Regionen in Deutschland

Image
auf Karte anzeigen

Reichsburg Trifels – Felsenburg mit Geschichte und vielfältigen Wanderwegen

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Die Burg Trifels thront auf einem markanten, roten Sandsteinfelsen oberhalb der Stadt Annweiler am Trifels im südlichen Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Auf etwa 500 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, ist sie weithin sichtbar. Sie ist eingebettet in den Naturpark Pfälzerwald sowie das UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.

Sie befindet sich am östlichen Ausläufer des 494 Meter hohen Sonnenbergs. Die Burg liegt rund 300 Meter über der Stadt Annweiler. Zusammen mit den in der Nähe liegenden Burgruinen Anebos und Scharfenberg bildet sie ein beeindruckendes Ensemble. Ihren Namen verdankt die Burg ihrer geografischen Lage: Sie wurde auf einem dreifach geteilten, schmalen Felsriff aus Buntsandstein erbaut. Dieses erstreckt sich über eine Länge von 145 Metern, ist 40 Meter breit und 50 Meter hoch.

Geschichte der Burg Trifels

Ihre Ursprünge reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Im Mittelalter zählte sie zu den bedeutendsten Burgen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Besonders unter den Staufern gewann sie an Bedeutung: Zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert diente Trifels als Reichsburg und war Aufbewahrungsort der Reichskleinodien – Krone, Zepter und Reichsapfel.

Ein historisches Highlight war die Gefangenschaft von König Richard Löwenherz im Jahr 1193: Auf dem Rückweg vom Dritten Kreuzzug wurde er gefangen genommen und zeitweise auf Burg Trifels festgehalten. Dieses Ereignis fasziniert bis heute und wurde literarisch vielfach verarbeitet.

Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Burg, wurde jedoch ab dem 19. Jahrhundert schrittweise restauriert. Ihre heutige Gestalt verdankt sie vor allem Wiederaufbauten im 20. Jahrhundert. Heute ist die Burg ein beliebtes Ausflugsziel mit musealem Charakter.

Wanderungen rund um den Trifels

Die Burg ist hervorragend in das Wanderwegenetz des Pfälzerwalds eingebunden und bietet vielfältige Tourenmöglichkeiten. Der Hauptaufstieg zur Burg beginnt am Parkplatz unterhalb der Burg bei Annweiler. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt in etwa 20 bis 30 Minuten zur Burg.

Trifelsblick-Rundweg 
Diese leichte bis mittelschwere Tour verbindet mehrere Aussichtspunkte rund um die Burg und bietet herrliche Panoramen.

Wanderung zu den Burgruinen Anebos und Münz 
Die Ruinen der Burgen Anebos und Münz liegen in unmittelbarer Nachbarschaft und bildeten gemeinsam mit der Burg Trifels einst eine Burgengruppe. Diese Runde eignet sich ideal für eine halbtägige Tour.

In der Nähe verläuft ebenfalls der Pfälzer Weinsteig, einer der bekanntesten Fernwanderwege der Region. Er lädt zu längeren Etappen ein. Für geübte Wanderer bietet der nahe gelegene Kletterfelsen Asselstein spektakuläre Aussichten und anspruchsvollere Routen.

Fazit 
Die Burg Trifels verbindet faszinierende Geschichte mit beeindruckender Natur. Die gut erschlossenen Wanderwege machen sie zu einem lohnenden Ziel für alle, die Kultur und Natur im Pfälzerwald entdecken möchten. Informationen zu aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreisen → 

Anfahrt und Zugang zur Burg Trifels 

Startpunkt: Der Wanderweg zur Burg Trifels beginnt am ausgeschilderten Parkplatz unterhalb der Burg. Die Zufahrt erfolgt über die Stadt Annweiler am Trifels, von der aus die Hinweisschilder zur Burg Trifels gut sichtbar den Weg weisen. Der Parkplatz ist über eine gut ausgebaute Straße erreichbar und bietet Besuchern einen idealen Ausgangspunkt für den Aufstieg zur Burg.

Von dort führt ein beschilderter Wanderweg in etwa 20 bis 30 Minuten hinauf zur Burg. Der Weg ist gut begehbar, aber festes Schuhwerk wird empfohlen. Der Zugang zur Burg selbst ist nur zu Fuß möglich.

