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Alte Universität Heidelberg: Domus Wilhelmiana

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das historische Hauptgebäude der im Jahr 1386 gegründeten Universität Heidelberg wird als »Domus Wilhelmiana« bezeichnet, zu Ehren von Kurfürst Johann Wilhelm, unter dessen Herrschaft das Gebäude errichtet wurde. Um das Jahr 1700 entstand der Bedarf für einen Neubau, da im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs alle vorherigen Universitätsgebäude zerstört worden waren.

Geschichte und Bau

Der direkte Vorgänger des heutigen Alten Hauptgebäude war das Collegium Casimiranum, das 1591 unter Kurfürst Johann Casimir erbaut worden war. Eine Gedenktafel im Treppenhaus der Alten Universität erinnert an diesen früheren Bau und dessen Bedeutung für die akademische Geschichte Heidelbergs.

Die finanziellen Mittel für den Bau des neuen Alten Universitätsgebäudes verzögerten sich, sodass der Grundstein erst am 24. Juni 1712 gelegt werden konnte. Für die Bauarbeiten wurde der Architekt Johann Adam Breuning engagiert, der das Gebäude im barocken Stil entwarf. Der Leitspruch »Semper apertus« – »stets offen soll hier das Buch der Lehre sein« empfängt Besucher im Foyer der Alten Universität und spiegelt das Engagement für Bildung und Wissenschaft wider, das bis heute von der Universität getragen wird.

Universitätsmuseum und Alte Aula

Im Erdgeschoss der Alten Universität finden Besucher das Universitätsmuseum, das eine ständige Ausstellung zur Geschichte der ältesten Universität Deutschlands bietet und darüber hinaus verschiedene wechselnde Ausstellungen zeigt. Hier wird die reiche akademische Tradition Heidelbergs greifbar und zeigt die Entwicklung der Universität über die Jahrhunderte.

Im ersten Obergeschoss befindet sich die besonders eindrucksvolle »Alte Aula« der Universität, die anlässlich des Universitätsjubiläums 1886 einen neuen, prunkvollen Innenraum erhielt.

Die Aula besticht durch ihre historische Ausstattung: In der Mitte der Stirnwand thront eine Büste des Großherzogs Friedrich von Baden, dem eine zentrale Rolle in der Förderung der Universität zukam. Links von der Büste befindet sich ein Portrait von Kurfürst Ruprecht I., dem Begründer der Universität Heidelberg, und rechts davon sehen wir das Portrait des Markgrafen Karl Friedrich von Baden, der die Universität besonders unterstützte, als Heidelberg ab dem 19. Jahrhundert zu Baden gehörte. Diese beiden bedeutenden Persönlichkeiten gaben der Universität ihren Namen: Ruprecht-Karls-Universität (lateinisch Ruperto-Carola).

Ein eindrucksvolles Bild, das den Einzug der Pallas Athene, der Göttin der Weisheit, in Heidelberg darstellt, zieht die Blicke in der Aula auf sich. Die weithin erkennbare schwarz-weiß-rote Fahne des Deutschen Reiches symbolisiert zusätzlich die hohe Bedeutung und den Einfluss, den die Universität Heidelberg für Deutschland hatte und weiterhin hat.

Öffnungszeiten & Eintritt

Museum (April–Oktober): Di–So, 10:00–18:00 Uhr
Museum (Nov.–Mrz.): Di.–Sa., 10:00–16:00 Uhr 

Montag geschlossen. Letzter Einlass: 45 Minuten vor Schließung

Eintrittspreis
Kombi-Ticket: Museum + Karzer (+ Aula, sofern keine Veranstaltung)
Ein Einzel-Karzer-Ticket ist erhältlich, wenn das Museum geschlossen ist.

Eintritt

Kombiticket „Unimuseum, Sonderausstellung, Karzer“
Erwachsene 6,00 EUR
Ermäßigte 4,50 EUR

Sonderticket „Karzer“ (gilt nur, wenn das Universitätsmuseum geschlossen und somit kein Kombiticket erhältlich ist)
Erwachsene 4,00 EUR
Ermäßigte 3,50 EUR

Audioguides in Deutsch und Englisch stehen am Eingang oder vorab digital kostenlos zur Verfügung.

Geschichte der Universität Heidelberg: Von der Gründung bis zur Gegenwart

Die Universität Heidelberg, gegründet 1386 durch Kurfürst Ruprecht I., ist die älteste Universität Deutschlands und hat eine bewegte Geschichte, die geprägt ist von Tradition, Wissenschaft und sozialen Umwälzungen.

Gründung und frühe Jahre

Das Gründungsjahr 1386 markiert den Beginn einer akademischen Tradition, die bis heute fortbesteht. Ein Jahr zuvor hatte Kurfürst Ruprecht I. die Erlaubnis zur Errichtung einer Universität von Papst Urban VI. erhalten. Bereits im ersten Jahr nachdem die Universität ihre Pforten eröffnet hatte, begannen 500 Studenten ihr Studium. Hintergrund und Gestalt der frühen Universität waren jedoch bescheiden: Es gab kein eigenes Gebäude mit Lehrsälen, und die Veranstaltungen fanden oft in den Wohnungen der Dozenten oder an verschiedenen Orten in der Stadt statt.

Die ersten Gebäude der Universität entstanden etwa zehn Jahre nach der Gründung, und eine bemerkenswerte Tradition war die öffentliche Lesung der Universitätsverfassung am 1. November in der Heiliggeistkirche, bei der den Studenten und Lehrenden Freizügigkeiten und Zoll- und Steuerfreiheit zugesichert wurden.

Kriegszeiten und Neugründung

Die Universität erlitt im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Rückschläge, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen Erbfolgekriegs, was zu einem massiven Rückgang des Hochschulbetriebs führte. 1805 kam es zur Neugründung der Universität durch Markgraf Karl Friedrich von Baden, der eine neue Ära einleitete. In Anerkennung ihrer Gründer wurde die Universität unter dem Namen "Ruperto Carola" bekannt.

Bedeutende Persönlichkeiten und intellektuelle Blüte

Im Laufe der Zeit prägten viele bedeutende Persönlichkeiten die Geschichte der »Ruperto Carola«. Zu den herausragenden Geistern zählen der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der Chemiker Robert Bunsen, der Physiker Hermann von Helmholtz, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Max Weber sowie der Philosoph Karl Jaspers.

Besonders während der Weimarer Republik entwickelte sich Heidelberg zu einer Hochburg des demokratischen Geistes, als zahlreiche prominente Professoren wie Karl Jaspers und Gustav Radbruch an der Universität lehrten. Die Widmung »Dem lebendigen Geist« von Friedrich Gundolf wurde zum Symbol für die Offenheit und den intellektuellen Diskurs dieser Zeit.

Schatten der Vergangenheit: Nationalsozialismus

Die dunklen Jahre des Nationalsozialismus führten jedoch zu einem massiven Verlust an akademischer Freiheit. Viele Dozenten wurden entlassen oder emigrierten, während andere dem Regime nahestanden. Das einstige Motto »Dem lebendigen Geist« wurde durch »Dem deutschen Geist« ersetzt, und die Athena, symbolisch für Wissen und Weisheit, wurde durch den Adler des Dritten Reiches ersetzt. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die Universität als braune Universität verrufen war.

Geistige Erneuerung nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Universität äußerlich unversehrt, doch ihr intellektuelles Leben benötigte eine grundlegende Erneuerung. Unter der Führung von Karl Jaspers wurde eine neue Satzung erarbeitet, in der sich die Universität zur Dienstleistung "dem lebendigen Geist der Wahrheit, Gerechtigkeit und Humanität" verpflichtete. Der Chirurg Karl Heinrich Bauer wurde der erste Rektor der Nachkriegszeit und leitete die Wiederbelebung der Universität.

Die Universität in der jüngeren Vergangenheit

In den 1960er Jahren begann die Universität zudem mit der Auslagerung einiger ihrer Einrichtungen in das Neuenheimer Feld, was eine weitere Modernisierung und Anpassung an die Bedürfnisse der Zeit darstellte. Diese Entwicklung symbolisiert den fortwährenden Wandel der Universität Heidelberg, die sich sowohl ihrer historischen Wurzeln als auch den Herausforderungen der Zukunft stellt.

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Studentenkarzer Heidelberg: Ein Fenster in die Geschichte des Studentendaseins

Badischer Odenwald
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Auf der Rückseite der Alten Universität, in der Augustinergasse, befindet sich der Eingang zum historischen Studentenkarzer, der heute eine der Hauptattraktionen für Touristen darstellt. Zwischen 1712 und 1914 wurde dieser Ort genutzt, um Studenten für Verstöße gegen die öffentliche Ordnung zu bestraften.

Ursprünge und Alltägliches im Studentenkarzer

Die Gründe für eine Inhaftierung im Studentenkarzer waren vielfältig und reichten von heftigen Mensuren und nächtlichen Ruhestörungen bis hin zu Trunkenheit und grobem Unfug. Viele der Vergehen, oft als „feucht-fröhliche Streiche“ betrachtet, wurden von den Studenten selbst als Kavaliersdelikte angesehen – Teil des unverwechselbaren Lebensstils, der mit dem Studium verbunden war. In dieser Zeit besaß die Universität ihre eigene Gerichtsbarkeit, was bedeutete, dass ein zur Universität gehörender Amtsmann die Karzerstrafen verhängen konnte.

Die Dauer des Arrests variierte je nach Schwere des Vergehens und konnte von drei Tagen bis zu vier Wochen reichen. Während der ersten zwei bis drei Tage waren die Studenten in der Regel auf Wasser und Brot beschränkt. Danach war es ihnen erlaubt, Verpflegung von außen entgegenzunehmen. Zudem durften sie während ihrer Haftzeit weiterhin ihre Vorlesungen besuchen, mussten jedoch nach den einzelnen Vorlesungen ihre Zeit im Karzer absitzen. Dieses ungewöhnliche Arrangement machte den Karzer zu einem Ort, an dem sich akademisches und unkonventionelles Leben auf interessante Weise kreuzten.

Die Wandkunst des Studentenkarzer

Eines der auffälligsten Merkmale des Studentenkarzers sind die zahlreichen Inschriften, Zeichnungen und Graffiti, die die Häftlinge während ihrer Zeit in der Zelle hinterließen. Diese "Kunstwerke" aus einem anderen Jahrhundert geben Einblicke in das Leben und die Gedanken der damaligen Studenten und veranschaulichen ihre kreativen Ausdrücke, während sie ihre Zeit absitzen mussten. Die Wände sind gespickt mit Konterfeis, Lebensweisheiten und humorvollen Sprüchen, die nicht nur die Erfahrungen der Studenten dokumentieren, sondern auch eine ganz besondere Atmosphäre schaffen.

Eine Attraktion für Touristen

Heute zieht der Studentenkarzer zahlreiche Besucher an, die von der einzigartigen Geschichte und dem besonderen Charme dieses Ortes fasziniert sind. Die vorbeigeschrittenen Jahre haben dem Karzer eine kulturelle Bedeutung verliehen, die über die ursprüngliche Funktion hinausgeht. Statt als Ort der Strafe ist er nun zu einem Symbol des Studentenlebens geworden, das die Leichtigkeit und den Humor widerspiegelt, die trotz mancher Schwierigkeiten in der akademischen Laufbahn oft vorherrschten.

Ein Rundgang durch den Studentenkarzer bietet nicht nur eine spannende Verbindung zur Geschichte der Universität Heidelberg, sondern auch die Möglichkeit, einen Blick auf die gesellschaftlichen Normen und Werte der Studierenden vergangener Zeiten zu werfen. Hier wird der Geist des studentischen Lebens in einer Zeit lebendig, als Disziplin und Spaß nebeneinander existierten.

Ein Besuch des Studentenkarzers ist somit ein absolutes Muss für jeden, der die Heidelberger Universität und ihre facettenreiche Geschichte erkunden möchte.

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Der Hexenturm: Ein historisches Denkmal Heidelbergs

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Der Hexenturm, heute Teil des Gebäudekomplexes der »Neuen Universität«, ist ein faszinierendes Relikt der Heidelberger Geschichte. Der Zugang erfolgt durch den Innenhof der »Neuen Universität«, und seine historische Bedeutung reicht bis zur westlichen Stadtbefestigung der Ur-Altstadt Heidelbergs zurück, bis er 1392 in die Stadtmauern integriert wurde. Der Turm war eine der Begrenzungen von Alt-Heidelberg und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten erzählt.

Ursprung des Namens und Nutzung

Der Name »Hexenturm« legt nahe, dass er einst als Gefängnis für vermeintliche Hexen genutzt wurde. Historische Belege dafür sind jedoch nicht eindeutig. Es ist bekannt, dass der Turm zeitweise als Gefängnis diente, möglicherweise auch für Frauen, doch der breite Begriff »Hexe« könnte in diesem Kontext irreführend sein. Möglicherweise war die Nutzung als Gefängnis mehr mit der allgemeinen Gefangenschaft als mit Hexenverfolgungen verbunden.

Der Turm wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) teilweise zerstört. Vor den Zerstörungen hatte er ein charakteristisches mittelalterliches Spitzdach. Beim Wiederaufbau war das Walmdach in der Architektur der Zeit besonders modern, was eine der bemerkenswerten Veränderungen des Turms darstellt, die seine ursprüngliche Form veränderten.

Integration in die Neue Universität

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Hexenturm in das neu errichtete Gebäude der sogenannten »Neuen Universität« integriert. Der Bau der „Neuen Universität“ fand in den Jahren 1930/31 statt, und die Verbindung von historischem und modernem Bauwerk schafft eine spannende harmonische Konversation zwischen verschiedenen Epochen.

