Die besten Sehenswürdigkeiten im Naturpark Obere Donau

Der Naturpark Obere Donau in Baden-Württemberg zählt zu den schönsten Landschaftsräumen der Schwäbischen Alb. Das tief eingeschnittene Donautal mit seinen steilen Kalkfelsen, Wäldern und Flusslandschaften bietet eindrucksvolle Natur- und Kulturerlebnisse.

Im Naturpark Obere Donau erwarten Besucher zahlreiche historische und geologische Attraktionen. Hoch über dem Donautal thronen die beeindruckende Burg Falkenstein, die gut erhaltene Burg Wildenstein und die eindrucksvolle Burg Werenwag. Entlang der markanten Felslandschaften prägen Formationen wie der Bandfelsen, der Mühlefels, der Schauenfelsen, der Ebinger Turm, der Traumfels, der Kletterfelsen Hölle, der Lenzenfels und die steile Falkenwand das Panorama. Von diesen Aussichtspunkten aus eröffnen sich beeindruckende Blicke auf das Tal und die umliegende Schwäbische Alb. Orte wie Neidlingen, Neumühle und Thiergarten laden mit ihren historischen Bauwerken und naturnahen Lagen zum Entspannen ein. Der Gutshof Käppele steht exemplarisch für die Verbindung von regionaler Kultur, Handwerk und Gastlichkeit.

Wanderfreunde genießen spektakuläre Ausblicke vom Rabenfelsen im Donaufelsengarten und entdecken romantische Anlagen wie den Fürstlichen Park Inzigkofen mit Ruinen und Grotten. Zu den kulturellen Höhepunkten zählen die Erzabtei Beuron, eines der bedeutendsten Klöster Süddeutschlands, und die malerische Ruine Schloss Hausen im Tal. Zahlreiche Wanderwege und Radstrecken laden dazu ein, Natur und Geschichte gleichermaßen zu erleben. Der Naturpark Obere Donau ist somit ein ideales Ziel für Naturfreunde, Wanderer und Kulturinteressierte.

Gebiete Schwäbische Alb

Highlights Naturpark Obere Donau

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Burg Wildenstein: Geschichte, Lage & Anreise der Spornburg

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Wenn man den schmalen Pfad entlangschreitet und der Blick sich hebt, entdeckt man sie: die Burg Wildenstein bei Leibertingen. Hoch über der jungen Donau thront sie, als wache sie seit Jahrhunderten über das Obere Donautal. Mächtig und geheimnisvoll erhebt sich die mittelalterliche Burganlage auf einem steil abfallenden Felsen, rund 200 Meter über dem Fluss. 

Geschichte der Burg Wildenstein – von Rittern, Fürsten und Gefangenen 

Man stellt sich vor, wie die ersten Mauern im 13. Jahrhundert Stein für Stein aufgeschichtet wurden. Die Ursprünge reichen jedoch weiter zurück – bis in eine Zeit, in der die Herren von Wildenstein Burgenketten an der Donau errichteten. Zwar wird die Burg 1077 in einem Klosterjahrbuch genannt, doch gilt diese Erwähnung als fraglich. 

Sicher ist: Im späten Mittelalter gehörte die Burg den Grafen von Zimmern, die sie zur wehrhaften Festung ausbauten. Renaissance-Malereien aus dieser Zeit zeugen noch heute von Blütenranken, Vögeln und der geheimnisvollen Sigenotsage. 

Von 1628 bis 1971 lag die Burg in den Händen der Fürsten zu Fürstenberg. Sie diente nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als Staatsgefängnis – ein Ort, an dem Geschichten von Intrigen und Gefangenschaft ihre Schatten warfen. 

Eine der besterhaltenen Festungsanlagen des Spätmittelalters 

Wer die Burg Wildenstein im Naturpark Obere Donau besucht, begreift schnell: Hier betritt man eine der besterhaltenen Burgen in Deutschland. Kaum eine andere Festungsanlage vermittelt so eindrucksvoll die Wehrhaftigkeit des Spätmittelalters. 

Noch heute wirkt die Burg fast unbezwingbar – geschützt durch ihre Lage, nur erreichbar über Brücken, die Haupt- und Vorburg verbinden. 

Burg Wildenstein als Jugendherberge 

Seit den 1920er-Jahren erfüllt die Burg eine neue Rolle: als Jugendherberge Burg Wildenstein. Wo einst Ritter über Wehrgänge schritten, beziehen heute Schulklassen, Familien und Wandergruppen ihre Quartiere. 

1971 ging die Anlage endgültig in den Besitz des Deutschen Jugendherbergswerks Baden-Württemberg über. Heute zählt sie zu den beliebtesten Jugendherbergen des Landes – ein Ort, an dem Geschichte lebendig bleibt und zugleich Gemeinschaft entsteht. 

Im Burghof lockt die Burgschenke mit regionalen Köstlichkeiten, während die alten Mauern Geschichten aus Jahrhunderten zu flüstern scheinen. 

Beliebtes Ausflugsziel im Donaubergland 

Man wandert durch Wälder, folgt verschlungenen Wegen und erreicht schließlich die steinernen Tore. Die Burg lädt zur Rast ein – als Ziel für Wanderungen im Donaubergland, als Etappe für Radfahrer oder einfach als lohnender Abstecher auf einer Reise durch die Schwäbische Alb

Wer hier verweilt, spürt die Kraft des Ortes: das Rauschen der Donau tief unten, den Wind über den Felsen, den Blick weit hinaus über Täler und Hügel. 

Lage und Architektur 

Die Spornburg Wildenstein ruht auf einem künstlich abgeschrofften Felsen, der ihr von Natur aus Schutz verleiht. Mit einer Höhenlage von rund 810 Metern über dem Meer thront sie über der Donau und bietet spektakuläre Ausblicke auf den Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb. 

Ihre heutige Gestalt stammt weitgehend aus dem 16. Jahrhundert – nahezu unverändert seit jener Zeit, als die Grafen von Zimmern sie erweiterten. 

Anreise zur Burg Wildenstein 

  • Mit dem Auto: Von Sigmaringen oder Beuron aus folgt man der Beschilderung nach Leibertingen und weiter zur Burg. Parkplätze finden sich in unmittelbarer Nähe. 

  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahnhöfe in Sigmaringen und Beuron bieten Anschluss. Von dort bringen Busse Besucher nach Leibertingen; der Fußweg zur Burg führt durch herrliche Landschaft. 

  • Zu Fuß oder mit dem Rad: Wander- und Radwege durch den Naturpark Obere Donau führen direkt zur Burg – ein Erlebnis für Naturliebhaber. 

Fazit: Burg Wildenstein – Zeitreise im Oberen Donautal 

Wer die Burg Wildenstein in Baden-Württemberg besucht, taucht ein in Jahrhunderte voller Geschichte, Legenden und Landschaftserlebnisse. Sie ist Festung, Jugendherberge, Ausflugsziel – und vor allem ein Ort, an dem man spürt, wie Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen.

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Burg und Schloss Werenwag: Historisches Wahrzeichen im Donautal

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Wie eine steinerne Krone erhebt sich Burg Werenwag hoch über dem Oberen Donautal. Der Felssporn, auf dem sie thront, lässt das Bauwerk zugleich wehrhaft und erhaben wirken. Wind und Wetter umspielen die Mauern, die seit Jahrhunderten Geschichten von Macht, Adel und Kultur bewahren. 

