Erlebe die atemberaubende Måbødalen Schlucht und den gewaltigen Vøringsfossen Wasserfall – Norwegens Naturwunder
Fakten
Tourencharakter
Das Måbødalen ist ein spektakuläres, schmales Tal in Norwegen, das sich vom Eidfjord bis zur Hardangervidda-Hochebene erstreckt. Highlight ist der beeindruckende Vøringsfossen, einer der höchsten und bekanntesten Wasserfälle Norwegens, der 182 Meter in die Tiefe stürzt. Früher führten abenteuerliche Straßen durch das Tal, heute verlaufen moderne Tunnel, während an Rastplätzen grandiose Ausblicke locken. Wanderer starten idealerweise am Kulturlandschaftsmuseum und erkunden den historischen Pfad entlang des Bjoreio-Flusses. Der Weg führt durch urwaldähnliche Natur, vorbei an moosbedeckten Steinen und rauschenden Wassermassen. Zum Schluss wird der Weg anspruchsvoller, belohnt aber mit spektakulären Blicke auf den tosenden Wasserfall, inklusive Hängebrücke und Gischtnebel. Aussichtsplattformen und das nahe Fossli Hotel bieten traumhafte Perspektiven. Måbødalen und Vøringsfossen sind ein unvergessliches Naturerlebnis, das Abenteuerlustige und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Måbødalen ist ein eindrucksvolles, schmales Tal in der Kommune Eidfjord, in der Provinz Vestland im westlichen Norwegen. Es bildet die natürliche Verbindung zwischen dem malerischen Fjord Eidfjord und der weiten Hochfläche der Hardangervidda. Auf nur wenigen Kilometern fällt das Gelände hier steil von rund 500 Metern Seehöhe bis hinunter auf Meeresniveau ab, eingerahmt von imposanten, steil aufragenden Felswänden, die dem Tal seine charakteristische Wildheit verleihen.
Im oberen Teil des Tals stürzt der Vøringsfossen, Norwegens dritthöchster Wasserfall, mit einer spektakulären Fallhöhe von 145 Metern über eine steile Felswand in die Tiefe. Dieses Naturschauspiel zieht Besucher aus aller Welt in seinen Bann.
Das Måbødalen war lange Zeit ein bedeutendes Verkehrshindernis. Die heutige Straße, geprägt von zahlreichen Tunneln, erleichtert die Durchquerung, birgt aber auch tragische Geschichte: Im August 1988 ereignete sich hier ein schweres Busunglück, bei dem 16 Menschen, darunter 12 schwedische Kinder, ums Leben kamen. Die alte Straße bleibt jedoch erhalten und kann mit dem Fahrrad befahren werden. Besonders in den Sommermonaten von Juni bis August verkehrt auf ihr die nostalgische Bummelbahn „Trolltoget“ („Trollzug“), die gemütlich durch das malerische Tal fährt.
Måbødalen verbindet auf einzigartige Weise raue Natur, Geschichte und Abenteuer – ein faszinierendes Reiseziel im Herzen Norwegens.
Rastplätzen öffnen sich spektakuläre Blicke auf die steilen Felswände und die wild tosenden Wassermassen tief unten im Tal.
Vøringsfossen – Norwegens beeindruckender Wasserfall
Vøringsfossen ist einer der bekanntesten Wasserfälle Norwegens und beeindruckt mit einer Fallhöhe von 183 Metern, davon 145 Meter als größter freier Fall. Er liegt am Westrand der Hardangervidda in der Gemeinde Eidfjord, nahe der Straße Rv 7, die Oslo mit Bergen verbindet.
Der Wasserfall stürzt in das Tal Sysendalen, durch das der kleine Fluss Bjoreio fließt. Seit den 1980er Jahren wurde der Durchfluss des Bjoreio durch wasserbauliche Maßnahmen reduziert: Oberhalb des Wasserfalls wurde der Nebenfluss Leiro durch den Sysendamm aufgestaut, wodurch der Stausee Sysenvatnet entstand. Zudem wird Wasser des Bjoreio über Tunnel in den See geleitet. Dadurch beträgt der Durchfluss heute nur noch etwa 20 bis 30 Prozent des ursprünglichen Wertes.
In den Wintermonaten fließen rund 2 bis 3 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, während im Juni, nach der Schneeschmelze, Spitzenwerte von 75 bis 82 Kubikmetern pro Sekunde erreicht werden. Aus touristischen Gründen ist im Sommer zwischen dem 1. Juni und 15. September ein Mindestdurchfluss von 12 Kubikmetern pro Sekunde garantiert, um den Wasserfall in seiner vollen Pracht erlebbar zu machen.
Mit einer Breite von 23 Metern und zwei Fallstufen zählt Vøringsfossen zu den spektakulärsten Naturschauspielen Norwegens und ist ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt.