Die Finanzierung für diesen Neubau wurde maßgeblich durch den damaligen US-Botschafter Jacob Gould Schurman ermöglicht, der selbst ein ehemaliger Student der Universität Heidelberg war. Seine Verbindung zur Universität und zur Stadt ist ein weiterer Beweis für die internationalen Beziehungen, die die Institution prägen.

Gedenkstätte und zeitgenössische Bedeutung

Im ersten Obergeschoss des Hexenturms wurde 1932/33 eine Gedenkstätte für die Dozenten und Beamten der Heidelberger Universität eingerichtet, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Diese Gedenkstätte dient als Erinnerung an die Verbindung von Bildung und Opferbereitschaft und wahrt das Andenken jener, die für ihr Land kämpften.

Über dem Hauptportal der Neuen Universität erblickt man eine Skulptur der Göttin Athena, die weithin als Symbol für Weisheit verehrt wird. Diese Darstellung unterstreicht die Bildungsmission der Universität und erweckt den historischen Geist der akademischen Tradition Heidelbergs.

Fazit

Der Hexenturm ist nicht nur ein architektonisches Erbe Heidelbergs, sondern auch ein Zeugnis für die wechselvolle Geschichte der Stadt und ihrer Institutionen. Seine Position innerhalb der Neuen Universität symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und Zukunft. Ein Besuch des Hexenturms bietet daher nicht nur Einsichten in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch in die Entwicklung einer der ältesten Universitäten Deutschlands.

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Heidelberger Universitätsbibliothek: Ein Meisterwerk badischer Baukunst

Badischer Odenwald
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Die Alte Universitätsbibliothek Heidelberg, ein herausragendes Beispiel für die badische Baukunst, wurde 1905 unter der Leitung des damaligen badischen Baudirektors Joseph Durm an der Stelle eines ehemaligen Schwarznonnenklosters errichtet. Der repräsentative denkmalgeschützte Vierflügelbau kombiniert stimmig Motive des Deutschmanierismus des späten 16. Jahrhunderts mit eleganten Jugendstilelementen.

Architektur und Skulpturen: Alte Universitätsbibliothek Heidelberg

Die Fassaden der Bibliothek sind nach Osten und Süden hin reich mit Plastiken, architektonischen Details und Ornamenten verziert. Diese kunstvollen Bauformen erstrecken sich bis zum Dach und verleihen dem Gebäude eine eindrucksvolle Präsenz. Am Haupteingang fallen zwei beeindruckende Skulpturen ins Auge, geschaffen von Hermann Volz, Professor an der Karlsruher Kunstakademie. Links steht Prometheus, während sich rechts eine Frauengestalt befindet, die zusammen mit dem Kind die Weitergabe des Wissens von Generation zu Generation symbolisiert.

Die lachende und weinende Maske, die sich ebenfalls am Haupteingang befindet, steht für das Zusammenspiel von Komödie und Tragödie – das Wesen menschlicher Erfahrung. Eine Inschrift anerkennt die Verdienste von Großherzog Friedrich von Baden, der als Landesherr und zugleich Rektor der Universität maßgeblich am Bau beteiligt war. Das badische Wappen unterstreicht diese Verbindung. Über den Fenstern in Medaillons sind die Kurfürsten verewigt, was die tiefe Verwurzelung der Bibliothek in der Geschichte der Universität und der Region illustriert.

Innenräume und Sammlungen - Alte Universitätsbibliothek Heidelberg

Ein Blick ins Innere des Bibliotheksgebäudes lohnt sich: Auf den Treppenabsätzen finden sich Büsten berühmter Gelehrter, die die lange Tradition der Universität würdigen. Ständige sowie wechselnde Ausstellungen laden Wissenschaftler, Studierende und Interessierte zu einem Besuch ein. Ein besonders bedeutender Schatz der Universitätsbibliothek ist der Codex Manesse, eine weltberühmte mittelalterliche Liedersammlung, die die kulturelle Relevanz der Bibliothek unterstreicht.

Ein weiteres Highlight ist die vollständig digitalisierte Bibliotheca Palatina, eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Diese Sammlung, die einst in den Emporen der Heiliggeistkirche untergebracht war und später in den Katakomben des Vatikans aufbewahrt wurde, ist nun online verfügbar. Interessierte können sie unter palatina-digital.uni-hd.de erkunden.

Statistiken und Zweigstellen

Die Heidelberger Universitätsbibliothek beherbergt heute über 3,2 Millionen Bücher, 900.000 E-Books und verzeichnet jährlich etwa 800.000 Ausleihen. Ursprünglich war sie für 800 Benutzer mit 50.000 Ausleihen pro Jahr konzipiert, doch der stetige Zuwachs von neuen Werken machte fortlaufende Erweiterungen unerlässlich.

Die Hauptbibliothek in der Plöck wurde am 6. November 1905 eröffnet. Es gibt auch eine Zweigstelle im Neuenheimer Feld, die speziell für Naturwissenschaftler und Mediziner gedacht ist, sowie zahlreiche Institutsbibliotheken, die von der Universitätsbibliothek verwaltet werden.

Kontaktinformationen und Öffnungszeiten

Universitätsbibliothek Heidelberg
Plöck 107-109, D-69117 Heidelberg
www.ub.uni-heidelberg.de

Öffnungszeiten:

  • Ausleihe: 
    Montag bis Freitag: 09:00 bis 20:00 Uhr
    Samstag: 09:00 bis 17:00 Uhr
  • Informationszentrum & Multi-Media-Zentrum:
    Montag bis Freitag: 08:30 bis 22:00 Uhr
    Samstag und Sonntag: 09:00 bis 22:00 Uhr
  • Lesesaal:
    Montag bis Freitag: 08:30 bis 01:00 Uhr
    Samstag und Sonntag: 09:00 bis 01:00 Uhr

Bitte beachten: An Feiertagen ist die Universitätsbibliothek geschlossen.

Fazit

Die Heidelberger Universitätsbibliothek ist nicht nur ein wichtiger Teil der akademischen Infrastruktur, sondern auch ein kulturelles Erbe, das die Verbindung von Wissenschaft und Kunst feiert. Ihr beeindruckendes Gebäude, die wertvollen Sammlungen und die engagierten Archive machen sie zu einem lebendigen Zentrum des Lernens und der Entdeckung. Ein Besuch ist ein unvergessliches Erlebnis, das das intellektuelle Erbe Heidelbergs erlebbar macht.

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Der Marstall Heidelberg: Ein historisches Gebäude mit neuem Leben

Badischer Odenwald
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Der Marstall in Heidelberg hat eine faszinierende Geschichte und spielt auch heute eine zentrale Rolle im studentischen Leben. Ursprünglich diente das Gebäude als Zeughaus des Schlosses und entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts am Neckarufer. Diese strategische Lage ermöglichte es anliefernden Schiffen, direkt vor dem Zeughaus anzulegen, was die Logistik der damaligen Zeit erheblich erleichterte.

Architektur und Historie des Marstall in Heidelberg

Der Marstall ist nicht nur funktional, sondern auch architektonisch ansprechend gestaltet. Mit einem Zufahrtstor im Innenhof auf der Westseite, das bis heute erhalten ist, war das Gebäude von einer gewissen Wehranlage umgeben. An allen vier Ecken des Marstalls standen Wehrtürme, die der Sicherheit dienten. Der Name „Marstall“ stammt vom nicht mehr erhaltenen Südflügel der Hofanlage, wo im Erdgeschoss Stallungen untergebracht waren, während im Obergeschoss Wohnungen für Bedienstete existierten.

Im späten 17. Jahrhundert wurde der ursprüngliche Marstall zerstört, und im 19. Jahrhundert folgte der Bau eines neuen klassizistischen Gebäudes, entworfen von dem Architekten Friedrich Weinbrenner. Dieses neue Gebäude diente zunächst als Kaserne und später als Krankenhaus, bevor es schließlich die Funktion eines studentischen Zentrums übernahm.

Heutige Nutzung

Heute ist der Marstall ein lebendiger Ort des Zusammenkommens für Studierende:

  • Zeughaus Mensa: Im Erdgeschoss befindet sich die beliebte und renommierte Mensa, die vom Studierendenwerk Heidelberg betrieben wird. Hier können Studierende in einer einladenden Umgebung eine abwechslungsreiche Auswahl an Speisen genießen.
  • Zeughaus Bar: Direkt neben der Mensa lädt die Zeughaus Bar ein. Sie fungiert nicht nur als Bar, sondern auch als Lounge und kultureller Treffpunkt mit wechselnden Ausstellungen, Konzerten und Übertragungen wichtiger Fußballspiele.
  • Marstallcafé: Im Innenhof begeistert das Marstallcafé, insbesondere im Sommer, mit einem großen Außengelände. Hier haben Studierende die Möglichkeit, an Jam-Sessions, Filmabenden und Tatort-Montagen teilzunehmen, was zu einer lebendigen und geselligen Atmosphäre beiträgt.
  • Verwaltungsräume: Auch die Verwaltungsräume des Studierendenwerks sind im Marstall untergebracht, was die zentrale Rolle des Gebäudes im Universitätsbetrieb unterstreicht.

Sanierung & Zukunft des Marstall in Heidelberg

Ab 2025 wird der Marstall für umfassende Brandschutz- und Denkmalschutzsanierungen vorübergehend geschlossen. Die voraussichtliche Dauer der Arbeiten beträgt 3 bis 4 Jahre, möglicherweise bis zum Wintersemester 2028/29 – ein Zeitraum, der aufgrund der oft unvorhersehbaren Dauer von Bauarbeiten auch länger ausfallen könnte.

Geplant sind unter anderem:

  • Behindertengerechte Umbauten
  • Moderne Küchentechnik und Kühlzellen
  • Neue Fenster
  • Erneuerung des Cafés und eines Lesecafés

In der Zwischenzeit sind Ausweichstandorte für den Mensabetrieb, verschiedene Veranstaltungen und Lernräume in der Triplex Mensa und auf dem Campus Bergheim geplant, um die Bedürfnisse der Studierenden auch während der Umbauarbeiten zu erfüllen.

Fazit

Der Marstall ist nicht nur ein historisches Gebäude mit architektonischem Charme, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für die Studierenden Heidelbergs. Mit seinen vielseitigen Angeboten und Veranstaltungen trägt der Marstall maßgeblich zur lebendigen Universitätskultur bei. 

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Die Heidelberger Stadthalle: Ein architektonisches Juwel am Neckarufer

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Die Heidelberger Stadthalle, ein kunstvolles rotes Gebäude am malerischen Neckarufer, wurde zwischen 1901 und 1903 von den Architekten Henkenhaf und Ebert errichtet. Dieses markante Bauwerk ist ein herausragendes Beispiel des frühen 20. Jahrhunderts und spiegelt die kulturelle Blütezeit Heidelbergs wider.

Architektur und künstlerische Details der Heidelberger Stadthalle

Über dem Haupteingang thront eine eindrucksvolle Skulptur, die die »Heidelberga«, die Personifikation der Stadt Heidelberg, darstellt. Diese Figur ist ein Symbol für die Identität und den Stolz der Stadt und lässt Besucher sofort die Verbindung zu ihrem kulturellen Erbe spüren.

Die Fassade der Stadthalle ist mit verschiedenen Komponistenköpfen geschmückt, darunter berühmte Persönlichkeiten wie Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart. Diese Darstellungen ehren die musikalische Tradition und die Wertschätzung der Künste, die im 19. Jahrhundert besonders ausgeprägt war.

Ein literarisches Element findet sich oberhalb des südöstlichen Seiteneingangs, wo die erste Strophe von Joseph Victor von Scheffels Gedicht „Alt-Heidelberg, du feine“ eingemeißelt ist. Die zweite Strophe des berühmten Liedes ziert den nordöstlichen Seiteneingang, was die Verbindung der Stadthalle zur berühmten literarischen Geschichte Heidelbergs verdeutlicht.

Bedeutende Persönlichkeiten

An den Fensterbögen der Stadthalle sind Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten zu sehen, die für Heidelberg von großer Wichtigkeit sind. Dazu zählen Karl Josef Anton Mittermaier (1787–1867), einer der bekanntesten deutschen Juristen des 19. Jahrhunderts; Albert Mays (1818–1893), der höchste Anerkennung als Erforscher der pfälzischen Geschichtegenoss; und Karl Gottfried Nadler (1809–1849), der berühmte pfälzische Heimat- und Mundartdichter, der vor allem durch seine Liedersammlung „Fröhlich Palz, Gott erhalt's!“ bekannt wurde.

An der Ostfassade befinden sich die Büsten von Otto von Bismarck, dem damaligen Reichskanzler, sowie von Helmuth Graf von Moltke, einem bedeutenden Militärstrategen. Diese Darstellungen sind testamentarisch für die historische Bedeutung, die diese Figuren in der deutschen Geschichte einnehmen.

Zusätzlich sind an der Nord- und Südfassade die Wappen der acht größten Städte Badens angebracht, was die regionalen Verbindungen und den stolzen Charakter der Stadt Heidelberg unterstreicht.

Nutzungsmöglichkeiten

So facettenreich wie die Architektur und die künstlerische Gestaltung der Fassade sind auch die Nutzungsmöglichkeiten der Heidelberger Stadthalle. Sie steht für eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Verfügung, darunter Seminare, Kongresse, Konzerte, Gala-Dinner und Bälle. Die Stadthalle ist somit nicht nur ein bedeutendes Geschichtsdenkmal, sondern auch ein lebendiger Ort kultureller Aktivität und gesellschaftlicher Zusammenkünfte.