Öffentliche Verkehrsmittel: Vom Bahnhof Annweiler am Trifels bringt die Buslinie 527 (VRN) Besucher direkt zur Haltestelle »Annweiler (Burg Trifels)«. Die Buslinie verbindet die Stadt Annweiler mit der Burg Trifels und verkehrt regelmäßig auf dieser Strecke.

Ein Hinweis für die Planung: An Wochenenden wird die Verbindung häufiger bedient als an Werktagen. Aktuelle Fahrpläne und weitere Informationen sind auf der Website des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar unter www.vrn.de verfügbar.

Wegbeschreibung zur ca. 800 Meter entfernten Burg 

Vom Parkplatz unterhalb der Burg führt der Weg zunächst über den Platz in Richtung Kiosk. Kurz oberhalb des Kiosks zweigt der Wanderweg nach rechts ab.

Dieser ist mit der Markierung »Annweilerer Burgenweg« (erkennbar an einer dunkelgrünen Burg auf grünem Hintergrund) gekennzeichnet und führt bergauf direkt zur Burg Trifels. Der Weg ist gut ausgebaut und in etwa 15 bis 20 Minuten zu bewältigen.  

Image
auf Karte anzeigen

Burgruine Neukastel – Ein stiller Wächter über der Rheinebene

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Die Burgruine Neukastel thront auf einem schmalen Felssporn oberhalb von Leinsweiler im Pfälzerwald, etwa 400 Meter über dem Meeresspiegel. Sie zählt zu den ältesten Burganlagen der Region, mit ersten urkundlichen Erwähnungen bereits aus dem 11. Jahrhundert.

Architektur & Lage
Neukastel ist eine Höhenburg in Spornlage, teils direkt in den Fels gehauen. Besonders bemerkenswert ist die Kombination aus Felsenburg und romanischen Mauerresten. Obwohl die Ruine heute weitgehend verfallen ist, sind Felskammern, Fundamentreste und Mauerzüge gut erkennbar. Ein treppenartiger Zugang führt hinauf zur Plattform, die mit einem beeindruckenden Fernblick belohnt.

Aussicht & Atmosphäre 
Von der Burg aus eröffnet sich ein spektakulärer Blick über die Rheinebene, bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zum Odenwald oder Schwarzwald. Die ruhige Lage verleiht der Burg eine mystische Atmosphäre – besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang. Ein Ort der Stille und Geschichte, der zum Verweilen einlädt.

Geschichte in Kürze 
Ursprünglich wurde die Burg vermutlich von den Grafen von Leiningen errichtet. Im Spätmittelalter war sie mehrfach Zankapfel rivalisierender Adelsgeschlechter. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1689) wurde die Burg durch französische Truppen zerstört. Heute ist die frei zugängliche Ruine ein beliebtes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.

Erreichbarkeit 
Der Zugang erfolgt ausschließlich zu Fuß, beispielsweise über Leinsweiler, den Slevogthof oder als Station auf dem Weg zur Burg Trifels. Der letzte Abschnitt ist ein schmaler, steiler Bergpfad, der jedoch für trittsichere Wanderer gut machbar ist.

Startpunkt der Wanderung 
Der Startpunkt der Wanderung befindet sich in Leinsweiler: Von dort führt die Kirchstraße hinein in die Weinberge. An der zweiten Haarnadelkurve zweigt der Weg rechts ab, den Wegweisern zum Slevogthof folgend. Dort liegt der Wanderparkplatz, von dem aus die Tour beginnt. 

Image
auf Karte anzeigen

Die Bärenhöhle bei Rodalben – ein Naturhighlight im Pfälzerwald

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Die Bärenhöhle zählt zu den bekanntesten natürlichen Sehenswürdigkeiten im Pfälzerwald und liegt nahe der Stadt Rodalben in Rheinland-Pfalz. Sie ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, denn der Rodalber Felsenwanderweg, ein etwa 45 Kilometer langer Rundweg durch die beeindruckende Buntsandsteinlandschaft, führt direkt an der Höhle vorbei.

