgasthöfen. Im Dorf selbst lädt das Hotel Zuhayra mit Fahrradverleih und gutem Restaurant zum Verweilen ein. Etwas ruhiger und komfortabler ist das Landhotel Hacienda Minerva, eine ehemalige Ölmühle mit exzellenter regionaler Küche. Das Mesón Atalaya serviert frische Köstlichkeiten und lokale Spezialitäten – perfekt nach einem langen Tag voller Naturerlebnisse. 

Faszinierendes Andalusien – Zuheros als Tor zu weiteren Highlights 

Von Zuheros aus sind weitere kulturelle Highlights bequem erreichbar: die barocke Stadt Priego de Córdoba mit ihren prunkvollen Kirchen, die weltberühmte Moschee von Córdoba oder die Gipfelwanderung auf den Pico de La Tiñosa im Naturpark Sierra Subbética.

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Río Bailón Andalusien – Wandern, Karstlandschaften & Naturpark

Sierras Subbéticas
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Wenn man dem Fluss folgt 
Wenn man im Frühling durch die stille Weite Andalusiens wandert, kann man dem Río Bailón begegnen – einem kurzen, doch geheimnisvollen Fluss, der sich durch die Poljé de la Nava windet. Er trägt seinen Namen nicht zufällig: »Bailón«, der Tänzer, scheint zu sagen, und tatsächlich schlängelt sich sein Lauf in sanften, tänzerischen Bewegungen durch das Karstland der Sierra de Cabra. Später nennt man ihn Río Marbella, bevor er als Nebenfluss in den Río Guadajoz mündet. 

Ursprung und Verlauf des Río Bailón 

Man entdeckt seine Quelle nahe des Weilers Marbella, mitten im Poljé von La Nava – einer Senke im Macizo de Cabra, dem Herzen der Sierras Subbéticas. Von dort aus fließt er in südwest-nordöstlicher Richtung, durchquert die weite Ebene der Polje de la Nava und schneidet sich tief in das Karstgestein des Cerro Camarena. Schließlich erreicht er Zuheros, ein weißes Dorf, das malerisch auf den Felsen thront. Hier bahnt sich der Río Bailón durch eine dramatische Schlucht, die man »Hoz del Bailón« nennt – ein Ort, an dem man die Kraft des Wassers in der Landschaft spüren kann. 

Ein Fluss, der verschwindet 

Der Río Bailón führt nur in der Regenzeit Wasser. Sein Bett bleibt im Sommer oft trocken, denn der Kalkstein des Bodens ist porös und lässt das Wasser versickern. Unterirdisch aber lebt der Fluss weiter – unsichtbar, in geheimen Gängen, in Höhlen und unterirdischen Strömen, die das Karstgebiet nähren. So entsteht ein faszinierendes Zusammenspiel aus sichtbarer und verborgener Welt, das den Naturpark Sierras Subbéticas so einzigartig macht. 

Nicht weit entfernt rauscht der Wasserfall Las Chorreras, ein kleiner, wilder Bruder des Flusses, der besonders nach Regenfällen seine ganze Pracht zeigt. Zahlreiche Bäche, darunter der Arroyo Fuenseca, speisen den Bailón auf seinem kurzen, nur 12,8 Kilometer langen Weg. 

Die geheimnisvolle Sinkstelle – Alameílla Negra 

Im Herbst 2012 öffnete sich im Flussbett des Río Bailón ein neues Erdloch – das Ponor del Río Bailón –, eine geologische Wunde inmitten der Karstlandschaft Andalusiens. Hier, an der Stelle, die man Alameílla Negra nennt, verschwindet der Fluss plötzlich, als würde er von der Erde verschluckt. Dieses Erdloch besitzt eine einzigartige Geschichte: Es entstand nicht vor Jahrtausenden wie viele andere Ponore, sondern in unserer Zeit, im Jahr 2012 – ein seltener geologischer Prozess, der das lebendige Wesen dieser Landschaft sichtbar macht. 

Der Bailón-Fluss versinkt hier lautlos im Boden und taucht erst etwa zwei Kilometer weiter nordöstlich wieder auf, bereichert durch den Zufluss mehrerer kleiner Bäche und unterirdischer Quellen. Das Wasser fließt in geheimen Bahnen, sammelt sich, verschwindet und kehrt zurück – ein faszinierendes Schauspiel der Natur. 

Dieses geologische Phänomen liegt etwa drei Kilometer vom Beginn des Flusslaufs entfernt, wenn man von La Nava de Cabra ausgeht. In der Regenzeit füllt sich der Kanal, und das Wasser steigt so weit, dass es das Erdloch vollständig bedeckt. Dann wirkt die Alameílla Negra nicht mehr wie eine Wunde, sondern wie ein schimmernder Spiegel, der Himmel und Landschaft vereint – ein Ort, an dem man spürt, dass Erde und Wasser hier untrennbar miteinander verbunden sind. 

Wandern am Río Bailón – Natur erleben in Zuheros 

Wenn man in Zuheros unterwegs ist, kann man den Río Bailón auf verschiedenen Wanderwegen begleiten. Ob auf kurzen Spaziergängen durch Weidelandschaften und Steineichenwälder oder auf längeren Routen durch die wilde Hoz del Bailón – hier erlebt man das Zusammenspiel von Stein, Wasser und Licht in seiner reinsten Form. 