Fazit

Die Heidelberger Stadthalle ist ein beeindruckendes architektonisches Erbe und ein wichtiger Bestandteil der Kultur- und Veranstaltungsszene der Stadt. Ihr vielfältiges Angebot und die geschichtsträchtigen Details machen sie zu einem Anziehungspunkt für Einwohner und Besucher gleichermaßen. Ein Besuch dieser eindrucksvollen Stadthalle bietet nicht nur Einsichten in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch in die lebendige Gegenwart der Stadt.

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Die Heuscheuer: Ein Blick in die Geschichte Heidelbergs

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Die städtische »Zehntscheuer«, besser bekannt als die Heuscheuer, ist ein faszinierender Ort, der an die bewegte Geschichte Heidelbergs erinnert. Hier an der Stelle des ehemaligen »Mantelturms«, der einst als Frauengefängnis diente und von den Einheimischen als »Käfig« bezeichnet wurde, erzählt jedes Mauerwerk von vergangenen Zeiten. Nach der Zerstörung Heidelbergs im Jahr 1693 wurde die Heuscheuer mit einem barocken Krüppelwalmdach neu errichtet. 

Ursprünglich diente sie bis 1824 zur Aufbewahrung von Heu für den benachbarten Marstall und war gleichzeitig ein städtisches Lagerhaus für die Naturalsteuern, die die Stadt erhob. Diese Steuern waren nicht nur eine Abgabe, sondern auch eine bedeutende Nahrungsmittelreserve, die in Krisenzeiten unabdingbar war. In unmittelbarer Nähe befand sich die »Pfistermühle«, die für die Verarbeitung der Getreidevorräte zuständig war und somit eine zentrale Rolle in der Nahrungsmittelversorgung Heidelbergs spielte. Die Heuscheuer ist nicht nur ein architektonisches Zeugnis, sondern auch ein Symbol für den Überlebenswillen der Stadt und ihrer Bewohner.

Die Heuscheuer: Ein Fenster zur Geschichte Heidelbergs

Die Heuscheuer, ein beeindruckendes Beispiel für die gelungene Integration historischer Gebäude in das moderne Stadtbild Heidelbergs, lädt dich ein, auf eine spannende Zeitreise zu gehen. Bei den Renovierungen im Jahr 1963 entdeckten Arbeiter Aufgänge zu ehemaligen Wehrtürmen, die Teil der alten Stadtbefestigung waren. Heute kannst du einen dieser geheimnisvollen Aufgänge besichtigen und einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Stadtverteidigung erhalten. Doch die Heuscheuer bietet noch mehr: Die Abgüsse eines römischen Grabmals aus dem 3. Jahrhundert zeugen von der langen und bewegten Geschichte der Region und der einstigen römischen Präsenz.

Die vielseitige Nutzung der Heuscheuer – vom Gefängnis über die Lagerung von Nahrungsmitteln bis hin zur heutigen Bildungsstätte – macht sie zu einem bedeutenden Zeitzeugen Heidelbergs. Ein Besuch hier ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein Erlebnis, das die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart lebendig werden lässt. 

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Haus Zum Riesen: Ein historisches Barockpalais in Heidelberg

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Das Haus »Zum Riesen« ist nicht nur ein eindrucksvolles Beispiel barocker Architektur, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte Heidelbergs. Erbaut im Jahr 1707 durch Friedrich Freiherr von Venningen, einem prominenten Generalleutnant, spiegelt das Palais die opulente Bauweise seiner Zeit wider. Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von Steinen aus dem zerstörten »Dicken Turm« des Heidelberger Schlosses, die Baumeister Johann Adam Breunig geschickt in das Design integrierte. Diese Verbindung zur Vergangenheit verleiht dem Gebäude eine einzigartige historische Tiefe.

Ein weiteres Highlight ist die überlebensgroße Statue von Friedrich von Venningen, die majestätisch an der Fassade prangt. Geschaffen vom ungarischen Bildhauer Heinrich Charassky, symbolisiert sie nicht nur den Bauherrn selbst, sondern auch die enge Verknüpfung zwischen der Architektur und der Geschichte Heidelbergs. 

Wenn man vor diesem beeindruckenden Barockpalais steht, wird man nicht nur von der Schönheit der Fassade angezogen, sondern spürt auch den Hauch vergangener Zeiten, der in jedem Stein des Hauses lebendig wird.

Das Haus Zum Riesen: Ein Ort wissenschaftlicher Innovation

Das Haus »Zum Riesen« in Heidelberg ist nicht nur ein bedeutendes historisches Gebäude, sondern auch ein Schauplatz herausragender wissenschaftlicher Entdeckungen. Zwischen 1797 und 1819 diente es als Gasthaus sowie als Bierbrauerei und Brennerei, was die lebendige Kultur und Wirtschaft der Stadt widerspiegelt. Ab etwa 1850 wurde das Gebäude der Universität Heidelberg übergeben und verwandelte sich in ein Zentrum der Forschung. Hier arbeiteten Größen wie Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen zusammen und entwickelten die Spektralanalyse – ein Eckpfeiler der modernen Chemie und Physik. An der Fassade erinnert eine Gedenktafel an diese bahnbrechenden Errungenschaften.

Doch das ist noch nicht alles: Hermann Helmholtz schuf im »Zum Riesen« den Augenspiegel, ein Instrument, das bis heute in der Augenheilkunde Anwendung findet. Auch Wilhelm Salomon-Calvi trug zur Wissenschaft bei, indem er eine Radium-Solequelle am Neckarufer entdeckte und Pläne für die Wasserversorgung Ankaras entwickelte. Diese beeindruckende Geschichte zeigt, wie das Haus »Zum Riesen« zur Förderung von Innovationen und zur Ausbildung künftiger Wissenschaftler beigetragen hat.

Das Haus »Zum Riesen« ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk des Barock, sondern auch ein lebendiger Zeuge der Verbindung zwischen Geschichte und moderner Wissenschaft. Heute wird es vom Institut für Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaften der Universität Heidelberg genutzt, was zeigt, wie traditionsreiche Gebäude in die zeitgenössische Bildungslandschaft integriert werden können. 

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Friedrichsbau: Ein historisches Zentrum für Naturwissenschaften in Heidelberg

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Gegenüber des Hauses »Zum Riesen« befindet sich der dreiflügelige Friedrichsbau (Hauptstraße 47–51), ein repräsentativer Bau, der nach dem damals regierenden Großherzog Friedrich I. von Baden benannt wurde. Dieser Bau ist ein bedeutendes Zeugnis für die Wertschätzung, die man den Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert entgegenbrachte.

Historische Hintergründe

Das Gelände des Friedrichsbaus war einst Standort eines Dominikanerklosters, das hier im Laufe der Jahrhunderte errichtet wurde. Bereits 1804 erwarb der Großherzog Karl Friedrich von Baden das Grundstück, doch es sollte noch einige Zeit vergehen, bis der Friedrichsbau in seiner heutigen Form entstanden ist.

Von 1861 bis 1864 ließ sein Nachfolger, Großherzog Friedrich I., das naturwissenschaftliche Institutsgebäude nach den Plänen des Bezirksbauinspektors Wilhelm Waag errichten. Der Bau verkörperte den gestiegenen Stellenwert der Naturwissenschaften, der damals in der Gesellschaft und insbesondere an der Universität immer mehr Anerkennung fand.

Wissenschaftliche Bedeutung des Friedrichsbau  

Im Laufe der Jahre wurden die Institute für Mathematik, Physik, Mineralogie, Technologie und Physiologie im Friedrichsbau untergebracht. Das Gebäude wurde damit zu einem Zentralpunkt für die naturwissenschaftliche Lehre und Forschung an der Universität Heidelberg. Unter den berühmten Professoren, die hier lehrten und wohnten, befanden sich Größen wie Hermann Helmholtz und Gustav Kirchhoff, die nicht nur bedeutende wissenschaftliche Arbeiten geleistet haben, sondern auch in ihren Dienstwohnungen mit ihren Familien lebten, wodurch das Gebäude und die Institution noch persönlicher geprägt wurden.

Gegenwärtige Nutzung

Heute beherbergt der Friedrichsbau das Psychologische Institut der Universität Heidelberg. Dies ist ein Beispiel dafür, wie historische Gebäude auch in der modernen Wissenschaftslandschaft weiterhin eine bedeutende Rolle spielen können, indem sie sich an die aktuellen Bedürfnisse der Forschung und Lehre anpassen.

Der Anatomiegarten im Friedrichsbau 

Vor dem dreiflügeligen Gebäude liegt der als Anatomiegarten bekannte Platz, der mit Bäumen bepflanzt und gut gepflegt ist. Dieser schöne Außenraum bietet nicht nur einen angenehmen Aufenthaltsort für Studierende und Mitarbeitende, sondern beherbergt in der Mitte ein überlebensgroßes Denkmal für Robert Bunsen. Bunsen, zusammen mit Gustav Kirchhoff, ist bekannt für die Entwicklung der Spektralanalyse an der Heidelberger Universität, was eine Meilensteinleistung in der Chemie und Physik darstellt.

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Palais Morass und Kurpfälzisches Museum: Ein kulturelles Zentrum Heidelbergs

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Das Palais Morass (Hauptstraße 97) ist ein bemerkenswertes Beispiel eines weitgehend erhaltenen barocken Bürgerpalais in der Heidelberger Altstadt. Das Gebäude, das 1712 von dem Barockarchitekten Johann Adam Breuning errichtet wurde, ist nicht nur architektonisch bemerkenswert, sondern auch reich an Geschichte. Das Palais Morass und das darin beherbergte Kurpfälzische Museum bilden ein architektonisch-kulturelles Juwel mitten in Heidelberg.

Historische Hintergründe des Palais Morass

Bauherr des Palais war Johann Philipp von Morass, ein angesehener Professor der Rechte und Rektor der Universität Heidelberg im Jahr 1700/01. Er nutzte das Anwesen als Privatwohnsitz. An dieser Stelle stand zuvor das Armenspital, auch bekannt als die »Elende Herberge«, bis es 1693 durch französische Truppen zerstört wurde.

Im 19. Jahrhundert wurde das Palais Morass dann von Professor Maximilian Chelius bewohnt, der als Gründer der chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg bekannt ist. Seine Präsenz im Gebäude verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Medizin und Wissenschaft, die in Heidelberg traditionell stark ausgeprägt ist.

Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg

Seit 1906 beherbergt das Palais Morass das Kurpfälzische Museum, das die städtischen Kunstsammlungen umfasst. Der Grundstock der Ausstellungsstücke wurde von Graf Charles de Graimberg mit seiner Sammlung von „Heidelberger Altertümern“ gelegt und hat sich im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden kulturellen Institution entwickelt.

Kurpfälzisches Museum – Heimat regionaler Kultur

Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg ist ein bedeutendes Zentrum für die regionale Kultur und Geschichte. Die Sammlung entstand in den Jahren 1878/79 durch den Ankauf der Graimberg’schen Altertümer und wurde 1908 im Palais Morass eröffnet. Seitdem dient das Museum als institutionalisiertes Forum für die Kunst und das kulturelle Erbe der Region.

Bestände & Themenbereiche
Das Museum bietet eine umfangreiche und vielfältige Sammlung, die sich über mehrere Themenbereiche erstreckt:

Archäologie:

  • Die archäologische Sammlung reicht von der Altsteinzeit mit dem berühmten Unterkiefer des Homo heidelbergensis, über die Bronze- und Römerzeit bis ins Mittelalter.
  • Zu den Highlights gehört ein rekonstruiertes Mithräum sowie eine spezielle Heiligenberg-Abteilung, die die tiefen Wurzeln der Region in der Geschichte veranschaulicht.

Gemälde (15.–20. Jahrhundert):

  • Die Gemäldesammlung umfasst Ahnengalerien der Kurfürsten, bedeutende Werke von Meistern wie Tilman Riemenschneider und romantischen Künstlern wie Carl Rottmann und Ernst Fries.
  • Moderne Kunst ist ebenfalls vertreten, darunter Werke des renommierten Künstlers Max Beckmann.

Kunsthandwerk:

  • Diese Abteilung bietet eine beeindruckende Auswahl an Porzellan aus Frankenthal, Fayence, glasierte Möbel und bronzene Kostbarkeiten.
  • Besonders hervorzuheben ist das Silberservice der Kurfürstin Elisabeth Augusta, das die Handwerkskunst und den Reichtum der Kurpfalz reflektiert.

Graphik:

  • Die grafische Sammlung umfasst rund 7.000 Zeichnungen und Aquarelle sowie 13.000 Drucke.
  • Ein Schwerpunkt liegt auf Arbeiten von Romantikern, darunter die bekannte “Café-Grèco”-Serie des Künstlers Karl Philipp Fohr, die einen Einblick in die zeitgenössische Kunstbewegung dieser Ära bietet.

Das Kurpfälzische Museum ist nicht nur ein Ort der Bewahrung, sondern auch der Bildung und Inspiration. Ein Besuch im Kurpfälzischen Museum ist eine wertvolle Erfahrung, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen von großem Interesse ist.

Kurpfälzisches Museum: Öffnungszeiten, Eintrittspreise & Extras

Adresse: Hauptstraße 97, 69117 Heidelberg

Öffnungszeiten:
Dienstag–Sonntag: 10:00–18:00 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen

Eintrittspreise (Dauerausstellung):

  • Erwachsener: 3,00 €
  • Ermäßigt: 1,80 €
  • Sonntags: 1,80 € bzw. 1,20 € reduziert
  • Kinder: frei

Extras:

  • Audioguide: verfügbar in Deutsch, Englisch und Russisch
  • Barrierefreier Zugang: Das Museum ist für alle Besucher zugänglich.
  • Museumsladen: Hier können Besucher Kunst- und Kulturobjekte erwerben.
  • Café: Ein gemütlicher Ort für eine kleine Pause und Erfrischungen.
  • Moderner Glasanbau: Neueste Architektur kombiniert mit der historischen Substanz des Palais Morass.
  • Kunstverein-Anbindung: Regelmäßige wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Architektonische Merkmale des Palais Morass

Ein besonderes Highlight des Palais Morass ist das hervortretende, säulenflankierte Rundbogenportal mit Balkon, das von der Hauptstraße aus einen beeindruckenden ersten Eindruck vermittelt. Die barocke Treppenanlage in der Hofdurchfahrt führt zu den oberen Etagen und unterstreicht die Pracht des Bauwerks.

