Die Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel







Die katholische Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Der Innenausstattung des Barockbaus ist sehenswert.
Die Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel
Mitten in der historischen Altstadt von Heidelberg liegt das charmante Jesuitenviertel, das von einer einzigartigen Atmosphäre und bedeutender Architektur geprägt ist. Das Herzstück dieses Viertels ist die Jesuitenkirche, die nur wenige Gehminuten von der protestantischen Heiliggeistkirche entfernt ist. Diese katholische Kirche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter der Leitung des berühmten Barockbaumeisters Johann Adam Breuning erbaut. Die erste Bauphase erstreckte sich von 1712 bis 1723, wobei in diesen elf Jahren der Chor mit der Chorrundung vollendet wurde. Der zweite Bauabschnitt begann 1749, und über insgesamt etwa 150 Jahre kam die dreischiffige Hallenkirche schließlich zur Vollendung. Im Jahr 2009 feierte die Jesuitenkirche ihr 250-jähriges Bestehen und setzte damit einen weiteren historischen Meilenstein.
Ein Zeichen des konfessionellen Wettbewerbs
Die Jesuiten hatten die Vision, mit ihrer Kirche das katholische Pendant zur Heiliggeistkirche zu schaffen. Dies geschah in einer Zeit, in der die Heiliggeistkirche vor allem im Sinne des regierenden Kurfürsten genutzt wurde und somit häufig nur reformierte Gottesdienste stattfanden. Dieses ausgeprägte Konkurrenzdenken zwischen den Konfessionen führte dazu, dass die Jesuiten ihre Kirche, die in etwa gleich groß war, ebenfalls „Heiliggeistkirche“ nannten. Ihr Anspruch war klar: Sie erklärten ihre Jesuitenkirche zur „wahren Kirche des Heiligen Geistes“, um der legitimen Natur der ursprünglichen Heiliggeistkirche entgegenzutreten.
Prachtvolle Barockarchitektur
Der Barockstil der Jesuitenkirche besticht durch seine prachtvolle Innengestaltung. Der Innenraum erstrahlt in hellem Licht, das durch die hohen Fenster strömt und eine freundliche Atmosphäre schafft. Die mediterran wirkende Frontfassade ähnelt einem Kunstwerk: Im oberen Abschnitt ziert eine Statue von Jesus die Mitte, während die Giebelspitze die Kardinaltugend des Glaubens darstellt, die das Zeichen des Kreuzes in Händen hält. An den Seiten des majestätisch aufragenden Mittelteils sind die Allegorien der christlichen Kardinaltugenden Hoffnung und Liebe zu finden.
Über den Seitenportalen befinden sich eindrucksvolle Statuen: Rechts sehen wir Franz Xaver (1506–1552), der als Missionar auf der Insel Shangchuan Dao vor der Küste Chinas ums Leben kam. Auf der linken Seite ist Ignatius Loyola (1491–1556) abgebildet, der als Gründer des Jesuitenordens eine zentrale Rolle in der Geschichte der Kirche spielte und bis 1773 in Heidelberg ansässig war.
Ein Ort der Kunst und des Glaubens
Besonders hervorzuheben ist die Gruft am linken Seiteneingang der Kirche, in der die sterblichen Überreste von Kurfürst Friedrich I. des Siegreichen ruhen. Nach einer Odyssee durch verschiedene Klöster fand er schließlich hier seine letzte Ruhestätte.
In der Jesuitenkirche befindet sich zudem das Museum für sakrale Kunst und Liturgie. Hier können Besucher eine faszinierende Sammlung kirchlicher Kunstwerke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bewundern. Diese permanente Ausstellung bietet eine einzigartige Dokumentation über das Wirken der Jesuiten in der Kurpfalz während dieser Zeit. Unter den wertvollen Exponaten sticht die große Silbermadonna des Künstlers J. Ignaz Saller aus dem Jahr 1736 hervor, die als besonderer Schatz des Museums gilt.
Ein Besuch des Jesuitenviertels und der Jesuitenkirche ist nicht nur ein Eintauchen in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch eine Reise in die Welt der Kunst und Spiritualität. Lassen Sie sich von dieser einzigartigen Atmosphäre verzaubern und entdecken Sie die reiche kulturelle Vergangenheit dieser bedeutenden Stätte!