Heute kennt man die Anlage meist als Schloss Werenwag, das sich im Besitz des Hauses Fürstenberg befindet. Öffentlich zugänglich ist es nicht, und doch übt der Anblick von außen eine fast magische Anziehungskraft aus. 

Ursprung im Hochmittelalter 

Die Ursprünge der Burg Werenwag reichen in das frühe 12. Jahrhundert zurück. Um 1100 war sie im Besitz der Edelfreien von First, ehe sie bald darauf an das Kloster Sankt Georgen gelangte. 

Seit 1220 prägte eine Ministerialenfamilie die Geschicke der Burg: die Herren von Werenwag. Sie standen im Dienst der Grafen von Zollern und Hohenberg. Unter ihnen findet sich auch ein berühmter Name der Literaturgeschichte – der Minnesänger Hugo von Werenwag

Vom Minnesänger bis zu den Habsburgern 

Mit der Grafschaft Hohenberg fiel die Lehenshoheit 1381 an Österreich. Nach dem Aussterben der Herren von Werenwag im frühen 16. Jahrhundert gelangte die Burg an die Familie von Laubenberg, später an das Haus Fürstenberg

Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer mehrfach – von den Freiherren von Ulm zu Erbach bis zurück zum Haus Fürstenberg im Jahr 1830. Noch heute ist Schloss Werenwag Wohnsitz dieser alten Adelsfamilie. 

Architektur von Burg und Schloss Werenwag 

Der mittelalterliche Bergfried aus dem 12. Jahrhundert überragt den Zugang, flankiert von buckelquaderverstärkten Kanten. Die Burganlage entstand auf einem schmalen Felssporn, gesichert durch Halsgraben und Mauern. 

Die Gebäude, wie man sie heute sieht, stammen überwiegend aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Sie gruppieren sich um einen langgestreckten Schlosshof, dessen Atmosphäre bis heute von Wehrhaftigkeit und Adelstradition geprägt ist. 

Besonders hervorzuheben ist die kleine Schlosskapelle, geweiht dem Heiligen Alexius, die vom geistlichen Erbe der Anlage zeugt. 

Schloss Werenwag in der Neuzeit 

Auch die Neuzeit hat ihre Spuren hinterlassen: 1891 verwüstete ein Brand Teile des Schlosses. Beim schweren Albstadt-Erdbeben 1911 zeigten Turm und Treppenhaus Risse, und herabstürzende Steinplatten beschädigten das Dach. 

Trotz dieser Katastrophen blieb Schloss Werenwag ein bedeutendes Zeugnis der Burgen- und Schlosskultur im Donautal. Bis heute dient es dem Fürstenhaus als privater Wohnsitz. 

Heraldik – Das Wappen der Herren von Werenwag 

Im Wappen der Herren von Werenwag prangt ein markanter schwarzer Zickzackbalken auf goldenem Grund. Die Helmzier zeigt den Brackenrumpf, ebenfalls mit dem Zickzack versehen. 

Dieses Symbol lebt bis heute fort: Die Gemeinden Schwenningen, Kolbingen sowie die Ortschaften Hartheim und Unterdigisheim führen es noch in ihren Wappen. 

Burg und Schloss Werenwag – Juwel im Donautal 

Obwohl das Schloss nicht besichtigt werden kann, fasziniert es Besucher durch seine Lage und Geschichte. Hoch über dem Donautal erscheint es wie eine schützende Burg, ein Ort von Poesie, Geschichte und gelebter Tradition. 

Für Wanderer, Fotografen und Geschichtsliebhaber ist der Blick hinauf auf Burg Werenwag ein unvergesslicher Moment – ein Märchenschloss im Herzen des schwäbischen Donautals.

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Rabenfelsen Aussicht: Schwindelfreier Premiumwanderweg Donaufelsengarten

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Man wandert durch stillen Wald, das Licht fällt gefiltert durch die Baumwipfel, und plötzlich öffnet sich die Landschaft: Vor einem liegt der Rabenfelsen, ein wilder, beinahe unbezwingbar wirkender Fels, der sich über das Donautal erhebt. Wer hier hinaufsteigt, spürt den Atem der Natur und blickt weit hinaus – über die Flussschleifen der Donau, über Wälder und Wiesen, hinein in ein Panorama, das den Geist beflügelt. 

Der Rabenfelsen ist nicht nur eine markante Felsformation, sondern auch einer der Höhepunkte des Premiumwanderwegs Donaufelsengarten, einem der fünf Sigmaringer Premiumwanderwege. Hier verbinden sich Abenteuer, Natur und Aussicht zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

Lage und Zugang – Der Weg zum Rabenfelsen 

Der Pfad zum Rabenfelsen führt über den HW 2. Man folgt den Wegweisern „Feldstättweg“ und „Am Eichbühl“, vorbei an einem alten Kohlacker bei Feldstätt. Nach einigen Schritten lichtet sich der Wald, und die Sicht reicht zunächst nach Westen über die Donau, bevor der Blick nach Norden auf die wuchtige Felswand fällt. 

Von dieser Seite wirkt der Rabenfelsen wie ein Bollwerk. Doch der eigentliche Zugang liegt im Osten: Hier ragt der Kamm wie eine steinerne Mauer aus dem Boden. Wer mutig genug ist, setzt sich auf den Rand und lässt den Blick ins weite Donautal schweifen. Für alle anderen gilt: lieber Abstand halten – denn der Felsen ist so spektakulär wie luftig. 

Der Rabenfelsen – Natur, Fels und Aussicht 

Der Rabenfelsen ist Teil einer imposanten Felsformation im Donautal, die das Landschaftsbild prägt. Ob im Sonnenlicht, wenn die Kanten golden leuchten, oder im Nebel, wenn er fast geheimnisvoll erscheint – der Felsen hat seinen eigenen Charakter. 

Belohnt wird der Aufstieg mit einem atemberaubenden Panorama: Die Donau zieht sich tief unten durch die Landschaft, die Wälder breiten sich wie ein grüner Teppich aus, und in der Ferne ahnt man die nächsten Felshöhen. Ein Platz, der Wanderern wie Naturfotografen gleichermaßen den Atem raubt. 

Premiumwanderweg Donaufelsengarten – Ein Weg voller Höhepunkte 

Der Donaufelsengarten-Wanderweg ist abwechslungsreich, spannend und reich an Aussichtspunkten. Schon vom Parkplatz Hofstättle bei Gutenstein startet man in eine Tour voller Naturerlebnisse. 

  • Gleich zu Beginn lockt der Teufelslochfelsen mit seiner freien Aussicht. 

  • Im Kohltal wandert man durch stille Senken, ehe der Weg zur „Steige“ hinaufführt. 

  • An der Antoniusbuche bietet sich eine Rast an, bevor es luftig zum Rabenfelsen geht. 

  • Wer weitergeht, erreicht den Aussichtspunkt oberhalb des Bröllers und schließlich über das Eichbühl und die Burghalde den Kreuzfelsen – ein weiterer markanter Spot mit steilem Abstieg zurück ins Tal. 

Der Rabenfelsen gilt dabei als einer der spektakulärsten Punkte der Route – ein Highlight, das man nicht verpassen darf. 

Wandern am Rabenfelsen – Tipps für Besucher 

  • Schwindelfreiheit ist Pflicht, wenn man direkt an die Kante treten möchte. 

  • Feste Schuhe und Trittsicherheit machen die Wanderung sicherer. 

  • Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte am Rabenfelsen besondere Vorsicht walten lassen. 