Im ersten Obergeschoss glänzt ein sehenswerter Festsaal, der 1778 im stilvollen Louis-Seize-Stil umgestaltet wurde. Dieser Raum ist nicht nur ein Ort für Veranstaltungen, sondern auch ein Zeugnis der opulenten Innengestaltung des Barockzeitalters.

Heidelberger Kunstverein

Hinter dem idyllischen Museumsgarten wurde in neuerer Zeit ein moderner Glas-Erweiterungsbau geschaffen, der die Verbindung zwischen traditioneller und zeitgenössischer Kunst symbolisiert. In diesem modernen Anbau sind neben verschiedenen Abteilungen des Museums auch der Heidelberger Kunstverein untergebracht. Hier können Besucher wechselnde Ausstellungen internationaler, zeitgenössischer Kunst entdecken, die das kulturelle Angebot Heidelbergs bereichern.

Fazit
Das Palais Morass und das Kurpfälzische Museum sind nicht nur bedeutende architektonische Landmarken in Heidelberg, sondern auch kulturelle Schatzkammern, die Geschichte, Kunst und Bildung vereinen. Ein Besuch dieses Ortes bietet die Möglichkeit, in die reiche Geschichte der Stadt einzutauchen und gleichzeitig moderne künstlerische Entwicklungen zu erleben. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise miteinander verbunden sind. 

Welche Sehenswürdigkeit folgt auf das Palais Morass? Welche anderen Sehenswürdigkeiten in Heidelberg lohnen sich? Es gibt so vieles, aber was sollte eine Sightseeing-Tour in Heidelberg beinhalten? Mehr dazu im Magazinartikel „Heidelbergs versteckte Schätze entdecken”.

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Carl-Bosch-Museum: Ein Einblick in das Leben eines Nobelpreisträgers

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Carl-Bosch-Museum, gelegen im Schloss-Wolfsbrunnenweg in der Nähe des Heidelberger Schlosses, widmet sich dem Leben und Wirken des bedeutenden Chemikers Prof. Dr. Carl Bosch (1874–1940). Als Nobelpreisträger entwickelte Bosch bedeutende chemische Verfahren, die die Industrie maßgeblich beeinflussten. 

Leben und Wirken von Carl Bosch 

Carl Bosch wurde als Sohn eines Kölner Installateurmeisters geboren. Im Jahr 1899 trat er in die BASF in Ludwigshafen ein, wo er sich schnell hocharbeitete und schließlich eine führende Position im größten deutschen Chemiekonzern einnahm. Bosch erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Chemie, darunter den Chemie-Nobelpreis im Jahr 1931, den er zusammen mit Friedrich Bergius für seine Forschungen zur Entwicklung chemischer Hochdruckmethoden erhielt. Bosch starb 1940 in Heidelberg. 

Permanente Ausstellung mit verschiedenen Stationen 

Ein Rundgang durch das Museum ist sehr lohnenswert. Gleich am Eingang begegnen den Besuchern die Bauteile einer Haber-Bosch-Anlage, die es ermöglichte, große Mengen synthetischen Ammoniaks unter hohem Druck herzustellen. Im Haupthaus gibt es eine permanente Ausstellung, die in mehreren Stationen über Carl Bosch und seine wissenschaftlichen Themen berichtet. 

  • Im Erdgeschoss veranschaulichen ein nachgebautes Forschungslabor und die Hochdruckwerkstatt Boschs chemische und verfahrenstechnische Entwicklungen. 
  • Ein weiterer Raum präsentiert seine Auszeichnungen, einschließlich einer Kopie der Nobelpreisurkunde. 
  • Die Station „Privatmann“ gibt einen Einblick in Boschs private Interessen, einschließlich einer kleinen Auswahl seiner umfangreichen Schmetterlings- und Käfersammlung. 


Interessantes Programm für den Forscher-Nachwuchs 

Das futuristisch gestaltete Gebäude nebenan bietet ein spannendes Programm für junge Forscher, die hier selbst aktiv werden können. Im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Experimentiergruppe können sie entdecken, dass Ammoniak in der Nase und Strom auf der Zunge kribbelt. Die Teilnehmer lernen unter anderem die Funktionsweise eines Generators und eines Elektromotors kennen. 
Geschulte Museumspädagogen begleiten die jungen Tüftler bei ihren Experimenten und fördern somit nicht nur das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen, sondern auch das Verständnis für Technik und Forschung. 

Fazit 
Das Carl-Bosch-Museum ist ein beeindruckender Ort, der sowohl das Lebenswerk eines herausragenden Chemikers als auch die Faszination für naturwissenschaftliche Experimente zum Ausdruck bringt. Die Kombination aus historischen Exponaten und interaktiven Angeboten für Kinder macht es zu einem großartigen Ziel für Familien und Bildungsinteressierte, die mehr über die Welt der Chemie und die Errungenschaften Carl Boschs erfahren möchten. 

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Wormser Hof: Ein historisches Gebäude mit vielfältiger Vergangenheit

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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An der Stelle, an der die Theaterstraße in die Hauptstraße einmündet, steht das markante Gebäude des ehemaligen Wormser Hofs (Hauptstraße 110). Dieses geschichtsträchtige Stadthaus war einst der Sitz der Wormser Bischöfe und diente als Verwaltungszentrum für deren Besitzungen in und um Heidelberg.

Historische Bedeutung

Das genaue Entstehungsdatum des Wormser Hofs ist bis heute unbekannt, doch die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1409. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war der Wormser Bischof Johann von Dalberg, der gleichzeitig kurfürstlicher Kanzler und Kurator der Universität war, maßgeblich an der Nutzung des Gebäudes beteiligt. Er empfing dort bedeutende Humanisten, darunter den berühmten Gelehrten Rudolf Agricola, was das Haus zu einem Zentrum der intellektuellen und kulturellen Begegnung machte.

Im Jahr 1610 erwarb Kurfürst Friedrich IV. das Anwesen und ließ am Gebäude ein eindrucksvolles Renaissance-Portal errichten, das bis heute sichtbar ist und den hohen Stellenwert des Gebäudes in der damaligen Zeit verdeutlicht.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg ging das Anwesen in den Besitz des Engländers Lord Craven über, woraufhin es den Spitznamen „Englisches Haus“ erhielt. Diese Namensgebung unterstreicht die internationale Verbindung und Bedeutung des Ortes.

Nutzung im 19. und 20. Jahrhundert

Im 19. und 20. Jahrhundert diente der Wormser Hof als Sitz der Bürgergesellschaft „Harmonie“. Diese Vereinigung unterhielt im Gebäude einen Lesesaal und eine Bibliothek, wodurch das Haus eine wichtige Rolle im kulturellen Leben Heidelbergs spielte. Die Bürgergesellschaft förderte die Bildung und den Austausch unter den Bürgern der Stadt.

  • Erwähnt seit 1409: Ursprüngliches Stadthaus der Bischöfe von Worms, später Universitätsresidenz.
  • Humanistische Bedeutung: Treffpunkt für Gelehrte wie Rudolf Agricola im 15. Jahrhundert unter Dompropst Johann XX. von Dalberg.
  • Renaissanceportal: Das prachtvolle Portal entstand um 1610 und ist noch heute sichtbar.
  • Barocker Wiederaufbau: Nach Zerstörungen 1693 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das Gebäude barock umgebaut und als „English House“ bekannt.
  • Funktionen im 18./19. Jahrhundert: Das Gebäude diente als Apotheke, Heilbad und später als Vereinsgebäude der „Harmonie“.
  • Kino Harmonie: Von 1956 bis 2013 diente das Gebäude als Kino „Harmonie“, bevor es einer Kernsanierung unterzogen wurde.

Architektur & Gestaltung

Das Gebäude des ehemaligen Wormser Hofs weist einige markante architektonische Merkmale auf:

  • Drei Stockwerke mit Mansarddach: Das Gebäude ruht auf stabilen Kellergewölben.
  • Renaissanceportal: Das Portal wird von einem Dreiecksgiebel auf Säulen geziert, was die Mittelachse des Gebäudes betont.
  • Eckerker: An der Ecke von Hauptstraße und Theaterplatz befindet sich ein frühgotischer/renaissancezeitlicher Erker mit geschwungener Haube.
  • Barockes Treppenhaus: Im Inneren sind die originalen Deckengewölbe erhalten, die Einblicke in die Baukunst vergangener Epochen gewähren.

Fazit

Das historische Gebäude des Wormser Hofs ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück in der Heidelberger Altstadt, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal mit einer reichen Geschichte. Vom Sitz der Wormser Bischöfe über ein Zentrum der Bildung und Bürgergesellschaft bis hin zu einem Kino verbindet der Wormser Hof Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise. Ein Besuch dieses Hauses ermöglicht Einblicke in die vielschichtige Geschichte Heidelbergs und das kulturelle Erbe der Region.

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Gebäude des Jesuitenquartiers: Ein historisches Erbe in Heidelberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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In der wechselvollen Religionsgeschichte Heidelbergs spielten die Jesuiten im 17. und 18. Jahrhundert eine bedeutende Rolle. Unter den katholischen Kurfürsten der Linie Pfalz-Neuburg, die nach 1686 die Aktivitäten der Jesuiten in Heidelberg forcierten, entwickelte sich das Jesuitenquartier zu einem bedeutenden kulturellen und religiösen Zentrum. Dieser Baukomplex stellt das wichtigste architektonische Ensemble Heidelbergs im 18. Jahrhundert dar und hat bis heute sein beeindruckendes Äußeres bewahrt. Als herausragendes Barockensemble in der Altstadt erfüllt das Jesuitenquartier heute vielfältige akademische und kirchliche Funktionen. Die prächtigen Barockfassaden und die Anordnung um den historischen Innenhof vermitteln anschaulich die städtebauliche Vision der Gegenreformation in der Kurpfalz.

Jesuitenkolleg

Im Herzen des Jesuitenquartiers befindet sich das Jesuitenkolleg, das im Jahr 1700 auf Initiative von Kurfürst Johann Wilhelm errichtet wurde. Für den Bau verwendete man unter anderem Steine vom „Dicken Turm“ des Heidelberger Schlosses, was die enge Verbindung zwischen kirchlicher und weltlicher Architektur in der Stadt verdeutlicht. Im Kolleg lebten etwa 40 Jesuiten, darunter Universitätslehrer, Seelsorger, Studenten und Laienbrüder, die in einem engen Gemeinschaftsleben verbunden waren.

Jesuitenkirche

Unmittelbar neben dem Kollegium steht die Jesuitenkirche, deren Bau von 1712 bis 1759 dauerte. Diese Kirche ist nicht nur ein architektonisches Highlight des Jesuitenquartiers, sondern auch ein bedeutender Ort der Anbetung und spirituellen Praxis für die Gemeinde sowie die Jesuiten. Die Gestaltung der Kirche und ihre sakralen Funktionen sind zentrale Aspekte des kulturellen Lebens im Quartier.

Jesuitengymnasium

Ebenfalls Teil des Jesuitenquartiers ist das Jesuitengymnasium, das zwischen 1715 und 1717 erbaut wurde. Dieses Gymnasium bot eine breitgefächerte Bildung in geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern, was die akademische Vielfalt und den hohen Bildungsanspruch der Jesuiten widerspiegelt. Es war ein bedeutender Ort der intellektuellen Ausbildung, der eine zentrale Rolle in der Bildungsgeschichte Heidelbergs spielte.

Seminarium Carolinum

In den Jahren von 1750 bis 1765 wurde das Seminarium Carolinum errichtet, das sich durch seine schlossartige Architektur auszeichnet. Dieser Bau gilt als der schönste der Jesuitenbauten in Heidelberg. Hier verfolgte man das Ziel, aktive Katholiken zu Laienaposteln auszubilden, ein Ansatz, der unter dem Begriff „Marianische Kongregation“ bekannt ist. 

Und was kommt nach dem Jesuitenviertel? Welchen anderen Ort in Heidelberg sollte man noch entdecken?

Es gibt so vieles, aber was sollte eine Sightseeing-Tour in Heidelberg beinhalten? Mehr dazu im Magazinartikel „Heidelbergs versteckte Schätze entdecken: Ein Tag in Heidelberg”.

Ideen und Vorschläge für das individuelle Heidelberg Erlebnis gibt es hier. Dazu gibt es verschiedene GPS-gestützte Rundgänge mit Routenbeschreibung und GPX-Daten für Apple und viele Apps.

Wandern von der Heidelberger Altstadt zum Stift Neuburg 
Kleine Tour unterhalb des Schlosses in Heidelberg 
Rundgang durch den Heidelberger Altstadtkern 
Stadtrundgang durch die Neckargassen in Heidelberg 
Heidelberger Stadtrundgang durch die Vorstadt 

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Deutsches Verpackungsmuseum: Ein einzigartiges Erlebnis in Heidelberg

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Deutsche Verpackungsmuseum befindet sich in der Hauptstraße 22 (Innenhof) in Heidelberg und ist das einzige seiner Art in ganz Europa. In einer ehemaligen Kirche aus dem 19. Jahrhundert zeigt das Museum eine faszinierende Sammlung von Spitzenstücken aus der Geschichte der Verpackungskultur.