Die Bärenhöhle, auch als Bärenfelshöhle bekannt, ist die größte natürliche Höhle der Pfalz. Sie befindet sich direkt am Rodalber Felsenwanderweg zwischen Rodalben und Pirmasens. Am Eingang misst die Höhle etwa 27 Meter in der Breite, neun Meter in der Höhe und hat eine Tiefe von rund 37 Metern. Oberhalb der Höhle entspringt die Bärenfelsquelle, deren Wasser knapp 15 Meter unterhalb der Höhle über eine weitere Felsstufe in ein Becken fällt. Durch diese Erosionsprozesse entstand im Laufe der Zeit ein beeindruckendes, zweistöckiges Felsengebilde, das als typisches Beispiel für Nischen- und Höhlenbildungen im Pfälzerwald gilt.

Die Höhle ist an beiden Enden offen und kann somit durchquert werden. Im Inneren herrscht eine angenehme Kühle und Schatten, was sie besonders an warmen Tagen zu einem willkommenen Rastplatz macht. Vor der Höhle lädt ein eingerichteter Rastplatz zum Verweilen ein. Der Zugang ist frei und zu Fuß möglich, jedoch nicht barrierefrei. Ein kleines Holzgeländer führt zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt, von dem aus man die Umgebung gut überblicken kann.

Entstehung und Name

Die Bärenhöhle entstand über Jahrtausende durch natürliche Erosion und Auswaschung im Buntsandstein. Der Name „Bärenhöhle“ stammt vermutlich aus volkstümlicher Überlieferung. Archäologische Funde, die auf Bären als Bewohner hinweisen, gibt es nicht. Dennoch erinnert das Aussehen der Höhle an eine klassische Höhlenbären-Behausung.

Geschichte

Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Höhle bereits vor etwa 8000 Jahren besiedelt war. Funde von Felsschabern, Pfeilspitzen und Knochen mit geschärften Widerhaken belegen dies. Sicher ist auch, dass die Höhle Hirten als Unterschlupf diente. Bis zum Ersten Weltkrieg (1914–1918) gab es an der Bärenhöhle eine Waldgaststätte, von der heute noch ein steinerner Sockel (ehemaliger Tisch) und Bänke erhalten sind.

Besonderheiten

Die Bärenhöhle ist bei Kindern besonders beliebt, die hier gerne spielen und die Höhle erkunden. Sie ist ein eindrucksvolles Naturdenkmal und ein Highlight auf dem Rodalber Felsenwanderweg.

Wandertipp

Wer die Bärenhöhle besuchen möchte, startet am besten am Parkplatz »Langenbach« in Rodalben. Von dort führt ein familienfreundlicher, gut ausgeschilderter Weg durch das idyllische Langenbachtal direkt zur Höhle. Die Kombination aus beeindruckender Natur, leichter Zugänglichkeit und spannender Geschichte macht die Bärenhöhle zu einem lohnenden Ausflugsziel für Wanderer jeden Alters.

Image
auf Karte anzeigen

Der Kuhfelsen im romantischen Clauser Tal – ein Naturjuwel im Pfälzerwald

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Der Kuhfelsen, eine markante Buntsandsteinformation am Ende des idyllischen Clauser Tals, ist ein besonderer Höhepunkt des Rodalber Felsenwanderwegs und der Kuhfelsentour im Gräfensteiner Land. Unter den rot gefärbten Felsvorsprüngen findet man heute gemütliche Sitzplätze, die zum Verweilen und Ausruhen einladen. Hier findet man Ruhe und kann die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen.

Schon früher suchten Hirten unter den schützenden Felsüberhängen Schutz bei schlechtem Wetter – daher stammt auch der Name »Kuhfelsen«. Heute nutzen Wanderer diese natürlichen Rastplätze, um eine Pause einzulegen und neue Kraft zu schöpfen.

Der Kuhfelsen ist gut erreichbar: Neben dem direkten Zugang über den Felsenwanderweg führen zwei breitere Talwege vom Wanderparkplatz Hirschbrunnen an der L497 zwischen Rodalben und Münchweiler bequem zum Ziel. Ein kleiner Brunnen und ein Mülleimer sorgen vor Ort für zusätzlichen Komfort.

