Extratour „Der Mottener“ – Winterwandern auf der Grenze von Hessen und Bayern
Fakten
Tourencharakter
Die Extratour – der Mottener ist eine etwa 16 Kilometer lange Winterwanderung, die entlang der Landesgrenze zwischen Hessen und Bayern verläuft. Start ist im Ortsteil Speicherz der Gemeinde Motten im Landkreis Bad Kissingen. Die Tour führt zuerst bergauf durch verschneite Mischwälder und entlang des Truppenübungsplatzes Wildflecken. Ein Highlight ist der Pilsterstein bei Kothen, eine beeindruckende vulkanische Felsformation mit herrlichem Ausblick. Weiter geht es vorbei am kohlensäurehaltigen Kothener Sauerbrunnen und über die B27 zur namensgebenden Mottener Haube (658 m) mit Aussichtsturm und Rundblick. Auf dem Weg finden sich zahlreiche historische Grenzsteine mit bayrischen und hessischen Wappen. Die abwechslungsreiche Route bietet Natur, Geschichte und winterliche Stimmung – ideal für Wanderer mit sicherem Schuhwerk und Orientierungssinn.
Schnellüberblick: Extratour „Der Mottener“
- Region: Rhön / Landkreis Bad Kissingen, Bayern & Hessen
- Startpunkt: Speicherz (Ortsteil von Motten)
- Länge: ca. 16 km Rundwanderung
- Höhenmeter: ca. 450 m Auf- und Abstieg
- Highlights: Pilsterstein, Kothener Sauerbrunnen, Aussichtsturm auf der Mottener Haube, historische Grenzsteine
- Schwierigkeit: Mittel (besonders im Winter mit Schnee)
- Markierung: rotes „M“ auf weißem Grund
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Winterwandern in der Rhön – ein Erlebnis für alle Sinne
Wenn man im Winter wandert, spürt man sofort: Dies ist keine gewöhnliche Tour. Man stapft durch stille Wälder, der Schnee knirscht unter den Stiefeln, und die Landschaft der Rhön entfaltet ihre ganz eigene Magie. Für solch ein Erlebnis muss man nicht in die Ferne reisen – die Extratouren im Vogelsberg und der Rhön zeigen auch im Winter, wie eindrucksvoll Natur sein kann.
Die Grenzwanderung „Der Mottener“
Warum nennt man diese Route eine Grenzwanderung? Weil sich der rund 16 Kilometer lange Rundwanderweg über weite Strecken direkt auf der Landesgrenze zwischen Hessen und Bayern bewegt. Schon der Gedanke, von einem Bundesland ins andere zu treten, lässt die Wanderung besonders wirken.
Routenbeschreibung
Startpunkt Speicherz – Aufbruch ins Winterabenteuer
Am besten beginnt man die Tour im kleinen Ort Speicherz, einem Ortsteil von Motten im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen. Dort folgt man der Wegmarkierung „rotes M auf weißem Grund“ und verlässt den Ort in östlicher Richtung. Schon die ersten vier Kilometer führen stetig bergauf – ein Einstieg, der die Beine fordert, aber auch mit ersten Ausblicken belohnt.
Durch den tief verschneiten Wald
Der breite Waldweg verengt sich bald zu einem schmalen Pfad, der sich geheimnisvoll durch den verschneiten Forst schlängelt. Hier zeigt sich, dass Winterwandern in der Rhön manchmal auch Orientierungssinn verlangt – besonders, wenn Neuschnee die Markierungen bedeckt. Hat jemand vor einem die Spur gelegt, folgt man dankbar den Fußstapfen.
Schließlich öffnet sich der Weg wieder und führt bis an die Grenze des Truppenübungsplatzes Wildflecken, wo warnende Schilder vom Betreten abraten. Der Pfad schlägt nun einen Bogen Richtung Norden, auf das Dorf Motten zu.
Der Pilsterstein bei Kothen – ein vulkanisches Monument
Ein Höhepunkt dieser Extratour in der Rhön ist der markante Pilsterstein bei Kothen. Die Felsformation, ein Relikt vulkanischer Aktivität, ragt urgewaltig in den Himmel. Wer den kleinen Pfaden bis ganz nach oben folgt, wird mit einem weiten Panoramablick über die Landschaft belohnt – besonders im Winter, wenn Schnee und Sonne die Rhön in ein glitzerndes Meer verwandeln.
Unweit des Pilstersteins sprudelt der Kothener Sauerbrunnen, eine Heilquelle mit kohlensäurehaltigem Wasser. Ein Schluck genügt, um zu verstehen, warum man sie „Sauerbrunnen“ nennt.
Von Motten zur Mottener Haube
Vorbei an sumpfigen Bereichen, in denen angeblich sogar Otter leben, quert man die B 27 und nähert sich dem namensgebenden Ort Motten. Der Weg steigt erneut an, führt durch lichte Waldränder und schließlich in engen Serpentinen zur Mottener Haube (658 m).
Oben angekommen steht man auf der Großen Haube, wo ein Aussichtsturm thront. Wer Glück mit dem Wetter hat, genießt hier einen spektakulären Rundumblick über die winterliche Rhön.
Alte Grenzsteine und stille Wälder
Der Abstieg führt weiter zur Kleinen Haube (595 m). Mischwald und dunkle Nadelbaumreihen wechseln sich ab, während man unterwegs auf historische Grenzsteine stößt – Zeugen vergangener Zeiten, in die Wappen von Bayern und Hessen eingemeißelt sind.
Bald erreicht man den Großen Seifig (568 m), wo ein kleiner Unterstand zur Rast einlädt. Von hier geht es nur noch bergab – der Kreis schließt sich, und man kehrt zurück nach Speicherz.
Fazit: Winterwanderung in der Rhön – die Extratour „Der Mottener“
Die Extratour Der Mottener ist mehr als eine Wanderung – sie ist ein Eintauchen in die winterliche Wildheit der Rhön. Vulkangestein, Heilquelle, Grenzsteine und Panoramen machen die Tour einzigartig. Ob man wegen der sportlichen Herausforderung, der stillen Natur oder der kulturgeschichtlichen Spuren kommt – am Ende bleibt das Gefühl, eine Landschaft durchschritten zu haben, die im Winter wie verzaubert wirkt.
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