Das Val Sementina, auch Sementina-Graben genannt, ist ein abgelegenes Seitental im Kanton Tessin. Es erstreckt sich oberhalb des Ortes Sementina zwischen den Städten Bellinzona und Monte Carasso.  Das Tal wird vom Riale di Sementina durchflossen, einem Bergbach, der aus den Höhenlagen südlich des Val Morobbia stammt und in die Magadinoebene mündet.

Die wildromantische Landschaft mit dichten Kastanienwäldern, schroffen Felswänden und alten Terrassenfeldern prägt das Tal, das früher ein wichtiger Standort für die alpine Alpwirtschaft und den Holztransport war. Heute ist es weitgehend unbesiedelt und wurde von der Natur zurückerobert.

Historisch spielte das Val Sementina vor allem in militärstrategischer Hinsicht eine Rolle – etwa durch die Errichtung der Fortini della Fame im 19. Jahrhundert. Heute zieht das Val Sementina vor allem Wanderer und Naturfreunde an, die Sehenswürdigkeiten wie die Ponte Tibetano Carasc, die Capanna Albagno oder die höher gelegenen Almen besuchen möchten. Die Kombination aus Natur, Geschichte und beeindruckenden Ausblicken macht das Tal zu einem besonderen Ausflugsziel im Tessin.

Anreise

Das Tal ist zu Fuß erreichbar – entweder ab Sementina, Monte Carasso oder mit der Seilbahn Monte Carasso – Mornera. Von der Mittelstation Curzùtt führen gut markierte Wanderwege oberhalb des Tals in Richtung Alpe Mognone oder Capanna Albagno.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team