Die Wanderung rund um den Kuhfelsen ist oft Teil einer etwa 9 Kilometer langen Rundtour Felsenwanderweg – Kuhfelsen – Clauser Tal mit circa 206 Höhenmetern, die in 2 bis 2,5 Stunden bewältigt werden kann. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind empfehlenswert, besonders auf schlammigen oder engen Passagen. Der Weg vom Orlebrunnen zum Kuhfelsen kann stellenweise überwuchert sein – lange Hosen schützen vor Brennnesseln.

Der Kuhfelsen ist ein kostenfreier Naturdenkmal-Standort und ganzjährig zugänglich. Besonders reizvoll ist die Wanderung im Frühling und Herbst, wenn das Laub in bunten Farben leuchtet. Doch auch im Sommer und Winter zeigt die Landschaft ihren eigenen Charme.

Fazit: Der Kuhfelsen im Clauser Tal ist ein faszinierender Ort mit beeindruckenden Felsformationen und einer gemütlichen Rastmöglichkeit unter natürlichem Felsdach. Er ist ein lohnendes Ziel für alle, die abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Wanderungen im Pfälzerwald suchen. 

Image
auf Karte anzeigen

Die Klettererhütte am Asselstein

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Die charmante Fachwerk-Schutzhütte liegt auf 366 Metern Höhe, direkt unterhalb des markanten Asselstein-Felsens im Annweiler Stadtwald. Errichtet wurde sie zwischen 1949 und 1952 von der Vereinigung Pfälzer Kletterer und 1972 umgebaut. Mit ihrem Anbau, den Toiletten im Keller und früheren Schlafplätzen im Dachgeschoss bietet sie eine gemütliche und authentische Atmosphäre. Die Hütte befindet sich direkt am Richard-Löwenherz-Weg – ein idealer Treffpunkt unter schattigen Bäumen.

Gastronomie & Service 
Als bewirtschaftetes Ausflugslokal verwöhnt die Klettererhütte ihre Gäste mit herzlicher Pfälzer Küche. Auf der Speisekarte stehen sowohl kalte als auch warme Gerichte, dazu Tagesessen und auf Nachfrage auch vegane Optionen. Innen finden etwa 70 Gäste Platz, draußen weitere 100 – perfekt für Gruppen und Familien. Die Öffnungszeiten sind von Mai bis Oktober mittwochs bis sonntags von 11 bis 20 Uhr (Küche bis 19 Uhr). In der Wintersaison ist die Hütte bis 19 Uhr geöffnet, montags und dienstags ist Ruhetag (außer an Feiertagen).

Erreichbarkeit & Infrastruktur
Ein Parkplatz befindet sich direkt an der Hütte, ein weiterer etwa 100 Meter entfernt. Von hier aus sind es nur rund 8 Minuten Fußweg (30 Höhenmeter) zum Asselstein – ideal für Kletterer und Wanderer. Zudem ist die Hütte bestens an den öffentlichen Nahverkehr angebunden: Die Buslinie 527 fährt direkt ab Bahnhof Annweiler bis zur Haltestelle an der Klettererhütte.

Geschichte & Bedeutung 
Die Klettererhütte entstand aus der Initiative von Kletter-Enthusiasten, die Ausrüstung und Verpflegung am Felsen erleichtern wollten. Unterstützt wurde das Projekt unter anderem durch Benefiz-Veranstaltungen. Heute wird die Hütte als Gemeinschaftsbetrieb von der Stadt Annweiler und der Kletterer-Vereinigung geführt. Die Verpachtung wurde zuletzt 2024 neu ausgeschrieben.

Freizeitmöglichkeiten 
Die Klettererhütte ist der perfekte Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen, etwa zum Rehberg, Ebersberg oder der Burgenrunde Scharfenberg–Anebos–Trifels. Natürlich lockt auch der Asselstein selbst Kletterer aus nah und fern. Mountainbiker finden hier ebenfalls ideale Anbindung an die vielfältigen Routen im Pfälzerwald.

Fazit 
Die Klettererhütte am Asselstein verbindet historische Wurzeln mit familiärer Bewirtschaftung und guter Infrastruktur. Ob nach einer Klettertour, einer Wanderung oder einfach zum Genießen der Pfälzer Gastfreundschaft – hier stimmen Atmosphäre, Küche und Lage. Ein echter Geheimtipp für alle, die den Pfälzerwald erleben möchten.

