Regionen in Deutschland

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Botanischer Garten der Universität Heidelberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Der Botanische Garten der Universität Heidelberg stellt nicht nur eine grüne Oase in der Stadt dar, sondern ist auch eine Institution von internationalem Renommee. Gegründet im Jahr 1593 von dem Heidelberger Arzt und Professor Henricus Smetius als „Hortus medicus“ (Heilpflanzengarten), hat der Garten eine bewegte Geschichte durchlebt und spielt heute eine zentrale Rolle in der botanischen Forschung, Ausbildung und Erhaltung bedrohter Pflanzenarten.

Ein Ort der Wissenschaft und Erholung
Der Botanische Garten beherbergt etwa 10.000 verschiedene Pflanzenarten und zählt damit zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Sammlungen seiner Art. Unter der Aufsicht des Regierungspräsidiums Karlsruhe stehen zahlreiche offizielle Schutzsammlungen, darunter Bromelien, Orchideen und Sukkulenten. Diese Sammlungen ermöglichen Forschern und Studierenden wertvolle Einblicke in die Welt der Pflanzen.

Zusätzlich zur Forschung bietet der Botanische Garten öffentliche Bildungsprogramme an. Diese reichen von privaten Führungen über gärtnerische Bildungsarbeit bis hin zu kreativen, künstlerisch-gestalterischen Aktivitäten, besonders für Kinder und Jugendliche. Die vielseitigen Angebote ermöglichen es Familien, hier einen lehrreichen und unterhaltsamen Tag zu verbringen.

Der Freilandbereich
Der Freilandbereich erstreckt sich über rund zwei Hektar und profitiert von den milden klimatischen Bedingungen Heidelbergs und der Bergstraße. Besucher können hier ein Arboretum, geobotanische Anlagen und thematische Anpflanzungen erkunden. Besonders hervorzuheben ist der „Systemgarten“, der durch seine ansprechende Gestaltung zu einem zentralen Kommunikationspunkt in der Anlage geworden ist.

Die Gewächshäuser
Die beeindruckenden Gewächshäuser des Botanischen Gartens umfassen insgesamt 4.000 m² Fläche, wobei 2.000 m² für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Ein besonderes Highlight ist der unter Denkmalschutz stehende Gewächshaustrakt, dessen Hauptachse eine malerische Kulisse für die kultivierten Pflanzenarten bildet.

  • Tropenhaus: Im Zentrum der Gewächshäuser befindet sich ein großes Tropenhaus mit einer Vielzahl tropischer Pflanzen.
  • Tropisches Bergwaldhaus: Hier finden sich üppige Pflanzen aus den mittleren Höhenlagen tropischer Gebirge.
  • Kalthaus: Das Kalthaus beherbergt mediterrane Pflanzen und eine bemerkenswerte Sammlung von Karnivoren.
  • Bromelienschauhaus: Dieses Schauhaus enthält Teile der Bromelien-Schutz- und Forschungssammlung.
  • Victoria-Haus: Ein weiteres Juwel ist das Victoria-Haus, das tropische Wasser- und Sumpfpflanzen zeigt, darunter die beeindruckende Victoria-Seerose, deren Schwimmblätter bis zu vier Meter Durchmesser erreichen können.
  • Sukkulentenschauhaus: In einem weiteren Schauhaus können zahlreiche Sukkulenten bewundert werden, die in den Trockengebieten der Alten und Neuen Welt heimisch sind.

Adresse und Anfahrt
Im Neuenheimer Feld 340, D-69120 Heidelberg
www.botgart.hip.uni-heidelberg.de

Der Botanische Garten ist bequem mit den Buslinien 31 oder 32 vom Hauptbahnhof bis zur Haltestelle „Botanischer Garten“ zu erreichen.

Öffnungszeiten
Freilandbereich: Ganzjährig und ganztägig zugänglich.

Gewächshäuser:
Montag bis Donnerstag: 9–16 Uhr
Freitag: 9–14:30 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag und Feiertage (Winter): 9–16 Uhr
Sonntag und Feiertage (Sommer): 10–17 Uhr

Fazit
Der Botanische Garten der Universität Heidelberg ist ein inspirierender Ort für Natur- und Pflanzenliebhaber, der sowohl lehrreiche als auch entspannende Erlebnisse bietet. Er lädt dazu ein, die Vielfalt der Pflanzenwelt zu entdecken und zu erforschen – ein Muss für jeden Besucher der Stadt!

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Heidelberger Märchenparadies am Königstuhl

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Heidelberger Märchenparadies stellt ein wahres Paradies für Familien mit Kindern dar und bietet weit mehr als nur einen gewöhnlichen Spielplatz. Hier können Familien gemeinsam mit ihren Kleinen in eine zauberhafte Welt voller Fantasie und Abenteuer eintauchen. Die liebevoll gestalteten Themenbereiche erzählen bekannte Märchen auf spielerische Weise und laden dazu ein, die Geschichten aktiv zu erleben. Ob Rutschen, Klettergerüste oder spannende Turngeräte – für jede Altersgruppe gibt es passende Attraktionen, die zum Toben und Entdecken einladen. 

Besonders hervorzuheben ist, dass das Märchenparadies naturnah gestaltet ist: Zwischen großen Bäumen und grünen Wiesen finden sich gemütliche Sitzgelegenheiten, an denen eine kleine Pause eingelegt werden kann, während die Kinder sicher spielen. Zudem sorgen gut gepflegte Wege und Beschilderungen für Orientierung und Sicherheit. So kann der Tag entspannt genossen werden, während die Kinder Spaß haben und sich frei bewegen können. Das Heidelberger Märchenparadies ist damit der perfekte Ort, um gemeinsame Familienmomente in einer inspirierenden Umgebung zu erleben – ideal für einen Ausflug, der Abenteuer und Erholung gleichermaßen verbindet.

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Falknerei am Königsstuhl – Die Falknerei-Show in Heidelberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Bei einem Besuch in Heidelberg sollte die Falknerei-Show am Königstuhl unbedingt eingeplant werden. In den Sommermonaten finden täglich zwei beeindruckende Flugvorführungen statt, bei denen die majestätischen Greifvögel aus nächster Nähe erlebt werden können. Die Vögel fliegen dabei nur wenige Meter über den Köpfen der Zuschauer und zeigen ihre erstaunlichen Flugkünste – ein echtes Highlight für alle Natur- und Tierfreunde. Während der Show werden zahlreiche wissenswerte Informationen über die verschiedenen Arten, ihre Lebensweise und die jahrhundertealte Kunst der Falknerei vermittelt. 

Besonders spannend ist zu beobachten, wie eng Mensch und Vogel zusammenarbeiten und wie präzise die Vögel auf Kommandos reagieren. Die Falknerei am Königstuhl bietet somit nicht nur ein spektakuläres Naturschauspiel, sondern auch einen tiefen Einblick in diese faszinierende Tradition. Ob Groß oder Klein – die Show begeistert alle Besucher und macht den Ausflug nach Heidelberg zu einem unvergesslichen Erlebnis. Es wird empfohlen, rechtzeitig zu erscheinen, da die Plätze begehrt sind.

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Gleitschirmfliegen am Königstuhl – Ein Abenteuer in neuen Höhen

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Für Adrenalinliebhaber stellt das Gleitschirmfliegen am Königstuhl eine beeindruckende Möglichkeit dar, die atemberaubende Landschaft aus der Vogelperspektive zu genießen. Mit einer spektakulären Aussicht auf die Stadt Heidelberg, die Rheinebene und die umliegenden Wälder hebt der Königstuhl das Fliegen auf eine ganz neue Ebene.

Startorte und Flugerlebnisse
Am Königstuhl befinden sich geeignete Standorte, die speziell für den Start von Gleitschirmen eingerichtet sind. Diese gewährleisten nicht nur Sicherheit, sondern bieten auch den optimalen Wind und die besten Bedingungen für einen unvergesslichen Flug. Verschiedene Anbieter vor Ort offerieren sowohl Kurse für Anfänger als auch Tandemflüge für diejenigen, die das Erlebnis in Begleitung eines erfahrenen Piloten genießen möchten. So kann jeder, unabhängig von Vorkenntnissen, ein Stück des Himmels erobern.

Die Freiheit des Fliegens
Das Gefühl, durch die Luft zu gleiten und die Freiheit des Schwebens zu erleben, ist unvergleichlich. Über den sanften Hügeln und den grünen Wäldern zu fliegen, während der Wind durch das Haar weht, schafft unvergessliche Momente und eine Verbindung zur Natur, die lange in Erinnerung bleibt. Der Ausblick während des Flugs ist ein weiteres Highlight; die Möglichkeit, die Landschaft aus einer Perspektive zu betrachten, die den meisten Besuchern verwehrt bleibt, ist einzigartig.

Buchung und Preise
Wer nicht lange warten möchte, um diesen Nervenkitzel zu erleben, kann direkt einen der kommerziellen Anbieter kontaktieren, die Gleitschirmfliegen am Königstuhl anbieten. Preise sowie spezifische Modalitäten können dort erfragt und individuell vereinbart werden.

Fazit
Ob bereits Erfahrung im Gleitschirmfliegen vorhanden ist oder neue Höhen erklommen werden sollen – der Königstuhl bietet eine einzigartige Gelegenheit für ein Abenteuer in luftigen Höhen. Die Schönheit der Natur verzaubert und die Freiheit des Fliegens wird auf eine Weise erlebbar, die unvergesslich bleibt.

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Der Königstuhl – Heidelbergs höchster Punkt

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Mit einer imposanten Höhe von 568 Metern erhebt sich der Königstuhl als höchster Punkt Heidelbergs und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt und weit hinaus in die Rheinebene bis zu den sanften Hängen des Pfälzerwaldes und den Bergen des südlichen Odenwalds. Der Königstuhl ist nicht nur ein atemberaubender Aussichtspunkt, sondern auch ein lebendiger Ort für eine Vielzahl von Aktivitäten, die Besucher jeden Alters begeistern. Hier sind einige Highlights, die während eines Besuchs ausprobiert werden können:

Wanderungen und Spaziergänge

Die Umgebung des Königstuhls bietet zahlreiche Wanderwege, die durch malerische Wälder und über sanfte Hügel führen. Ob ein gemütlicher Spaziergang oder eine anspruchsvollere Wanderung gesucht wird, es gibt für jedes Fitnesslevel passende Routen. Die Wege sind gut ausgeschildert und bieten immer wieder Aussichtspunkte, die zum Verweilen einladen. 

Panoramablick vom Königstuhl

Für Abenteuerlustige ist eine Panoramawanderung ein absolutes Muss. Den markierten Wanderwegen folgend, können spektakuläre Ausblicke auf Heidelberg und die Rheinebene genossen werden. Unterwegs lässt sich der Wechsel der Jahreszeiten hautnah erleben – im Frühling blühen die Wildblumen, während im Herbst die Blätter der Bäume in bunten Farben leuchten. Nachdem der Gipfel erreicht wurde, erwartet die Besucher ein herrlicher Panoramablick, der keine Wünsche offenlässt. Der Blick kann über die Rheinebene und bis nach Mannheim und Speyer schweifen, während sich die langgezogene Bergkette des Pfälzerwaldes majestätisch im Hintergrund abzeichnet. Es ist der perfekte Ort, um die Schönheit der Natur und der Stadt in einem einzigen Blick zu vereinen.

Das Heidelberger Schloss selbst erkunden? 

Im Sunhikes-Magazin gibt es Ideen und man erfährt was es zu sehen gibt: Sightseeing-Tour durch das Schloss in Heidelberg.

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Bergbahn zum Heidelberger Schloss und Königstuhl

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Eine Fahrt mit der historischen Bergbahn zum Schloss Heidelberg ist ein unvergessliches Erlebnis, das in kürzester Zeit aus dem Trubel der Stadt in die friedlichste Waldesstille entführt. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1890 zählt diese über 135 Jahre alte Standseilbahn zu den ältesten in Deutschland und bietet einen spektakulären Blick auf die Altstadt und das Neckartal. Die Reise beginnt an der Talstation am Kornmarkt, wo in eine der zwei Bahnen eingestiegen wird, die steil hinauf zum Schloss und zur Molkenkur führen. Hier erfolgt der Umstieg in die zweite Bahn, die bis zum Gipfel des Königstuhls zieht.