Routenbeschreibung
Wer die Natur hautnah erleben möchte, startet am besten am Parkplatz des Måbødalen Kulturlandschaftsmuseums. Von Eidfjord aus windet sich die Straße durch Øvre hinein ins Tal, wo die Felsen immer steiler emporragen und der Fluss Bjoreio beständig nebenherrauscht.
Nach etwa 2,5 Kilometern erreicht man einen kleinen Parkplatz auf der rechten Seite – der perfekte Ausgangspunkt für eine Wanderung ins Herz des Tals. Ein versteckter Pfad führt direkt unter der Straße hindurch auf die alten, höher gelegenen Wege, die sich sanft nach Osten schlängeln und an einer Stelle von einem mächtigen Felsbrocken durchbrochen wurden.
Der Pfad zieht sich weiter ins Tal hinein und legt einen großen Bogen hinauf zum stillen Måbøvatnet, einem kleinen See, den der Bjoreio hier liebevoll umarmt. Die charakteristische steinerne Måbø-Bogenbrücke wird überquert, bevor ein gemütlicher Rastplatz am Fuße des Kvernhushaugtunnels zur Pause einlädt.
Links vom Tunnel schlängelt sich die alte Straße direkt am Flussufer entlang, doch ein Bauzaun schützt vor Steinschlag und sperrt motorisierte Fahrzeuge aus. Nur Fußgänger finden wenige Meter hinter der Absperrung einen geheimen Pfad, der hinunter zum Ufer führt.
Dieser Wanderweg führt über moosbedeckte, teils rutschige Steine, die bei Nässe besondere Vorsicht verlangen – doch die Mühe lohnt sich: Immer wieder öffnen sich grandiose Ausblicke auf das reißende Wasser, das in mehreren Stufen spektakulär über Felsen rauscht.
Der Weg schlängelt sich auf und ab, durch dichtes, urwaldähnliches Grün, das wie aus einer anderen Welt wirkt. Zum Ende hin wird der Anstieg steiler, bis eine Weggabelung erreicht ist – von hier sind es nur noch rund 900 Meter zum Herzstück der Natur, zum Vøringsfossen.
Dieser letzte Abschnitt ist breiter, oft belebt von begeisterten Wanderern, doch bleibt er anspruchsvoll und fordert Trittsicherheit. Das laute Donnern des Wasserfalls ist schon von weitem zu hören, und der feine Wassernebel tanzt in der Luft. Erst spät öffnet sich der Blick auf das gewaltige Naturschauspiel – ein Moment voller Ehrfurcht.
Wer näherkommt, überquert eine kleine Hängebrücke und tritt ein in den wuchtigen Kessel des Wasserfalls, wo die Natur ihre ganze Kraft entfaltet. Eine Regenjacke sollte jetzt griffbereit sein, denn die Gischt wird dich umhüllen. Links und rechts stürzen Wassermassen in die Tiefe, der größere Fall zur rechten Seite wirkt wie ein lebendiges Kunstwerk aus Wasser und Stein.
Hoch über dir ragen zahlreiche Aussichtsplattformen in den Himmel, die einen spektakulären Panoramablick auf das Måbødalen und den Vøringsfossen bieten. Hier kannst du verweilen, die Kraft der Natur spüren und den Moment festhalten.
Wer möchte, kann seine Tour erweitern und die Plattformen zu Fuß erreichen. Alternativ führt die alte Straße zurück zum Ausgangspunkt, wo das Auto wartet, um dich weiterzutransportieren.
Direkt hinter dem Tunnel lädt ein größerer Parkplatz dazu ein, den Weg zur schwindelerregenden Abbruchkante oberhalb des Wasserfalls zu wagen. Vorsicht ist hier geboten, denn Geländer fehlen, und nur wer trittsicher und schwindelfrei ist, sollte diesen Pfad wählen.
Noch eindrucksvoller sind die Aussichtsplattformen am Fossli Hotel, das bequem mit dem Auto erreichbar ist – ein Ort, der ein echtes Highlight jeder Norwegenreise darstellt.
Auf dem Rückweg erinnern kleine Verbotsschilder daran, dass die Straße für Fahrzeuge gesperrt ist, doch Wanderer sind herzlich willkommen. Die Straße ist mit Felsbrocken gespickt, daher empfiehlt sich ein zügiges, vorsichtiges Gehen, um Risiken zu vermeiden.
Eine vollständige Sperrung dieses Naturjuwels wäre ein großer Verlust, denn das Måbødalen und der Vøringsfossen sind ein unvergleichliches Erlebnis für alle, die die rohe, unberührte Kraft Norwegens spüren wollen. Für alle, die auf Nummer sicher gehen, ist der große Parkplatz ein perfekter Ausgangspunkt, um dieses Wunder der Natur in vollen Zügen zu genießen.
Wetter