Image
auf Karte anzeigen

Der Asselstein – Ein Buntsandstein-Felsturm im Pfälzerwald

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Der Asselstein erhebt sich östlich von Annweiler am Trifels als imposanter Buntsandstein-Felsturm direkt über der Straße nach Trifels. Mit einer Länge von rund 60 Metern, einer Breite von über 10 Metern und einer Höhe von etwa 58 Metern ist er ein beeindruckendes Naturdenkmal und weithin sichtbar.

Geologie & Klettern 
Der Asselstein besteht aus unterem Buntsandstein, den sogenannten Trifels-Schichten. Er zählt zu den ältesten Kletterzielen der Südpfalz – die erste Besteigung erfolgte bereits im Juni 1860. Heute bietet der Fels fast 80 Kletterrouten, die vom leichten Normalweg (UIAA IV–) bis zu extrem anspruchsvollen Herausforderungen (bis UIAA 9+) reichen, etwa an der Westwand (V–) oder im Rolfkamin (V+). Kein Wunder, dass der Asselstein als »König der Pfälzer Felsen« gilt und ein zentrales Ziel für Kletterer im Raum Annweiler ist.

Naturschutz 
Seit den 1980er-Jahren nistet der Wanderfalke am Asselstein. Aus Rücksicht auf die Vögel sind die Südseite und der Gipfel deshalb jedes Jahr vom 1. Februar bis spätestens 1. Juli gesperrt.

Anreise & Infrastruktur 
Der Asselstein ist bequem erreichbar: Vom Parkplatz an der Klettererhütte an der Trifelsstraße führt ein etwa 400 Meter langer Fußweg mit rund 30 Höhenmetern in ca. 8 Minuten direkt zum Fels. Die Klettererhütte, erbaut zwischen 1949 und 1952 und 1972 renoviert, ist ein beliebter Treffpunkt für Kletterer, Wanderer und Mountainbiker. Hier gibt es Bewirtung, einen Biergarten und sogar eine eigene Bushaltestelle (Linie 527 ab Bahnhof Annweiler).

Geschichte & Gedenke
Am 6. Mai 1934 traf sich am Asselstein der geheime SPD-Widerstandskreis, der »Asselsteiner Kreis«, um gegen das NS-Regime zu beraten. Seit 2019 erinnert eine Gedenktafel mit Bank an diese mutige Zusammenkunft. Die Inschrift lautet: »Zum Gedenken an die Sozialdemokraten, die sich am 6. Mai 1934 illegal am Asselstein trafen, um Möglichkeiten des Widerstands gegen das Nazi-Regime zu besprechen.«

Wander- & Naturtipps 
Der Asselstein liegt direkt am Richard-Löwenherz-Weg und weiteren beliebten Wanderstrecken wie dem Karl-Rahm-Pfad, der Rehbergrunde oder dem August-Becker-Weg. Nach einer Tour lädt die Klettererhütte mit Biergarten und Spielplatz zum Ausruhen ein – hier kannst du auch typische Pfälzer Spezialitäten genießen.

Fazit 
Der Asselstein verbindet Natur, Geschichte und Klettersport auf einzigartige Weise. Ob als Wanderziel, Kletterparadies oder historischer Ort – der markante Buntsandstein-Felsturm ist ein Muss für alle, die die Pfalz rund um Annweiler entdecken möchten. 

Image
auf Karte anzeigen

Annweiler am Trifels – Historisches Kleinod im Herzen des Pfälzerwalds

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Die Stadt wird geprägt von der imposanten Reichsburg Trifels, die auf einem 500 Meter hohen Buntsandsteinfelsen thront. Sie diente einst als Zufluchtsort und Gefängnis von Kaiser Richard Löwenherz. Heute sind dort nahezu originalgetreue Reichskleinodien zu besichtigen. Die historische Altstadt zeichnet sich durch liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, das malerische Gerberviertel mit Wasserrädern entlang der Queich sowie den reizvollen »Schipkapass«-Durchlass aus. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die gotisch-barocke protestantische Stadtkirche mit einem Turm aus dem Jahr 1318, das Museum unterm Trifels in drei Fachwerkhäusern sowie der jüdische Friedhof.