Die Tour selbst ist abwechslungsreich und nicht übermäßig lang – ideal für eine Halbtageswanderung im Donautal

Fazit – Der Rabenfelsen: Abenteuer mit Aussicht 

Wenn man am Rand des Rabenfelsens sitzt, spürt man den Wind, hört den Ruf der Vögel und blickt tief hinunter ins Tal der jungen Donau. Es ist ein Ort für Momente, die bleiben – wild, frei und unvergesslich. 

Der Rabenfelsen bei Sigmaringen ist mehr als nur ein Fels. Er ist ein Erlebnis: ein Stück Abenteuer, eingebettet in die Schönheit des Premiumwanderwegs Donaufelsengarten. Wer Natur, Panorama und den Nervenkitzel luftiger Höhen liebt, wird hier sein Glück finden. 

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Erzabtei Beuron: Benediktinerkloster im Herzen des Oberen Donautals

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Ein spirituelles Zentrum im Naturpark Obere Donau 

Eingebettet in die steilen Felsen und Wälder des Oberen Donautals liegt die Erzabtei Beuron – ein Benediktinerkloster mit fast 900 Jahren Geschichte. Zwischen Tuttlingen und Sigmaringen thront das Kloster am Donaudurchbruch der Schwäbischen Alb, umgeben von einer Landschaft, die Ruhe und Kraft zugleich ausstrahlt. 

Die Erzabtei St. Martin zu Beuron ist nicht nur ein spiritueller Ort, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das Kunst, Geschichte und Wissenschaft miteinander verbindet. 

Geschichte des Klosters Beuron 

Die Ursprünge reichen zurück ins 11. Jahrhundert, als ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet wurde. Nach Jahrhunderten des Wandels zogen 1863 Benediktinermönche ein – unterstützt vom Fürstenhaus Hohenzollern-Sigmaringen. Aus dieser Neubesiedelung entstand die heutige Benediktinerabtei Beuron, die seitdem weit über Baden-Württemberg hinaus wirkt. 

Während des Kulturkampfs (1875–1887) mussten die Mönche das Kloster verlassen. Doch sie kehrten zurück – und gründeten Tochterklöster, die heute die Beuroner Kongregation bilden. 

Kunst und Beuroner Tradition 

Im 19. Jahrhundert entstand hier die berühmte Beuroner Kunstschule. Inspiriert von byzantinischen und frühchristlichen Vorbildern, prägte sie die religiöse Kunst in Deutschland und weit darüber hinaus. 

Auch die Klosteranlage selbst ist Zeugnis dieser Epoche: die Klosterkirche St. Martin, die Mauruskapelle, die Gnadenkapelle und kunstvolle Altäre machen Beuron zu einem Zentrum sakraler Architektur. 

Besonders beeindruckend ist die Klosterbibliothek Beuron: Mit rund 405.000 Bänden gilt sie als größte Klosterbibliothek Deutschlands – ein Schatz für Theologen, Kunsthistoriker und Wissenschaftler. 

Bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse 

  • Pater Anselm Schott veröffentlichte in Beuron das berühmte Schott-Messbuch, das bis heute in vielen katholischen Haushalten genutzt wird. 

  • Die Philosophin und spätere Ordensfrau Edith Stein besuchte das Kloster mehrfach zwischen 1927 und 1933. 

  • 1945 gründete Pater Bonifatius Fischer das Vetus-Latina-Institut, das alte lateinische Bibelübersetzungen erforscht. 

Damit wurde Beuron auch zu einem Ort der Wissenschaft und des geistigen Dialogs. 

Klosterleben heute 

Etwa 30 bis 40 Mönche leben nach der Regel des hl. Benedikt in der Erzabtei. Ihr Alltag folgt dem Rhythmus von „Ora et labora“ – Gebet und Arbeit

Die Benediktiner wirken in Werkstätten, der Klosterbuchhandlung, der Schreinerei, Brennerei und Imkerei. Sie bieten Exerzitien, Vorträge und Seminare an – und öffnen ihre Türen für Gäste, die Ruhe und Einkehr suchen. 

Im angeschlossenen Gästehaus können Besucher übernachten, die Stille des Klosters erleben oder an spirituellen Angeboten teilnehmen. 

Zu Gast in Beuron – Spiritualität und Begegnung 

Pilger und Besucher sind herzlich willkommen. Wer möchte, kann an der Liturgie teilnehmen, in Gesprächen geistliche Impulse erhalten oder einfach die Atmosphäre des Klosters auf sich wirken lassen. 

Die Benediktiner folgen der Regel: „Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus.“ 

Im Klosterladen warten Bücher, Musik, Ikonen und klostereigene Produkte wie Kräuterspirituosen, Tees, Weine und Naturkosmetik

Naturerlebnis im Oberen Donautal 

Die Erzabtei liegt inmitten des Naturparks Obere Donau – einer Landschaft, die mit Wanderwegen, Burgruinen und bizarren Felsen begeistert. 

  • Wandern im Donaudurchbruch (6–14 km Routen) 

  • Klettertouren an den Felsen der Schwäbischen Alb 

  • Boots- und Kanufahrten auf der Donau 

  • Besichtigungen von Burgen, Schlössern und Höhlen 

Ein besonderes Highlight ist die Lourdesgrotte im Liebfrauental, ein Ort stiller Andacht mit Marienkapelle, Madonna und Bernadette-Statue. 

Anreise zur Erzabtei Beuron 

  • Mit dem Auto: Über die A81 (Ausfahrt Tuningen) oder die B311 aus Richtung Ulm. 

  • Mit der Bahn: Beuron besitzt eine eigene Haltestelle an der Strecke Neustadt–Ulm. Besonders reizvoll ist die Fahrt mit dem Naturpark-Express, der während der Saison verkehrt. 

  • Parken: Direkt am Kloster gibt es Parkplätze für Besucher. 

Dank dieser guten Anbindung lässt sich die Erzabtei Beuron ideal in eine Reise auf dem Donau-Radweg oder einen Ausflug auf der Schwäbischen Alb einbinden. 

Fazit – Ein Benediktinerkloster voller Geschichte und Spiritualität 

Die Erzabtei Beuron im Donautal ist mehr als ein Kloster. Sie ist ein spirituelles Zentrum, ein kultureller Schatz und ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. 

Ob zur Andacht, zur Forschung oder für einen Moment der Ruhe – wer Beuron besucht, erfährt den Einklang von Natur, Kultur und Glauben inmitten einer der schönsten Landschaften Süddeutschlands.

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Fürstlicher Park Inzigkofen an der Donau – Romantik und Natur erleben

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Wenn man durch die schattigen Pfade des Fürstlichen Parks Inzigkofen wandert, öffnet sich eine Welt voller Geschichte und Natur. Der Duft feuchter Erde mischt sich mit dem Rauschen der Donau, während Licht und Schatten durch die alten Baumkronen tanzen. Hier verschmelzen Romantik, Natur und Geschichte zu einem stillen, lebendigen Dialog.

Geschichte und Entstehung des Fürstlichen Parks Inzigkofen

Man stelle sich vor: Anfang des 19. Jahrhunderts, die Romantik blüht auf. Fürstin Amalie Zephyrine träumt von einer Landschaft, die mehr ist als ein Garten – ein Gesamtkunstwerk. Zwischen 1811 und 1829 ließ sie den Park anlegen, auf beiden Seiten der Donau in der Gemeinde Inzigkofen, heute Baden-Württemberg.