Für 11 Euro (ermäßigt 5,50 Euro) wird ein Kombiticket angeboten, das nicht nur die Hin- und Rückfahrt zur Burg ermöglicht, sondern auch den Zugang zu beeindruckenden Attraktionen wie dem Schlosshof, dem Fasskeller und dem Deutschen Apothekenmuseum. Alternativ kann das „Königsstuhl ab Molkenkur“-Ticket für 10 Euro erworben werden, welches ebenfalls eine Rückfahrt beinhaltet.

Die Bergbahn in Heidelberg bietet eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, das eindrucksvolle Schloss und den majestätischen Königstuhl zu erreichen. Jährlich zieht das Schloss rund eine Million Besucher an, und die Bergbahn ist eine beliebte Wahl, um vom Reisebusterminal am Neckarmünzplatz aus hinaufzufahren. Während der Fahrt genießen die Fahrgäste atemberaubende Ausblicke auf die Altstadt und den Neckar, die den Besuch unvergesslich machen.

Die Bergbahn verbindet nicht nur die Stadt mit dem Schloss, sondern auch den Königstuhl, der mit seinen Wanderwegen und Panoramablicken zum Erkunden einlädt. Ein besonderes Highlight ist die umweltfreundliche Technologie der Bahn, die dazu beiträgt, die wunderschöne Natur rund um Heidelberg zu schützen. Ob die historische Atmosphäre des Schlosses erlebt oder die beeindruckenden Ausblicke vom Königstuhl genossen werden möchten – die Bergbahn ist der perfekte Startpunkt für ein Abenteuer in dieser malerischen Region. Lass dich von der sanften Fahrt hoch oben in die Höhen Heidelbergs entführen und entdecke die Schönheit der Umgebung!

Die Bergbahn in Heidelberg seit 1890

Die Heidelberger Bergbahn, die seit 1890 die Altstadt mit dem Königstuhl verbindet, stellt ein faszinierendes Stück Technikgeschichte dar – insbesondere die Wagen der zweiten Bahn, die noch aus Holz gefertigt sind und aus dem Jahr 1907 stammen. Diese Wagen verleihen der Bahn einen ganz besonderen Charme. Ursprünglich funktionierte das System rein mechanisch: An der Bergstation drehte sich eine große Seilscheibe, an deren Enden zwei Wagen über ein langes Drahtseil befestigt waren. In jedem Wagen befanden sich Wasserbehälter, die für das nötige Gegengewicht sorgten. Beim Betrieb wurde der obere Behälter mit Wasser gefüllt, bis der Wagen schwerer war und talwärts fuhr. Dabei zog er den mit Fahrgästen besetzten Wagen vom Tal hinauf. Dieses clevere Prinzip machte die Bergbahn zu einer umweltfreundlichen und effizienten Lösung ihrer Zeit. Heute verfügt die Bergbahn selbstverständlich über ein modernes Antriebssystem, das den heutigen technischen Standards entspricht – doch das historische Flair der Holzwagen lässt die Besucher noch immer in eine vergangene Ära eintauchen. Ein Erlebnis, das sowohl Technikliebhaber als auch Naturliebhaber begeistert!

Die Bergbahn in Heidelberg seit 1890 – Sicherheit und Technik

Bei der Heidelberger Bergbahn steht die Sicherheit an erster Stelle. Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1890 wird die Bahn kontinuierlich technisch gewartet und modernisiert, um höchsten Sicherheitsstandards gerecht zu werden. Sowohl die historische obere als auch die moderne untere Bergbahn durchlaufen jährlich eine gründliche Revision. Dabei prüfen Fachleute nicht nur alle mechanischen Komponenten, sondern vor allem auch die Stahlseile, die eine besonders wichtige Rolle spielen: Das Seil der oberen Bahn ist 1.050 Meter lang, hat einen Durchmesser von 30,2 Millimetern und trägt Lasten bis zu 40.000 Kilogramm – ein Garant für Zuverlässigkeit und Stabilität.

Die untere Bahn fährt mit einer Geschwindigkeit von 3 Metern pro Sekunde, während die obere Bahn mit 2 Metern pro Sekunde gemächlich den Höhenunterschied von 261 Metern zwischen Molkenkur und Königstuhl überwindet. Nach jeder Revision begutachten Sachverständige des Regierungspräsidiums die Anlagen und geben ihre Freigabe erst dann, wenn alle Sicherheitskriterien erfüllt sind. So kann während der Fahrt entspannt der Blick auf Heidelberg genossen werden – sicher und technisch auf dem neuesten Stand.

Die Bergbahn - Anfahrt

Die Bergbahn in Heidelberg, die seit 1890 die Besucher sanft auf den Königstuhl bringt, ist nicht nur ein historisches Wahrzeichen, sondern auch leicht zu erreichen. Vom Hauptbahnhof Heidelberg aus empfiehlt sich die Buslinie 33, die direkt zur Haltestelle „Bergbahn / Kornmarkt“ führt. Alternativ kann die Buslinie 30 vom Bismarckplatz genutzt werden – beide Verbindungen sind bequem und regelmäßig.

Für die Anreise mit dem Auto empfiehlt es sich, das Parkhaus in der Talstation zu nutzen. So wird ein stressfreier Start für die Fahrt mit der Bergbahn gewährleistet. Für diejenigen, die lieber zu Fuß gehen, führt ein kleiner Spaziergang vom Bismarckplatz über die Hauptstraße in östlicher Richtung. Am Rathaus wird rechts abgebogen zum Kornmarkt, und von dort sind es nur noch wenige Meter bis zur Talstation. Egal für welche Anreisemöglichkeit entschieden wird, die Bergbahn ist der perfekte Ausgangspunkt für unvergessliche Erlebnisse und atemberaubende Ausblicke auf Heidelberg!

Das Heidelberger Schloss selber erkunden? 

Im Sunhikes-Magazin gibt es Ideen und man erfährt was sehenswert ist: „Ein Rundgang durch das Schloss in Heidelberg: Wo Geschichte auf atemberaubende Ausblicke trifft”.

Mit dem Ausflug zum Schloss lassen sich auch Rundgänge in der Altstadt verbinden:

Selbst organisierte Sightseeing-Tour durch Heidelberg? Mehr dazu im Magazinartikel „Heidelbergs versteckte Schätze entdecken: Ein Tag in Heidelberg”.

Vorschläge für ein individuelles Sightseeing in Heidelberg gibt es hier. Dazu gibt es verschiedene GPS-gestützte Rundgänge mit Routenbeschreibung und GPX-Daten für Apple und viele Apps.

Wandern von der Heidelberger Altstadt zum Stift Neuburg 
Kleine Tour unterhalb des Schlosses in Heidelberg 
Rundgang durch den Heidelberger Altstadtkern 
Stadtrundgang durch die Neckargassen in Heidelberg 
Heidelberger Stadtrundgang durch die Vorstadt 

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Die Freilichtbühne Thingstätte auf dem Heiligenberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Heiligenberg als „germanischer Kultplatz” betrachtet. Um die damalige Blut-und-Boden-Mystik zu stützen, schuf der Reichsarbeitsdienst mit Unterstützung Heidelberger Studenten in einer Bauzeit von zwölf Monaten die sogenannte „Thingstätte auf dem Heiligenberg“.

Bei der architektonischen Gestaltung diente das germanische „Thing“, ein Volksversammlungsplatz im Freien, als Vorbild. Die Anlage verfügt über 8.000 Sitz- und ca. 5.000 Stehplätze. Die beiden Flaggentürme sollten für eine gute Beleuchtung und Akustik sorgen. Einen hohen Stellenwert hatten auch die breiten Aufmarschwege für Chor, Spieler und Zuschauer. Die Anlage galt in NS-Führungskreisen als vorbildlich.

Am 22. Juni 1935 nahm der Propagandaminister Joseph Goebbels im Rahmen einer Sonnwendfeier persönlich die Einweihung dieser Freilichtanlage für NS-Veranstaltungen vor. Dabei rühmte er die Thingstätte als Stätte des „steingewordenen Nationalsozialismus”. Zur Einweihungsfeier kamen 20.000 Menschen, eine Zahl, die bei späteren Veranstaltungen nie mehr erreicht wurde. Nach 1936 wurde die „Thingbewegung” als Propagandainstrument allmählich durch Film und Rundfunk (Volksempfänger) ersetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg versank die Anlage wegen ihres Ursprungs zunächst im „Dornröschenschlaf“. Erst seit 1987 wird die Thingstätte wieder gelegentlich für Veranstaltungen genutzt, beispielsweise für klassische Konzerte. In der Nähe bietet sich mit dem Philosophenweg ein Sightseeing-Highlight Heidelbergs an.

Wie wäre es mit einem Rundgang auf dem Philosophenweg in Heidelberg, wo Geschichte auf atemberaubende Ausblicke trifft? Im Magazinartikel „Der Philosophenweg in Heidelberg: Ein unvergessliches Erlebnis für Natur- und Geschichtsfreunde“ findet man mehr dazu.

Auf der Suche nach Wanderrouten auf dem Philosophenweg? Hier gibt es Wanderungen mit Routenbeschreibung und GPS-Tracks für die Navigation mit Google Android oder als GPX-Daten für Apple und viele Apps.

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Das Heidenloch auf dem Heiligenberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das sogenannte »Heidenloch« war wahrscheinlich eine frühere Kultstätte der Kelten, die einst auf dem Heiligenberg lebten. Die Entstehung des Schachts wird deshalb von der historischen Forschung im 6. Jahrhundert v. Chr. vermutet.

Später nutzten die Römer, die hier oben ein Heiligtum hatten, und im Mittelalter die Bewohner des Stephansklosters den Schacht vermutlich als Zisterne.

Lange Zeit war das »Heidenloch« unzugänglich und teilweise verschüttet. Ende der 80er Jahre entfernte man die zuletzt vorhandene Abdeckung aus Baumstämmen und legte den Schacht vollständig frei. Er bekam eine Überdachung sowie eine elektrische Ausleuchtung, um den Besuchern des Heiligenbergs auch diese Attraktion näher zu bringen.

Über den Sinn und Zweck des Heidenlochs wurde in der Vergangenheit viel spekuliert. Zahlreiche Sagen und Legenden entstanden um das Heidenloch, zum Beispiel sprach man von einem Geheimgang, der unter dem Neckar hindurch bis zum Schloss führte (oder auch zu anderen Orten südlich des Neckars).

Im 19. Jahrhundert berichtete der französische Dichter Victor Hugo von einem Spaziergang bei Mondschein auf dem Heiligenberg. In der Nähe des Heidenlochs habe er plötzlich eine geisterhafte Stimme vernommen.

Außerdem sollen im Sommer 1907 mysteriöse Wesen aus dem Schacht hervorgekrochen sein, was zu Angst und Schrecken im damaligen Heidelberg führte. Als es zu ersten Todesopfern kam, wurde vom Heidelberger Oberbürgermeister und vom Innenminister des Großherzogtums Baden eine Untersuchungskommission einberufen. Die damalige Geheimakte wurde im Jahr 2000 in dem fantastisch-mythologischen Roman »Heidenloch« veröffentlicht. Martin Schemm hatte sich diesen spannenden Fall ausgedacht und das Stadtarchiv Heidelberg machte aus der wohl raffiniertesten Auseinandersetzung mit dem Mysterium »Heidenloch« eine lesenswerte Sonderveröffentlichung.

In der Nähe befinden sich die Michaelsbasilika, die Freilichtbühne Thingstätte und das Stephanskloster auf dem Heiligenberg, die zu den Top-Sehenswürdigkeiten Heidelbergs zählen.