Natur, Wandern & Outdoor

Annweiler liegt eingebettet im Biosphärenreservat Pfälzerwald – Nordvogesen und bietet eine Vielzahl an Wander- und Radwegen, darunter den Richard-Löwenherz-Weg und den Kaiser-Friedrich-Weg. Beeindruckende Felsen wie der Asselstein oder der Krappenfelsen laden zu eindrucksvollen Ausblicken ein. Für Aktivurlauber stehen mit dem Kletterfelsen Asselstein, Mountainbike-Strecken und dem Trifelsbad vielfältige Möglichkeiten für Bewegung und Erholung zur Verfügung.

Wandern rund um Annweiler am Trifels – Natur, Geschichte und beeindruckende Ausblicke

Annweiler am Trifels befindet sich mitten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und stellt einen idealen Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen durch Wälder, über Felsen und zu historischen Stätten dar.

Richard-Löwenherz-Weg
Start: Stadtzentrum Annweiler 
Ziel: Burg Trifels über den Schloßberg 
Länge: ca. 4 km (einfach) 
Highlights: Historischer Themenweg mit Infotafeln zur Geschichte von Richard Löwenherz und eine fantastische Aussicht vom Burgplateau über die Südpfalz.

Trifelsblick-Runde:   
Start/Ziel: Wanderparkplatz Trifelsruhe 
Länge: ca. 6 km 
Highlights: Ruhiger, naturbetonter Rundweg mit herrlichem Panorama auf Burg Trifels, gemütlichen Rastbänken und der Naturbegräbnisstätte »Trifelsruhe«.

Asselstein & Kletterhütte-Runde 
Start: Parkplatz an der Klettererhütte 
Länge: 4–8 km (je nach Variante) 
Highlights: Wanderung zum imposanten Asselstein-Kletterfelsen, vorbei an der Klettererhütte mit Bewirtung, schönen Aussichtspunkten und dem Rehberg-Turm, dem höchsten Punkt der Gegend.

Rehberg-Runde 
Start: Annweiler oder Klettererhütte 
Ziel: Rehbergturm auf 576 m Höhe mit Rundumsicht über den Pfälzerwald und die Rheinebene  
Länge: ca. 9 km 
Anspruch: Mittel – mit teilweise steilem Aufstieg

Felsenlandtour zur Anebos und Münz 
Rundweg ab Annweiler mit Besichtigung der Burgruinen Anebos und Münz, die nahe der Burg Trifels liegen 
Dauer: ca. 3–4 Stunden.  
Wildromantisch mit schmalen Pfaden und beeindruckenden Felsformationen

Wanderinfrastruktur

  • Markierungen: Sehr gut ausgeschildertes Wegenetz mit den Pfälzerwald-Vereinszeichen (z. B. rotes Kreuz, gelber Balken)
  • Rastmöglichkeiten: Schutzhütten, Klettererhütte, Trifelsblick-Bänke laden zum Verweilen ein
  • Barrierearme Wege: Einige Strecken in Talnähe, wie der Queichtalweg, sind auch für Familien und weniger geübte Wanderer geeignet

Tipp für Wanderfreunde

Die Tourist-Info Annweiler bietet von Frühjahr bis Herbst regelmäßig geführte Touren an. Besonders reizvoll sind Events wie der »Tag des Wanderns« oder geführte Vollmondwanderungen, die den Besuch zu einem besonderen Erlebnis machen.

Ob gemütliche Spaziergänge oder anspruchsvolle Touren – rund um Annweiler am Trifels finden sich vielfältige Wege, die Natur, Geschichte und Kultur auf einzigartige Weise verbinden.

Kultur & Veranstaltungen

Der Hohenstaufensaal ist das kulturelle Zentrum der Stadt und bietet Konzerte, Kino und Ausstellungen. Auch der Rathaussaal mit seinen Fresken lädt zu besonderen Erlebnissen ein. Zu den regelmäßigen Events zählen das Richard-Löwenherz-Fest mit Mittelaltermarkt und über 10.000 Besuchern, der Kultursommer, die Trifels-Serenaden in der Burg sowie das Keschdefeschd, das traditionelle Maronenfest im Oktober.

Infrastruktur & Erreichbarkeit

Die Tourist-Information befindet sich am zentralen Meßplatz. Parkplätze und barrierefreie Zugänge sind vorhanden, und im Sommer finden regelmäßig sonntags Stadtführungen statt. Der Regionalbahnhof Annweiler ist gut angebunden, Buslinien fahren bis zum Schloss und den Wanderparkplätzen rund um den Trifels.