Mit rund 25 Hektar Fläche gehört der Park dem Fürstenhaus Hohenzollern. Er wurde als romantischer Landschaftsgarten gestaltet – mit Felsen, Aussichtspunkten, Schluchten, Grotten und Kapellen. Der Wechsel zwischen wilder Natur und kultivierter Landschaft ist hier bewusst inszeniert. Heute pflegt der Schwäbische Albverein den Park ehrenamtlich.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten im Fürstlichen Park Inzigkofen

Amalienfelsen mit Panoramablick und Lindenallee

Der Amalienfelsen erhebt sich 28,6 Meter über der Donau. Die Inschrift »Andenken an Amalie Zephyrine 1841« und die Wappen der Häuser Hohenzollern-Sigmaringen und Salm-Kyrburg erzählen von der Geschichte. Von hier schweift der Blick weit über die Donau, den Park und die sanften Hügel. Die Lindenallee oberhalb öffnet den Blick in die Ferne – ein Ort voller Ruhe und Weite.

Teufelsbrücke und Schlucht »Höll« mit Fesentunnel

Ein Wanderweg führt zur Teufelsbrücke, die eine rund 19 Meter tiefe Schlucht überspannt. Einst eine Holzbrücke, heute ein Betonbau mit Treppen und einem Felstunnel. Die Sage vom Pakt mit dem Teufel verleiht der Schlucht eine geheimnisvolle Aura – typisch für romantische Landschaften.

Hängebrücke über die Donau

Die filigrane Fußgänger-Hängebrücke verbindet die Parkteile über den Fluss. 1940 stand hier ein Holzsteg, der 1953 zerstört wurde. 2019 öffnete die neue Brücke, die sich harmonisch in die Donau-Landschaft einfügt. Beim Überqueren spürt man das Fließen des Wassers und das Spiel des Lichts auf der Oberfläche.

Aussichtspunkt Känzele mit Weitblick

Das Känzele ist ein etwa 20 Meter hoher Felsvorsprung über der Donau. Von hier blickt man über die Degernau, die Auen und bewaldete Hänge. Bei klarer Sicht sieht man bis zur Ruine Gebrochen Gutenstein und  zum Lenzenfelsen auf halben Weg nach Beuron. Besonders magisch ist der Sonnenuntergang, wenn das Tal in warmes Licht getaucht wird.

Felsentor, Inzigkofer Grotten und Nebelhöhle

Der Weg führt zu den Grotten und dem mächtigen Felsentor sowie zur Nebelhöhle, die mehr als fünf Meter hoch und über zehn Meter tief ist. In den 1840er Jahren war sie ein rustikaler Versammlungsort mit Tischen, Bänken und Jagdtrophäen. Diese Grotten wirken wie Relikte aus einer anderen Zeit – geheimnisvoll und romantisch.

Meinradskapelle auf der Eremitage

Die Kapelle St. Meinrad, erbaut 1840, thront hoch oben. Mit einer Kreuzigungsgruppe und vier Ölgemälden auf Kupfer ist sie ein Ort der Andacht und Geschichte. Nach einem Brand 1947 wurde sie 1948 wieder aufgebaut – ein stiller Rückzugsort mit herrlicher Aussicht.

Ehemaliges Kloster Inzigkofen und Kräutergarten

Das ehemalige Kloster ist Teil der Gesamtanlage und erzählt von der regionalen Geschichte und Kultur. Der Kräutergarten Inzigkofen erinnert an die historische Bedeutung der Klöster als Orte der Heilpflanzenkunde. Hier werden zahlreiche heimische und historische Kräuterarten kultiviert.

Wanderwege im Fürstlichen Park Inzigkofen

Die Wanderwege schlängeln sich durch den Park – mal sanft, mal steil. Sie verbinden alle Sehenswürdigkeiten und bieten abwechslungsreiche Naturerlebnisse. Besonders im Bereich der Teufelsbrücke und der »Höll« gibt es steile Passagen, bei denen Treppen und Felsen überwunden werden müssen. Das Gelände ist vielfältig: Es umfasst Felsen, Wälder, Wiesen und Flussufer, von denen aus stets die Donau sichtbar ist. Überall befinden sich Bänke und Aussichtspunkte, die zum Verweilen einladen und an denen dem Zwitschern der Vögel sowie dem Rauschen des Flusses gelauscht werden kann.

Öffnungszeiten, Eintritt und Anreise zum Fürstlichen Park Inzigkofen

Der Fürstliche Park Inzigkofen steht Wanderern, Spaziergängern und Erholungssuchenden das ganze Jahr über offen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Mit dem Auto: Von Sigmaringen aus folgt man der Straße Inzigkofen/Laiz und der Beschilderung zu den Parkplätzen. Früh anreisen lohnt sich, da Parkplätze begrenzt sind.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Zug bis Sigmaringen oder Mengen, dann mit dem Bus nach Inzigkofen.  

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Ruine Schloss Hausen im Tal: Geschichte und Ausblick im Donautal

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Ein Wahrzeichen hoch über dem Naturpark Obere Donau 

Man wandert auf einem schmalen Pfad, der sich durch den Naturpark Obere Donau windet, und hebt den Blick zu der markanten Giebelwand, die sich steil über dem Flusstal erhebt. Dort thront die Ruine Schloss Hausen im Tal, fast 200 Meter über der Donau, ein Ort, der von Jahrhunderten voller Geschichte, Macht und Wandel erzählt. 

Die Silhouette der Burgruine prägt das Tal wie ein steinernes Zeichen vergangener Zeiten. Wer hier verweilt, spürt den Atem des Mittelalters – und genießt zugleich eine der schönsten Aussichten im gesamten Donautal

Lage der Ruine Schloss Hausen im Tal – Aussichtspunkt mit Geschichte 

Die Ruine liegt nördlich des kleinen Ortes Hausen im Tal, einem Ortsteil von Beuron im Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg. Mit 792 Metern über Normalnull erhebt sie sich hoch über das Donauniveau von 593 Metern. 

Von diesem Aussichtspunkt öffnet sich ein Panorama, das Wanderer, Naturfreunde und Geschichtsinteressierte gleichermaßen fasziniert. Wer das Tal überblickt, versteht, warum die Burg einst so bedeutend war. 

Im Ort selbst lädt die Kirche St. Nikolaus zu einem Besuch ein. Ihre Epitaphien erinnern an die Herren von Hausen, die im Mittelalter über die Burg herrschten. 

Geschichte von Schloss Hausen – Von den Rittern bis zur Sanierung 

Die Ursprünge der Burg reichen ins 11. Jahrhundert zurück. Erste Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1094, als die Burg den edelfreien Herren von Hausen gehörte. Ab 1209 nannten sich die Ritter Ramsberger „von Hausen“ und bauten die Anlage weiter aus. 

Über die Jahrhunderte wurde das Schloss mehrfach erweitert, vor allem im 14. und 15. Jahrhundert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wechselte es häufig den Besitzer. Ab 1813 begann der Verfall – Mauern stürzten ein, das Schloss wurde zur Ruine. 

Ein besonderes Kapitel: 1944 plante der Philosoph Martin Heidegger, den markanten Turm als Rückzugsort zu restaurieren. Doch der Krieg und Materialmangel verhinderten das Vorhaben. 

Erst 2007 rettete eine aufwendige Sanierung die Giebelwand vor dem Einsturz. Die Aktion Ruinenschutz Oberes Donautal investierte rund 50.000 Euro. Für dieses Engagement wurde Schloss Hausen 2008 von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg als „Denkmal des Monats“ ausgezeichnet. 