Einblicke in die Verpackungsgeschichte 

Das Museum bietet einen umfassenden Überblick über die Marken- und Reklame-Geschichte. Besucher erfahren hier alles über namhafte Marken wie Bahlsen, Coca-Cola, Erdal, Maggi, Milka, Nivea, Odol und Persil. Jede Marke erzählt ihre eigene Geschichte und verdeutlicht, wie Verpackungen über die Jahre hinweg gestaltet und verändert wurden, um den sich wandelnden Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden.

Sammlung & Dauerausstellung

Mit mehr als 1.000 Verpackungsobjekten bekannter Marken bietet das Museum eine Vielzahl interessanter Exponate, darunter: 
Nivea, Coca-Cola, Persil, Milka, Odol und sogar eine Zigarettendose von der Titanic. 
 Zusätzliche historische Stücke wie alte Kinderkaufläden und Steingut-Krüge aus dem 18. Jahrhundert. 
Die Dauerausstellung erläutert den Wandel industrieller Verpackung, von Materialien bis Design, und stellt diese Entwicklungen in einen breiteren kulturhistorischen Zusammenhang.

Für jeden etwas dabei

Das Deutsche Verpackungsmuseum richtet sich an ein breites Publikum. Ob Nostalgiker, Designexperten oder einfach Neugierige – alle Besucher kommen hier auf ihre Kosten. Die Ausstellungen ermöglichen zahlreiche ungewohnte Blicke auf vertraute Marken, die Teil unseres Alltags sind, und laden die Besucher ein, in die spannende Welt der Verpackung einzutauchen.

Öffnungszeiten & Preise

Öffnungszeiten:  
Donnerstag bis Sonntag: 11:00 – 17:00 UhrMontag bis Mittwoch und an Feiertagen: geschlossen

Eintrittspreise: 
Erwachsene: 8 € 
Ermäßigt (Kinder, Schüler, Studierende, Senioren, Menschen mit Behinderung): 5 €

Anreise & Rahmeninfos

Adresse 
Hauptstraße 22, 69117 Heidelberg (Innenhof, Altstadt, in der Nähe des Bismarckplatzes

ÖPNV: Straßenbahnlinien 21, 22, 26 / Buslinien 29, 30, 39 bis Bismarckplatz (ca. 250 m entfernt). 
Auto: Parkmöglichkeiten in P6 Kraus, P4, und P0 – etwa 2–4 Minuten Fußweg.

Führungen & Workshops

Über die regulären Ausstellungen hinaus werden Führungen (75 Minuten) angeboten, die individuell arrangiert werden können (in Deutsch und Englisch). Für Gruppen bis zu 20 Teilnehmern beträgt die Gebühr 50 € zuzüglich Eintritt. Die Vermittlungsschwerpunkte dieser Führungen liegen auf der kulturhistorischen Bedeutung und der Designentwicklung von Markenverpackungen.

Warum besuchen?

Das Deutsche Verpackungsmuseum bietet eine bunte Zeitreise durch die Alltagsgeschichte und zeigt, wie kleine Dinge wie Verpackungen im neuen Licht erscheinen können. Es ist ideal für Design-, Marketing- oder Kulturinteressierte und gibt überraschende Einblicke in die Markenbildung und Alltagskultur.

Fazit 
Ein Besuch im Deutschen Verpackungsmuseum ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ. Es bietet einen spannenden Einblick in das Zusammenspiel von Design, Marketing und Konsumverhalten. Die Kombination aus Geschichte und Ästhetik macht dieses Museum zu einem einzigartigen Erlebnis, das sowohl lehrreich als auch inspirierend ist.

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Haus Meder: Ein historisches Bürgerhaus mit kunstvollem Charme

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Haus Meder (Hauptstraße 168) ist ein reich dekoriertes Bürgerhaus, das im Jahr 1721 durch den Baumeister Johann Adam Breuning als Stadtpalais für einen wohlhabenden katholischen Kaufmann namens Meder errichtet wurde. Dieses Gebäude ist ein eindrucksvolles Beispiel für die architektonische Pracht und den künstlerischen Anspruch der Barockzeit in Heidelberg.

Architektur und Dekoration des Haus Meder

Die Fassade des Hauses ist bemerkenswert gestaltet und zieht die Blicke der Passanten auf sich. Ein besonders sehenswertes Element ist die Muschelnische in Höhe des ersten Obergeschosses. In dieser Nische befindet sich eine exquisite Madonnenfigur mit dem Jesuskind, die vom Bildhauer Peter van den Branden geschaffen wurde. Van den Branden ist ebenfalls bekannt für die Kornmarkt-Madonna, was seine reputierte Position in der sakralen Kunst dieser Zeit unterstreicht.

Unter dem Mittelfenster des zweiten Obergeschosses findet man ein weiteres bedeutendes Relief, das die Heilige Dreifaltigkeit darstellt. Dies vermittelt nicht nur das religiöse Engagement des ursprünglichen Bauherrn, sondern auch die zentrale Rolle des Glaubens im Leben der Bürger Heidelbergs während des 18. Jahrhunderts.

Religiöse Symbolik und die Muttergottes auf der Weltkugel

Eine Inschrift unter dem Relief verkündet: „Wer Gott verdraut, hatt wohl gebaudt.“ Diese Worte, die übersetzt so viel bedeuten wie „Wer auf Gott vertraut, hat gut gebaut“, deuten darauf hin, dass der Bauherr eine tiefe religiöse Überzeugung hatte. Die gesamte Ausgestaltung der Hausfassade spricht somit für einen sehr gläubigen und frommen Menschen, der den Glauben nicht nur in seinem Leben, sondern auch in der Architektur seines Wohnhauses zum Ausdruck bringen wollte.

Die Madonna am Haus Meder: Ein Symbol der Frömmigkeit

Die Madonna am Haus Meder (Hauptstraße 168) entstand, wie das von Johann Adam Breuning errichtete Gebäude selbst, um das Jahr 1720. Diese kunstvolle Figur, die die Muttergottes auf der Weltkugel darstellt, ist ein eindrucksvolles Beispiel für die religiöse Symbolik und den künstlerischen Stil der Barockzeit.

Die Madonna wird in einem prachtvollen Sternenkranz dargestellt, der ihre herausragende Stellung als heilige Figur unterstreicht. In ihren Armen hält sie das Jesuskind, das mit einem Kreuz in der Hand abgebildet ist, was die Verbindung zwischen dem Kind und dem zukünftigen Opfer Jesu symbolisiert. Zu ihren Füßen windet sich eine Schlange um die Weltkugel, was eine tiefere Bedeutung hat: Sie steht oft für das Böse oder den Teufel, und ihre Darstellung in dieser Position kann als Machtüberwindung und den Sieg Gottes über das Böse gedeutet werden.

Das Haus Meder ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück in der Heidelberger Altstadt, sondern auch ein Zeugnis der kulturellen und religiösen Identität seiner Zeit. 

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Palais Rischer: Ein historisches Gebäude mit wechselvoller Geschichte

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Palais Rischer befindet sich in der Unteren Straße und hat eine interessante Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. An dieser Stelle lag einst der Sinsheimer Klosterhof, der jedoch im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der Barockarchitekt und -baumeister Johann Jakob Rischer erwarb eines der Trümmergrundstücke, auf dem die erhalten gebliebenen Keller noch vorhanden waren, und errichtete 1711 darauf sein Privathaus, das heute den Namen Palais Rischer trägt und nach ihm benannt ist.

Johann Jakob Rischer: Ein bedeutender Architekt

Rischer ist in Heidelberg bekannt für seine Rolle als Architekt verschiedener barocker Stadtpalais. Zu seinen weiteren bekannten Werken zählen unter anderem die Häuser Jungwirth, Buhl und Neukirch sowie die Kurpfälzische Hofapotheke. Darüber hinaus war Rischer am Wiederaufbau der im Kurpfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten Alten Brücke und des Mitteltorturms beteiligt. Sein größtes Bauprojekt in Heidelberg war das St.-Anna-Spital, das seine bedeutende Stellung in der Stadt unterstreicht.

Wandel des Palais Rischer

Nach Rischers Tod wechselte das Palais mehrfach den Besitzer, und seine Nutzung änderte sich im Laufe der Zeit. Um ca. 1820 diente das Gebäude der Universität als Fechtboden, was die vielfältige Funktionalität des Anwesens zeigt. Später erwarb ein Bäcker das Haus, um für seine Bäckerei im Nachbarhaus eine größere Backstube zu bauen. Dazu nutzte er den damals sehr großen inneren Hof des Palais.

Gegenwart: Ein Wohnheim für Studenten

Im Jahr 1959 kaufte die nichtschlagende, nicht farbentragende Akademisch Musische Vereinigung Stauffia im SV das Gebäude. Seitdem wird das Palais von deren Studenten als Wohnheim genutzt. Es bietet den Studierenden eine charaktervolle und historisch bedeutsame Unterkunft inmitten der Heidelberger Altstadt, was die Verbindung von Geschichte, Kultur und akademischem Leben in dieser Stadt nochmals verstärkt.

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Friedrich-Ebert-Gedenkstätte: Ein Einblick in das Leben des ersten Präsidenten der Weimarer Republik

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte befindet sich in der Pfaffengasse 18 in Heidelberg, wo Friedrich Ebert, der erste Präsident der Weimarer Republik, im Jahr 1871 geboren wurde. Diese kleine Wohnung bildet heute das Kernstück der Gedenkstätte und bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Umstände des historischen Politikers.

Lebensumstände der Handwerkerfamilie

Mit nur 46 m² Wohnfläche lebte Friedrich Ebert hier mit seinen Eltern und fünf Geschwistern. In der Gedenkstätte wird deutlich, wie eine Handwerkerfamilie vor über 100 Jahren in der Heidelberger Altstadt lebte – ohne Strom und fließendes Wasser. Die Wohnräume sind im Stil der damaligen Zeit nachgebildet, und die Wohnung diente dem Vater tagsüber als Werkstatt.

Die Gedenkstätte gibt Besuchern die Möglichkeit zu erfahren, wie das Aufwachsen in einem einfachen, handwerklichen Milieu das Leben von Ebert prägte. Eine historische Backstube, die heute als Filmvorführ- und Veranstaltungsraum dient, vermittelt eindrucksvoll das Lebensumfeld der damaligen Handwerker und Tagelöhner.

Darüber hinaus gibt es eine Sattlerwerkstatt, die ebenfalls Einblicke in die Lebensumstände und Berufe dieser Zeit bietet.

Ausstellungen und Veranstaltungen

Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte umfasst eine Dauerausstellung, die sich mit dem Leben Eberts und den historischen Bedingungen seiner Zeit beschäftigt, sowie wechselnde Sonderausstellungen, die verschiedene Aspekte seines Lebens und seiner politischen Tätigkeit beleuchten. Auch eine Bibliothek ist Teil der Gedenkstätte, die einen wertvollen Zugang zu weiteren Informationen und Materialien über Friedrich Ebert und die Weimarer Republik bietet.

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1962 haben alle Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland der Gedenkstätte ihre Reverenz erwiesen, was die Bedeutung Friedrich Eberts in der deutschen Geschichte unterstreicht.

Kontaktinformationen

Adresse: 
Pfaffengasse 18D-69117 Heidelberg

ebert-gedenkstaette.de

Öffnungszeiten & Eintritt 
Eintritt frei für alle.

April–Oktober: 
Di–Fr: 09 – 18 Uhr 
Sa, So, Feiertage: 10 – 18 Uhr

November–März:
Di–Fr: 09 – 17 Uhr 
Sa, So, Feiertage: 10 – 17 Uhr

Montags geschlossen

Anfahrt
Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte ist leicht zu erreichen. Nehmen Sie die Buslinie 35 vom Bismarckplatz bis zur Alten Brücke, und gehen Sie dann die letzten Meter zu Fuß zur Pfaffengasse 18.

Fazit
Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte bietet nicht nur einen Einblick in das Leben des ersten Präsidenten der Weimarer Republik, sondern auch in die sozio-kulturellen Bedingungen des 19. Jahrhunderts in Heidelberg.  

Was kann man nach der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte noch in Heidelberg entdecken? 

Selber die Sightseeing-Tour durch Heidelberg planen? Mehr dazu im Magazinartikel „Heidelbergs versteckte Schätze entdecken: Ein Tag in Heidelberg”.

Ideen und Vorschläge für das individuelle Sightseeing in Heidelberg gibt es hier. Dazu gibt es verschiedene GPS-gestützte Rundgänge mit Routenbeschreibung und GPX-Daten für Apple und viele Apps.

Wandern von der Heidelberger Altstadt zum Stift Neuburg 
Kleine Tour unterhalb des Schlosses in Heidelberg 
Rundgang durch den Heidelberger Altstadtkern 
Stadtrundgang durch die Neckargassen in Heidelberg 
Heidelberger Stadtrundgang durch die Vorstadt 

 

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Deutsches Apothekenmuseum – die Geschichte der Pharmazie!

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Museum im Heidelberger Schloss lädt zu einer Reise durch die Geschichte der Pharmazie ein. Besucher erfahren, wie sich die Arzneimittelherstellung im Laufe der Zeit entwickelt hat. Das Museum beherbergt eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen zur Geschichte der Pharmazie und gilt als eines der meistbesuchten Museen Deutschlands.

Ein Highlight ist der Einblick in die Welt vergangener Jahrhunderte. Im Mittelalter kämpften Apotheker mit begrenzten Mitteln gegen schwere Krankheiten. Dabei spielten Kräuter, Tinkturen und das Pillendrehen eine Rolle. Die lebhaften Demonstrationen sind faszinierend. Man kann selbst Hand anlegen und das Wissen hautnah erleben.

Das Deutsche Apothekenmuseum bietet einzigartige Einblicke in die Tradition der Pharmazie. Besucher werden inspiriert.