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Die katholische Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Der Innenausstattung des Barockbaus ist sehenswert.
Die Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel
Mitten in der historischen Altstadt von Heidelberg liegt das charmante Jesuitenviertel, das von einer einzigartigen Atmosphäre und bedeutender Architektur geprägt ist. Das Herzstück dieses Viertels ist die Jesuitenkirche, die nur wenige Gehminuten von der protestantischen Heiliggeistkirche entfernt ist. Diese katholische Kirche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter der Leitung des berühmten Barockbaumeisters Johann Adam Breuning erbaut. Die erste Bauphase erstreckte sich von 1712 bis 1723, wobei in diesen elf Jahren der Chor mit der Chorrundung vollendet wurde. Der zweite Bauabschnitt begann 1749, und über insgesamt etwa 150 Jahre kam die dreischiffige Hallenkirche schließlich zur Vollendung. Im Jahr 2009 feierte die Jesuitenkirche ihr 250-jähriges Bestehen und setzte damit einen weiteren historischen Meilenstein.
Ein Zeichen des konfessionellen Wettbewerbs
Die Jesuiten hatten die Vision, mit ihrer Kirche das katholische Pendant zur Heiliggeistkirche zu schaffen. Dies geschah in einer Zeit, in der die Heiliggeistkirche vor allem im Sinne des regierenden Kurfürsten genutzt wurde und somit häufig nur reformierte Gottesdienste stattfanden. Dieses ausgeprägte Konkurrenzdenken zwischen den Konfessionen führte dazu, dass die Jesuiten ihre Kirche, die in etwa gleich groß war, ebenfalls „Heiliggeistkirche“ nannten. Ihr Anspruch war klar: Sie erklärten ihre Jesuitenkirche zur „wahren Kirche des Heiligen Geistes“, um der legitimen Natur der ursprünglichen Heiliggeistkirche entgegenzutreten.
Prachtvolle Barockarchitektur
Der Barockstil der Jesuitenkirche besticht durch seine prachtvolle Innengestaltung. Der Innenraum erstrahlt in hellem Licht, das durch die hohen Fenster strömt und eine freundliche Atmosphäre schafft. Die mediterran wirkende Frontfassade ähnelt einem Kunstwerk: Im oberen Abschnitt ziert eine Statue von Jesus die Mitte, während die Giebelspitze die Kardinaltugend des Glaubens darstellt, die das Zeichen des Kreuzes in Händen hält. An den Seiten des majestätisch aufragenden Mittelteils sind die Allegorien der christlichen Kardinaltugenden Hoffnung und Liebe zu finden.
Über den Seitenportalen befinden sich eindrucksvolle Statuen: Rechts sehen wir Franz Xaver (1506–1552), der als Missionar auf der Insel Shangchuan Dao vor der Küste Chinas ums Leben kam. Auf der linken Seite ist Ignatius Loyola (1491–1556) abgebildet, der als Gründer des Jesuitenordens eine zentrale Rolle in der Geschichte der Kirche spielte und bis 1773 in Heidelberg ansässig war.
Ein Ort der Kunst und des Glaubens
Besonders hervorzuheben ist die Gruft am linken Seiteneingang der Kirche, in der die sterblichen Überreste von Kurfürst Friedrich I. des Siegreichen ruhen. Nach einer Odyssee durch verschiedene Klöster fand er schließlich hier seine letzte Ruhestätte.
In der Jesuitenkirche befindet sich zudem das Museum für sakrale Kunst und Liturgie. Hier können Besucher eine faszinierende Sammlung kirchlicher Kunstwerke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bewundern. Diese permanente Ausstellung bietet eine einzigartige Dokumentation über das Wirken der Jesuiten in der Kurpfalz während dieser Zeit. Unter den wertvollen Exponaten sticht die große Silbermadonna des Künstlers J. Ignaz Saller aus dem Jahr 1736 hervor, die als besonderer Schatz des Museums gilt.
Ein Besuch des Jesuitenviertels und der Jesuitenkirche ist nicht nur ein Eintauchen in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch eine Reise in die Welt der Kunst und Spiritualität. Lassen Sie sich von dieser einzigartigen Atmosphäre verzaubern und entdecken Sie die reiche kulturelle Vergangenheit dieser bedeutenden Stätte!