Der Hexenturm: Ein historisches Denkmal Heidelbergs

Der Hexenturm, heute Teil des Gebäudekomplexes der »Neuen Universität«, ist ein faszinierendes Relikt der Heidelberger Geschichte. Der Zugang erfolgt durch den Innenhof der »Neuen Universität«, und seine historische Bedeutung reicht bis zur westlichen Stadtbefestigung der Ur-Altstadt Heidelbergs zurück, bis er 1392 in die Stadtmauern integriert wurde. Der Turm war eine der Begrenzungen von Alt-Heidelberg und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten erzählt.
Ursprung des Namens und Nutzung
Der Name »Hexenturm« legt nahe, dass er einst als Gefängnis für vermeintliche Hexen genutzt wurde. Historische Belege dafür sind jedoch nicht eindeutig. Es ist bekannt, dass der Turm zeitweise als Gefängnis diente, möglicherweise auch für Frauen, doch der breite Begriff »Hexe« könnte in diesem Kontext irreführend sein. Möglicherweise war die Nutzung als Gefängnis mehr mit der allgemeinen Gefangenschaft als mit Hexenverfolgungen verbunden.
Der Turm wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) teilweise zerstört. Vor den Zerstörungen hatte er ein charakteristisches mittelalterliches Spitzdach. Beim Wiederaufbau war das Walmdach in der Architektur der Zeit besonders modern, was eine der bemerkenswerten Veränderungen des Turms darstellt, die seine ursprüngliche Form veränderten.
Integration in die Neue Universität
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Hexenturm in das neu errichtete Gebäude der sogenannten »Neuen Universität« integriert. Der Bau der „Neuen Universität“ fand in den Jahren 1930/31 statt, und die Verbindung von historischem und modernem Bauwerk schafft eine spannende harmonische Konversation zwischen verschiedenen Epochen.
Die Finanzierung für diesen Neubau wurde maßgeblich durch den damaligen US-Botschafter Jacob Gould Schurman ermöglicht, der selbst ein ehemaliger Student der Universität Heidelberg war. Seine Verbindung zur Universität und zur Stadt ist ein weiterer Beweis für die internationalen Beziehungen, die die Institution prägen.
Gedenkstätte und zeitgenössische Bedeutung
Im ersten Obergeschoss des Hexenturms wurde 1932/33 eine Gedenkstätte für die Dozenten und Beamten der Heidelberger Universität eingerichtet, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Diese Gedenkstätte dient als Erinnerung an die Verbindung von Bildung und Opferbereitschaft und wahrt das Andenken jener, die für ihr Land kämpften.
Über dem Hauptportal der Neuen Universität erblickt man eine Skulptur der Göttin Athena, die weithin als Symbol für Weisheit verehrt wird. Diese Darstellung unterstreicht die Bildungsmission der Universität und erweckt den historischen Geist der akademischen Tradition Heidelbergs.
Fazit
Der Hexenturm ist nicht nur ein architektonisches Erbe Heidelbergs, sondern auch ein Zeugnis für die wechselvolle Geschichte der Stadt und ihrer Institutionen. Seine Position innerhalb der Neuen Universität symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und Zukunft. Ein Besuch des Hexenturms bietet daher nicht nur Einsichten in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch in die Entwicklung einer der ältesten Universitäten Deutschlands.
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Der Hexenturm, heute Teil des Gebäudekomplexes der »Neuen Universität«, ist ein faszinierendes Relikt der Heidelberger Geschichte. Der Zugang erfolgt durch den Innenhof der »Neuen Universität«, und seine historische Bedeutung reicht bis zur westlichen Stadtbefestigung der Ur-Altstadt Heidelbergs zurück, bis er 1392 in die Stadtmauern integriert wurde. Der Turm war eine der Begrenzungen von Alt-Heidelberg und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten erzählt.
Ursprung des Namens und Nutzung
Der Name »Hexenturm« legt nahe, dass er einst als Gefängnis für vermeintliche Hexen genutzt wurde. Historische Belege dafür sind jedoch nicht eindeutig. Es ist bekannt, dass der Turm zeitweise als Gefängnis diente, möglicherweise auch für Frauen, doch der breite Begriff »Hexe« könnte in diesem Kontext irreführend sein. Möglicherweise war die Nutzung als Gefängnis mehr mit der allgemeinen Gefangenschaft als mit Hexenverfolgungen verbunden.
Der Turm wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) teilweise zerstört. Vor den Zerstörungen hatte er ein charakteristisches mittelalterliches Spitzdach. Beim Wiederaufbau war das Walmdach in der Architektur der Zeit besonders modern, was eine der bemerkenswerten Veränderungen des Turms darstellt, die seine ursprüngliche Form veränderten.
Integration in die Neue Universität
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Hexenturm in das neu errichtete Gebäude der sogenannten »Neuen Universität« integriert. Der Bau der „Neuen Universität“ fand in den Jahren 1930/31 statt, und die Verbindung von historischem und modernem Bauwerk schafft eine spannende harmonische Konversation zwischen verschiedenen Epochen.
Die Finanzierung für diesen Neubau wurde maßgeblich durch den damaligen US-Botschafter Jacob Gould Schurman ermöglicht, der selbst ein ehemaliger Student der Universität Heidelberg war. Seine Verbindung zur Universität und zur Stadt ist ein weiterer Beweis für die internationalen Beziehungen, die die Institution prägen.
Gedenkstätte und zeitgenössische Bedeutung
Im ersten Obergeschoss des Hexenturms wurde 1932/33 eine Gedenkstätte für die Dozenten und Beamten der Heidelberger Universität eingerichtet, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Diese Gedenkstätte dient als Erinnerung an die Verbindung von Bildung und Opferbereitschaft und wahrt das Andenken jener, die für ihr Land kämpften.
Über dem Hauptportal der Neuen Universität erblickt man eine Skulptur der Göttin Athena, die weithin als Symbol für Weisheit verehrt wird. Diese Darstellung unterstreicht die Bildungsmission der Universität und erweckt den historischen Geist der akademischen Tradition Heidelbergs.
Fazit
Der Hexenturm ist nicht nur ein architektonisches Erbe Heidelbergs, sondern auch ein Zeugnis für die wechselvolle Geschichte der Stadt und ihrer Institutionen. Seine Position innerhalb der Neuen Universität symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und Zukunft. Ein Besuch des Hexenturms bietet daher nicht nur Einsichten in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch in die Entwicklung einer der ältesten Universitäten Deutschlands.