Wanderung zur Cascata della Froda – Naturzauber am Ende des Verzascatals

Fakten

Schwierigkeit
leicht
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
3,4 km
Höhenmeter Aufstieg
98 hm
Höhenmeter Abstieg
98 hm
höchster Punkt
1.010 m
niedrigster Punkt
912 m
ca. Dauer
1:15 – 1:45 h
kinderfreundlich, leicht zu folgen
Wegmarkierung
Wasser, festes Schuhwerk
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Am Ende des wildromantischen Verzascatals liegt Sonogno – ein verträumtes Tessiner Dorf, das den Ausgangspunkt für eine kurze, aber eindrucksvolle Wanderung zur rund 80 Meter hohen Cascata della Froda bildet. Der Weg führt durch stille Natur, vorbei an der traditionellen Grotta Efra, wo seit Generationen Tessiner Küche serviert wird, und endet in einem spektakulären Naturschauspiel: tosende Wassermassen, Gischt, moosbedeckte Felsen und stille Becken. Die Rückkehr über schmale Pfade oder die bequeme Straße ist ebenso reizvoll – vor allem im Herbst. Am Ziel lockt ein liebevoll gestalteter Spielplatz. Diese Tour ist ideal für Familien, Naturfreunde und alle, die für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen möchten.

Höhenprofil

Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Am Ende des wildromantischen Verzascatals liegt Sonogno – ein verträumtes Tessiner Dorf, das den Ausgangspunkt für eine kurze, aber eindrucksvolle Wanderung zur rund 80 Meter hohen Cascata della Froda bildet. Der Weg führt durch stille Natur, vorbei an der traditionellen Grotta Efra, wo seit Generationen Tessiner Küche serviert wird, und endet in einem spektakulären Naturschauspiel: tosende Wassermassen, Gischt, moosbedeckte Felsen und stille Becken. Die Rückkehr über schmale Pfade oder die bequeme Straße ist ebenso reizvoll – vor allem im Herbst. Am Ziel lockt ein liebevoll gestalteter Spielplatz. Diese Tour ist ideal für Familien, Naturfreunde und alle, die für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen möchten.

Routenbeschreibung

Das Verzascatal im Schweizer Kanton Tessin ist vielen vor allem durch die berühmte Römerbrücke Ponte dei Salti in Lavertezzo ein Begriff. Doch wer weiter in das Tal vordringt, entdeckt Orte, die nicht weniger eindrucksvoll sind – und zugleich stiller, ursprünglicher, fast geheimnisvoll. Einer dieser Orte ist die Cascata della Froda, ein rund 80 Meter hoher Wasserfall, der sich dramatisch über steile Felsen in die Tiefe stürzt – ein verstecktes Juwel, nur wenige Gehminuten vom Bergdorf Sonogno entfernt.

Sonogno ist das letzte befahrbare Dorf im Valle Verzasca. Ab hier beginnt die Welt der Fußgänger. Motorisierte Fahrzeuge parken am Ortseingang – auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz, der mit der Verzasca Parking Card für etwa 10 CHF (gültig für über 30 Parkplätze im gesamten Tal) stressfrei genutzt werden kann. Wer mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs ist, erreicht Sonogno bequem mit dem Postbus 321 ab Locarno – eine Fahrt, die allein wegen der Landschaft lohnt.

Vor dem Aufbruch zum Wasserfall lohnt sich ein Streifzug durch das charmante Dorf. Sonogno verzaubert mit traditionellen Steinhäusern, engen Gassen und einer Atmosphäre, die in der Zeit stehen geblieben scheint. Besonders sehenswert: das kleine Tal-Museum und die Casa della Lana – das "Haus der Wolle", wo Kunsthandwerker altes Handwerk neu beleben und ihre Kreationen aus Schafwolle ausstellen.

Der Weg zur Cascata della Froda beginnt gemächlich. Über die Strada dai Casèll führt eine befestigte Straße hinaus aus dem Dorf und hinein ins Redortatal. Links begleitet die stille Redorta den Weg – ein kristallklarer Gebirgsbach, der in den Lago Maggiore mündet. Schon bald ist die Grotta Efra erreicht – ein traditionsreiches Gasthaus, das seit über 70 Jahren klassische Tessiner Küche serviert. Die Polenta ist hier ein Gedicht.