Ein Highlight Heidelbergs in der Nähe ist der Philosophenweg.

Warum nicht einen Rundgang auf dem Philosophenweg unternehmen, wo Geschichte auf atemberaubende Ausblicke trifft? Im Magazinartikel „Der Philosophenweg in Heidelberg: Ein unvergessliches Erlebnis für Natur- und Geschichtsfreunde” gibt es weitere Informationen.

Wer auf der Suche nach Wanderrouten auf dem Philosophenweg ist, wird hier fündig. Hier gibt es Wanderungen mit Routenbeschreibung und GPS-Tracks für die Navigation mit Google Android oder als GPX-Daten für Apple und viele Apps.

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Die Michaelsbasilika auf dem Heiligenberg in Heidelberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die Reste des Michaelsklosters, das auch als „Michaelsbasilika” bekannt ist, thronen eindrucksvoll auf dem Hauptgipfel des Heiligenbergs. Das Kloster wurde um 870 von Benediktinermönchen der Abtei Lorsch gegründet.

In den Jahren 1018 bis 1033 erfolgte der Ausbau zu einer romanischen Klosteranlage. Die umfangreiche Anlage der heutigen Ruine entstand weitgehend in dieser Zeit. Um 1540 wurde das Michaelskloster von seinen Bewohnern verlassen.

Aufgrund der topographischen Gegebenheiten befanden sich die ehemaligen Klausurgebäude um den Kreuzgang in der Verlängerung der Kirche, also östlich von ihr. Damit entsprach das Baukonzept den Vorbildern von Alt-St. Peter in Rom und dem Mutterkloster in Lorsch. Mit dem Einsturz des Vierungsturms im Jahr 1503 begann der Verfall des Michaelsklosters.

Im Rahmen der Restaurierungsarbeiten an der Ruine durch den Architekten Bert Burger in den Jahren 1978 bis 1984 wurden auf dem Gelände verschiedene Funde aus der Zeit der Kelten, Römer und Franken gemacht.

Diese belegen, dass es hier bereits vor der Bebauung durch die Mönche verschiedene keltische Bauten gab: einen römischen Merkurtempel, dessen Grundmauern im Bodenbelag der Basilika freigelegt wurden, sowie eine fränkische Burganlage.

Aus den Gaben der Pilger, die das Michaelskloster einst besuchten, hatten die dort lebenden Mönche zwölf Apostelfiguren aus Silber angefertigt. Als sie in Kriegszeiten ihr Kloster verlassen mussten, vergruben sie diesen Schatz an einem geheimen Ort. Obwohl inzwischen schon so mancher danach gegraben hat, ist der Silberschatz bis heute verborgen geblieben.

In der Nähe befinden sich das Heidenloch, der keltische Ringwall, die Freilichtbühne Thingstätte und das Stephanskloster auf dem Heiligenberg, die zu den Top-Sehenswürdigkeiten Heidelbergs zählen.

Eines der meistbesuchten Ziele Heidelbergs in der Nähe ist der Philosophenweg.

Warum nicht einen Rundgang auf dem Philosophenweg unternehmen, wo Geschichte auf atemberaubende Ausblicke trifft? Im Magazinartikel „Der Philosophenweg in Heidelberg: Ein unvergessliches Erlebnis für Natur- und Geschichtsfreunde” gibt es weitere Informationen.

Wer auf der Suche nach Wanderrouten auf dem Philosophenweg ist, wird hier fündig. Hier gibt es Wanderungen mit Routenbeschreibung und GPS-Tracks für die Navigation mit Google Android oder als GPX-Daten für Apple und viele Apps.

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Heidelberger Geheimnisse: Das Stephanskloster auf dem Heiligenberg

Badischer Odenwald
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Auf dem malerischen Südgipfel des Heiligenbergs befinden sich die faszinierenden Überreste des Stephansklosters, das um 1090 von dem Benediktinermönch Arnold gegründet wurde. Hier beginnt eine Geschichte, die die Spiritualität und Architektur des Mittelalters in sich trägt.

Zu Beginn bestand das Kloster aus einer bescheidenen Klause und der dazugehörigen Stephanskapelle. Bereits im 12. Jahrhundert sind Stiftungen überliefert, die für die Reparatur des Daches der Klosterkirche sowie für Erweiterungen zu Ehren des heiligen Laurentius sorgten. Diese Klosterkirche, mit ihrer beeindruckenden großen Mittelapside, dem Querhaus und dem dreischiffigen Langhaus, lässt bis heute auf das herausragende Bauwerk vergangener Zeiten schließen.

Mitte des 13. Jahrhunderts übernahmen Prämonstratenser aus Allerheiligen im Schwarzwald das Kloster und führten ab dem 14. Jahrhundert den Bau einer Klausur ein, von der der Ostflügel bis heute erhalten geblieben ist. Doch schon im 16. Jahrhundert hatten die Mönche das Stephanskloster verlassen, und seither hat der Zahn der Zeit an den Mauern genagt.

Ein interessanter Teil der Geschichte ist der Aussichtsturm, der zwischen 1885 und 1886 aus den Steinen des Klosters errichtet wurde. So können Besucher heute noch erahnen, wie beeindruckend die einst dreischiffige Säulenbasilika gewesen sein muss. Die ursprünglichen Klosterbauten sind jedoch nur noch schwer zu erkennen – ein einladender Ort, an dem Geschichte, Ruhe und eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung zusammentreffen.

Das Stephanskloster auf dem Heiligenberg lädt dazu ein, die geheimnisvolle Atmosphäre und den historischen Charme zu erleben. Hier, wo der Blick über das Umland schweift, entfaltet sich ein kleiner Einblick in die Vergangenheit – und eine perfekte Gelegenheit, die Schönheit der Natur zu genießen.

In der Nähe befinden sich das Heidenloch, der keltische Ringwall und die Freilichtbühne Thingstätte auf dem Heiligenberg, die zu den Top-Sehenswürdigkeiten Heidelbergs zählen.

Der Philosophenweg ist eines der meistbesuchten Ziele Heidelbergs.

Wie wäre es mit einem Rundgang auf dem Philosophenweg, auf dem Geschichte auf traumhafte Ausblicke trifft? Im Magazinartikel „Der Philosophenweg in Heidelberg” gibt es weitere Informationen.

Wanderer werden hier fündig. Es gibt Wanderungen mit Routenbeschreibung und GPS-Tracks für die Navigation mit Google Android oder als GPX-Daten für Apple und viele Apps.

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Der Heiligenberg: Heidelberger Geschichte und die Sehenswürdigkeiten

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Der Heiligenberg erhebt sich 440 Meter hoch gegenüber der Heidelberger Altstadt und lädt dazu ein, tief in seine faszinierende Geschichte einzutauchen. Auf diesem mystischen Berg befinden sich die Überreste zweier bedeutender Klöster: das Michaelskloster und das Stephanskloster, deren Ruinen stille Zeugen vergangener Zeiten sind. Beim Wandern können die Spuren mittelalterlicher Mönche verfolgt werden, während die Ruhe und besondere Atmosphäre des Ortes spürbar werden. 

Auf dem Hauptgipfel des Heiligenbergs gab es vor 2000 Jahren römische Heiligtümer, darunter einen Merkur-Tempel. Im Zuge der letzten Restaurierung der Ruine der Michaelsbasilika zwischen 1978 und 1984 wurde der Grundriss des dort entdeckten römischen Merkurtempels im Bodenbelag des mittelalterlichen Klosters abgebildet.

Besonders spannend ist das sogenannte „Heidenloch“ – ein etwa 50 Meter tiefer, geheimnisvoller Schacht, dessen Ursprung und Zweck bis heute Rätsel aufgeben. Von hier aus eröffnet sich zudem ein beeindruckender Blick über den Neckar und die malerische Heidelberger Altstadt. 

Der Heiligenberg ist nicht nur ein Ort voller Geschichte, sondern auch ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Wanderer, die auf gut ausgeschilderten Wegen die abwechslungsreiche Landschaft erkunden möchten. Dabei lohnt es sich, auch Ausschau nach seltenen Pflanzen und Tieren zu halten. Mit seiner Kombination aus Kultur, Geschichte und Natur bietet der Heiligenberg ein einzigartiges Erlebnis – ideal für eine abwechslungsreiche Wanderung abseits der bekannten Pfade.

Besonders sehenswert in der Nähe sind die Michaelsbasilika und das Stephanskloster auf dem Heiligenberg. Ein Rundgang auf dem Philosophenweg, wo Geschichte auf atemberaubende Ausblicke trifft, ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Wer nach Wanderrouten auf dem Philosophenweg sucht, wird hier fündig. Hier gibt es Wanderungen mit Routenbeschreibung und GPS-Tracks für die Navigation mit Google Android oder als GPX-Daten für Apple und viele Apps.

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Heidelberger Geschichte: Die keltische Siedlung auf dem Heiligenberg

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Der Heiligenberg war einst das Zentrum keltischer Macht. Um 450 v. Chr. siedelten die Kelten auf dem Gipfel des Heiligenbergs. Um sich gegen die vordrängenden Germanen zu schützen, umzogen sie ihre Höhensiedlung auf der Bergkuppe mit einem fünf Kilometer langen, doppelten Ringwall aus mehr als fünf Meter hohen Mauern. Der Mauerring war mit Holzzügen versteift. Mächtige Erdrampen hinter den Mauern und Zangentore mit langen Torgassen verstärkten den wehrhaften Eindruck der Siedlung. Die Konturen des Ringwalls sind heute noch zu erkennen.

Die Ringwälle des Heiligenberges zählen zu den größten keltischen Befestigungsanlagen im südlichen Mitteleuropa. Die heute im Gelände teilweise als Geröllhalde sichtbaren Wälle sind die verstürzten Reste der ehemaligen Befestigungsmauern.

Zur Zeit der Kelten erlaubte der karge Boden nur in sehr geringem Umfang Ackerbau und Viehzucht. Deutliche Hinweise auf die Erwerbsgrundlage der Bewohner des Höhenrückens sind jedoch Fundstücke von Eisenerz, zahllose Eisenschlacken und Reste tönerner Gusstiegel. Diese Funde lassen vermuten, dass die Kelten bereits den Abbau und die Verhüttung der lokalen Eisenerzvorkommen betrieben haben. Durch die Ausbeutung dieser Rohstoffvorkommen erlangte die Höhensiedlung ein Machtmonopol, das nur der sozialen Oberschicht vorbehalten war.

Daher ist davon auszugehen, dass der Heiligenberg im 5. und 6. Jahrhundert v. Chr. das politische, religiöse und kulturelle Zentrum der gesamten Region war. Erst im 3. Jahrhundert ging diese Mittelpunktfunktion an Lopodunum, das heutige Ladenburg, über.

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Der Brückenaffe – Ein frecher Gruß aus dem 15. Jahrhundert

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Der Brückenaffe stellt nicht nur ein skurriles Relikt aus dem 15. Jahrhundert dar, sondern fungiert auch als faszinierendes Symbol für menschliche Schwächen und das Spiel mit der Wahrnehmung. Auf der Neckarbrücke in Heidelberg, einem der Vorläufer der Alten Brücke, sorgte dieser ungewöhnliche Wächter im Brückenturm dafür, dass jeder Ankommende sowohl Respekt als auch eine Prise Angst verspürte.

Die wahre Provokation lag in seinem derben „Kurpfälzischen Gruß“, der aus seiner Nische heraus den Passanten ins Gesicht sprang – ein blanker Hintern, der zum Schmunzeln und Nachdenken anregte. Zusätzlich hielt der Affe einen Spiegel vor, der die Besucher dazu brachte, über sich selbst nachzudenken. 

Der eingemeißelte Spruch des Turms spricht Bände: „Was tust du mich hier angaffen, hast du nicht gesehen den alten Affen? Zu Heidelberg, da schaue hin und her, da findest du wohl meinesgleichen mehr.“ Dieser Satz schärft das Bewusstsein für die eigene Unzulänglichkeit und lädt dazu ein, über die eigene Menschlichkeit zu reflektieren.

