Mitten im malerischen Donaubergland, im Fürstlichen Park Inzigkofen, befindet sich ein Naturjuwel: die Inzigkofer Grotten mit ihrem markanten Felsentor. Nur wenige Schritte entfernt liegt das Felsdach Inzigkofen, an dem archäologische Funde entdeckt wurden. Diese Stätten bieten nicht nur Wanderern, sondern auch Natur- und Geschichtsinteressierten einen faszinierenden Einblick in die regionale Natur- und Kulturgeschichte. 

Die Inzigkofer Grotten und die Nebelhöhle  

Vom Känzele, einem Aussichtspunkt über das Donautal, führen schmale Treppenwege hinab. Dort eröffnet sich der Blick auf die Inzigkofer Grotten – markante Felsüberhänge, die das Wasser der Schmeie im Laufe der Zeit geformt hat. Die hoch aufragenden Muschelkalkfelsen sind bizarr geformt mit Säulen und Aushöhlungen. Inmitten dieser uralten Landschaft liegt die Nebelhöhle, fünf Meter hoch und zehn Meter tief.  

Das Felsentor – Ein Naturportal zum Staunen 

Das imposante Felsentor ist ein Durchbruch in einer mächtigen Muschelkalkwand, durch den ein Wanderweg direkt hindurchführt. Dieses Naturwunder ist ein Highlight für Wanderer und Fotografen. 

Geschichte der Inzigkofer Grotten – Jagd und Adel im 19. Jahrhundert 

Inzigkofen diente im 19. Jahrhundert, genauer in den 1840er Jahren als Sommersitz von Erbprinz Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen. Die Grotten wurden damals mit Holzbänken und Tischen möbliert und mit alten hölzernen Waffen geschmückt. Nach den Jagden wurde das erlegte Wild hier aufgereiht. 

Entstehung der Felsformationen – Ein Blick in die Urzeit 

Die markanten Felsformationen sind das Ergebnis der Auswaschung von Massenkalken, die vor rund 150 Millionen Jahren organisch aus Schwammriffen im tropisch-warmen Weißjurameer entstanden sind. 

Die Schmeie schnitt sich ein Bett in den Stein und formte die Tallandschaft, bis die Donau nach der Riss-Eiszeit ihren Lauf übernahm. 

Das Felsdach Inzigkofen  

Nicht weit entfernt an der Donau, nahe des Nickhofs, liegt das Felsdach Inzigkofen, eine archäologische Fundstätte. Hier entdeckten Forscher Fundschichten mit Artefakten aus der Mittelsteinzeit, der Jungsteinzeit und der Bronzezeit: Hirschgeweihharpunen, Steingeräte, Tierknochen, Geweih- und Steinartefakte. Das Felsdach wurde von den Menschen vermutlich nicht als dauerhafter Wohnplatz genutzt, sondern es wurde saisonal als Lagerstätte für Jagd- und Fischfangaktivitäten im Donautal genutzt. 

Wanderwege rund um die Inzigkofer Grotten – Natur und Geschichte erleben 

Die Region bietet zahlreiche Wanderwege, die zu den Inzigkofer Grotten führen. Die Rundwege entlang der Donau laden zum Verweilen und Staunen ein. Auf dem Weg trifft man nicht nur auf beeindruckende Naturformationen, sondern erlebt auch den Zauber eines sehr alten Landschaftsraums. 

Eine schöne Möglichkeit die Grotten zu entdecken bietet die Wanderung entlang der Donaufelsen und des Klosterfelsenwegs im Fürstlicher Park Inzigkofen →

Fazit: Mit jedem Schritt durch die Inzigkofer Grotten spürt man die Jahrmillionen, die diese Landschaft geformt haben. Das Donautal offenbart seine Schönheit in jedem Fels und jedem Schatten. Die Inzigkofer Grotten sind mehr als Gestein. Sie sind ein Ort, an dem der Wanderer Geschichte, Geologie und Mythos zugleich spürt – ein Naturwunder im Donautal

Anreise:  

Die Anreise ist unkompliziert: Mit dem Auto erreicht man Inzigkofen über die B313.   
Für den kürzesten Weg zu den Grotten nimmt man den Parkplatz am Bahnhof Inzigkofen an der L 277 oder den Parkplatz Nickhof.  
Auch per Bahn gelangt man über Sigmaringen bequem in die Region.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team