Wandern zur Ruine Eberstein auf dem Tannfölsch – Entdeckertour in der Rhön
Fakten
Tourencharakter
Die Wanderung zur Ruine Eberstein auf dem Tannfölsch startet am Kesselhof bei Rupsroth im Biosphärenreservat Rhön in der Hessischen Rhön. Der Weg führt durch abwechslungsreichen Mischwald mit zahlreichen kleinen Tümpeln und Wildwechselpfaden. Ein ehemaliger Bunker dient heute als Fledermausquartier. Oberhalb des Ortes Brand trifft man auf den Rhön-Rundweg 15, der zum Tannenfels mit der historischen Gipfelburg Burg Tannfölsch (12. Jahrhundert) führt. Die gut erhaltenen Wehrmauern und Fundamente erzählen von der Geschichte der Herren von Eberstein. Zahlreiche Picknickplätze laden zum Verweilen ein. Weiter geht es zur Wickerser Hute, einem Naturschutzgebiet mit herrlichem Blick auf die Langen Rhön. Die Runde endet zurück am Kesselhof – eine kurze, naturnahe Tour voller Geschichte und Natur.
Daten & Fakten: Wanderung Ruine Eberstein
- Ausgangspunkt: Kesselhof am Kesselkopf, Rupsroth
- Höhenlage: 589 m – Tannenfels 669 m
- Highlights: Ruine Burg Tannfölsch, Tannenfels, Wasserkuppe, Radom, Basalt- und Phonolithblöcke, Fledermausbunker, Naturschutzgebiet Wickerser Hute
- Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel – abwechslungsreiche Pfade, kurze Anstiege
- Besonderheiten: Historische Burganlage, Infotafeln, Picknickplätze, versteckte Tümpel
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Startpunkt: Kesselhof bei Rupsroth
Meine Wanderung beginnt am Kesselhof am Kesselkopf (589 m) bei Rupsroth, einem idyllischen Ortsteil der Marktgemeinde Hilders im Biosphärenreservat Hessische Rhön. Unweit des Hofes deutet ein Steinbruch mit Warnschildern auf die natürliche und zugleich spannende Umgebung hin.
In südöstlicher Richtung starte ich am Nordhang auf einem kleinen Zubringerpfad zum Hochrhöner, der gut ausgeschildert in den dichten Mischwald führt.
Durch Wald, Tümpel und versteckte Bachläufe
Nach wenigen hundert Metern verlasse ich die Beschilderung und finde über einen Holzrückweg zurück auf den festen Waldweg. Leicht abwärts wandernd, erreiche ich eine Weggabelung und wähle den rechten Pfad.
Überall im Wald glitzern kleine und größere Tümpel, harmonisch in die Landschaft eingebettet. Ein kleiner Bach verbindet die unterschiedlichen Wasserstellen – manche sind sogar auf keiner Karte verzeichnet. Rechts des Weges entdecke ich an einer Lichtung die größeren Teiche, umgeben von vielen Wildwechselpfaden, die nur aufmerksamen Wanderern auffallen.
Aufstieg durch Mischwald und ein Relikt des Kalten Krieges
Langsam windet sich der Weg in einem weiten Bogen bergauf durch den Mischwald. Nur wenige Minuten später stoße ich auf einen alten Bunker, vermutlich aus der Zeit des Kalten Krieges und des Fulda GAP, der heute als Fledermausquartier dient.
Oberhalb des kleinen Ortes Brand treffe ich auf die Beschilderung des Rhön-Rundwegs 15. Der Weg führt hinauf zum Tannenfels, von dem sich in südlicher Richtung ein spektakulärer Blick auf die Wasserkuppe mit dem weithin sichtbaren Radom öffnet. Auch der Schafstein mit seiner Basaltblockhalde ist deutlich erkennbar.
Der Tannenfels und die Ruine Burg Tannfölsch
Ein schmaler Pfad steigt nun steiler bergauf, und aufmerksame Wanderer entdecken die Phonolithblöcke, Zeugen der vulkanischen Entstehungsgeschichte der Kuppe.
Am 669 Meter hohen Tannenfels überschreite ich schließlich die Überreste der alten Gipfelburg Burg Tannfölsch. Die umlaufende Wehrmauer und der Eingang der Burg, erbaut im 12. Jahrhundert von den Herren von Eberstein, sind gut erkennbar.
Teile der Mauer und das Fundament des Burgfrieds wurden instandgesetzt. Eine Infotafel am Fuß des Tannenfels erzählt von der Geschichte der Burg, den Ausgrabungen und Restaurierungen. Zahlreiche Picknickplätze laden zum Verweilen ein – perfekt für eine kleine Rast mit Blick auf die Rhön.
Abstieg durch die Wickerser Hute
In östlicher Richtung verlasse ich den Tannenfels und gelange zur Wickerser Hute, einem geschützten Naturschutzgebiet, das die historische Hutungsfläche zwischen der Ruine Eberstein und der Ortschaft Wickers beschreibt. Von hier habe ich einen fantastischen Blick auf die Kuppen der Langen Rhön – ein Panorama, das den Wanderer staunen lässt.
Vorbei an drei weiteren kleinen Tümpeln führt der Weg allmählich in nordwestlicher Richtung zurück zum Ausgangspunkt am Kesselhof.
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