Der Heidelberger Brückenaffe kann auf verschiedenen historischen Ansichten entdeckt werden, zum Beispiel auf der Stadtansicht von Matthäus Merian aus dem Jahr 1620. Dort ist er als markantes Symbol an der alten Brücke zu sehen. Leider verschwand der Affe im Jahr 1689, als der französische General Melac die Brücke und den Brückenturm sprengen ließ – mit ihm auch das berühmte Wahrzeichen. Kurfürst Karl Theodor verzichtete beim Bau der neuen steinernen Brücke bewusst darauf, einen neuen Affen zu errichten.

Erst rund 200 Jahre später riefen die Heidelberger Bürger einen Künstlerwettbewerb ins Leben, um dem Brückenaffen neues Leben einzuhauchen. Das Ergebnis ist eine Bronzeplastik aus dem Jahr 1979, die eine fantasievolle Figur zeigt, inspiriert vom Körperbau und Wesen eines Pavians. Wie sein historischer Vorgänger hält auch die neue Figur einen Spiegel in der Hand und lädt dazu ein, „sich selbst zu äffen“ – indem der Kopf durch den Spiegel in den des Affen gesteckt wird. Heute steht der moderne Brückenaffe unmittelbar neben den Doppeltürmen des Brückentors und sorgt dort für Heiterkeit und Staunen bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen. So verbindet er auf charmante Weise Geschichte, Kunst und Spaß an einem der bekanntesten Orte Heidelbergs.

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Das Brückentor – Alte Brücke in Heidelberg

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Das Brückentor am südlichen Ende der Alten Brücke ist mehr als nur ein Tor – es ist ein lebendiges Zeugnis der Heidelberger Stadtgeschichte. Die beiden mächtigen Doppeltürme, die 28 Meter in den Himmel ragen, waren einst Teil der Stadtbefestigung und dienten als wichtige Kontrollstelle. Beim Betreten der Brücke wird deutlich, wie Auswärtige hier den Brückenzoll entrichteten, um Zugang zur Stadt zu erhalten. Im Verteidigungsfall wurde ein Falltor heruntergelassen, um ungebetene Gäste fernzuhalten.

Zwischen 1709 und 1711 wurde das Brückentor im barocken Stil umgestaltet – ein Anblick, der bis heute beeindruckt. Besonders spannend ist der westliche Turm: Dort befanden sich Kerkerräume, die als Schuldturm und Gefängnis genutzt wurden. Ein berühmter Insasse war der Räuber Hölzerlips, der hier auf seine Hinrichtung wartete. Am 31. Juli 1812 wurde ihm diese für einen Überfall auf eine Postkutsche vollstreckt.

Über eine enge Treppe im östlichen Brückenturm gelangt man zu einer ganz besonderen Wohnung – der einstigen Unterkunft des Brückenwärters, die sich malerisch über dem Torbogen der Alten Brücke befindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese kleine Wohnung zum Zuhause des Architekten und Kunsthistorikers Rudolf Steinbach. Er spielte eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Alten Brücke, die gegen Kriegsende von deutschen Truppen gesprengt worden war. Steinbach baute den Turm als Mieter der Stadt kostenfrei aus und machte daraus einen lebendigen Treffpunkt: Seine legendären Turmfeten waren gesellschaftliche Höhepunkte in der Heidelberger Altstadt und brachten Kultur, Geschichte und Gemeinschaft zusammen. Sein Nachmieter, der Publizist und Schriftsteller Gert Kalow, beschrieb die Turmwohnung liebevoll als „Luftschiff der Freude“. Dort empfing er zahlreiche prominente Gäste wie Heinrich Böll, Hilde Domin oder Hans-Magnus Enzensberger – ein Ort voller Inspiration und Geist.

Obwohl die Wohnung von Kirsten Kalow, die hier einst lebte, unpraktisch und veraltet war, strahlte sie eine besondere Atmosphäre aus, die auch heute noch spürbar ist. Nach ihrem Auszug im Jahr 2004 steht sie leer, doch das Brückentor bleibt ein Magnet für Besucher und Einheimische gleichermaßen. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen – perfekt für all jene, die den Austausch von Gedanken und Ideen schätzen. Dieser einzigartige Ort lädt dazu ein, von seiner Magie inspiriert zu werden!

Die Alte Brücke in Heidelberg und das Brückentor sind nicht nur ein faszinierendes Bauwerk, sondern auch ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs. Während sie die beiden Ufer des Neckars miteinander verbindet, erzählt sie Geschichten aus vergangenen Zeiten und bringt Menschen zusammen. Hier kann der Charme der historischen Architektur und die beeindruckende Aussicht auf die Altstadt genossen werden. Umgeben von Cafés und kleinen Geschäften lädt die Umgebung zum Verweilen ein – ein idealer Platz für tiefgründige Gespräche oder einfach nur zum Entspannen.

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Geschichten aus Heidelberg: die Alte Brücke über den Neckar

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Die Alte Brücke über den Neckar ist weit mehr als nur ein historisches Bauwerk – sie stellt ein Symbol für Beständigkeit und städtische Identität dar. Auf der Brücke spürt man die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart deutlich. Kurfürst Karl Theodor erkannte bereits im 18. Jahrhundert die Bedeutung einer stabilen, steinernen Verbindung an dieser Stelle, an der zuvor seit 1284 gleich acht verschiedene Holzbrücken den Neckar überspannten. Mit dem Bauinspektor Mathias Mayer als Planer entstand zwischen 1786 und 1788 eine hochgewölbte Steinbrücke, die nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch beeindruckt.

Der Neckar fließt seit Jahrhunderten ruhig unter ihren Bögen hindurch und prägt das Stadtbild nachhaltig. Besonders faszinierend ist, wie die Alte Brücke trotz zahlreicher Hochwasser, Kriege und Umbauten ihre ursprüngliche Gestalt bewahren konnte. Hier kann die Kraft der Ingenieurskunst vergangener Zeiten erlebt werden, während gleichzeitig die lebendige Atmosphäre genossen wird, die sich an den Ufern des Neckars entfaltet. Ob bei einem Spaziergang oder von einer der nahegelegenen Sitzbänke aus – die Alte Brücke lädt dazu ein, Geschichte zu entdecken und den Fluss als Lebensader der Stadt zu erleben.

Die Alte Brücke – viel beschrieben und besungen

Die Alte Brücke in Heidelberg ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Ort voller Geschichte und Poesie. Schon Johann Wolfgang von Goethe war von ihrer zeitlosen Schönheit fasziniert und beschrieb sie in seiner einzigartigen Art: „Die Brücke zeigt sich in einer Schönheit wie vielleicht keine Brücke der Welt.“ Diese Worte spiegeln die Erhabenheit wider, die Besucher auch heute noch empfinden, wenn sie über die Bögen der Brücke schreiten und den Blick über den Neckar genießen.

Friedrich Hölderlin und Gottfried Keller schrieben ebenfalls über dieses bemerkenswerte Bauwerk. Hölderlins Zeilen beschreiben eindrucksvoll, wie die Brücke leicht und kraftvoll über den Strom schwingt, ein Bild, das die harmonische Verbindung zwischen Mensch und Natur verkörpert.Mit über 220 Jahren Geschichte zieht die Alte Brücke jedes Jahr zahlreiche Touristen an, die ihre Schönheit festhalten möchten. Egal ob mit Kamera oder Smartphone – jeder Moment auf dieser historischen Brücke wird zum unvergesslichen Erlebnis. Die Magie der Alten Brücke verzaubert und zeigt, warum sie so viele Dichter inspiriert hat.

Vorgänger der Alten Brücke

Seit 1284 gibt es an dieser Stelle eine Brücke – doch acht Vorgängerbauten haben den Naturgewalten nicht standgehalten. Immer wieder zerstörten Hochwasser, Eisgang oder verheerende Brände die Konstruktionen, sodass immer wieder neu gebaut werden musste. Die letzte dieser Vorgängerbrücken war eine gedeckte Holzbrücke, die auf steinernen Pfeilern ruhte und aus dem frühen 18. Jahrhundert stammte. Sie galt als besonders stabil, bis sie am 27. Februar 1784 von einer verheerenden Eiskatastrophe zerstört wurde. In jenem besonders kalten Winter türmten sich bei Tauwetter mehrere Eisdecken vor den Pfeilern auf, bis sie fast die Höhe der Brückenbohlen erreichten. Ein kräftiges Tauwetter setzte der Eisbarriere schließlich so viel Druck aus, dass die Brücke nachgab und unter dem Gewicht des Eises zerbrach.

Alte Kupferstiche und Bilder wie das Heidelberg-Panorama von Sebastian Münster (1550) oder die Stadtansicht von Matthäus Merian (1620) geben dir heute einen faszinierenden Blick darauf, wie diese Vorgängerbrücken aussahen. Sie zeigen nicht nur die Bauweise, sondern auch den historischen Lebensraum rund um die Brücke – ein Zeugnis der wechselvollen Geschichte dieses wichtigen Übergangs über den Fluss.

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Die Heiliggeistkirche: Ein Meisterwerk der Gotik in Heidelberg

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Die Heiliggeistkirche befindet sich im Herzen der Heidelberger Altstadt, genau gegenüber dem Rathaus am Marktplatz. Ihre beeindruckende Geschichte reicht bis um 1400 zurück, als die Bauarbeiten unter der Aufsicht von Kurfürst Ruprecht III. begannen, der auch als deutscher König Ruprecht I. bekannt ist. Mit einer imposanten Länge von 70 Metern ist die Heiliggeistkirche die größte gotische Kirche im kurpfälzischen Raum und zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Diese spätgotische Hallenkirche, die kathedralartige Ausmaße aufweist, prägt nicht nur die Silhouette Heidelbergs, sondern dient auch als eines der drei Wahrzeichen der Stadt. Ihr kunsthistorischer Rang ist in der Region zwischen Frankfurt am Main und Straßburg einzigartig.

Die Kirche ist auch der Geburtsort der Heidelberger Universität, der ältesten Universität Deutschlands. Ihr Bau gliedert sich in drei Hauptteile: Der Chorbereich ist als königliche Grablege konzipiert, während das Kirchenschiff sowohl als Markt- als auch als Gemeindekirche diente. Hier war auch die renommierte Bibliotheca Palatina untergebracht, die als die bedeutendste Renaissance-Bibliothek des Abendlandes gilt. Leider wurde diese Bibliothek im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges zur Beutekunst und ist bis heute größtenteils in Rom zu finden. “Bibliotheca Palatina” (lateinisch für Pfälzische Bibliothek)

Der Bau der Heiliggeistkirche erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte: Der Hallenumgangschor wurde vor 1410, das Langhaus 1441 und der Turm schließlich 1515 fertiggestellt. Mit ihren Maßen von 82 Metern Höhe, 70 Metern Länge und bis zu 22 Metern Breite weist die Kirche eine beeindruckende Dimension auf.

Am Nordrand des Bauwerks wird der Umriss lediglich durch eine zweigeschossige Sakristei mit Fürstenloge unterbrochen. Unter Kurfürst Friedrich I., auch bekannt als der Siegreiche, war der bekannte Mainzer Niclaus Eseler (1436–1482) für den Turm zuständig. Dieser wurde jedoch erst 1508 von Lorenz Lechler vollendet.

Kurfürst Ludwig III. machte die Heiliggeistkirche zum Kern der Universität, wodurch die Dozenten nicht nur als Pfarrer fungieren, sondern auch aus den Kirchenpfründen bezahlt werden konnten. Diese doppelte Nutzung der Kirche für akademische Zeremonien und Festveranstaltungen der Universität trug zum besonderen Flair des Ortes bei.

