Hüttentour Rosengarten – Vom Rifugio Passo Principe zum Rifugio Vajolet und Passo Antermoia
Fakten
Tourencharakter
Am dritten Tag der Hüttentour im Rosengarten musste der geplante Kesselkogel-Klettersteig wegen winterlicher Sturmböen und Schneefall ausfallen. Stattdessen führte der Weg auf einem steilen Pfad durch das verschneite Vajolettal hinab zum Rifugio Vajolet am Fuße der markanten Vajolettürme (2821 m). Die bizarre Felsformation ist ein beliebtes Ziel für Kletterer und Wanderer. Das Rifugio Vajolet und die nahegelegene Preusshütte bieten gemütliche Einkehrmöglichkeiten mit regionalen Spezialitäten, auch für spezielle Ernährungsbedürfnisse. Nach einer Stärkung ging es zurück zum Grasleitenpass, wo bei nachlassendem Wetter noch ein kurzer Aufstieg in Richtung des Antermoiapass unternommen wurde. Von dort eröffnen sich Wege zur Antermoiahütte, einem kleinen Bergsee und weiter zu den Gipfeln Cima Larsec und Cima di Laussa. Eine wetterbedingt angepasste, aber dennoch eindrucksvolle Etappe der Tour.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Winterliche Überraschung im Herzen der Dolomiten
Am dritten Tag der Hüttentour im Rosengarten sollte eigentlich der Kesselkogel-Klettersteig auf den 3.002 Meter hohen Gipfel direkt oberhalb des Rifugio Passo Principe erklommen werden. Nach der Überschreitung war geplant, zur Antermoiahütte (Rifugio Antermoia) weiterzuziehen und anschließend zurück zum Grasleitenpass zu gelangen.
Doch am Morgen empfängt einen statt des erhofften Klettersteigtages ein rauer Wintergruß: Sturmböen, frischer Schnee und Wolken, die tief in den Bergflanken hängen. Der Plan muss verworfen werden – ein neuer Weg ruft.
Die Etappen der Hüttentour im Rosengarten
Tag 1: Hüttentour Rosengarten
Aufstieg zum Rifugio Alpe di Tires
Tag 2 Hüttentour Rosengarten:
Von der Roterdspitze zum Rifugio Passo Principe am Grasleitenpass
Tag 3 Hüttentour Rosengarten:
Vom Rifugio Passo Principe zum Rifugio Vajolet und Passo Antermoia
Tag 4 Hüttentour Rosengarten:
Über das Tschagerjoch zum Rifugio Fronza alle Coronelle
Tag 5 Hüttentour Rosengarten:
Hüttentour Rosengarten – Vom Vajolon-Pass über die Rotwand zum Rifugio Roda di Vaél
Routenbeschreibung
Plan B – Abstieg ins Vajolettal
Nach einem ausgedehnten Frühstück und dem routinierten Blick in diverse Wetter-Apps fällt die Wahl auf einen kürzeren Abstieg durchs Vajolettal zum Rifugio Vajolet am Fuße der majestätischen Vajolettürme (2821 m). Dort lockt nicht nur ein warmes Mittagessen, sondern auch die Möglichkeit, Gelände und Bedingungen für den Folgetag zu erkunden.
Gut, wenn die Winterausrüstung griffbereit ist. Vor der Grasleitenpasshütte empfängt einen eine schneidende Brise, während der frisch gefallene Schnee vom Wind über das Plateau wirbelt. Hier zweigen auch die Wege zum Antermoiapass und hinab ins Tal ab.
Der Pfad beginnt steiler, schlängelt sich unterhalb der Felswände talwärts und gibt schon bald den Blick auf die bizarren Felstürme frei.
Die imposanten Vajolettürme
Je weiter man ins Tal hinabsteigt, desto mächtiger ragen die Vajolettürme in den Himmel. Diese markante Felsformation liegt im Herzen der Rosengartengruppe und ist ein Eldorado für Kletterer – mit unzähligen klassischen Routen, die im Sommer locken.
Bald erscheint das Rifugio Vajolet im Blickfeld. Nur wenige Meter daneben thront das kleinere Rifugio Paul Preuss. Beide Schutzhütten sind nicht nur aus dem Fassatal gut erreichbar, sondern auch beliebte Ausgangspunkte für Klettersteige, Bergtouren und alpine Klettereien.
Rifugio Vajolet und Rifugio Preuss – Zwei Hütten mit Geschichte
Die Vajolethütte bietet Platz für 130 Übernachtungsgäste, während die 1913 errichtete Preusshütte nur 10 Schlafplätze hat. Die Geschichte reicht weit zurück: Die erste Version der Vajolethütte wurde bereits 1897 erbaut.
Heute serviert man hier nicht nur Südtiroler Spezialitäten, sondern auch glutenfreie und vegane Gerichte. Eine Übernachtung mit Halbpension kostet für Alpenvereinsmitglieder 58 €, ohne Mitgliedschaft 80 €.
Rückweg und Anstieg zum Passo Antermoia
Nach einem stärkenden Mittagessen geht es zurück zum Grasleitenpass. Das Wetter beruhigt sich und so lockt ein Abstecher hinauf zum Antermoiapass.
Im Schutz der Felswände am Fuße des Kesselkogels führt der Anstieg 200 Höhenmeter bergauf. Der Hüttenwirt spurt den Weg bei winterlichen Bedingungen mehrmals täglich.
Oben auf der Passhöhe öffnet sich der Blick ins nächste Tal. Wer möchte, kann zur Antermoiahütte und dem idyllischen Antermoiasee wandern oder weiter zu den Gipfeln Cima Larsec (2861 m) und Cima di Laussa (2876 m) aufsteigen.
Wetter