Architektur und Besonderheiten der Spornburg 

Die ursprüngliche Spornburg bestand aus Kernburg, Palas, Saalbau, Bergfried, Zugbrücke, Vorwerk, Wartturm sowie innerem und äußerem Schlossgarten. Heute sind nur noch Ruinenreste erhalten, doch sie lassen die einstige Größe erahnen. 

Besonders eindrucksvoll sind die sichtbaren Buckelquader des Bergfrieds, die auf einen fünfeckigen Turm hinweisen – ein seltenes architektonisches Detail. 

Die Ruine steht im Privatbesitz des adeligen Hauses Douglas und wird vom Gräflich Douglas’schen Forstamt gepflegt. 

Wandern und Entdecken rund um die Ruine Schloss Hausen 

Die Ruine ist frei zugänglich und über gut gepflegte Wanderwege im Donautal erreichbar. Bänke laden zum Verweilen ein, während man den Blick über die Donau und die umliegenden Felsformationen schweifen lässt. 

Ob man sich für mittelalterliche Baukunst interessiert oder die Ruhe der Natur sucht – Schloss Hausen vereint beides. Die Kombination aus Naturerlebnis, Kulturgeschichte und Panorama macht diesen Ort zu einem besonderen Ziel im Naturpark Obere Donau.

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Ruine Falkenstein: Mittelalterliche Burg im Donautal entdecken

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Man steht auf dem felsigen Höhenrücken, der sich majestätisch über das Donautal erhebt, und blickt hinab auf die sanften Flüsse und tiefgrünen Wälder. Hier, auf etwa 743 Metern über dem Meeresspiegel, thront die Ruine Falkenstein, ein Relikt aus längst vergangener Zeit. Hoch über den Ortschaften Neidingen und Thiergarten bei Beuron gelegen, erzählt diese mittelalterliche Burganlage Geschichten von Rittern, Adligen und der wechselvollen Geschichte der Region. 

Lage und Besonderheiten der Ruine Falkenstein 

Die Ruine Falkenstein besteht aus zwei separaten Burgen: dem Oberfalkenstein und dem Unterfalkenstein. Während der Oberfalkenstein frei zugänglich ist und auf einem langgezogenen Felssockel thront, liegt der Unterfalkenstein auf einer schmalen Felsnase oberhalb der Neumühle und ist aus Sicherheitsgründen nicht für Besucher geöffnet. Schon beim Näherkommen spürt man die Aura dieses historischen Ortes, der sich über 150 Höhenmeter über das Tal erhebt und einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft bietet. 

Die beiden Burgen sind mehr als nur Ruinen; sie sind Zeugen einer Zeit, in der das Donautal von Rittern und Grafen beherrscht wurde. Archäologische Funde, wie Keramikfragmente, belegen, dass der Unterfalkenstein bereits zwischen 1100 und 1150 entstand – eine der ältesten Befestigungen der Region. Der Oberfalkenstein wurde später, zwischen 1200 und 1213, auf einem markanten Felssockel errichtet und später im 16. Jahrhundert von den Herren von Zimmern zu einem repräsentativen Jagdschloss im Renaissance-Stil ausgebaut. 

Geschichte der Ruine Falkenstein: Von der Frühzeit bis zur Sanierung 

Man kann sich vorstellen, wie einst Ritter und Edelleute durch die steinernen Tore schritten, über die Treppenrampe zur Kernburg stiegen und von den mächtigen Türmen aus die Umgebung beobachteten. Die Burg war nicht nur ein Wehrbau, sondern auch ein Ort der Repräsentation und des Lebens. Besonders eindrucksvoll ist die Tatsache, dass auf der Burg Falkenstein im Donautal nachweislich Glas verhüttet wurde – ein einzigartiges Zeugnis handwerklicher Meisterschaft im 16. Jahrhundert. 

Die Geschichte der Burg ist geprägt von wechselnden Besitzern: Von den frühen Herren von Falkenstein über die Grafen von Lupfen bis hin zu den Grafen von Zimmern, die die Burg im 16. Jahrhundert grundlegend modernisierten. Später gelangte die Anlage in den Besitz der Fürstenberger, die bis heute Eigentümer sind. 

Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Burg zunehmend, überwuchert von Bäumen und Sträuchern, bis in den 1970er Jahren die Aktion Ruinenschutz Oberes Donautal die Rettung einläutete. Zwischen 1977 und 1989 wurde die Ruine aufwändig saniert, freigelegt und für Besucher zugänglich gemacht. Dabei kamen zahlreiche archäologische Funde ans Licht, die heute im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg verwahrt werden. 

Die Architektur der Ruine Falkenstein: Ein Blick auf Ober- und Unterfalkenstein 

Der Oberfalkenstein beeindruckt durch seine großzügige Anlage auf einem etwa 20 Meter hohen Felssockel. Man folgt einer alten Treppenrampe, die einst über die Vorburg führte, und erkennt noch deutlich den mächtigen Halsgraben, der die Burg nach Osten hin schützte. Die Mauerreste erzählen von mehreren Stockwerken, Türmen und einem ausgeklügelten Verteidigungssystem, das den technischen Anforderungen der damaligen Zeit entsprach. 

Im Gegensatz dazu ist der Unterfalkenstein eine kleinere Felsenburg, die aus zwei Felsen besteht, verbunden durch einen Steg. Obwohl nur wenige Mauerreste erhalten sind, zeugen sie von der frühen Geschichte der Falkensteiner Burgen und ihrer strategischen Lage über dem Donautal. 

Faszinierende Details: Glasverhüttung und der Falkensteiner Altar 

Ein besonderes Highlight der Burggeschichte ist die nachgewiesene Glasverhüttung auf Falkenstein. Die Grafen von Zimmern betrieben hier eine eigene Glasproduktion, deren Spuren in Form von Schmelztiegeln und Quarzsandgruben gefunden wurden. So wurden Fenster, Becher und Flaschen direkt auf der Burg gefertigt – ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Handwerkskunst im Donautal. 

In der Burgkapelle befand sich einst der berühmte Falkensteiner Altar, ein kunstvolles vierflügeliges Werk aus der Zeit um 1525. Heute sind die Tafeln des Altars in verschiedenen Museen ausgestellt, doch die Erinnerung an dieses Meisterwerk bleibt eng mit der Ruine verbunden. 

Besuch und Erkundung der Ruine Falkenstein 

Wer die Ruine Falkenstein besucht, betritt nicht nur eine historische Stätte, sondern taucht ein in eine Welt voller Geschichten und Entdeckungen. Der Aufstieg zur Burg ist ein Erlebnis für sich: Man wandert durch den Naturpark Obere Donau, spürt den Wind auf dem Höhenrücken und genießt immer wieder grandiose Ausblicke auf das Donautal. 

Die gut gesicherten und zugänglichen Bereiche der Ruine laden zum Erkunden ein. Infotafeln erläutern die Geschichte und Architektur, während die Aussichtspunkte zum Verweilen und Staunen einladen. Die Kombination aus Natur und Geschichte macht die Ruine Falkenstein zu einem unvergesslichen Ausflugsziel. 

Fazit: 

Die Ruine Falkenstein ist ein faszinierendes Zeugnis mittelalterlicher Baukunst und Geschichte im Donautal. Hoch über dem Fluss gelegen, bietet sie nicht nur einen atemberaubenden Ausblick, sondern auch spannende Einblicke in das Leben und Wirken der Ritter und Grafen vergangener Jahrhunderte. Die gelungene Sanierung macht sie heute zu einem lohnenden Ziel für Wanderer, Historiker und Naturliebhaber gleichermaßen.