Königsgrab: Ein Ort der Erinnerung

In der Heiliggeistkirche befindet sich das prächtige Grab von Ruprecht III. und seiner Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg. Diese beiden Figuren aus Stein zieren den Sarkophag und erzählen von der königlichen Geschichte der Pfalz. Die Grablege der Heiliggeistkirche war einst mit 54 Grabmalen geschmückt, die zwischen 1410 und 1685 errichtet wurden, darunter das bemerkenswerte Renaissance-Grabmal von Ottheinrich. Viele Grabmale wurden im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört, aber die Grabplatten von Ruprecht III. und Elisabeth blieben bis heute erhalten.

Diese Grabplatte ist ein bedeutendes Beispiel hochgotischer Bildhauerkunst, das die Gesichter idealisiert darstellt. Ruprecht III. wird mit Zepter, Krone und Reichsapfel gezeigt, während zu seinen Füßen ein Löwe und zu den Füßen der Königin ein Hund liegen. Die Grabplatte fand ihren Platz 1936 an einem neuen Standort, wo Ruprecht III. nun nach Westen blickt, im Gegensatz zu seiner ursprünglichen Ausrichtung nach Osten. Im Inneren der Heiliggeistkirche sind an den Wänden Grabtafeln aus vier Jahrhunderten zu sehen.

Die Bibliotheca Palatina: Ein Verlust für die Kulturgeschichte

Im Jahr 1623, während der verheerenden Wirren des Dreißigjährigen Krieges, erlebte die Bibliotheca Palatina eine ihrer tragischsten Wendungen. Als die Kurpfalz von den Truppen der katholischen Liga unter dem Befehl von General Tilly besetzt wurde, wurde die Bibliothek beschlagnahmt und als Kriegsbeute in Kisten verstaut. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Plünderung war, dass einige dieser Kisten aus den Kirchenbänken der Heiliggeistkirche gefertigt wurden, was einen besonderen Schlag gegen die kulturelle und spirituelle Identität der Stadt darstellt.

Am 1. Februar 1623 machten sich 50 Fuhrwerke, geschützt von einer Eskorte, auf den Weg nach München. Sie transportierten 184 Kisten, gefüllt mit fast 4.000 wertvollen Handschriften und etwa 5.000 Drucken. Der bayerische Herzog Maximilian I. übergab diese kostbaren Werke als Geschenk an den Papst, was nicht nur einen Verlust für Heidelberg darstellte, sondern auch für die gesamte Kulturgeschichte. Auf dem Rücken von Maultieren gelangten diese Schätze über die Alpen nach Rom, wo sie bis heute im Vatikan aufbewahrt werden.

Der Verlust der Bibliotheca Palatina war ein schwerer Schlag für die kulturelle Entwicklung Heidelbergs und für die Wissenschaft in Deutschland insgesamt. Das intellektuelle Erbe, das sich in diesen Werken befand, fehlte der Universität, die in den Anfängen ihrer Blütezeit war.

Erst im Jahr 1986, zum 600. Jubiläum der Universität Heidelberg, gab es einen glanzvollen Moment, als Teile der Bibliotheca Palatina als Leihgabe für kurze Zeit nach Heidelberg zurückkehrten. Dieses Ereignis zog viele Besucher an und gab der Stadt die Möglichkeit, den Glanz ihrer reichen Geschichte ins Rampenlicht zu rücken – ein einmaliges Erlebnis für alle, die die Bibliothek und ihre Schätze kennenlernen durften.

In der heutigen Zeit wurden besonders wertvolle Stücke des Bücherbestandes digitalisiert, um sicherzustellen, dass sie der Nachwelt zugänglich bleiben. Diese digitalisierten Werke sind ein wichtiger Schritt, um das Erbe der Bibliotheca Palatina zu bewahren und den Menschen die Möglichkeit zu bieten, in die reiche Geschichte und die literarischen Schätze dieser einmaligen Sammlung einzutauchen.

Die Bibliotheca Palatina bleibt ein Symbol für den kulturellen Reichtum Heidelbergs – ein Erbe, dessen Geschichte bis in die Gegenwart nachhallt. Besuchen Sie die Stadt und erfahren Sie mehr über die bewegte Geschichte dieser einmaligen Bibliothek und deren Einfluss auf die Wissenschaft und Kultur Europas!

Die Heiliggeistkirche: Vom Kriegstrauma zur kulturellen Begegnungsstätte

Die Heiliggeistkirche hat im Laufe ihrer Geschichte eine Vielzahl von Herausforderungen und Zerstörungen durchgemacht. Während des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurden die Stadt und die Kirche 1689 von den französischen Truppen unter General Melac brutal angegriffen. Die Kirche wurde in Brand gesetzt, und die meisten der wertvollen Fürsten-Grabmäler, mit Ausnahme des Grabmals von Kurfürst Ruprecht III., wurden dabei zerstört. Der Wiederaufbau im 18. Jahrhundert brachte eine bedeutende Veränderungen mit sich: Die Kirche erhielt eine barocke Turmspitze und das Kirchenschiff ein neues Barockdach, das der Architektur der Zeit Rechnung trug.

Ein interessantes Kapitel in der Geschichte der Heiliggeistkirche ist ihre Nutzung als Kirche für zwei Konfessionen. Von 1706 bis 1936 wurde die Kirche durch den Bau einer separierenden Scheidemauer sowohl von der evangelischen als auch von der katholischen Gemeinde genutzt. Dieses Nebeneinander der Konfessionen ist ein bemerkenswerter Ausdruck der Toleranz und des kulturellen Lebens in Heidelberg.

Die Krambuden: Ein Stück Heidelberger Alltag

Rund um das Kirchenschiff entwickelten sich im Mittelalter Verkaufsstände, die als alte Stiftsläden oder Krambuden bekannt sind. Diese Verkaufsstände haben eine lange Geschichte und gelten als einige der ältesten Zeugen des mittelalterlichen Heidelberg. Ursprünglich wurden hier kirchliche Gegenstände wie Rosenkränze und Heiligenbilder angeboten, bevor sich das Angebot auf Brot, Fleisch und bald auch auf die Produkte von Handwerkern erweiterte. Diese Stände fügen sich harmonisch in das Bild des benachbarten Marktplatzes ein.

Ein Blick auf die Außenmauern der Heiliggeistkirche offenbart kleine eingemeißelte Brezel-Symbole, die an die Zeit erinnern, als Bäcker ihre Waren direkt an diesem Ort verkauften. Diese Symbole sollten, der Legende nach, einen mahnenden Größenvergleich mit den tatsächlich verkauften Brezeln darstellen. Die notwendigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung belegen einen vertraglichen Passus aus der damaligen Zeit: »... dass der Bäcker Mägde keine unziemlichen und schandbaren Lieder singen und besonders während der heiligen Ämter und wenn man im Stift singt und predigt, wodurch Ärgernis geschehen möge.«

Heute sind die Krambuden zwar keine Verkaufsstände für Brezeln mehr, stattdessen freuen sich Touristen über ein buntes Angebot an Reiseandenken. Von kitschigen Souvenirs wie Kuckucksuhren und Schwarzwaldpuppen bis hin zu antiquarischen Reiseführern – die Krambuden bieten eine Vielzahl von Schätzen, die den Reiz Heidelbergs widerspiegeln.

Der Besuch der Heiliggeistkirche und ihrer Umgebung ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine lebendige Erfahrung, die das kulturelle Erbe Heidelbergs greifbar macht. Lassen Sie sich von der beeindruckenden Geschichte, der Architektur und dem pulsierenden Alltag rund um die Kirche inspirieren!

Fazit 

Die Heiliggeistkirche ist mehr als nur ein religiöser Ort – sie ist ein lebendiges Zeugnis der Heidelberger Geschichte und Kultur, das Besucher in seinen Bann zieht. Erlebe die ehrfurchtgebietende Architektur und die vielschichtige Geschichte dieses einzigartigen Bauwerks!

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Die Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel

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Die katholische Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Der Innenausstattung des Barockbaus ist sehenswert.

Die Jesuitenkirche im Heidelberger Jesuitenviertel

Mitten in der historischen Altstadt von Heidelberg liegt das charmante Jesuitenviertel, das von einer einzigartigen Atmosphäre und bedeutender Architektur geprägt ist. Das Herzstück dieses Viertels ist die Jesuitenkirche, die nur wenige Gehminuten von der protestantischen Heiliggeistkirche entfernt ist. Diese katholische Kirche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter der Leitung des berühmten Barockbaumeisters Johann Adam Breuning erbaut. Die erste Bauphase erstreckte sich von 1712 bis 1723, wobei in diesen elf Jahren der Chor mit der Chorrundung vollendet wurde. Der zweite Bauabschnitt begann 1749, und über insgesamt etwa 150 Jahre kam die dreischiffige Hallenkirche schließlich zur Vollendung. Im Jahr 2009 feierte die Jesuitenkirche ihr 250-jähriges Bestehen und setzte damit einen weiteren historischen Meilenstein.

Ein Zeichen des konfessionellen Wettbewerbs

Die Jesuiten hatten die Vision, mit ihrer Kirche das katholische Pendant zur Heiliggeistkirche zu schaffen. Dies geschah in einer Zeit, in der die Heiliggeistkirche vor allem im Sinne des regierenden Kurfürsten genutzt wurde und somit häufig nur reformierte Gottesdienste stattfanden. Dieses ausgeprägte Konkurrenzdenken zwischen den Konfessionen führte dazu, dass die Jesuiten ihre Kirche, die in etwa gleich groß war, ebenfalls „Heiliggeistkirche“ nannten. Ihr Anspruch war klar: Sie erklärten ihre Jesuitenkirche zur „wahren Kirche des Heiligen Geistes“, um der legitimen Natur der ursprünglichen Heiliggeistkirche entgegenzutreten.

Prachtvolle Barockarchitektur

Der Barockstil der Jesuitenkirche besticht durch seine prachtvolle Innengestaltung. Der Innenraum erstrahlt in hellem Licht, das durch die hohen Fenster strömt und eine freundliche Atmosphäre schafft. Die mediterran wirkende Frontfassade ähnelt einem Kunstwerk: Im oberen Abschnitt ziert eine Statue von Jesus die Mitte, während die Giebelspitze die Kardinaltugend des Glaubens darstellt, die das Zeichen des Kreuzes in Händen hält. An den Seiten des majestätisch aufragenden Mittelteils sind die Allegorien der christlichen Kardinaltugenden Hoffnung und Liebe zu finden.

Über den Seitenportalen befinden sich eindrucksvolle Statuen: Rechts sehen wir Franz Xaver (1506–1552), der als Missionar auf der Insel Shangchuan Dao vor der Küste Chinas ums Leben kam. Auf der linken Seite ist Ignatius Loyola (1491–1556) abgebildet, der als Gründer des Jesuitenordens eine zentrale Rolle in der Geschichte der Kirche spielte und bis 1773 in Heidelberg ansässig war.

Ein Ort der Kunst und des Glaubens

Besonders hervorzuheben ist die Gruft am linken Seiteneingang der Kirche, in der die sterblichen Überreste von Kurfürst Friedrich I. des Siegreichen ruhen. Nach einer Odyssee durch verschiedene Klöster fand er schließlich hier seine letzte Ruhestätte.

In der Jesuitenkirche befindet sich zudem das Museum für sakrale Kunst und Liturgie. Hier können Besucher eine faszinierende Sammlung kirchlicher Kunstwerke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bewundern. Diese permanente Ausstellung bietet eine einzigartige Dokumentation über das Wirken der Jesuiten in der Kurpfalz während dieser Zeit. Unter den wertvollen Exponaten sticht die große Silbermadonna des Künstlers J. Ignaz Saller aus dem Jahr 1736 hervor, die als besonderer Schatz des Museums gilt.

Ein Besuch des Jesuitenviertels und der Jesuitenkirche ist nicht nur ein Eintauchen in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch eine Reise in die Welt der Kunst und Spiritualität. Lassen Sie sich von dieser einzigartigen Atmosphäre verzaubern und entdecken Sie die reiche kulturelle Vergangenheit dieser bedeutenden Stätte!