Die Schätze der Pharmazie: Historische Apothekeneinrichtungen

Hier kann man in die Welt der Pharmazie eintauchen und vollständig erhaltene Apothekeneinrichtungen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert entdecken. Diese historischen Einrichtungen veranschaulichen die Entwicklung der Pharmazie und zeigen die kunstvolle Gestaltung der Apothekenräume. Neben den Apothekeneinrichtungen können auch die Apothekengefäße bewundert werden. Sie erfüllten nicht nur funktionale Zwecke, sondern gelten auch als wahre Kunstwerke.

Ein besonderes Highlight ist das historische Labor im Apothekerturm. Sehenswert ist die beeindruckende Arzneimittelsammlung mit 1.000 Exponaten, darunter pulverisierte Mumie. Der Apothekengarten mit Pflanzen aus dem 16. Jahrhundert ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich. Erleben Sie die Geschichte der Pharmazie hautnah!

Deutsche Apotheken-Museum: Spannende Erlebnisse für Groß und Klein

Das Museum bietet aufregende Angebote für Erwachsene und Kinder. Mit den mehrsprachigen Audioguides können die Ausstellungen in Ihrem eigenen Tempo erkundet werden. In der Kinderapotheke können Kinder Teemischungen kreieren und verschiedene Düfte erforschen.

Es werden regelmäßig Themenführungen und Workshops angeboten. Diese sind für Gruppen bis 50 Personen geeignet und erfordern eine vorherige Anmeldung. Das Museum bietet Möglichkeiten zum Lernen, zur Entfaltung der Kreativität und zum gemeinsamen Erleben.

Öffnungszeiten:

Das Museum hat täglich geöffnet, damit Besucher in die wundersame Welt der Pharmazie eintauchen können.

18. März bis 5. Januar: 10:00–18:00 Uhr (letzter Einlass: 17:40 Uhr)
6. Januar bis 17. März: 10:00–17:30 Uhr (letzter Einlass: 17:10 Uhr)

Sonderöffnungszeiten an Feiertagen:

24. Dezember: 10:00–13:30 Uhr (letzter Einlass: 13:10 Uhr)
25. Dezember: geschlossen
31. Dezember: 10:00–13:30 Uhr (letzter Einlass: 13:10 Uhr)
Januar: 12:00–18:00 Uhr (letzter Einlass: 17:40 Uhr).

Eintrittspreise:

Der Eintritt ist im Schlossticket enthalten, sodass nicht nur das Museum, sondern auch die beeindruckende Schlossanlage erkundet werden kann.

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Die Margarethenschlucht – Ein Naturabenteuer im Odenwald

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die Margarethenschlucht, auch als Margaretenschlucht bekannt, ist eine beeindruckende Felsschlucht am südöstlichen Rand des Odenwald. Das kleine Naturwunder liegt etwa 1,5 Kilometer südöstlich von Neckargerach in Baden-Württemberg, zwischen Mosbach und Eberbach am Neckar.

Über Jahrtausende hinweg hat sich der Flursbach tief in die Buntsandsteinfelsen eingeschnitten und dabei mehrere kleine und größere Wasserfälle geformt. Der Flursbach hat sich steilen Hang des Neckartals eingegraben und formte eine beeindruckende Schlucht von ungefähr 500 Metern Länge mit einem Höhenunterschied von insgesamt 110 Metern. Die Schlucht beeindruckt durch steil aufragende Felswände, moosbedeckte Steine, wild wachsende Vegetation und das ständig rauschende Wasser, das in Kaskaden talwärts fließt. Besonders auffällig sind dabei acht Wasserfallstufen, wobei die größte mit einer Fallhöhe von zehn Metern die höchste im gesamten Odenwald darstellt.

Die Margarethenschlucht gehört zum Naturpark Neckartal-Odenwald und steht seit 1940 unter Naturschutz. Sie ist Teil des FFH-Gebiets (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) Odenwald Neckargerach-Waldbrunn und als Geotop ausgewiesen. Diese einzigartige Verbindung aus faszinierender Geologie, schützenswerter Natur und reizvollen Wanderwegen macht die Margarethenschlucht zu einem besonderen Ausflugsziel für Naturliebhaber und Wanderfreunde gleichermaßen.

Die Margarethenschlucht zählt zu den wenigen Schluchten im Buntsandstein des Odenwaldes und bietet ein naturbelassenes, teilweise alpines Wandererlebnis. Besonders nach Regenfällen und in den schneefreien Monaten im Frühjahr und Herbst sind die Wasserfälle ein faszinierendes Naturschauspiel. Ein gut ausgebauter Wanderweg verläuft entlang der Schlucht und bietet beeindruckende Einblicke in diese außergewöhnliche Landschaft. 

Doch die Margarethenschlucht ist nicht allein: In ihrer Umgebung finden sich weitere kleinere Schluchten, sogenannte »Klingen«. Dazu gehören die Mordklinge und die Ludolfsklinge. Letztere ist besonders bemerkenswert, denn hier haben sich durch kalkhaltiges Wasser Kalktuffablagerungen gebildet – ein geologisches Naturdenkmal, das in der Region selten zu finden ist. Diese Schluchten ergänzen die landschaftliche Vielfalt rund um Neckargerach und machen das Gebiet zu einem spannenden Ziel für Naturliebhaber und Wanderer, die gerne abseits der Hauptwege unterwegs sind.

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Wolfsschlucht Zwingenberg: Faszinierende Schlucht im Odenwald

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die Wolfsschlucht bei Zwingenberg ist ein faszinierendes Naturschutzgebiet im Neckar-Odenwald-Kreis, das durch seine eindrucksvolle Landschaft und geologische Besonderheiten besticht. Das steile, kerb- und Schlucht förmige Tal wurde vom Schlossbächlein in den charakteristischen Buntsandstein eingeschnitten und bietet Wanderern eine abwechslungsreiche Kulisse aus dichtem Wald und felsigen Abschnitten. Die Wolfsschlucht mündet von rechts in den Neckar und ist sowohl für Naturliebhaber als auch für Geschichtsinteressierte ein lohnendes Ausflugsziel. Besonders spannend ist die Namensgebung: Während die Gemeinde Zwingenberg die Bezeichnung »Wolfsschlucht« nutzt, findet sich auf offiziellen Karten des Landesvermessungsamts die Form »Wolfsschlucht«. Dieses Naturschauspiel verbindet eindrucksvoll die Elemente Wasser, Fels und Wald und lädt dazu ein, die vielfältige Flora und Fauna des Odenwaldes zu entdecken. Ein Spaziergang durch die Wolfsschlucht ist nicht nur eine Reise in die Natur, sondern auch ein kleines Stück Geschichte des Odenwalds, das mit jedem Schritt erlebbar wird.

Die geologische Entwicklung der Wolfsschlucht

Die Wolfsschlucht erstreckt sich über rund einen Kilometer und ist ein eindrucksvolles Beispiel für die langwierige Kraft der Erosion durch das Schlossbächlein. Dieses entspringt auf etwa 465 Metern über dem Meeresspiegel und mündet nach einem Höhenunterschied von circa 335 Metern in den Neckar. Besonders prägend für die Schlucht ist der Zufluss des Engelsbach, der mit seinem wasserreicheren Lauf auf etwa 275 Metern in das Schlossbächlein mündet. Oberhalb dieses Zusammenflusses verlaufen beide Bachläufe durch flachere Muldentäler, was die Landschaft deutlich formt. Im Sommer fällt der Oberlauf des Schlossbächleins häufig trocken, wodurch die Erosionsprozesse saisonal beeinflusst werden. Diese wechselnden Wasserstände haben im Laufe der Zeit maßgeblich zur Entstehung der charakteristischen Felsformationen und Talstrukturen in der Wolfsschlucht beigetragen. Die Kombination aus geologischer Beschaffenheit und hydrologischen Bedingungen macht die Wolfsschlucht zu einem faszinierenden Naturraum, der sowohl für Naturliebhaber als auch für Geologie interessierte viel zu bieten hat.

Wasserfälle und Buntsandsteinbänke in der Wolfsschlucht

Die Wolfsschlucht fasziniert besonders durch ihre Kaskaden, die über die markanten Buntsandsteinbänke in mehreren Stufen herabfließen. Diese Felsformationen, geformt durch Jahrtausende der Erosion, verleihen der Schlucht ihr unverwechselbares Gesicht. Das Wasser fließt mit beeindruckender Kraft und erzeugt ein beruhigendes Rauschen, das den wilden Charakter der Schlucht unterstreicht. Die steilen Felswände und Überhänge rahmen das Naturschauspiel ein und schaffen eine Atmosphäre der Ursprünglichkeit. Besonders spannend ist dabei das Zusammenspiel von Wasser und Gestein, das immer wieder neue Formen und kleine Becken entstehen lässt. Durch die teilweise schwer zugängliche Talsohle bleibt die Wolfsschlucht ein Geheimtipp für Naturliebhaber, die das Abenteuer suchen und sich von der unberührten Natur begeistern lassen möchten. Der moosbedeckte Waldboden rundet das Bild ab und sorgt für eine fast mystische Stimmung entlang des Weges. So wird jeder Schritt zum Erlebnis zwischen Wasserfallrauschen und steiniger Wildnis. Als Teil des Naturparks Neckartal-Odenwald ist die Wolfsschlucht als Geotop geschützt und steht unter besonderem Naturschutz.

Der letzte Wolf des Odenwaldes – Ein historisches Ereignis mit nachhaltiger Wirkung

1866 markiert ein bedeutendes Datum in der Geschichte des Odenwaldes: Nach Überlieferung wurde nahe der Schlucht der letzte Wolf erlegt. Dieses Ereignis verlieh der Gegend auch ihren Namen und eine besondere Identität. Der Abschuss des Wolfs symbolisierte das Ende einer Ära, in der wilde Tiere das Bild der Landschaft prägten, und leitete eine Zeit des Wandels ein. Heute erinnert diese Begebenheit an die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur im Odenwald. Sie lädt Wanderer und Geschichtsinteressierte dazu ein, die Region nicht nur als Naturparadies, sondern auch als lebendiges Zeugnis vergangener Zeiten zu entdecken. Die Erzählung vom letzten Wolf verleiht dem Odenwald eine mystische Note und macht ihn zu einem Ort, an dem Geschichte spürbar wird – zwischen Schluchten und dichten Wäldern, die einst den Lebensraum des Wolfs bildeten. 

Wandermöglichkeiten in der Wolfsschlucht

Die Wolfsschlucht begeistert Wanderfreunde mit abwechslungsreichen und teils anspruchsvollen Pfaden, die besonders zwischen Burg Zwingenberg und dem Zusammenfluss der Bäche verlaufen. Ein Highlight dieser Routen ist die Absicherung durch Stahlseile, die an steilen oder rutschigen Stellen als Haltehilfe dienen und somit auch weniger erfahrenen Wanderern mehr Sicherheit bieten. Besonders eindrucksvoll ist der Abschnitt über eine historische steinerne Brücke, die einen malerischen Blick auf das Bachbett freigibt. Einige Wege führen direkt entlang oder sogar im Bachbett, was ein unmittelbares Naturerlebnis ermöglicht, und das Wanderabenteuer intensiviert. Für diejenigen, die noch weiter unterwegs sein möchten, bieten sich Verlängerungen an: So kann man dem Neckarhang bis nach Eberbach folgen oder den Quellbach entlang Richtung Waldbrunn-Oberdielbach wandern. Auch der Weg am Engelsbach bis Eberbach-Unterdielbach lädt zu einer ausgedehnten Erkundungstour ein. Insgesamt verbinden die gesicherten Pfade der Wolfsschlucht Naturschönheit mit einem Gefühl von Abenteuer – ideal für alle, die beim Wandern sowohl Herausforderung als auch Sicherheit schätzen.

Eine vergleichbare Schlucht im Odenwald ist die Margarethenschlucht

Die Margarethenschlucht bei Neckargerach, etwa fünf Kilometer flussaufwärts, überzeugt mit ihrer reizvollen Landschaft und ist eine attraktive Option für Wandernde, die eine weniger anspruchsvolle Tour suchen. Im Vergleich zur Wolfsschlucht, die durch ihre Kombination aus beeindruckender Natur und spannender Geschichte besticht, ist die Margarethenschlucht kürzer und leichter begehbar. Der gut markierte Weg führt sanft entlang des Baches bietet immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegende bewaldete Kulisse. Die ruhige Atmosphäre der Schlucht lädt zudem zum Verweilen ein und macht sie zu einem perfekten Ziel für entspannte Wanderungen oder kurze Ausflüge. Wer also eine abwechslungsreiche Tour mit ein wenig höherem Schwierigkeitsgrad bevorzugt, findet in der Margarethenschlucht eine willkommene Alternative zur Wolfsschlucht. So lässt sich die Schönheit der Region auf verschiedenen Wegen entdecken – ganz nach persönlicher Vorliebe und Kondition.

Vorsicht in der Wolfs- und Margarethenschlucht

Die Wolfs- und Margarethenschlucht bieten eindrucksvolle Naturerlebnisse, verlangen jedoch besondere Vorsicht. Die Wege sind schmal, steil und führen durch felsige Passagen, die teilweise Klettergeschick erfordern. Besonders gefährlich wird es bei Nässe, Sprühnebel oder nach Regenfällen, da die Felsen dann sehr rutschig sind. Im Winter erhöhen Eis und Schnee das Risiko zusätzlich. Hinzu kommen mögliche Gefahren wie abrutschende Äste oder Wegabbrüche, die den Pfad unsicher machen können. Einige Passagen sind mit Stahlseilen gesichert, dennoch ist die Schlucht nicht barrierefrei und daher ungeeignet für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie für Kinderwagen oder Rollstühle. Wanderer sollten vor Touren unbedingt die Wetterlage prüfen, da wetterbedingte Sperrungen häufig sind – vor allem nach starken Regenfällen oder Sturmschäden kann die Passage unpassierbar sein. Eine sorgfältige Planung und angemessene Ausrüstung sind deshalb unerlässlich, um die Schönheit der Schluchten sicher genießen zu können.