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Ruine Dietfurt: Historische Burgruine im Naturpark Obere Donau

Naturpark Obere Donau
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Lage der Ruine Dietfurt im Naturpark Obere Donau 

Die mittelalterliche Höhenburg Dietfurt thront über dem kleinen Ort Dietfurt, nur fünf Kilometer westlich von Sigmaringen. Eingebettet im Naturpark Obere Donau, ist sie ein stiller Wächter über die Landschaft. 

Geschichte der Burgruine Dietfurt 

Die Burg Dietfurt wurde erstmals 1095 erwähnt und schützte einst eine wichtige Donaufurt, die heute noch 110 Meter unterhalb sichtbar ist. Über Jahrhunderte wechselten die Besitzer – von den Herren von Dietfurt über die Waldburger bis zu den Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Im 17. Jahrhundert verfiel die Burg, und was blieb, ist die eindrucksvolle Ruine Dietfurt, ein Zeugnis mittelalterlicher Höhenburg. 

Die Burghöhle Dietfurt – Ein archäologisches Kleinod 

Unter der Burganlage öffnet sich die Burghöhle Dietfurt, eine 40 Meter lange Durchgangshöhle im Jurakalk. Mehrere Hallen mit bis zu acht Metern Höhe sind durch schmale Gänge verbunden. Archäologische Funde zeigen eine Nutzung seit dem Paläolithikum, mit Spuren aus Bronzezeit, Mesolithikum und Neolithikum – ein Schatz im Donautal. 

Nutzung und Pflege im 20. Jahrhundert 

Im 20. Jahrhundert nutzte der Neutempler-Orden die Ruine kurzzeitig. Heute gehört die Anlage der DRK-Bergwacht Sigmaringen, die das Gelände pflegt und Sanierungsarbeiten durchführt, um die Geschichte lebendig zu halten. 

Wanderwege und Besuch der Ruine Dietfurt 

Die Ruine liegt am Rand beliebter Wanderwege im Naturpark Obere Donau. Das Burggelände ist abgesperrt und darf nicht betreten werden, doch die Burghöhle Dietfurt kann nach Anmeldung bei der Bergwacht Sigmaringen besichtigt werden. 

Anreise zur Ruine Dietfurt 

Mit dem PKW erreicht man die Ruine Dietfurt bequem über die Bundesstraße B32 und L227. Von Sigmaringen aus fährt man Richtung Inzigkofen und folgt den Hinweisschildern zum Ortsteil Dietfurt. Parkmöglichkeiten gibt es am Ortsrand. Von dort führt ein kurzer Spaziergang durch den Naturpark Obere Donau zum Aussichtspunkt auf die Ruine. 

Wer mit Bus und Bahn anreist, fährt zunächst nach Sigmaringen. Von dort bringt ein Regionalbus den Besucher zum Ortsteil Dietfurt. Die Bushaltestelle liegt fußläufig vom Wanderweg entfernt, der zur Ruine Dietfurt führt.

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Inzigkofer Grotten, Felsentor & Felsdach – Natur & Geschichte im Donautal

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Mitten im malerischen Donaubergland, im Fürstlichen Park Inzigkofen, befindet sich ein Naturjuwel: die Inzigkofer Grotten mit ihrem markanten Felsentor. Nur wenige Schritte entfernt liegt das Felsdach Inzigkofen, an dem archäologische Funde entdeckt wurden. Diese Stätten bieten nicht nur Wanderern, sondern auch Natur- und Geschichtsinteressierten einen faszinierenden Einblick in die regionale Natur- und Kulturgeschichte. 

Die Inzigkofer Grotten und die Nebelhöhle  

Vom Känzele, einem Aussichtspunkt über das Donautal, führen schmale Treppenwege hinab. Dort eröffnet sich der Blick auf die Inzigkofer Grotten – markante Felsüberhänge, die das Wasser der Schmeie im Laufe der Zeit geformt hat. Die hoch aufragenden Muschelkalkfelsen sind bizarr geformt mit Säulen und Aushöhlungen. Inmitten dieser uralten Landschaft liegt die Nebelhöhle, fünf Meter hoch und zehn Meter tief.  

Das Felsentor – Ein Naturportal zum Staunen 

Das imposante Felsentor ist ein Durchbruch in einer mächtigen Muschelkalkwand, durch den ein Wanderweg direkt hindurchführt. Dieses Naturwunder ist ein Highlight für Wanderer und Fotografen. 

Geschichte der Inzigkofer Grotten – Jagd und Adel im 19. Jahrhundert 

Inzigkofen diente im 19. Jahrhundert, genauer in den 1840er Jahren als Sommersitz von Erbprinz Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen. Die Grotten wurden damals mit Holzbänken und Tischen möbliert und mit alten hölzernen Waffen geschmückt. Nach den Jagden wurde das erlegte Wild hier aufgereiht. 

Entstehung der Felsformationen – Ein Blick in die Urzeit 

Die markanten Felsformationen sind das Ergebnis der Auswaschung von Massenkalken, die vor rund 150 Millionen Jahren organisch aus Schwammriffen im tropisch-warmen Weißjurameer entstanden sind. 

Die Schmeie schnitt sich ein Bett in den Stein und formte die Tallandschaft, bis die Donau nach der Riss-Eiszeit ihren Lauf übernahm. 

Das Felsdach Inzigkofen  

Nicht weit entfernt an der Donau, nahe des Nickhofs, liegt das Felsdach Inzigkofen, eine archäologische Fundstätte. Hier entdeckten Forscher Fundschichten mit Artefakten aus der Mittelsteinzeit, der Jungsteinzeit und der Bronzezeit: Hirschgeweihharpunen, Steingeräte, Tierknochen, Geweih- und Steinartefakte. Das Felsdach wurde von den Menschen vermutlich nicht als dauerhafter Wohnplatz genutzt, sondern es wurde saisonal als Lagerstätte für Jagd- und Fischfangaktivitäten im Donautal genutzt. 

Wanderwege rund um die Inzigkofer Grotten – Natur und Geschichte erleben 

Die Region bietet zahlreiche Wanderwege, die zu den Inzigkofer Grotten führen. Die Rundwege entlang der Donau laden zum Verweilen und Staunen ein. Auf dem Weg trifft man nicht nur auf beeindruckende Naturformationen, sondern erlebt auch den Zauber eines sehr alten Landschaftsraums. 

Eine schöne Möglichkeit die Grotten zu entdecken bietet die Wanderung entlang der Donaufelsen und des Klosterfelsenwegs im Fürstlicher Park Inzigkofen →

Fazit: Mit jedem Schritt durch die Inzigkofer Grotten spürt man die Jahrmillionen, die diese Landschaft geformt haben. Das Donautal offenbart seine Schönheit in jedem Fels und jedem Schatten. Die Inzigkofer Grotten sind mehr als Gestein. Sie sind ein Ort, an dem der Wanderer Geschichte, Geologie und Mythos zugleich spürt – ein Naturwunder im Donautal

Anreise:  

Die Anreise ist unkompliziert: Mit dem Auto erreicht man Inzigkofen über die B313.   
Für den kürzesten Weg zu den Grotten nimmt man den Parkplatz am Bahnhof Inzigkofen an der L 277 oder den Parkplatz Nickhof.  
Auch per Bahn gelangt man über Sigmaringen bequem in die Region.