Anreise nach Annweiler am Trifels – So ist das Ziel bequem erreichbar

Mit dem Auto 
Navigationsadresse: Meßplatz 1, 76855 Annweiler am Trifels (zentraler Parkplatz & Tourist-Info)

Aus Richtung Karlsruhe, Mannheim oder Landau: A65 nehmen → Abfahrt Landau-Nord → B10 Richtung Pirmasens → Ausfahrt Annweiler 
Aus Richtung Kaiserslautern oder Pirmasens: B10 folgen → Ausfahrt Annweiler nehmen

Parkmöglichkeiten: Zentrale Parkplätze am Meßplatz, Bahnhof und Trifelsstraße; Wanderparkplätze an Trifelsruhe, Klettererhütte, Asselstein und Rehberg

Mit der Bahn 
Bahnhof Annweiler am Trifels, ca. 5 Minuten Fußweg ins StadtzentrumDirekte Regionalbahn-Verbindungen (RB, RE) aus Landau (ca. 15 Minuten), Kaiserslautern (ca. 50 Minuten), Pirmasens (ca. 45 Minuten)

Bahnstrecke: Landau ↔ Pirmasens Nord über Annweiler (Queichtalbahn)

Öffentliche Busse & Nahverkehr 
Buslinien ab Bahnhof oder Innenstadt (Haltestelle Meßplatz) zu Burg Trifels / Trifelsruhe (Linie 527) sowie zu Umgebungsgemeinden wie Eußerthal, Völkersweiler, Bindersbach

Tipp: Im Sommer verkehrt der Trifels-Shuttle, der Touristen zwischen Stadtzentrum und Burg Trifels pendelt

Mit dem Fahrrad 
Annweiler liegt an mehreren Fernradwegen, z. B. Queichtalradweg (Pirmasens – Germersheim) und Pfälzerwald-Radrouten. Fahrradmitnahme in Zügen der DB Regio meist kostenlos möglich (abhängig von Uhrzeit)

Fazit 
Unabhängig vom Verkehrsmittel ist Annweiler am Trifels gut erreichbar und bietet vielfältige Möglichkeiten, die Umgebung bequem zu erkunden. Annweiler am Trifels vereint auf ideale Weise Mittelalter, Wandererlebnisse und Kultur. 

Image
auf Karte anzeigen

Wilgartaburg – Historische Felsenburg im Pfälzerwald

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Die Wilgartaburg thront auf einem Felsplateau über dem Ortsteil Wilgartswiesen im Landkreis Südwestpfalz. Eingebettet im Wasgau, einem Teil des südlichen Pfälzerwaldes, bietet sie einen malerischen Ausblick ins Queichtal und auf die umliegenden Wälder. In einer Höhe von rund 245 Metern auf einem Ausläufer des Göckelbergs oberhalb der Queich bei Wilgartswiesen befinden sich die Überreste der einstigen Höhenburg.

Geschichte der Wilgartaburg  

Als eine der ältesten Felsenburgen der Pfalz wurde die Wilgartaburg vermutlich im 8. oder 9. Jahrhundert erbaut. Erste schriftliche Erwähnungen stammen aus dem 11. Jahrhundert. Namensgeber war der fränkische Edelfreie Wilgart, der hier wohl seinen Adelssitz errichtete. Die Burg diente vermutlich als Schutz- und Wohnanlage für fränkische Adlige. Spätestens im 13. Jahrhundert wurde die Anlage aufgegeben.

Heute sind noch beeindruckende Relikte erhalten: Treppen, Zisternen, Mauerspuren und Aussparungen für Holzbauten sind direkt in den Sandstein gehauen und zeugen von der einzigartigen Felsarchitektur der Burg.

Wandern zur Wilgartaburg 

Die Wilgartaburg ist nur zu Fuß erreichbar und begeistert Wanderfreunde durch die Kombination aus Naturerlebnis und historischem Flair.