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Die Peterskirche: Ein zeitgeschichtlicher Zeuge Heidelbergs

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Die Peterskirche, älter als die Stadt Heidelberg selbst, spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte der Region. Das Gebiet, auf dem die Kirche errichtet ist, gehörte im frühen Mittelalter zum Bistum Worms. Im Jahr 1225 übergab der Wormser Bischof dieses wertvolle Land als Lehen an den Pfalzgrafen, was den Grundstein für die spätere Entwicklung Heidelbergs als pfälzisches Machtzentrum legte.

Eine Pfarrkirche der besonderen Art

Bevor Kurfürst Ruprecht III. um 1400 die Heiliggeistkirche erbauen ließ, diente die Peterskirche als Hauptpfarrkirche der Stadt Heidelberg. Als die Heiliggeistkirche im 14. Jahrhundert an Bedeutung gewann und die zentrale Rolle übernahm, übergab Ruprecht III. die Peterskirche der Universität Heidelberg. Von da an wurde sie nicht nur für den Gottesdienst genutzt, sondern auch zur letzten Ruhestätte verschiedener Professoren der Universität sowie kurfürstlicher Hofleute. An der Südfassade der Kirche sind noch heute einige der beeindruckenden Grabmale zu sehen, darunter das Grabmal von Richard Rothe (1799–1867), einem einflussreichen Heidelberger Professor für Theologie.

Neugestaltung im neogotischen Stil

In den Jahren 1864 bis 1870 wurde die Peterskirche umgebaut, wobei der neogotische Zeitgeschmack der Epoche berücksichtigt wurde. Die Neugestaltung des Turms orientierte sich am Design des berühmten Freiburger Münsters, was der Kirche eine markante und elegante Silhouette verlieh.

Herausforderungen durch die Witterung

Zu Beginn der 1960er Jahre traten jedoch die ersten Anzeichen von Verfall auf, insbesondere an der wunderschönen steinernen Turmspitze, die über Jahre hinweg den schädlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt war. Um einem weiteren Verfall vorzubeugen und die Struktur zu schützen, wurde die bestehende neogotische Turmspitze unter einem schützenden Kupferdach verborgen. Diese Maßnahme zeigt das Bestreben, das historische Erbe der Peterskirche zu bewahren und die Kirche auch zukünftigen Generationen zugänglich zu machen.

Ein Ort von Geschichte und Bildung

Die Peterskirche ist nicht nur ein Ort des religiösen Lebens, sondern auch ein bedeutendes historisches Denkmal, das die Entwicklung Heidelbergs und die Verquickung von Kirche und Universität widerspiegelt. Ein Besuch der Peterskirche lädt dazu ein, nicht nur die beeindruckende Architektur zu bewundern, sondern auch in die bewegte Geschichte einzutauchen, die diesem ehrwürdigen Bauwerk innewohnt.

Die Peterskirche bleibt ein faszinierendes Zeugnis der Heidelberger Geschichte und ein Ort der Stille und Besinnung inmitten der lebendigen Stadt. Entdecke die Schönheit und den historischen Reichtum dieses außergewöhnlichen Bauwerks! Spüre den Zauber seiner einzigartigen Atmosphäre, die diesen Ort so besonders macht!

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Der Rathausplatz: Das Herz der Heidelberger Altstadt

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Der Rathausplatz, auch bekannt als Marktplatz, stellt einen zentralen Anziehungspunkt in der historischen Kern-Altstadt Heidelbergs dar. Mit Wurzeln, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, ist sein Layout nach einem mittelalterlichen Stadtgrundriss nachweisbar und zeugt von der langen und bewegten Geschichte der Stadt.

Ein Platz voller Bedeutung

Die zentrale Bedeutung des Marktplatzes zeigt sich insbesondere durch die majestätische Heiliggeistkirche, die westlich des Platzes thront. Ihr eindrucksvolles Erscheinungsbild und die historische Bedeutung machen sie zu einem Symbol für die Stadt. Im Herzen des Platzes steht der Herkulesbrunnen, ein kunstvolles Wahrzeichen, das sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Am Ostende des Platzes befindet sich das charmante Rathaus, das nicht nur ein funktioneller Verwaltungsort ist, sondern auch architektonisch beeindruckt.

In der Süd-West-Ecke des Marktplatzes findet man das historische Haus zum Ritter, ein weiteres wichtiges Bauwerk, das in der Stadtgeschichte verwurzelt ist. Dieses eindrucksvolle Gebäude ist ein Beispiel für die reiche Architektur der Altstadt und trägt zur besonderen Atmosphäre des Platzes bei.

Leben auf dem Marktplatz

Die lebhafte Atmosphäre des Marktplatzes wird besonders in den Sommermonaten spürbar, wenn umliegende Gaststätten ihre Tische und Stühle nach draußen stellen und die Besucher unter freiem Himmel bewirten. Ein Bummel über den ganzjährig stattfindenden Wochenmarkt lohnt sich stets. Hier finden Sie frische Produkte, regionale Spezialitäten und handwerkliche Erzeugnisse, die das kulinarische Erbe der Region widerspiegeln.

Der Marktplatz fungiert auch als Veranstaltungsort für bedeutende traditionelle Feste, wie den Heidelberger Herbst und den Heidelberger Weihnachtsmarkt. Beide Ereignisse ziehen zahlreiche Besucher an und bieten einen besonderen Rahmen für ein unvergessliches Erlebnis. Im Herbst erstrahlt der Platz in bunten Farben, während der Weihnachtsmarkt mit festlicher Beleuchtung und handgemachten Kunstwerken zur gemütlichen Atmosphäre beiträgt.

Ein Ort der Begegnung

Der Rathausplatz ist nicht nur ein geografischer Mittelpunkt der Stadt, sondern auch ein sozialer Raum, in dem sich Menschen treffen, feiern und den Alltag genießen. Seine Geschichte und seine lebendige Nutzung machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Heidelberger Stadtlebens.

Ein Besuch des Marktplatzes lohnt sich auf jeden Fall – ob für eine Stärkung in einem der umliegenden Cafés, beim Bummeln über den Wochenmarkt oder beim Genießen der festlichen Stimmung während der zahlreichen Veranstaltungen. Lassen Sie sich von der besonderen Atmosphäre dieses historischen Ortes verzaubern und entdecken Sie die lebendige Kultur Heidelbergs!

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Der Herkulesbrunnen: Ein Symbol für Hoffnung und Wiederaufbau in Heidelberg

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Ein kraftstrotzender Herkules ziert den Herkulesbrunnen auf dem Heidelberger Marktplatz, ein eindrucksvolles Wahrzeichen, das die Geschichte und den unerschütterlichen Geist der Stadt verkörpert. Die Herkunft dieser imposanten Heldenfigur ist eng mit den Herausforderungen verbunden, die Heidelberg während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) durchlebte.

Historischer Kontext

Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Heidelberg von französischen Truppen eingenommen und stark zerstört. Der kurpfälzische Hofstaat war zu dieser Zeit in Düsseldorf ansässig, und nach dem Krieg war die Rückverlegung nach Heidelberg aufgrund der Verwüstung zunächst nicht erwünscht. Kurfürst Johann Wilhelm schickte zwar ehrgeizige Baupläne für den Wiederaufbau der Stadt, doch die etwa 150 Einwohner Heidelbergs waren kaum in der Lage, diesen anspruchsvollen Anweisungen nachzukommen.

Ein Zeichen des Neuanfangs

Inmitten dieser angespannten Situation entschied die Stadt, mit der von Heinrich Charrasky geschaffenen Herkulesfigur ein deutliches Zeichen zu setzen. Die Statue sollte verdeutlichen, dass neben den loftigen Plänen des Kurfürsten auch die Bürger und ihr unermüdlicher Einsatz für den Wiederaufbau der Stadt von großer Bedeutung waren. Der Herkules sollte nicht nur für Stärke und Widerstandskraft stehen, sondern auch als Erinnerung daran dienen, dass die Wiederbelebung Heidelbergs auf den Schultern der Bevölkerung ruhte.

Besonders symbolisch war die Platzierung der Herkulesfigur auf einem Brunnen, da es zu dieser Zeit besonders an Wasser mangelte. Der Brunnen wurde somit nicht nur als Wasserquelle für die Bevölkerung wichtig, sondern auch als Symbol für das Leben und den Neuanfang, den die Stadt dringend benötigte.

Künstlerische Umsetzung

Der Herkulesbrunnen wurde 1703 von der Stadt Heidelberg in Auftrag gegeben und von dem Heidelberger Bürger und Bildhauer Johann Martin Laub umgesetzt. Die Fertigstellung erfolgte zwischen 1705 und 1706. Mit seiner imposanten Statue wird den Besuchern und Einheimischen ein eindrucksvolles Zeugnis der barocken Kunst und des mit dieser Zeit einhergehenden Bewusstseins für städtische Symbolik geboten.

Ein Wahrzeichen der Stadt

Heute ist der Herkulesbrunnen nicht nur ein beliebter Treffpunkt auf dem Marktplatz, sondern auch ein wesentlicher Teil des kulturellen Erbes Heidelbergs. Er steht für die Resilienz der Stadt und die Kraft ihrer Bürger während einer der schwierigsten Zeiten in ihrer Geschichte. Der Brunnen lädt alle Besucher dazu ein, innezuhalten, die Schönheit seiner Gestaltung zu bewundern und sich an die kraftvolle Geschichte der Stadt zu erinnern.

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Der Universitätsplatz: Ein Ort voller Geschichte und Wissenschaft

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Der Universitätsplatz – früher bekannt als Paradeplatz oder Ludwigsplatz – ist ein bedeutender Raum im Herzen Heidelbergs, der sich westlich und südlich der Alten Universität erstreckt. Diese zentrale Lage macht ihn zu einem lebendigen Treffpunkt für Studierende, Besucher und Einheimische. Der Löwenbrunnen befindet sich vor dem Hauptportal der Alten Universität. Über sein genaues Entstehungsdatum ist nichts bekannt.

Bekrönt wird der Brunnen von einem Löwen, dem kurpfälzischen Wappentier. Zwar ist auf der heutigen Löwenskulptur die Jahreszahl 1712 eingeritzt, doch sagt dies wenig aus, da es sich bei dieser Skulptur bereits um eine wiederholte Nachbildung des Originals handelt. Den Universitätsplatz bzw. den Brunnen erreicht man bequem zu Fuß vom Bismarckplatz aus.

Historische Wurzeln

Der Platz ist nicht nur ein einfacher Freiraum, sondern beherbergt auch beeindruckende historische Spuren. Er liegt auf den Grundmauern des ehemaligen Augustinerklosters, ein Ort von großer Bedeutung in der Reformation. Hier hielt Martin Luther im Jahr 1518 seine berühmte Heidelberger Disputation, in der er seine Thesen rechtfertigte – ein entscheidender Moment in der Geschichte der Protestantischen Reformation. Dies verleiht dem Universitätsplatz eine tiefere symbolische Bedeutung als Zentrum der geistigen Auseinandersetzung.

Architektonische Merkmale und Umgebung

Im Süden wird der Universitätsplatz von der Neuen Universität begrenzt, die ein weiterer wichtiger Teil des Heidelberger Bildungserbes ist. Die Architektur dieser Universität ergänzt die historische Kulisse des Platzes und lädt dazu ein, die Entwicklung des akademischen Lebens in Heidelberg zu erkunden.

Entlang des Westsaums des Platzes verdeutlicht die Grabengasse den Verlauf der ersten Stadtbefestigung. Diese Gasse ist ein historisches Überbleibsel, das den Besuchern einen Einblick in die Struktur der Stadt gibt und die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart symbolisiert.

Ein Platz der Begegnung

Der Universitätsplatz ist nicht nur ein historisch bedeutender Ort, sondern auch ein lebendiger Raum für Zusammenkünfte, Veranstaltungen und kulturelle Aktivitäten. Ob es sich um studentische Treffen, Märkte oder Feste handelt, dieser Platz bietet die perfekte Kulisse für das gesellschaftliche Leben Heidelbergs. Ein Spaziergang über den Universitätsplatz ist eine Einladung, in die Geschichte Heidelbergs einzutauchen und die Verbindungen zwischen Bildung, Geschichte und Architektur zu entdecken. 

