Rundweg durch den Schwetzinger Schlossgarten
Fakten
Tourencharakter
Dieser Rundgang ist zu jeder Jahreszeit ein wahres Erlebnis für die Sinne. Die europäische Gartenkunst der Extraklasse kann hier erlebt werden, und das Garten-Kunstwerk, das seit 250 Jahren mit seinen Skulpturen, Tempeln, Wegeführungen und Blickachsen die Besucher fasziniert, ist bewundernswert. Nicht umsonst sagte der große Voltaire über dieses Highlight der Kurpfalz: „Ich will, bevor ich sterbe, noch einer Pflicht genügen und einen Trost genießen. Ich will Schwetzingen wiedersehen. Dieser Gedanke beherrscht meine ganze Seele.“
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Vom Vorplatz des Schlosses gelangt man durch das Durchgangstor im zentralen Schlossgebäude in den dahinter liegenden Park. Vor einem erstreckt sich die kreisförmige „Parterre-Anlage“. Hier bilden die beiden Zirkelhäuser rechts und links ein harmonisches Ensemble, das durch ein prächtiges Achsenkreuz gegliedert ist.
Arion-Brunnen mit Fontäne
Zunächst wird geradeaus bis zum Kreismittelpunkt gegangen, der von einem imposanten Brunnen, dem Arion-Brunnen mit Fontäne, geziert wird. Hier sprudeln wasserspeiende Putten und sorgen für eine lebendige Atmosphäre – ein Highlight, das die Bauherren des Schwetzinger Schlossgartens bewusst platziert haben, um die Besucher zu erfreuen.
Minerva-Tempel und Obstgarten
Von diesem Zentrum aus wird über den diagonalen Weg nach Südwesten gelaufen, bis der kleine Bau mit den korinthischen Säulen, der „Minerva-Tempel“, erreicht wird. Er symbolisiert die weise Planung des Kurfürsten Karl Theodor, der mit Bedacht den Schlossgarten gestalten ließ. Hinter dem Minerva-Tempel führt ein breiter Weg am Obstgarten vorbei – eine Oase von Farben und Düften, die die Früchte der Natur zelebriert.
Moschee mit türkischem Garten
In unmittelbarer Nähe wird die wunderschön renovierte Moschee mit dem dazugehörigen türkischen Garten entdeckt. Durch die malerischen Laubengänge kann man spazieren und die Atmosphäre des „türkischen Gartens“ genießen. Es wird empfohlen, am Möris-See innezuhalten und von der gegenüberliegenden Seite einen Blick zurück auf das Hauptgebäude der Moschee und die beiden Minarette zu werfen.
Merkur-Tempel und Schloss-Weiher mit Flussgöttern
Die nächste Station auf dem Spaziergang ist der Merkur-Tempel, der als „Belvedere“ auf der anderen Seite des kleinen Sees thront. Inspiriert von einem römischen Turmgrab, sorgt dieser Tempel für beeindruckende Ausblicke. Nun folgt man dem Ufer des großen Schlossweihers auf der rechten, dem Schloss zugewandten Seite. Auf der Mittelachse des Parks stehen die beiden Flussgötter „Donau“ und „Rhein“ und verleihen dem Weiher eine beeindruckende Präsenz.
Chinesische Brücke / „Lügenbrücke“
Am Ende des Weihers wird nach links zur „Chinesischen Brücke” abgebogen, die im Volksmund als „Lügenbrücke” bekannt ist – sagenumwoben und ein bisschen verspielt. Es wird empfohlen, sich links zu halten, während man am Ufer des Weihers entlang schlendert, bis man zur nächsten Wegschleife gelangt, die in nördliche Richtung führt.
Arboretum Theodoricum und Tempel der Botanik
Hinter dem kleinen Teich beginnt das „Arboretum Theodoricum” mit dem „Tempel der Botanik“. Hier findet sich eine wunderbare Sammlung von Gehölzarten, die sich an historischen Pflanzenlisten orientiert. Es lohnt sich, nach der Statue der Botanik im Inneren des Tempels Ausschau zu halten – und mit etwas Glück kann eine seltene Biberratte in dieser friedlichen Parklandschaft gesichtet werden.
Römisches Wasserkastell mit Aquädukt
Ein kleines Stück weiter wird das römische Wasserkastell mit dem Aquädukt entdeckt, das Wasser aus einem nahegelegenen Wasserwerk herführt und als kleiner Wasserfall durch die Ruine in den Bach fließt.
Badhaus des Kurfürsten Karl Theodor
Durch die Allee am Kanal wird nun in südlicher Richtung gegangen. Auf der linken Seite befindet sich das Badhaus, ein architektonisches Juwel und das private Refugium des Kurfürsten, das in den letzten Jahren aufwändig restauriert wurde.
Aussicht zum „Ende der Welt“
Anschließend gelangt man zum „Ende der Welt”, einer faszinierenden Perspektivwand im geheimen Garten. Hier beginnt die Sichtachse zum Apollo-Tempel und der eindrucksvollen Grotte, die mit einem einzigartigen Wasserspeier versehen ist.
Vom Naturtheater mit Apollo-Tempel zur Orangerie
Das Naturtheater mit dem strahlenden Mittelpunkt, dem Apollo-Tempel, wird nun besucht. Der Blick über die Terrassenanlage und die Rheinebene bis zu den Pfälzer Bergen ist ein wahrhaft unvergessliches Panorama. Durch den hinteren Ausgang des Naturtheaters gelangt man in den Orangerie-Garten, wo die Beliebtheit von Zitrusgewächsen im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt hatte. Die Orangerie selbst ist ein beeindruckendes Gebäude an der Nordseite des Gartens.
Hirschgruppe – Wahrzeichen des Schlossgartens
Schließlich wird die Hirschgruppe erreicht, das Wahrzeichen des Schlossgartens. Diese berühmte Statue, bekannt aus vielen Postkarten, thematisiert die Jagdtradition, die für die Sommerresidenz des Kurfürsten von großer Bedeutung war.
Rokokotheater – Ein musikalischer Ort von Bedeutung
Von der Hirschgruppe wird zurück zum Hauptgebäude gegangen. Bevor das Erlebnis beendet wird, wird ein Besuch des Schlossrestaurants im nördlichen Zirkelhaus und des weltberühmten Schwetzinger Rokoko-Theaters, einem wichtigen Ort der Musikgeschichte, empfohlen.
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