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Teufelsbrücke, Höll & Felsentunnel im Fürstlichen Park Inzigkofen entdecken

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Im Herzen des Fürstlichen Parks Inzigkofen erhebt sich die sagenumwobene Teufelsbrücke. Kühn spannt sie sich über die gewaltige »Höll«-Schlucht, deren steile Felswände vom Wasser der Donau geformt wurden. Die Brücke ist nicht nur ein verbindendes Element zwischen den steilen Felshängen, sondern auch ein Symbol für das Zusammenspiel von menschlicher Ingenieurskunst und den Kräften der Natur. 

Von der Teufelsbrücke aus eröffnet sich ein wunderbares Panorama über die Donau, die von idyllischen Auen und schroffen Felsen gesäumt wird. 

Geschichte der Teufelsbrücke 

Errichtet wurde die Brücke erstmals 1843 als Holzkonstruktion, um die Schlucht zu überwinden.  1895 ersetzte man sie durch die heutige Betonkonstruktion. Mit einer Breite von 21 Metern und einer Tiefe von rund 19 Metern wirkt die Schlucht dramatisch und eindrucksvoll. 

Die Namensgebung folgt der romantischen Mode des 19. Jahrhunderts, inspiriert von der berühmten Teufelsbrücke am Gotthardpass in der Schweiz. Auch die dazugehörige Sage darf nicht fehlen: Demnach soll der Teufel einst beim Bau geholfen haben, doch der Baumeister überlistete ihn, als es um den Lohn ging. 

Durch den Felsentunnel 

Überquert man die Teufelsbrücke, so führt der Weg durch den Felsentunnel, der kunstvoll in den Stein geschlagen wurde.  

Wanderwege zur Teufelbrücke 

Die Kombination aus Geschichte, Architektur und Natur macht die Teufelsbrücke mit der »Höll«-Schlucht und dem Felsentunnel zu einem unvergleichlichen Erlebnis im Donautal – perfekt für alle, die beim Wandern Geschichte spüren möchten. 

Die Wanderung über die Teufelsbrücke ist Teil der Wanderung entlang der Donaufelsen und des Klosterfelsenwegs im Fürstlicher Park Inzigkofen → 

Diese kurze Rundwanderung ist ideal um die Sehenswürdigkeiten des Parks zu erkunden. Wer hier wandert, taucht ein in eine Landschaft voller Kontraste: rauer Stein trifft auf sanftes Grün, Geschichte verbindet sich mit Natur. 

Fazit: Die Teufelsbrücke Inzigkofen, die geheimnisvolle »Höll« und der eindrucksvolle Felsentunnel sind mehr als nur Bauwerke und Naturformationen. Sie sind Orte, an denen sich Romantik, Sage und Naturgewalt verweben – eine Sehenswürdigkeit im Donautal, die man nicht nur besucht, sondern erlebt. 

Lage und Anreise 

Der Fürstliche Park Inzigkofen liegt im Donautal, nahe der Gemeinde Inzigkhofen. Anreisen kann man über Sigmaringen, das mit Bahn und Auto gut erreichbar ist. Die Teufelsbrücke mit der »Höll«-Schlucht und dem angrenzenden Felsentunnel erreicht man am schnellsten über gut ausgeschilderte Wanderwege ab dem Parkplatz am ehemaligen Kloster Inzigkofen.

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Meinradskapelle Inzigkofen – Eremitage im Donautal

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Lage auf der Eremitage 

Hoch über der Donau erhebt sich die Meinradskapelle Inzigkofen, malerisch gelegen auf der sogenannten Eremitage im Fürstlichen Park. Wer hier ankommt, spürt die Ruhe des Ortes, mit Blick auf den Amalienfelsen und die Teufelsbrücke. Die Kapelle thront auf dem höchsten Punkt des Hügels, umgeben von altem Baumbestand inmitten des Donautals. 

Geschichte der Meinradskapelle 

Im 19. Jahrhundert ließ die fürstliche Familie eine neogotische Kapelle errichten, geweiht dem Hausheiligen St. Meinrad der Hohenzollern. Kunstvolle Kreuzigungsbilder in Öl auf Kupfer schmückten ihr Inneres. 

Doch 1947 zerstörte ein verheerendes Feuer das Bauwerk. Bereits 1948 wurde sie als schlichte Holzkapelle wieder aufgebaut.  

Als 1953 der Pioniersteg durch ein Hochwasser fortgerissen wurde, verfiel die Eremitage in einen Dornröschenschlaf. Erst mit der Eröffnung der Hängebrücke 2019 wurde die Kapelle wieder von beiden Seiten der Donau leicht zugänglich. 

Romantik und Hochzeiten 

Heute ist die Meinradskapelle Inzigkofen nicht nur ein Zeugnis der Geschichte, sondern auch ein Ort für die Gegenwart. Ihre idyllische Lage macht sie zu einer einzigartigen Hochzeitslocation im Donautal.  

Anreise: Am besten erreicht man die Meinradskapelle über den nördlichen Zugang zum Fürstlichen Parks Inzigkofen vom Parkplatz an der L277.

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Amalienfelsen Inzigkofen – Naturdenkmal im Donautal

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Lage über der Donau 

Rund 29 Meter über dem Wasserspiegel der Donau erhebt sich der Amalienfelsen im Donautal. Der steile Kalkfelsen bildet nicht nur ein geologisches Schutzgebiet, sondern ist auch einer der schönsten Aussichtspunkte des Fürstlichen Parks. Von hier aus reicht der Blick weit über die Eremitage, die Donauauen und die umliegenden Wälder. 

Geschichte: Erinnerung an Fürstin Amalie Zephyrine 

Nach ihrer Rückkehr aus Paris machte die Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen Inzigkofen zu ihrem bevorzugten Aufenthaltsort. Als großzügige Förderin der ärmeren Bevölkerung wurde ihr zu Ehren der ehemals »Blaufelsen« genannte Kalkfelsen in Amalienfelsen umbenannt. Eine Inschrift am Felsen mit den großen Lettern »Andenken an Amalie Zephyrine 1841« erinnert an die Fürstin. Das Allianzwappen der Fürstenhäuser Hohenzollern-Sigmaringen und Salm-Kyrburg schmückt das Denkmal und würdigt Amalie Zephyrine als Schöpferin des Inzigkofer Landschaftsparks. 

Natur und Panoramablick 

Die Westseite des Kalkfelsens wird tief vom Wasser der Donau umspült. Besonders eindrucksvoll ist der Panoramablick hoch vom Felsen über die Donau. Die Lindenallee führt den Blick zielgenau auf die Wallfahrtskirche St. Peter und Paul in Laiz – eine bewusst gestaltete Sichtachse im Geist romantischer Landschaftsgärten. 

Geologie und Donaudurchbruch 

Der Amalienfelsen im Donautal ist ein Zeugnis der Weißjurazeit. Der Felsen markiert zugleich den Ausgang des spektakulären Donaudurchbruchs durch die Schwäbische Alb. So verbindet der Felsen Geologie und Geschichte – ein Platz, an dem man den Atem der Natur spürt und zugleich den Geist der Romantik. 

Wanderwege 

Gut ausgeschilderte Wege durch den Fürstlichen Park Inzigkofen laden ein, den Amalienfelsen und seine Umgebung zu Fuß zu erkunden. 