Vorsichtsmaßnahmen für Wandernde in der Wolfs- und Margarethenschlucht

Die Wolfs- und Margarethenschlucht verlangen von Wandernden höchste Trittsicherheit und eine sorgfältige Ausrüstung. Feste Wanderschuhe mit griffigem Profil sind hier nicht nur empfehlenswert, sondern unverzichtbar, da die Wege oft schmal, rutschig und teils steil sind. Diese Schluchten eignen sich vor allem für erfahrene Wanderer mit alpiner Praxis; unerfahrene oder ungeübte Personen sollten die Tour meiden. Kinder dürfen die Schlucht ausschließlich in Begleitung Erwachsener betreten, um Sicherheit zu gewährleisten.

Vor einer Wanderung ist es ratsam, die aktuelle Begehbarkeit bei der örtlichen Gemeinde, dem Tourismusbüro oder online zu erfragen, da Witterungsbedingungen schnell zu Sperrungen führen können. Schlechtes Wetter erhöht die Gefahr erheblich und sollte daher unbedingt vermieden werden. Zudem sind die vor Ort angebrachten Warnhinweise und Markierungen strikt zu beachten, um alpine Risiken wie Steinschlag oder rutschige Stellen nicht zu unterschätzen.

Mit der richtigen Vorbereitung und einem bewussten Umgang mit den Herausforderungen wird die Wanderung durch die Wolfs- und Margarethenschlucht zu einem beeindruckenden und sicheren Naturerlebnis.

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Faszinierende Sandsteinfelsen am Hornstein bei Lug

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Der Hornstein bei Lug im Pfälzerwald ist ein faszinierendes Ziel für Wanderfreunde und Naturliebhaber. Diese markante Sandsteinformation, bestehend aus Vorderem und Hinterem Hornstein, liegt direkt am Premiumwanderweg Geiersteine-Tour im Wasgau, dem südlichen Teil der Pfalz.

Man folgt dem gut ausgeschilderten Wanderweg, der am Parkplatz an der Hauensteiner Straße oberhalb der Feuerwache in Lug startet. Zunächst erreicht man die imposanten Hornsteinfelsen, die als freistehender Felsturm einen herrlichen Blick ins Tal von Lug bieten. Obwohl der Hornstein nicht zum Klettern freigegeben ist, zieht er viele Besucher durch seine einzigartige Form und die Aussicht an.

Die Route führt weiter zu den beeindruckenden Felsformationen der Geiersteine. Besonders sehenswert ist der Felsen »Runder Hut« mit seinen charakteristischen Aushöhlungen. Die gesamte Wanderung „Hornstein, Geiersteine und Runder Hut“ erstreckt sich über etwa 7 Kilometer und überwindet einen Höhenunterschied von rund 245 bis 270 Metern. Dabei verläuft der Weg überwiegend über schattige Waldpfade und gut begehbare Waldwege.

Diese Tour bietet nicht nur abwechslungsreiche Naturerlebnisse, sondern auch immer wieder reizvolle Ausblicke auf die Umgebung des Wasgaus und die kleine Ortsgemeinde Lug im Landkreis Südwestpfalz. Wer diese Wanderung unternimmt, erlebt die Schönheit des Pfälzerwaldes in einer besonders eindrucksvollen Form.

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Geiersteine bei Lug: Wandern und Klettern nahe Hauenstein

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Die Geiersteine bei Lug im Pfälzerwald sind eine beeindruckende Buntsandsteinformation und ein beliebtes Ziel für Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber. Die markante Felsengruppe, die der Geiersteine-Tour ihren Namen gibt, liegt nahe dem kleinen Ort Lug im Landkreis Südwestpfalz, etwa 15 Kilometer südwestlich von Landau in der Pfalz, auf einer Höhe von rund 300 bis 350 Metern über dem Meeresspiegel. Sie gehört zum Naturpark Pfälzerwald und ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats.

Die Geiersteine zeichnen sich durch ihre charakteristische Struktur aus: Eine breite Kluft, das sogenannte Luger Tor, trennt die Felsgruppe. Die bis zu 45 Meter hohen Felsen bestehen aus einem Massiv mit der markanten Felsnase, dem sogenannten Geierschnabel, sowie dem freistehenden Geierturm, der eine eiserne Wetterfahne trägt. Diese einzigartige Formation macht die Geiersteine zu einem eindrucksvollen Naturdenkmal.

Wanderer erreichen die Geiersteine über mehrere gut markierte Wege. Besonders beliebt ist der Rundweg Geiersteine, der etwa 5 bis 10 Kilometer lang ist und durch schattige Wälder zu verschiedenen Aussichtspunkten führt. Der bekannteste Zugang startet in Lug und folgt dem Pfälzer Waldpfad oder regionalen Rundwegen. Unterwegs bieten sich immer wieder reizvolle Blicke ins Trifelsland und bei klarer Sicht bis in die Rheinebene.

Für erfahrene Kletterer sind die Geiersteine ein begehrtes Ziel. Die Felsen bieten zahlreiche Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade (UIAA-Skala) auf festem Sandstein. Dennoch sollte man die typischen Witterungseinflüsse beachten und die geltenden Schutzzeiten respektieren: Während der Brutzeit von Greifvögeln wie Wanderfalken sind bestimmte Bereiche gesperrt, um die Tiere nicht zu stören.

Der Name »Geiersteine« stammt vermutlich von den früher hier beobachteten Greifvögeln wie Bussarden oder Milanen, die in der Region nisteten. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Name historisch belegt. Neben der beeindruckenden Aussicht sind die markanten Felsformen selbst ein Highlight – insbesondere der hoch aufragende Geierturm wirkt wie eine natürliche Skulptur. Regionale Mythen und Sagen über versteckte Schätze und Felsenwesen verleihen den Geiersteinen zudem eine geheimnisvolle Atmosphäre.

Die Anreise ist unkompliziert: Mit dem Auto erreicht man Lug über die B10 bis Hauenstein und von dort weiter Richtung Lug. Am Ortseingang steht ein Wanderparkplatz zur Verfügung. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Gegend gut erreichbar, etwa über den Bahnhof in Hauenstein oder Busverbindungen nach Lug.

Die Geiersteine bieten somit eine abwechslungsreiche Kombination aus Naturerlebnis, sportlicher Herausforderung und kulturellem Flair – ideal für alle, die den Pfälzerwald entdecken möchten.

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Natur erleben in Wernersberg: Tipps für Wanderer & Genießer

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Wernersberg ist ein idyllisches Dorf im südlichen Pfälzerwald, eingebettet in eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit charakteristischen Buntsandsteinfelsen, dichten Wäldern und klaren Bächen. Es gehört zur Verbandsgemeinde Hauenstein im Landkreis Südwestpfalz und liegt etwa 3 Kilometer westlich von Annweiler am Trifels, inmitten des Naturparks Pfälzerwald, der zugleich Teil des UNESCO-Biosphärenreservats ist.

Mit rund 1.000 Einwohnern auf etwa 250 Metern Höhe bietet Wernersberg eine ruhige und authentische Atmosphäre – ideal für Naturfreunde, Wanderer und alle, die Erholung abseits großer Touristenströme suchen. 

Die Umgebung lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein: Wanderungen führen zu spektakulären Zielen wie den Geiersteinen, einer beeindruckenden Felsgruppe mit Aussichtsplattform, die direkt vom Ortsrand aus erreichbar ist. Gut markierte, schmale Waldpfade machen die Tour besonders reizvoll. Ebenfalls lohnenswert ist der Rötzenfels.

Für eine schöne Halbtageswanderung empfiehlt sich die »Wernersberger Geiersteinrunde« – eine Rundtour von etwa 7 Kilometern Länge, die in 2 bis 3 Stunden zu bewältigen ist. Die Route bietet abwechslungsreiche Felsenpassagen, herrliche Aussichten und Picknickmöglichkeiten inmitten der Natur.

Naturbeobachter kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten: Spechte, Wildkatzen und Greifvögel sind in der Region heimisch und lassen sich mit etwas Glück beobachten. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten zudem hervorragende Fotomotive, besonders bei Sonnenauf- und -untergang.

Für das leibliche Wohl sorgen verschiedene Gaststätten und Cafés in den nahegelegenen Orten Hauenstein und Annweiler, die in wenigen Minuten erreichbar sind.

Die Anreise ist unkompliziert: Mit dem Auto gelangt man über die B10 bis Annweiler und von dort weiter nach Wernersberg. Kostenlose Wanderparkplätze stehen am Ortsrand und an der Gemeindehalle zur Verfügung. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Wernersberg gut erreichbar – der Bahnhof Annweiler oder Hauenstein ist Ausgangspunkt, von wo aus Buslinie 525 direkt ins Dorf fährt.

Wernersberg besticht durch seine ruhige Lage, die reizvolle Natur und ein nachhaltiges Tourismuskonzept, das den Schutz der Umwelt und der Landschaft in den Mittelpunkt stellt. Kulturelle Highlights wie kleine Dorffeste runden das Angebot ab und machen den Ort zu einem besonderen Ziel im Pfälzerwald.

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Der Rötzenfels: Naturerlebnis und Ausblicke im Pfälzerwald

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Der Rötzenfels, auch Rötzenfelsen genannt, ist ein beeindruckender Aussichtspunkt im Pfälzerwald, der besonders Naturliebhaber und Fotografen begeistert. Er liegt am südlichen Kamm des Rötzenbergs auf etwa 460 Metern über dem Meeresspiegel, nahe Gossersweiler-Stein im Pfälzerwald.

Der markante Felsenrücken ragt 50 bis 55 Meter senkrecht über den umliegenden Wald hinaus und endet an einem charakteristischen Fotofelsen mit Gipfelkreuz. Von der Aussichtsplattform eröffnet sich ein panoramischer Blick nach Süden über den Wasgau, mit der Burg Lindelbrunn im Vordergrund. Nach Nordosten reicht der Ausblick bis zu den markanten Felsen Trifels, Asselstein, Rehberg, Ebersberg und Madenburg. Besonders beliebt ist der Rötzenfels bei Fotografen, die hier spektakuläre Sonnenauf- und -untergänge einfangen oder sogar Zeitrafferaufnahmen der Milchstraße erstellen.

Der Rötzenfels ist über verschiedene Wanderwege gut erreichbar. Häufig genutzt wird der Dimbacher Buntsandstein Höhenweg, ein Premium-Rundweg, der direkt über den Felsen führt. Alternativ bietet sich eine etwa 5 Kilometer lange Rundtour ab Gossersweiler über die Isselmannsteine und den Rötzenfels an. Für längere Touren von rund 12 Kilometern führen Wege über das Cramerhaus Lindelbrunn, Dimbach und zurück via Felsenweg und Isselmannsteine.

Wichtige Hinweise für Wanderer: Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind unerlässlich, da es am Plateaurand keine Geländer gibt und der Abgrund tief ist. Zudem sollte man die Brutzeit der Wanderfalken von März bis Mitte April oder Mai beachten, da Teile des Plateaus in dieser Zeit gesperrt sein können. Achten Sie auf entsprechende Hinweisschilder vor Ort.

Der Rötzenfels bietet somit ein eindrucksvolles Naturerlebnis mit spektakulären Aussichten, abwechslungsreichen Wanderwegen und hervorragenden Fotomotiven – ein Highlight im Pfälzerwald, das sowohl für kurze Ausflüge als auch für längere Touren bestens geeignet ist.

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Runder Hut im Pfälzerwald: Geheimtipp für Wanderer

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Der Runder Hut ist eine markante und zugleich geheimnisvolle Felsformation im Pfälzerwald, gelegen zwischen Wernersberg und Annweiler am Trifels im Landkreis Südwestpfalz. Obwohl er weniger bekannt ist als die nahegelegenen Geiersteine oder der Rötzenfels, lohnt sich ein Besuch dieses typischen Buntsandsteinfelsens mit seiner charakteristischen runden Kuppelform – daher auch sein Name.

Mit einer Höhe von etwa 400 Metern über dem Meeresspiegel bietet der Felsen »Runder Hut« eine schöne Aussichtskanzel, die besonders im Winter durch die kahlen Bäume teilweise freie Blicke ins Umland erlaubt. Der pilzförmige Felsen ist ein beliebter Fotospot und lädt zum Verweilen ein. Das Klettern auf den Gipfel erfordert allerdings Mut und Trittsicherheit, denn es gibt keine gesicherten Aufstiege oder Geländer.

Wanderer erreichen den Felsen »Runder Hut« bequem über den Premiumwanderweg Geiersteine-Tour. Mögliche Startpunkte sind Wernersberg, etwa am Parkplatz Gemeindehalle oder am Wanderparkplatz am Ortsrand, sowie Annweiler, beispielsweise am Parkplatz an der Queich. Die Rundtour umfasst rund 6 bis 7 Kilometer und dauert etwa 2 bis 3 Stunden. Der Weg führt über Waldpfade, vorbei an den Geiersteinen, und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus leichten bis mittelschweren Abschnitten mit einigen kurzen Steigungen.

Die Umgebung ist geprägt von typischer Pfälzerwald-Vegetation mit Eichen, Kiefern und Buchen. Neben dem Felsen Runder Hut finden sich hier weitere kleine Felsvorsprünge und stille Waldwege, die zum Entdecken einladen.

Als Orientierungshilfen dienen regionale Wanderwegzeichen, zum Beispiel grüne Balken oder Markierungen des Pfälzerwald-Vereins. Für die Route ist eine topographische Karte oder eine GPX-Datei empfehlenswert.

