Der Begriff Bermeja stammt aus dem Spanischen und beschreibt eine rötliche Färbung – eine Anspielung auf das auffällige Farbspiel vieler vulkanischer Gesteine. Kein Wunder also, dass mehrere Berge auf Lanzarote und im gesamten spanischsprachigen Raum diesen Namen tragen. Allein auf Lanzarote gibt es gleich mehrere Gipfel mit der Bezeichnung Montaña Bermeja. Der bekannteste von ihnen liegt bei El Golfo, in direkter Nähe zur beliebten Lagune und ist vor allem touristisch stark frequentiert. Doch in puncto Naturerlebnis und Panorama kann dieser berühmte Namensvetter kaum mit der Montaña Bermeja bei La Santa mithalten: Dort trifft man nicht nur auf eine imposante Landschaft, sondern erlebt auch die pure, stille Wildnis Lanzarotes – ganz ohne Trubel, aber mit einem Höchstmaß an Atmosphäre.

Ausgangspunkt für die Wanderung ist der südwestliche Ortsausgang von La Santa, direkt am Rande des Parque Natural de los Volcanes. Von hier aus folgt man einem breiten, gut begehbaren Weg in Richtung Morro de las Betancoras. Nach etwa 30 Minuten erreicht man die beeindruckende Steilküste, an der die tiefroten Felsen der Montaña Bermeja in starkem Kontrast zu den dunklen Lavafeldern stehen. Begleitet wird dieses Farbenspiel vom kraftvollen Klang des tosenden Meeres am Fuße des Malpaís – eine einzigartige Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

Der Aufstieg auf die Spitze der Montaña Bermeja ist kurz, aber anspruchsvoll. Der Pfad verläuft zunächst überwiegend horizontal, wird gegen Ende jedoch felsiger und erfordert Trittsicherheit – nicht geeignet für unsichere Knöchel oder ungeübte Wanderer. Oben angekommen eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama: Rechts liegt der Morro de las Betancoras und La Santa mit seinem Sportzentrum, im Hintergrund erhebt sich der mächtige Risco de Famara, und gegenüber zeichnen sich die Inseln des Chinijo-Archipels Alegranza, Montaña Clara und La Graciosa – deutlich ab, getrennt durch die Meerenge „El Río“. Dieser Ausblick bleibt unvergesslich.

Highlights der Wanderung: Montaña Bermeja bei La Santa

  • Naturerlebnis pur: Das Zusammenspiel von Vogelgesang, Meeresrauschen und der vulkanischen Landschaft schafft eine eindrucksvolle Kulisse voller Wildnis und Ruhe.
  • Farben und Formen: Die Montaña Bermeja besticht durch ihre lebhaften Rottöne, die an kaum einer anderen Küstenstelle Lanzarotes so markant zu sehen sind.
  • Blick auf die Chinijo-Inseln: Die Silhouetten von Alegranza & Co. am Horizont bieten ein faszinierendes Fotomotiv, besonders vom Gipfel aus.

Praktische Hinweise:

  • Dauer und Schwierigkeit: Für Auf- und Abstieg sollte man insgesamt 1 bis 2 Stunden einplanen, abhängig vom eigenen Tempo und Pausen.
  • Zeitplanung: Die Wanderung empfiehlt sich nur tagsüber, idealerweise vormittags. Eine Rückkehr vor Sonnenuntergang ist unbedingt zu beachten, da keine Beleuchtung vorhanden ist.
  • Ausrüstung: Feste Wanderschuhe, Sonnenschutz, ausreichend Wasser und eine Kamera für die spektakulären Ausblicke sind empfehlenswert.

Was kann man in der Nähe des Montaña Bermeja bei La Santa unternehmen

Nach der Wanderung lädt der Strand von Famara zu einem erfrischenden Bad ein. Zudem lohnen sich Ausflüge in den nahegelegenen Timanfaya-Nationalpark oder ein Besuch des Museums „El Patio“. Für kulinarische Genüsse bieten sich das Restaurant „Alma, Tapas & +“ an. Den Tag kann man gemütlich mit einem lokalen Bier in der „Cervecera Malpeis“ in Tinajo ausklingen lassen.

Fazit Montaña Bermeja bei La Santa

Die Montaña Bermeja bei La Santa ist ein farbenprächtiger und klangvoller Höhepunkt der Küstenlandschaft Lanzarotes. Die Kombination aus beeindruckender Vulkanformation, dem kraftvollen Meeresrauschen und dem weiten Blick auf das Chinijo-Archipel macht diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis für Naturfreunde und Wanderbegeisterte. Ob als kurzer Ausflug am Vormittag oder als markanter Tageshöhepunkt – der Weg zur Montaña Bermeja lohnt sich in jedem Fall.