Eine fünf Kilometer lange Wanderung durch den Fürstlichen Park Inzigkofen verbindet auf eindrucksvolle Weise Naturerlebnis und Geschichte. Romantische Orte wie die Eremitage laden zum Verweilen ein. Die Hängebrücke Inzigkofen schafft eine Verbindung zwischen den beiden Parkteilen, während die sagenumwobene Teufelsbrücke von einer alten Legende erzählt. Der Weg führt weiter zum Aussichtspunkt Känzele und zu den Inzigkofer Grotten. Ein Abstecher zum Kloster Inzigkofen ergänzt die Tour um Elemente von Natur, Heilkunst und Spiritualität. Zum Abschluss bietet der Amalienfelsen einen beeindruckenden Blick auf die Donauschleife. 

Wandern entlang der Donaufelsen und des Klosterfelsenwegs: Fürstlicher Park Inzigkofen →  

Fazit: Der Amalienfelsen im Fürstlichen Park Inzigkofen ist mehr als ein Felsen – er ist ein lebendiges Denkmal, das Natur, Geschichte und Kultur in einer einzigartigen Kulisse vereint. Ein Ort, der zum Verweilen und Träumen einlädt. 

Anreise  

Der Amalienfelsen im Fürstliche Park Inzigkofen liegt idyllisch an der Donau, gut erreichbar mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln.   

Die einfachste Route führt über den südlichen Zugang des Parks vom Parkplatz Teufelsbrücke nahe des ehemaligen Klosters Inzigkofen.

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Kräutergarten Inzigkofen – Heilpflanzen & Klostergarten

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Lage und Ursprung 

In der Anlage des ehemaligen Augustiner-Chorfrauenstifts liegt der Kräutergarten Inzigkofen. Seit 1992 vom NABU betreut, ist er ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Kultur zu einem lebendigen Erlebnis verschmelzen. 

Vielfalt der Pflanzenwelt 

Auf rund 600 Quadratmetern entfaltet sich eine faszinierende Sammlung von etwa 250 Kulturpflanzen. Jedes Gewächs trägt sein Schild mit deutschem und botanischem Namen, Pflanzenfamilie und Hinweisen zur Verwendung. So wandert man von Beet zu Beet und liest Geschichten, die Pflanzen seit Jahrhunderten begleiten. 

Heilpflanzen und Küchenkräuter 

Der größte Teil des Gartens gehört den Heilpflanzen: Johanniskraut, Mariendistel, Arnika, Roter Sonnenhut oder das sagenumwobene »Kraut der Unsterblichkeit«. Gleich daneben duftet das Küchenkräuterbeet mit Zitronenverbene, Salbei, Thymian, Minze und Liebstöckel – eine lebendige Apotheke und Speisekammer zugleich. 

Kulturpflanzen und alte Getreidearten 

Ein besonderes Beet zeigt jährlich wechselnde Kulturpflanzen wie Weizen, Gerste oder Dinkel. Daneben wachsen fast vergessene Arten: Emmer, Einkorn, Amarant oder Linsen. Zwischen den Halmen blühen Wildkräuter wie die Kornrade – heute selten geworden und hier doch lebendig. 

Blüten, Färberpflanzen und Rosen 

Im Blumenbeet blühen Pflanzen, wie man sie einst aus Bauerngärten kannte. Das Steingartenbeet leuchtet im Frühjahr, während ein weiteres Beet den Färbepflanzen gewidmet ist – Krapp, Färberkamille oder Färberwaid erzählen von Zeiten, als Pflanzen die Farben der Stoffe lieferten. 

Am Rand lädt ein Rosenpfad ein, auf dem man heimischen Wildrosen begegnet: Weinrose, Mairose, Apfelrose und viele mehr. 

Lebensraum für Tiere 

Der Garten ist nicht nur für Menschen da. Vögel und Insekten finden hier Nistkästen, Wildbienenstände, Trockenmauern, Steinhaufen, Blumenwiesen und wilde Ecken. Tafeln erklären die Bedeutung dieser Biotope und zeigen, wie man sie im eigenen Garten schaffen kann. 

Info-Raum und Ausstellung 

Im Info-Raum finden Besucher kleine Ausstellungen zu Gartenthemen und der Geschichte des Kräutergartens. Broschüren zu Pflanzen und Natur ergänzen den Rundgang. 

Öffnungszeiten und Eintritt 

Der Kräutergarten Inzigkofen ist in den Sommermonaten täglich geöffnet und jederzeit frei zugänglich. Ein stilles Refugium, das man auf eigene Faust entdecken kann. 

Fazit: Wer durch den Kräutergarten Inzigkofen wandert, erlebt eine Reise durch die Welt der Heilpflanzen, Kulturpflanzen und Kräutertraditionen. Zwischen Rosen, Kräuterschnecke und Blumenwiese erwacht die alte Klosterkultur zum Leben – ein Ausflugsziel im Donautal, das gleichermaßen lehrt, inspiriert und verzaubert. 

Anreise zum Kräutergarten Inzigkofen 

Der Kräutergarten Inzigkofen liegt im malerischen Donautal, eingebettet in die Anlage des ehemaligen Augustinerinnenklosters. Ausgangspunkt ist der Ort Inzigkofen, nur wenige Kilometer von Sigmaringen entfernt. 

  • Mit dem Auto: Von Sigmaringen erreicht man Inzigkofen in wenigen Minuten. Ideal ist der Parkplatz Teufelbrücke beim ehmaligen Kloster. 

  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Über den Bahnhof Sigmaringen ist die Region gut angebunden. Von dort fährt man mit dem Bus nach Inzigkofen. 

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Hängebrücke Inzigkofen – Abenteuer & Ausblick über die Donau

Naturpark Obere Donau
, Schwäbische Alb , Deutschland
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Lage und Bedeutung – Eine Brücke als Herzstück des Fürstlichen Parks 

Die Hängebrücke Inzigkofen spannt sich elegant wie ein Spinnennetz über die Donau. Sie verbindet die nördlichen und südlichen Parkteile – nach Jahrzehnten, in denen der Fluss eine unüberwindbare Barriere bildete. 

Überquert man die Brücke, spürt man das sanfte Schwingen unter den Füßen, während der Blick über die zerklüfteten Felsen und die weitläufigen Donauauen schweift.  

Geschichte – Von der Fährverbindung zum modernen Wahrzeichen 

Vor rund 200 Jahren legte Fürstin Amalie Zephyrine den Fürstlichen Park an, der durch die Donau in zwei Teile getrennt wurde. Damals verband eine Fährverbindung die Parkteile. 

1940 entstand ein Pioniersteg, der 13 Jahre später einem Hochwasser zum Opfer fiel. Erst 2019 konnte die moderne Fußgängerhängebrücke eingeweiht werden, die den nördlichen und südlichen Teil des Fürstlichen Parks Inzigkofen wieder verbindet und die Donau zum Herzstück der Landschaft macht. 

Architektur und Natur – Filigrane Konstruktion im Einklang mit der Landschaft 

Die Brücke aus stählernen Drahtseilen wirkt wie ein zartes Spinnennetz, das sich behutsam in die natürliche Umgebung einfügt. Von hier aus genießt man einen freien, ungehinderten Blick auf den Fluss, die Auenlandschaft und den Amalienfelsen. Die Hängebrücke ist nicht nur ein praktisches Verbindungselement, sondern auch ein ästhetisches Highlight und gilt als Symbol für die Wiedervereinigung des Parks. 

Anreise: Die Hängebrücke Inzigkofen erreicht man am besten vom nördlichen Zugang des Parks, vom Parkplatz an der L277.