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Der Heumarkt: Historisches Zentrum mit modernem Flair

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In unmittelbarer Nähe zum Universitätsplatz befindet sich der Heumarkt, ein kleiner, dreieckiger Platz, der früher eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Leben Heidelbergs spielte. Nördlich der Hauptstraße gelegen, war der Heumarkt einst ein Ort, an dem Heu verkauft wurde, und gelegentlich wurden auch Schweine feilgeboten. Diese traditionelle Nutzung spiegelt die ländlichen Wurzeln und die agrarische Prägung der Region wider.

Historische Hintergründe

Der eigentliche „Saumarkt“, wo Viehbetrieb stattfand, lag in der Nähe der Alten Brücke, unweit des damaligen Schlachthauses. Dies zeigt, dass der Heumarkt nicht nur eine kommerzielle, sondern auch eine soziale Funktion hatte, da hier Handel und Interaktionen zwischen Landwirten und Stadtbewohnern stattfanden.

Ein Kupferstich von Matthäus Merian aus dem Jahr 1620 zeigt, dass sich an der Westseite des Heumarktes zu jener Zeit ein Laufbrunnen befand. Heute hat dieser historische Ort eine moderne Note erhalten: An seiner Stelle steht der „Sume“-Brunnen, der zu Ehren der Heidelberger Altstadtkinder gestaltet wurde. Die Bezeichnung „Sumen“ stammt von den jungen Neckar-Fischen, die hier einst in der Umgebung gefangen wurden und verweist auf die enge Verbindung der Stadt mit ihrem Fluss.

Die Form des Heumarktes

Die charakteristische dreieckige Form des Platzes entstand aus der besonderen Geografie der Umgebung. Die Untere Straße führte nicht, wie zunächst angenommen, direkt auf das ehemalige Mitteltor zu, sondern musste in einem stumpfen Winkel abbiegen, um die Hauptstraße zu erreichen. Dieses bauliche Merkmal trägt dazu bei, dass der Heumarkt eine einmalige, charmante Form hat, die ihn zu einem besonderen Ort in der Heidelberger Altstadt macht.

Ein Ort zum Verweilen

Der Heumarkt ist heute nicht nur ein historischer Platz, sondern auch ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen, um zu verweilen. Die moderne Gestaltung des „Sume“-Brunnens schafft eine einladende Atmosphäre, die Menschen anzieht, um den Platz zu genießen und die Umgebung zu erkunden.

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Der Kornmarkt: Ein historischer Platz mit kulturellem Erbe

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Der Kornmarkt, ein malerischer Platz südlich des Heidelberger Rathauses, wurde im 18. Jahrhundert angelegt und hat eine besondere Bedeutung in der Geschichte der Stadt. Der Platz erhielt seinen Namen durch den einstigen Verkauf von Korn (Frucht), und zur Unterscheidung vom Hauptmarkt zwischen Rathaus und Heiliggeistkirche wurde er auch als „Kleiner Markt“ oder „Oberer Markt“ bezeichnet.

Historische Entwicklung

Der Kornmarkt in seiner heutigen Form entstand etwa um 1708, nachdem die Restmauern des ehemaligen Spitals, das an dieser Stelle stand, abgetragen wurden. Diese bauliche Veränderung gab dem Platz seinen aktuellen Umfang und integrierte ihn besser in das städtische Gefüge.

Der Brunnen mit der Marienstatue

Im Zentrum des Kornmarkts steht eine beeindruckende barocke Marienstatue, die im Jahr 1718 aus dem Atelier des Bildhauers Peter van den Branden geschaffen wurde. Diese Statue wurde auf Anweisung des Kurfürsten Karl Philipp errichtet und ist ein gelungenes Beispiel barocker Kunst in Heidelberg. Das Original der Madonna befindet sich heute im Kurpfälzischen Museum.

Die Statue wurde erst um 1830 auf den Schalenbrunnen in der Mitte des Platzes gesetzt. Ihre Gestaltung ähnelt dem Denkmal des Heiligen Nepomuk, das sich auf der anderen Seite des Neckars an der Alten Brücke befindet. Diese Verbindung zwischen den Figuren und ihren Standorten verleiht der Stadt eine durchgängige künstlerische und kulturelle Identität.

Die Kornmarkt-Madonna und ihr Kontext

Die berühmte „Kornmarkt-Madonna“ markierte nicht nur ein wichtiges künstlerisches Werk, sondern auch den Auftakt für die Errichtung weiterer Figurendarstellungen im Stadtgebiet. Die Präsenz von Madonnen- und Heiligenfiguren stieß jedoch auf Widerstand seitens der protestantischen Mitbürger, die die Heiligenverehrung ablehnten.

Auf dem Sockel der Kornmarkt-Madonna ist folgender Schriftzug zu lesen: „Non statuam aut saxum sed quam designat honora.“ Übersetzt bedeutet dies: „Noch Stein, noch Bild, noch Säulen hier; das Kind und Mutter ehren wir.“ Dieser Vers verdeutlicht, dass die Katholiken, im Gegensatz zu den Römern, nicht die Statuen aus Stein verehrten, sondern in der Tradition lebender Heiligen standen.

Die Kornmarkt - Ein Platz der Begegnung

Heute ist der Kornmarkt nicht nur ein Ort voller historischer Bedeutung, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Bewohner und Besucher. Die Marienstatue und der Brunnen bilden eine charmante Kulisse für entspannte Momente und laden dazu ein, die Atmosphäre dieses historischen Platzes zu genießen.

Ein Besuch am Kornmarkt ergibt sich als hervorragende Gelegenheit, in die kulturellen und geschichtlichen Strukturen Heidelbergs einzutauchen und sich mit der Vielzahl von Geschichten und Traditionen, die diesen Ort geprägt haben, verbinden zu lassen. 

Welche Rundgänge durch die Heidelberger Altstadt lassen sich vom Kornmarkt aus unternehmen? Welche anderen Sehenswürdigkeiten in Heidelberg lohnen sich? Und was sollte eine Sightseeing-Tour in Heidelberg, wo es so viel zu entdecken gibt, beinhalten? Mehr dazu im Magazinartikel „Heidelbergs versteckte Schätze entdecken”.

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Der Karlsplatz in Heidelberg: Ein Aussichtspunkt mit historischem Flair

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Vom Rathaus aus führt die Hauptstraße in östlicher Richtung zum Karlsplatz, einem großzügigen Platz, der durch seine Begrünung und den modernen Brunnen besticht. Der Platz wurde zwischen 1800 und 1805 angelegt und entstand anstelle des im Jahr 1268 gegründeten Franziskanerklosters, das nach der Reformation abgerissen wurde. Diese Umgestaltung spiegelt den Wandel in der Stadtgeschichte wider und zeigt, wie historische Orte in neue städtische Räume integriert werden können.

Modern und doch geschichtsträchtig

Eine interessante Besonderheit des Karlsplatzes ist die Tiefgarage, die sich unter dem Platz befindet. Diese moderne Infrastruktur sorgt dafür, dass der Platz als attraktives und gleichzeitig funktionales Zentrum innerhalb Heidelbergs dienen kann.

Panoramablick aufs Heidelberger Schloss

Besonders in den Abendstunden bietet der Karlsplatz einen atemberaubenden Panoramablick auf das beeindruckende Heidelberger Schloss. Der Anblick des Schlosses, das majestätisch über der Stadt thront, wird durch die Stille und die Farben des abendlichen Himmels noch verstärkt. Auch das Gebäude der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, das an der Südseite des Karlsplatzes liegt, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein und unterstreicht die akademische Tradition der Stadt.

Der Karlsplatz ist nicht nur ein beliebter Aussichtspunkt, sondern auch ein lebendiger Ort, der sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Die Kombination von Natur mit Bäumen, der moderne Brunnen und die historische Kulisse des Schlosses schafft eine einladende Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

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Gasthaus »Zum Seppel«: Ein Stück Heidelberger Studentenromantik

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Das Gasthaus »Zum Seppel« ist ein lebendiger Teil der Heidelberger Geschichte und ein beliebtes Ziel für Besucher, die die besondere Atmosphäre der Studentenromantik erleben möchten. Eingebettet in die charmante Hauptstraße, schräg gegenüber des Karlsplatzes, kann das Haus auf eine lange Tradition zurückblicken, die bereits im 17. Jahrhundert beginnt.

1714 wurde das heute bekannte Gasthaus in seiner jetzigen Form eröffnet und zunächst als »Zum Hirschgassenwirt« geführt. 1848 gab der Inhaber Josef Ditteney dem Lokal den Namen »Brauerei Ditteney«, bevor es schließlich als »Zum Seppel« bekannt wurde – abgeleitet von »Joseph«, dem Vornamen des damaligen Wirtshauses.

Besonders markant ist die Rolle des Seppel als Stammlokal der Heidelberger Studentencorps seit 1884. Die Aufschrift »Historisches Studentenlokal« und die Darstellung eines Burschenschaftlers an der Frontfassade zeugen von dieser traditionsreichen Verbindung.

Eine interessante Anekdote aus der Geschichte des Gasthauses erzählt von einem Konflikt zwischen dem Universitätssenat und den Studentencorps, der viele Studenten zur Abwanderung aus Heidelberg brachte und zu spürbaren Umsatzeinbußen für das Gasthaus führte. Der Wirt, ein leidenschaftlicher Befürworter seiner Gäste, setzte sich persönlich beim Großherzog von Baden für die Lösung des Konflikts ein. Zu aller Überraschung hatte er Erfolg und wurde bei seiner Rückkehr aus Karlsruhe von den Heidelberger Studenten in einem triumphalen Umzug zum Gasthaus begleitet.

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Das Karlstor: Ein Triumphbogen mit Geschichte

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Am Ende der Hauptstraße in östlicher Richtung begegnet man dem prächtigen Karlstor, einem beeindruckenden Triumphbogen, der zu Ehren des Kurfürsten Karl Theodor errichtet wurde. Dieses Bauwerk ist nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen Heidelbergs, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Dankbarkeit der Bürgerschaft gegenüber ihrem Kurfürsten und der wirtschaftlichen Belebung der Stadt im 18. Jahrhundert.

Die Idee für den Bau des Karlstors entstand aus der Prämisse, den Kurfürsten für seine Förderung von Handel und Gewerbe in Heidelberg zu würdigen. Doch das Tor hatte auch einen politischen Hintergrund: Die Heidelberger Bürger versuchten, den in Mannheim residierenden Kurfürsten durch den Pomp des Bauwerks nach Heidelberg zurückzulocken. In diesem Kontext kann man die Errichtung des Tores auch als eine Art diplomatische Geste verstehen.

Der renommierte Architekt Nicolas de Pigage erhielt den Auftrag für den Bau des Karlstors, das zwischen 1775 und 1781 fertiggestellt wurde. Bei der Grundsteinlegung am 2. Oktober 1775 war der Kurfürst persönlich anwesend und engagierte sich aktiv in dem Planungsprozess. Er forderte den Architekten auf, mehrere Entwürfe zu kombinieren, was zur Schaffung eines einzigartigen klassizistischen Bauwerks führte, das an die Tradition römischer Siegestore erinnert.

Das Karlstor imponiert durch seine vier Pfälzer Löwen, die das Bauwerk krönen, sowie durch die kunstvollen Skulpturen, die von Peter Simon Lamine geschaffen wurden. Auf der Westseite sind die Porträts des Kurfürsten und seiner Gemahlin unter einem Fürstenhut zu sehen, während die stadtauswärtige Ansicht eine Widmungsinschrift und eine Waffentrophäe mit dem Kurpfälzer Wappen zeigt.