Der Naturpark Sierras Subbéticas ist ein Paradies für Wanderer, Geologen und Naturliebhaber. Wer den Río Bailón erlebt, spürt den Atem einer Landschaft, die spricht – in leisen Tropfen, im Wispern des Windes, im Tanz des Wassers unter der Erde.

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IberFauna Zuheros: Tierwelt Andalusiens im Naturpark entdecken

Sierras Subbéticas
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Wenn man durch die Berge von Zuheros in Córdoba wandert, spürt man, wie die Zeit langsamer wird. Zwischen Olivenhainen und Felsen öffnet sich eine Welt, in der die Natur Andalusiens in ihrem ursprünglichen Zustand weiterlebt – das Umweltbildungszentrum IberFauna. Hier erlebt man die iberische Tierwelt mit allen Sinnen – authentisch, lehrreich und berührend. 

Ein Ort, an dem man die Natur wirklich spürt 

In IberFauna, dem ersten Naturpark seiner Art in der Provinz Córdoba, begegnet man Tieren, die sonst nur im Verborgenen leben. Iberische Wölfe, Füchse, Wildkatzen, Ginsterkatzen, Zibetkatzen, Hirsche und Raubvögel streifen hier durch eine Landschaft, die ihnen nahekommt wie ihre Heimat in freier Wildbahn. 

Man steht still, hört das Rascheln im Unterholz – und plötzlich blickt man in die gelben Augen eines Wolfes. Ein Moment, den man nicht vergisst. 

Ein lebendiges Lernabenteuer für Groß und Klein 

Ob Familienausflug, Schulklasse oder Naturfreund – IberFauna lädt dazu ein, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu verstehen. Kinder lernen spielerisch durch Umweltinteraktion, Erwachsene entdecken, wie sensibel und komplex das ökologische Geflecht Andalusiens ist. Man erkennt: Naturschutz ist keine Theorie – er beginnt dort, wo man die Tiere kennenlernt, die ihn brauchen. 

Das iberische Wildreservat in Córdoba – Tiere mit einer zweiten Chance 

Viele Bewohner des Parks stammen aus Auffangstationen oder wurden gerettet, weil sie in der freien Natur nicht überleben könnten. IberFauna schenkt ihnen ein geschütztes Zuhause in Halbfreiheit – und den Besuchern die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erfahren. 

Wenn man durch die Wege des Wildreservats wandert, spürt man, wie jede Begegnung lehrt, respektvoller mit der Natur umzugehen. 

Geführte Touren durch die Tierwelt der Iberischen Halbinsel 

Die Hauptaktivität in IberFauna ist eine geführte Tour durch den Naturpark. Ein erfahrener Betreuer führt durch die Gehege, erzählt von den Eigenarten der Tiere und von der Bedeutung des Artenschutzes auf der Iberischen Halbinsel. 

Während der Fütterungszeit sieht man die Tiere in Bewegung – Wölfe, die sich im Rudel nähern, oder Raubvögel, die lautlos über die Hügel gleiten. 

Die Tour dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden, mit regelmäßigen Pausen und Beobachtungspunkten. Sie ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und wird einmal täglich am Vormittag angeboten. 

Einrichtungen und Aktivitäten in IberFauna 

Nach dem Rundgang kann man auf dem Picknickplatz verweilen und die Aussicht über die Sierra Subbética genießen. Im Naturklassenzimmer erfährt man mehr über bedrohte Arten und über die Umweltarbeit des Zentrums – kindgerecht erklärt mit kurzen Videos. Der Schulbauernhof ergänzt das Erlebnis: Hier lernt man Nutztiere kennen, darf sie füttern und begreift, wie eng Mensch und Tier seit Jahrhunderten verbunden sind. 

Tipps für den Besuch – Natur mit Rücksicht erleben 

Wer IberFauna besucht, sollte bequemes Schuhwerk tragen – die Wege führen über Naturpfade, Steine und sanfte Steigungen. 

Da es sich um einen echten Naturpark handelt, sind Kinderwagen und Rollstühle nicht geeignet; eine Babytrage wird empfohlen. 
Um die Tiere nicht zu stören, sollte man auf starke Parfüms oder Deodorants verzichten, und Haustiere dürfen nicht mitgeführt werden. 

Ein Besuch ist nur mit vorheriger Reservierung möglich – telefonisch oder per E-Mail. Die Führung findet bei mindestens acht Teilnehmern statt und beginnt täglich um 11:00 Uhr

Ein Erlebnis, das bleibt – Naturschutz hautnah 

In IberFauna erlebt man nicht nur Tiere, man begegnet Geschichten. Geschichten von Überleben, Anpassung und Schutz. 
Man geht als Besucher hinein – und verlässt den Ort als Bewunderer der iberischen Natur

Wer einmal erlebt hat, wie die Sonne über den Hügeln von Zuheros aufgeht und der Ruf eines Wolfs durch die Täler hallt, versteht, warum IberFauna Córdoba mehr ist als ein Ausflugsziel. Es ist eine Einladung, die Natur wieder zu fühlen. 

Kontakt & Besuchsinformationen 

Adresse: Carretera de la Cueva KM 0,5 – Zuheros, Córdoba 
Telefon: +34 957 11 24 87 
E-Mail: contacta@iberfauna.com