Habelsberg Wanderung – Naturerlebnis bei Tann in der Rhön
Fakten
Tourencharakter
Wer mit dem Auto Richtung Tann in der Rhön fährt, sieht ihn schon von weitem: den Habelsberg. Von Lahrbach aus erhebt er sich linksseitig über das Tal, 718,5 Meter hoch, bewaldet und geheimnisvoll. Kein schroffer Gipfel wie in den Alpen, sondern ein Hügel, der sanft in den Himmel wächst – und doch einen besonderen Reiz hat. Genau das macht ihn zu einem lohnenden Ziel für eine Wanderung am Habelsberg.
Die Wanderung zum Habelsberg bei Tann in der Rhön startet im Ortsteil Lahrbach und führt zunächst entlang der Ulster auf befestigten Wegen mit schönen Ausblicken auf Tann und seinen markanten Kirchturm. Nach einem kurzen Anstieg gelangt man zum Gasthaus Hasenmühle und weiter durch den Ort Günthers, nahe dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen. Über Feldwege und Waldpfade nähert man sich dem Habelsberg, den man auf einem schmalen, teils verwachsenen Pfad erklimmt. Am höchsten Punkt erwartet den Wanderer eine ruhige, bewaldete Stelle sowie der spektakuläre Habelstein, eine Felsformation mit Tiefblick – hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Der Rückweg führt über den Seeles Berg und Feldwege zurück nach Lahrbach. Die Tour bietet abwechslungsreiche Landschaften, Geschichte und beeindruckende Ausblicke.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Start in Lahrbach – entlang der Ulster
Die Wanderung beginnt in Lahrbach, einem Ortsteil von Tann. Über eine alte Steinbrücke quert man die Ulster und erreicht den Mollartshof.
Die ersten Kilometer geht es gemächlich auf befestigten Wegen dahin. Der Ulsterradweg führt entlang des Flusses, und immer wieder blitzt der markante Kirchturm von Tann zwischen den Hügeln hervor – ein stiller Begleiter auf dem Weg.
Kurz darauf erreicht man eine kleine Picknickstelle mit Infotafeln. Hier kreuzen sich mehrere Wanderwege, darunter auch der bekannte Hochrhöner. Wer die Variante Kuppenrhön schon einmal gegangen ist, hat den Habelsberg vielleicht unbewusst gestreift.
Durch Wälder und kleine Dörfer
Von hier steigt der Weg leicht an. Nach wenigen Metern zweigt rechts ein zugewucherter Pfad mit Steintreppe ab – wer Abenteuer mag, nimmt ihn. Andernfalls folgt man der Beschilderung weiter nach Günthers.
Der kleine Ort atmet Geschichte, denn unweit verlief einst der Grenzstreifen zwischen Ost und West. Man überquert erneut die Ulster, passiert das Hotel zur Ulsterbrücke und folgt der Brückenstraße hinaus ins Feld. Mit jedem Schritt rückt der Habelsberg näher.
Aufstieg zum Habelsberg – 300 Höhenmeter Natur
Hinter einem weiteren Rastplatz beginnt der eigentliche Aufstieg zum Habelsberg. 300 Höhenmeter gilt es auf rund zwei Kilometern zu überwinden. Anfangs noch ein breiter Weg, verwandelt er sich bald in einen schmalen Pfad, der zwischen hohen Buchen verschwindet.
Hier spürt man die Stille des Waldes, nur durchbrochen vom Rascheln der Blätter. Ab und an öffnet sich der Blick in die Ferne, bevor man am höchsten Punkt des Habelsbergs steht – verborgen zwischen alten Bäumen.
Aussichtspunkt Habelstein – spektakulärer Tiefblick
Wenige Meter weiter unten liegt der Habelstein, eine Felsformation, die einem den Atem raubt. Der Blick fällt tief hinab ins Tal, weit hinüber bis zum Boxberg. Wer schwindelfrei ist, wagt sich bis zur Kante – doch Vorsicht: Ein Geländer sucht man hier vergeblich.
Es ist einer dieser Orte, an denen man lange stehen bleiben möchte. Ein stiller Höhepunkt der Wanderung, der den Aufstieg mehr als lohnt.
Rückweg über Habel und Mollartshof
Vom Habelstein führt ein Pfad zurück zum Waldweg. In weitem Bogen geht es vorbei am Seeles Berg und rund um den kleinen Ort Habel.
Schließlich weiten sich die Wälder, und die Landschaft öffnet sich wieder in Felder. Über Mollartshof erreicht man nach einigen Kilometern den Ausgangspunkt in Lahrbach.
Eine Rundwanderung am Habelsberg, die Geschichte, Natur und eindrucksvolle Aussichten vereint.
Fazit zur Habelsberg Wanderung
Die Wanderung auf den Habelsberg bei Tann in der Rhön ist eine abwechslungsreiche Tour, die sich hervorragend mit Abschnitten des Hochrhöners kombinieren lässt. Mal folgt man der Ulster, mal verliert man sich in stillen Wäldern, um schließlich am Habelstein einen spektakulären Tiefblick zu genießen.
Wer die Rhön erwandern möchte, findet hier ein lohnendes Ziel abseits der bekannten Höhen – still, eindrucksvoll und mit dem ganz besonderen Charme der Kuppenrhön.
Wetter