Trotz seiner beeindruckenden Gestaltung wurde das Karlstor nie ganz vollendet, was dem Bauwerk einen historischen Charme verleiht. Zudem fanden die Kellerräume des Torbogens in früheren Zeiten als Kerker Verwendung, was durch die zur Schau gestellten Ketten an den Wänden verdeutlicht wird. Diese düstere Geschichte verleiht dem Karlstor eine weitere Dimension und zeigt die Vielschichtigkeit seiner Rolle im Laufe der Zeit. Ein Spaziergang durch das Karlstor ist eine Einladung, sich mit der Geschichte Heidelbergs auseinanderzusetzen und dabei die kulturellen Wurzeln der Stadt zu erleben. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise aufeinandertreffen.

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Nepomuk-Denkmal: Symbol des katholischen Glaubens

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Es zeugt von der katholischen Vergangenheit der Stadt und der Verehrung des Heiligen Johannes von Nepomuk. Im Jahr 1738 erhielten die Katholiken die Erlaubnis, eine Statue dieses Heiligen aufzustellen.

Johannes von Nepomuk wird in Böhmen als Märtyrer verehrt und gilt als Schutzheiliger der Beichtväter und Priester. Sein Leben und sein Tod sind von zahlreichen Legenden umwoben. Die Statue in Heidelberg zählt zu den frühesten großen Beispielen dieser Verehrung außerhalb Böhmens.

Die Geschichte des Denkmals nahm eine dramatische Wendung: Im Jahr 1784 stürzte die Statue in den Neckar und wurde von den Fluten mitgerissen. Sie war für die katholische Gemeinde von großer Bedeutung und blieb nicht verloren. Einige Jahre nach diesem Zwischenfall bargen Fischer sie aus dem Fluss.

Nach der Bergung wurde sie nicht sofort wieder aufgestellt, sondern zunächst an den Füßen der Weinberge an der Neuenheimer Landstraße platziert. Heute steht einige Meter östlich des Brückenkopfs auf der Neuenheimer Seite eine Kopie der Nepomuk-Statue. Das Original befindet sich im Kurpfälzischen Museum.

Das Nepomuk-Denkmal ist ein Zeugnis des Glaubens und des Kulturerbes und symbolisiert die Resilienz der Heidelberger Katholiken.

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Die Heidelberger Hauptstraße - mehr als eine lebendige Einkaufsmeile

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Die Heidelberger Hauptstraße ist das pulsierende Herz der Altstadt. Auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern erwarten Besucher sowohl traditionelle Fachgeschäfte als auch moderne Boutiquen. Sie ist die zentrale Achse der Heidelberger Altstadt. Sie verläuft parallel zum Neckar vom Bismarckplatz über den Universitätsplatz bis zum Karlstor und ist die dominierende Straße des Stadtteils. Beim Schlendern findet man alles von Schmuck bis hin zu exklusiver Mode. In den Geschäften werden zudem lokale Spezialitäten angeboten. Das Ambiente der Hauptstraße wird durch historische Fassaden geprägt. Hier verbindet sich Kultur mit Shopping. Ob Bummel oder Einkauf – die Hauptstraße hält Überraschungen bereit.

Ein Spaziergang lässt einen die besondere Atmosphäre spüren.

Beim Spaziergang spürt man die besondere Atmosphäre, die von den Gebäuden und dem Treiben ausgeht. Zwischen charmanten Boutiquen, traditionellen Handwerksläden und modernen Geschäften laden Cafés und Gasthäuser zum Verweilen ein. Die Hauptstraße bietet für jeden Geschmack etwas und ist für ihr unverwechselbares Erbe bekannt. Hier lebten einst Goethe, Schumann und Brahms, ohne dass die Straße einen prunkvollen Namen erhielt. Für die Einheimischen ist sie der zentrale Treffpunkt für das soziale Leben. Hier flaniert man einkaufsbegleitend und taucht ein in das lebendige Miteinander Heidelbergs – an jedem Tag der Woche. Ein Besuch ist ein echtes Erlebnis voller Entdeckungen.

Historische Darstellungen wie die berühmte Stadtansicht von Merian aus dem Jahr 1620 zeigen die Hauptstraße als wichtige Verkehrsader, durch die Waren und Fuhrwerke in die Stadt strömten. Die florierenden Geschäfte, insbesondere die Bäckereien mit ihren Auslagen, prägten das Stadtbild. An ihrer Stelle finden sich heute Souvenirshops. Nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Hauptstraße in Heidelberg wieder aufgebaut. Mit dem wachsenden Wohlstand wurden die Häuser breiter und die Straße erhielt einen städtischen Charakter. Im 19. Jahrhundert wurde die Straße als Treffpunkt der Romantik berühmt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Hauptstraße elektrifiziert und erhielt Straßenbahngleise. In den 1970er Jahren wurde sie schließlich in eine Fußgängerzone umgewandelt. Das Ergebnis ist die charmante und lebendige Atmosphäre, die wir heute genießen.

Anfahrt zur Heidelberger Hauptstraße

Um die Hauptstraße zu erreichen, empfiehlt es sich, vom Heidelberger Hauptbahnhof mit verschiedenen Linien von Straßenbahnen oder Bussen bis zum Bismarckplatz zu fahren. Hier beginnt die Fußgängerzone, die direkt in das Herz der Altstadt führt. Alternativ kann auch mit den Buslinien 31 oder 32 bis zum Universitätsplatz gefahren werden, der sich etwa in der Mitte der Hauptstraße befindet.

Die Heidelberger Hauptstraße lädt dazu ein, das Leben in dieser einmaligen Stadt zu entdecken, die Kultur, Geschichte und die pulsierende Gegenwart auf wunderbare Weise vereint.

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Haus zum Ritter: Ein historisches Juwel in Heidelberg

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Das Hotel »Zum Ritter St. Georg« zählt zu den eindrucksvollsten und geschichtsträchtigsten Gebäuden der Stadt Heidelberg. Gelegen an der Hauptstraße, wo diese in den historischen Markt einmündet, beeindruckt das prachtvolle Haus mit seiner imposanten Fassade und zeichnet sich durch eine lange Geschichte aus.

Historische Wurzeln

Das Bauwerk wurde 1592 von dem wohlhabenden hugenottischen Tuchhändler Charles Bélier errichtet. Als Symbol seines Reichtums ließ er das sechsgeschossige Wohnhaus im Renaissance-Stil gestalten. Über die Jahrhunderte hinweg hat das Gebäude viele Veränderungen, Zerstörungen und Kriege überstanden, und ist so zu einem der ältesten erhaltenen Häuser Heidelbergs geworden. Besonders bemerkenswert ist, dass es als einziges Gebäude alle Kriege und Brände überdauerte, die die Stadt prägten.

Erstmalig im Jahr 1681 wurde das Haus als Gasthaus erwähnt, und nach der Zerstörung Heidelbergs im Pfälzischen Erbfolgekrieg diente es zehn Jahre lang als Rathaus der Stadt. Seit 1703 wird das Anwesen unter dem Namen »Zum Ritter St. Georg« als Gasthof geführt und hat sich beständig als Anlaufpunkt für Reisende und Feinschmecker etabliert.

Architektur und Details

Die Fassade des Hotels ist ein wahres Kunstwerk und zieht viele Touristen an. Besonders eindrucksvoll sind die Details, die die Geschichte des Hauses erzählen. Unter dem rechten Zwillingsfenster des zweiten Obergeschosses finden Sie zwei Medaillons – Porträts des Erbauers und seiner Frau. Auch die Wappen des Hausherrn und seiner Ehefrau sind in die Fassade integriert, ebenso wie die quadratischen Porträts der Kinder des Hauses, die unter einem der Zwillingsfenster des ersten Obergeschosses zu sehen sind.

Der Ritter auf der Giebelspitze gibt dem Gebäude nicht nur seinen Namen, sondern unterstreicht auch die charakteristische Eleganz und das historische Flair des Rennaissance-Baus. Das Hotel »Zum Ritter St. Georg« gilt daher als eines der schönsten historischen Bürgerhäuser Heidelbergs und ist nicht nur für Übernachtungen, sondern auch für romantische Abendessen und festliche Anlässe ein beliebter Ort.

Kontakt und Anfahrt

Hotel Zum Ritter St. Georg
Hauptstraße 178, D-69117 Heidelberg

Um das Hotel zu erreichen, können Sie vom Hauptbahnhof Heidelberg mit der Buslinie 33 oder von Bismarckplatz mit der Buslinie 30 bis zur Haltestelle »Bergbahn / Kornmarkt« fahren. Von dort aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Hotel.

Das Hotel Zum Ritter St. Georg bietet die ideale Gelegenheit, in die Geschichte Heidelbergs einzutauchen, während der Komfort einer modernen Unterkunft genossen wird. Die charmante Atmosphäre lädt dazu ein, sich von der historischen Pracht dieses einzigartigen Hauses verzaubern zu lassen.

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Das Heidelberger Rathaus: Ein Symbol barocker Pracht

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Das Heidelberger Rathaus, das die leicht geschwungene Hauptstraße flankiert, ist ein herausragendes Beispiel barocker Architektur und ein zentraler Bestandteil des Marktplatzes. Mit seiner majestätischen Fassade und geschichtsträchtigen Bedeutung prägt es das Stadtbild Heidelbergs und zieht Besucher aus aller Welt an.

Geschichte und Architektur

Das heute sichtbare Rathaus erhielt seine charakteristische Gestalt seit 1701 in mehreren Ausbauphasen. Der Vorgängerbau wurde 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen vollständig zerstört. Der Wiederaufbau des Rathauses erfolgte an derselben Stelle, wobei Oberingenieur Flemal die Pläne für den Mittelbau entwarf.

Die barocke Fassade des Rathauses besticht durch kunstvolle Bauplastiken, die von dem ungarischen Bildhauer Heinrich Charrasky, der von 1710 bis 1720 in Heidelberg tätig war, gefertigt wurden. Diese Details, einschließlich der Masken und das kurfürstliche Wappen, verleihen dem Gebäude eine eindrucksvolle Eleganz.

Einen besonderen Blickfang bildet das Rokokogitter des Balkons, das 1751 mit den Initialen des Kurfürsten Karl Theodor ergänzt wurde. Hinter diesem Balkon befand sich von 1703 bis 1914 der Rathaussaal, der für wichtige städtische Anlässe genutzt wurde.

Wie bei vielen historischen Gebäuden war auch das Heidelberger Rathaus nicht von Bränden und Zerstörungen verschont. Ein bedeutender Brand im Jahr 1908 erforderte eine umfassende Renovierung, bei der die damals noch südlich des Rathauses stehenden Gebäude abgerissen und durch einen neuen Bauteil ersetzt wurden, um Platz für die Erweiterungen zu schaffen.

Moderne Ergänzungen

Ein besonders sehenswertes Merkmal ist der Anbau von 1961 an der Ostseite des Rathauses, der ein charmantes Türmchen mit einem Glockenspiel trägt. Das Glockenspiel besteht aus 26 Bronzeglocken und spielt unter anderem das beliebte Lied „Alt Heidelberg, du feine“, das vielen Heidelbergern und Besuchern eine nostalgische Verbindung zur Stadt gibt.

Der Marktplatz

Das Heidelberger Rathaus steht an der Ostseite des Marktplatzes und bildet zusammen mit der gegenüberliegenden Heiliggeistkirche ein eindrucksvolles Ensemble, das die historische Bedeutung dieser Location unterstreicht. Der Marktplatz selbst ist ein lebendiger Ort, der regelmäßig für Märkte, Feste und Veranstaltungen genutzt wird und den Herzen der Heidelberger Kultur und Gemeinschaft bildet.

Ein Besuch des Heidelberger Rathauses ist nicht nur ein Blick auf ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch eine Reise in die Geschichte der Stadt. Hier erleben Sie die gelungene Verbindung von Geschichte, Architektur und Stadtleben, die Heidelberg zu einem einzigartigen Ziel macht. Ob Sie die Fassade bewundern, den Marktplatz erkunden oder das Glockenspiel erleben möchten – das Rathaus ist ein wichtiger Bestandteil jeder Heidelberg-Entdeckungstour.