Vom Gasthaus aus ist der Wasserfall bereits zu hören – ein donnerndes Tosen, das sich mit jedem Schritt verstärkt. Entlang des Weges säumen liebevoll gepflegte Anwesen die Strecke – Häuser wie aus einem Tessiner Traum. Und dann öffnet sich der Blick: Der Cascata della Froda offenbart sich in voller Pracht. Wild, kraftvoll, majestätisch. Die Wassermassen stürzen über glatt geschliffene Felsen, Gischt tanzt in der Luft. Eine Brücke führt sicher über die Redorta ans gegenüberliegende Ufer.

Ein schmaler Pfad schlängelt sich weiter zum Fuße des Wasserfalls, wo das Wasser in ein natürliches Becken stürzt. Eine zweite, hölzerne Brücke quert den tosenden Riale Carded, der sich zwischen Felsbrocken hindurchkämpft. Wer nahe genug herantritt, spürt die Urkraft des Wassers – und je nach Windrichtung auch seine Kühle. Eine Regenjacke ist kein Fehler.

Über Steinstufen erreicht man eine kleine Anhöhe, von der aus sich das Naturschauspiel in seiner ganzen Dimension überblicken lässt. Es ist ein Ort zum Staunen – und zum Verweilen.

Der Rückweg führt über einen schmalen, gut begehbaren Pfad, der später in einen breiteren Waldweg mündet. Besonders im Herbst verwandelt sich dieser Abschnitt in ein Farbenmeer aus Gold, Rostrot und warmem Braun – ein leiser Kontrast zur Wucht des Wasserfalls. Je näher man dem Ort kommt, desto vertrauter klingt wieder das Murmeln der Redorta.

Eine Brücke leitet zurück in den Ortskern von Sonogno. Und wer mit Kindern unterwegs ist, wird am liebevoll gestalteten Spielplatz kurz vor dem Dorf noch einen weiteren Höhepunkt entdecken: Klettertürme, Schaukeln, Rutschen, eine hölzerne Murmelbahn und eine Seilrutsche machen den Platz zu einem echten Abenteuerland – schattig gelegen unter hohen Bäumen, auch an heißen Sommertagen angenehm kühl.

Die Wanderung zur Cascata della Froda ist eine ideale Tour für Familien und Naturfreunde. Kurz, aber eindrucksvoll. Wer mit Kinderwagen unterwegs ist, wählt besser den befestigten Rückweg über die Straße – der Pfad am gegenüberliegenden Ufer ist eher für trittsichere kleine Wanderer geeignet oder Kinder in der Trage.

Zum Abschluss lädt Sonogno noch einmal zur Einkehr ein – entweder in der Grotta Efra oder, wer dort schon war, in der Grotta Redorta oder im Ristorante Alpina. Und wer hier sitzt, mit einem Glas Tessiner Merlot oder einer Schale Minestrone in der Hand, weiß: Die Cascata della Froda mag ein kleiner Abstecher sein – doch sie hinterlässt bleibenden Eindruck.

Ein Beitrag von
Stefan Feldpusch
Autor

Stefan ist ein humorvoller Outdoor-Fan mit technischem Know-how, der als Klettertrainer und Wanderleiter bei der DAV-Sektion Fulda aktiv ist. Auf seinem Blog „See You on the Outside“ teilt er authentische Erlebnisse aus den Bereichen Wandern, Klettern und Co. mit viel Herz für Abenteuer.

Fakten

Schwierigkeit
leicht
Routentyp
Rundwanderung
Distanz
3,4 km
Höhenmeter Aufstieg
98 hm
Höhenmeter Abstieg
98 hm
höchster Punkt
1.010 m
niedrigster Punkt
912 m
ca. Dauer
1:15 – 1:45 h
kinderfreundlich, leicht zu folgen
Wegmarkierung
Wasser, festes Schuhwerk
Auslastung
moderat