Beliebte Wanderrouten:

  • Startpunkte: Bahnhof Wilgartswiesen oder Wanderparkplatz an der B48
  • Gehzeit: ca. 30–45 Minuten bis zur Burg
  • Wegbeschaffenheit: gut markierter Waldpfad, teils steil, aber familienfreundlich
  • Erweiterungsmöglichkeiten: Weiterwanderung zur Ruine Falkenburg (ca. 1 Stunde entfernt) oder Einbindung in Rundwege wie den Wilgartswieser Burgweg

Am Ziel erwarten dich ein schöner Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheiten und Infotafeln zur Geschichte der Burg.

Anreise 

Mit der Bahn:

  • Bahnhof Wilgartswiesen (RB-Linie Landau – Pirmasens)
  • Von dort ca. 30–40 Minuten Fußweg zur Burg

Mit dem Auto:

  • Über die B10, Abfahrt Wilgartswiesen
  • Parkmöglichkeiten am Wanderparkplatz Wilgartswiesen oder im Ort

Tipp 
Kombiniere deinen Besuch mit einer Wanderung zur nahegelegenen Ruine Falkenburg, dem Felsmassiv Rötzenfels oder erkunde das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Im Sommer finden in Wilgartswiesen oft lokale Feste und geführte Burgwanderungen statt – ideal, um Geschichte und Natur noch intensiver zu erleben. 

Image
auf Karte anzeigen

Wilgartswiesen – Das Tor zum Wasgau im Herzen des Pfälzerwalds

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
auf Karte anzeigen

Wilgartswiesen liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz, eingebettet im Naturraum Wasgau des Pfälzerwalds. Der staatlich anerkannte Erholungsort gehört zur Verbandsgemeinde Hauenstein und befindet sich direkt an der B10 zwischen Landau und Pirmasens. Dank seiner Lage im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen ist Wilgartswiesen der perfekte Ausgangspunkt für Natur- und Kulturerlebnisse.

Geschichte

Der Ortsname erinnert an den fränkischen Adligen Wilgart, der hier im 8. oder 9. Jahrhundert wirkte. Die Wilgartaburg, eine der ältesten Felsenburgen der Pfalz, zeugt von dieser Zeit. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 828 n. Chr.  

Im Laufe der Jahrhunderte prägten Forstwirtschaft, Mühlenbetrieb und Sandsteinabbau das Leben in Wilgartswiesen. Heute begeistert der Ort mit liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und einer ländlich-traditionellen Atmosphäre.

Natur

Die Region rund um Wilgartswiesen besticht durch ausgedehnte Mischwälder, markante Buntsandsteinfelsen sowie eine artenreiche Flora und Fauna. Teile des Gemeindegebiets zählen zu den streng geschützten Natura-2000-Gebieten. Naturliebhaber können hier seltene Tierarten wie Wildkatzen, Schwarzspechte und Fledermäuse beobachten.

Wandern & Aktivurlaub in Wilgartswiesen 

Wilgartswiesen ist ein Paradies für Wanderer, Radfahrer und Naturfreunde. Beliebte Touren sind:

  • Wilgartswieser Burgen-Tour (ca. 15 km) zu den Ruinen Falkenburg und Wilgartaburg
  • Deichenwand-Rundweg mit beeindruckenden Felsformationen und Aussichten
  • Biosphären-Pfad, ein zertifizierter Qualitätsweg durch geschützte Natur
  • Einstieg ins Pfälzer Jakobsweg-Netz

Die Wege sind gut markiert, naturnah und für alle Altersgruppen geeignet. Zahlreiche Rastplätze und Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein.

Anreise nach Wilgartswiesen

  • Mit der Bahn: Wilgartswiesen liegt an der Regionalbahnstrecke Landau–Pirmasens. Der Bahnhof befindet sich direkt im Ort – ideal für Wanderstarts.
  • Mit dem Auto: Über die B10, Abfahrt Wilgartswiesen. Kostenlose Parkplätze am Bahnhof, Ortsrand oder an Wanderparkplätzen.
  • Mit dem Fahrrad: Anschluss an regionale Radwege wie den Queichtalradweg.

Fazit 

Wilgartswiesen verbindet auf einzigartige Weise Geschichte, Natur und Erholung. Ob familienfreundliche Wanderung, kulturelle Entdeckungsreise oder entspannter Tag in der Natur – Wilgartswiesen ist ein echter Geheimtipp im Pfälzerwald.