Wichtig zu beachten: Der Runde Hut ist kein bewirtschafteter Aussichtspunkt und verfügt über keine Infrastruktur. Die Felsen sind nicht gesichert, und bei Nässe kann der Aufstieg rutschig sein – Trittsicherheit ist daher unerlässlich.

Als besonderer Tipp empfiehlt sich die Kombination mit weiteren Highlights der Region: Die Geiersteine mit ihren spektakulären Ausblicken, der Rötzenfels mit seiner Felsenwänden oder die Burg Trifels, die sich bei einer größeren Tour ab Annweiler erkunden lässt. So wird der Besuch zu einem abwechslungsreichen Natur- und Kulturerlebnis im Pfälzerwald.

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Dimberg bei Dimbach - ein markanter Bergrücken im Pfälzerwald

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Der Dimberg bei Dimbach ist ein markanter Bergrücken im südlichen Pfälzerwald (Wasgau), der eine Höhe von etwa 418 Metern über dem Meeresspiegel erreicht. Er bildet ein rund 600 Meter langes Felsband, das als Naturdenkmal geschützt ist und eine zentrale Rolle im beliebten Dimbacher Buntsandstein Höhenweg spielt – einer Premium-Rundwanderung mit zahlreichen Aussichtspunkten und geologischen Lehrtafeln.

Geografisch wird der Dimberg im Nordwesten von den eindrucksvollen Felstürmen Falkenstein und im Südosten am Südhang von Kaftenstein flankiert. Die geologischen Schichten gehören zu den Trifels-Schichten des Buntsandsteins, wodurch die Region besonders für an Geologie Interessierte attraktiv wird.

Der Dimbacher Buntsandstein Höhenweg ist etwa zehn Kilometer lang, hat eine Höhendifferenz von 400 bis 600 Metern und startet am Wanderparkplatz in Dimbach. Die Strecke ist mit einer rot-weißen Markierung und einer schwarzen Felsensilhouette gekennzeichnet. Entlang des Weges informieren zwölf Stationen über Themen wie Sedimentbildung, Schichtungen und Tektonik, unter anderem am Falkenstein, am Dimberg und an den Isselmannsteinen. In der Nähe befinden sich weitere Wander- und Fernwege, darunter der Staudernheim–Soultz-sous-Forêts-Weg (blauer Balken) und der August-Becker-Weg.

Zu den Höhepunkten am Dimberg zählen der Dimbergfelsen, der einen Panoramablick auf Dimbach, Völkersweiler und die Burg Trifels bietet, sowie die Felstürme Falkenstein und Kaftenstein, die Einstiegsmöglichkeiten zum Klettern bieten. Der rund 41 Meter hohe Dimbergpfeiler ist ein beliebtes Kletterziel mit verschiedenen Routen.

Die Landschaft rund um den Dimberg ist geprägt von Urwäldern mit Buchen, Kiefern und Farnen sowie steilen Pfaden. Das Gebiet ist in das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord (Wasgau) eingebettet, das für seine unberührte Natur bekannt ist.

Für die Wanderung empfiehlt sich festes Schuhwerk, da die Wege steil, felsig und teilweise rutschig sind. Besonders an den Felsvorsprüngen ohne Geländer, etwa am Falkenstein und am Dimbergfelsen, ist Trittsicherheit unerlässlich. Kletterfreunde finden am Dimbergpfeiler, am Falkenstein und am Kaftenstein Routen für Einsteiger bis Fortgeschrittene.

Zusammenfassend ist der Dimberg ein lohnendes Ziel für Wanderer, Geologie interessierte Personen und Kletterer. Die Kombination aus spektakulären Felsformationen, beeindruckenden Aussichten, informativen Geopfaden und vielfältigen Klettermöglichkeiten macht ihn zu einem echten Highlight im Pfälzerwald – perfekt eingebettet in den abwechslungsreichen und naturnahen Premium-Buntsandstein-Höhenweg.

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Isselmannsteine im Pfälzerwald: Ruhe und Panorama genießen

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Die Isselmannsteine stellen eine beeindruckende Buntsandstein-Felsformation im Pfälzerwald dar, die westlich von Dimbach zwischen dem Dimberg und dem Rötzenberg liegt. Mit einer Höhe von etwa 10 bis 15 Metern und auf rund 400 Metern über dem Meeresspiegel bilden sie ein markantes Naturdenkmal aus rotbraunem Buntsandstein, dessen charakteristische Form durch Witterungseinflüsse entstanden ist.

Die Felsen bestehen aus mehreren übereinanderliegenden, teils klotzigen Blöcken und sind in einen Mischwald aus Kiefern, Buchen und Heidelbeersträuchern eingebettet. Von diesem Standort eröffnet sich ein weiter Panoramablick über die Täler bei Dimbach in Richtung Rötzenberg, Trifelsland und den Pfälzerwald. Besonders im Herbst oder bei klarer Sicht empfiehlt sich ein Aufenthalt an den Isselmannsteinen für eine Rast oder Fotopause.

Die Isselmannsteine sind fester Bestandteil des Dimbacher Buntsandstein Höhenwegs, einer etwa 10 Kilometer langen Premium-Rundwanderung. Der Weg verläuft über wurzelige Wald- und Felsenpfade und führt an weiteren geologischen Highlights vorbei. Direkt an den Isselmannsteinen befindet sich eine Rastbank mit herrlicher Aussicht, die zum Verweilen einlädt. Der Startpunkt der Tour ist der Wanderparkplatz in Dimbach, von dem aus die Isselmannsteine erreichbar sind.

Der Name »Isselmann« ist nicht eindeutig geklärt und könnte auf einen Familien- oder Flurnamen zurückgehen. Geologisch gehören die Felsen zu den Trifels-Schichten im oberen Buntsandstein.

Es ist zu beachten, dass die Isselmannsteine frei zugänglich, jedoch nicht gesichert sind. Besonders bei Nässe oder in Begleitung von Kindern ist Vorsicht geboten. Offizielle Kletterrouten existieren nicht, da der Fels brüchig ist und nicht für Sportklettern geeignet ist. Zudem dienen die Felsen als Brutplätze für Vögel, weshalb Rücksicht auf Flora und Fauna wichtig ist.

Zusammenfassend stellen die Isselmannsteine einen lohnenswerten Aussichtspunkt und Ruhepol im Pfälzerwald dar – ideal für Wanderer auf dem Dimbacher Buntsandstein Höhenweg, die eine markante Landschaft und naturnahe Erholung suchen.

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Kieungerfelsen: Wandern und Aussicht am Dimbacher Horn

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Die Kieungerfelsen, auch als Dimbacher Horn bekannt, sind eine beeindruckende, langgezogene Felsformation aus Buntsandstein im Pfälzerwald, gelegen am Osthang des Immersbergs südlich von Dimbach. Mit einer Höhe von etwa 445 bis 460 Metern über dem Meeresspiegel bilden sie einen markanten Kamm, der teils als schroffes Riff über dem Dimbacher Buntsandstein Höhenweg emporragt.

Die Felsen zeichnen sich durch ausladende, teils klotzige Sandsteinblöcke mit steilen Abbrüchen aus. Das Panorama von den Kieungerfelsen reicht weit über den Rötzenfels und den Dimberg bis hin zu Burgruinen wie Lindelbrunn. Das Ambiente wird geprägt von lichtem Kiefernwald, moosbewachsenen Böden und glatten Felsflächen, die ein mediterranes Flair vermitteln – hier fühlt man sich fast wie in Südeuropa.

Für Abenteuerlustige bietet der Grat kurze Kletter- und Kraxelpassagen, die Trittsicherheit erfordern. Es gibt keine Schutzgeländer, daher ist Vorsicht am Grat besonders wichtig, vor allem bei Nässe oder Laub.

Die Kieungerfelsen sind Teil des etwa 10 Kilometer langen Premium-Rundwegs Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg. Der Zustieg erfolgt über einen steilen Serpentinenpfad, der gut mit der schwarzen Fels-Silhouette auf rot-weißem Band markiert ist. Die Felsen liegen meist zwischen Rötzenfels und Häuselstein und lassen sich hervorragend mit weiteren Highlights wie dem Keeshäwel oder dem Falkenstein kombinieren.

Wichtig: Trittsicherheit ist unerlässlich, da die Gratpfade unbefestigt und bei Nässe oder Laub rutschig sein können. Die Absätze sind frei zugänglich und nicht gesichert – fotografierende Wanderer sollten den Rand besonders meiden.

Fazit Kieungerfelsen

Die Kieungerfelsen bieten eine spannende Mischung aus Naturgenuss, spektakulären Ausblicken und einem fast alpinen Erlebnis mitten im Pfälzerwald. Sie sind ideal für aktive Wanderer, die abseits klassischer Aussichtspunkte unterwegs sein möchten, und lassen sich gut mit dem Premiumweg sowie Einkehrmöglichkeiten wie der Wasgauhütte Schwanheim verbinden.

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Falkenstein bei Dimbach: Wandern auf dem Höhenweg

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Der Dimbacher Falkenstein ist eine markante Felsformation aus Buntsandstein am Nordwesthang des Dimbergs. Er ist ein echtes Highlight auf dem Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg. Mit einer Höhe von 15 bis 25 Metern ist er Teil eines rund 600 Meter langen Felsenrückens. Er beeindruckt durch seine massiven Blöcke mit mehreren Vorsprüngen und Gratabschnitten.

Der Zustieg erfolgt vom Wanderparkplatz am nördlichen Dorfeingang von Dimbach aus über einen steilen Pfad mit Spitzkehren. Geologisch gehört der Falkenstein zu den Trifels-Schichten des roten Buntsandsteins.

Von hier aus genießen Wanderer einen fantastischen Ausblick auf die Geiersteine, den Luger Friedrich und tief ins Trifelsland. Besonders im Sonnenlicht zeigen die roten Felsen lebendige Farbkontraste, die den Falkenstein zu einem beliebten Fotospot machen. Die Kombination aus Gratkraxeln und luftiger Aussicht bietet ein spannendes Erlebnis für Abenteuerlustige.

Der Falkenstein ist in den etwa 10 Kilometer langen Premiumweg Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg eingebunden, der je nach Route 400 bis 600 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bietet. Die Wanderwege sind gut markiert, jedoch ist Trittsicherheit erforderlich, da etwas Kraxelei nötig ist. Offizielle Kletterrouten gibt es nicht, dennoch bieten sich Gelegenheiten zum Klettern, die jedoch wenig genutzt und nicht gesichert sind.

Wichtig zu beachten: Es gibt keine Geländer oder Sicherungen, und die Felsen sind teils ausgesetzt und bei Nässe besonders rutschig. 

Fazit Falkenstein bei Dimbach: 

Der Dimbacher Falkenstein ist ein imposanter und aussichtsreicher Felsen, der sich hervorragend als Highlight-Stopp auf einer Halb- oder Ganztagestour eignet. Er verbindet alpine Impressionen mit spektakulären Panoramen und bietet ein intensives Naturerlebnis mitten im Pfälzerwald.

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Der Immersberg im Wasgau: Naturziel für Anspruchsvolle

Wasgau
, Pfälzerwald , Deutschland
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Der Immersberg ist ein markanter Berg im südlichen Pfälzerwald (Wasgau) mit einer Höhe von etwa 463 Metern über dem Meeresspiegel. Er liegt an der Grenze der Gemeinden Dimbach, Gossersweiler-Stein und Darstein und bildet den südlichen Abschluss des beliebten Dimbacher Buntsandstein-Höhenwegs. Als das landschaftlich höchste der drei »Hausberge« – neben Dimberg und Rötzenberg – ist der Immersberg ein beeindruckendes Naturziel.

Geologisch besteht der Immersberg aus Buntsandstein der Trifels-Schichten, die typisch für die Region sind. Die Landschaft ist geprägt von zahlreichen Buntsandsteinfelsen, Plateaus und Aussichtspunkten, die Teil der etwa 10 Kilometer langen Premium-Rundwanderung sind. Der Höhenweg führt über den Immersberg entlang der roten Punkt-Markierung.

Ein besonderes Highlight ist das »Plätzl am Dreiländereck«, ein großzügiger Rastplatz mit Tisch-Bank-Ensemble, der zu einer gemütlichen Pause mit Rundblicken einlädt. Von hier aus eröffnen sich freie Blicke in mehrere Richtungen, unter anderem zur Burgruine Lindelbrunn, zu den umliegenden Tälern und weiteren Felsenformationen.

Die Wanderung über den Immersberg ist mittelschwer bis anspruchsvoll, da drei Berggipfel (Dimberg, Rötzenberg, Immersberg) mit einer Höhendifferenz von etwa 400 bis 470 Metern zu überwinden sind. Die Wege führen über schmale Pfade und felsige Abschnitte, weshalb Trittsicherheit und festes Schuhwerk dringend empfohlen werden. Geländer oder Sicherungen gibt es nicht, daher ist bei Nässe oder starkem Wind besondere Vorsicht geboten.

Der Immersberg ist zudem Teil eines geologischen Lehrpfads mit 12 Stationen, die spannende Informationen zu Sedimentierung und Schichtstruktur vermitteln. Außerdem beherbergt er den ersten GPS-Referenzpunkt im Pfälzerwald, was ihn auch für Technik- und Naturinteressierte attraktiv macht.

Fazit Immersberg im Pfälzerwald
Der Immersberg ist ein echtes Highlight des Dimbacher Buntsandstein-Höhenwegs. Er verbindet grandiose Panoramen mit landschaftlich reizvollen Elementen wie Felsen, Wald und Geologie und ist ideal für Naturfreunde, Geologiefans und Wanderer mit guter Kondition.