DIe besten Highlights im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald - Seite 3

Gebiete Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

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Der Kornmarkt: Ein historischer Platz mit kulturellem Erbe

Badischer Odenwald
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Der Kornmarkt, ein malerischer Platz südlich des Heidelberger Rathauses, wurde im 18. Jahrhundert angelegt und hat eine besondere Bedeutung in der Geschichte der Stadt. Der Platz erhielt seinen Namen durch den einstigen Verkauf von Korn (Frucht), und zur Unterscheidung vom Hauptmarkt zwischen Rathaus und Heiliggeistkirche wurde er auch als „Kleiner Markt“ oder „Oberer Markt“ bezeichnet.

Historische Entwicklung

Der Kornmarkt in seiner heutigen Form entstand etwa um 1708, nachdem die Restmauern des ehemaligen Spitals, das an dieser Stelle stand, abgetragen wurden. Diese bauliche Veränderung gab dem Platz seinen aktuellen Umfang und integrierte ihn besser in das städtische Gefüge.

Der Brunnen mit der Marienstatue

Im Zentrum des Kornmarkts steht eine beeindruckende barocke Marienstatue, die im Jahr 1718 aus dem Atelier des Bildhauers Peter van den Branden geschaffen wurde. Diese Statue wurde auf Anweisung des Kurfürsten Karl Philipp errichtet und ist ein gelungenes Beispiel barocker Kunst in Heidelberg. Das Original der Madonna befindet sich heute im Kurpfälzischen Museum.

Die Statue wurde erst um 1830 auf den Schalenbrunnen in der Mitte des Platzes gesetzt. Ihre Gestaltung ähnelt dem Denkmal des Heiligen Nepomuk, das sich auf der anderen Seite des Neckars an der Alten Brücke befindet. Diese Verbindung zwischen den Figuren und ihren Standorten verleiht der Stadt eine durchgängige künstlerische und kulturelle Identität.

Die Kornmarkt-Madonna und ihr Kontext

Die berühmte „Kornmarkt-Madonna“ markierte nicht nur ein wichtiges künstlerisches Werk, sondern auch den Auftakt für die Errichtung weiterer Figurendarstellungen im Stadtgebiet. Die Präsenz von Madonnen- und Heiligenfiguren stieß jedoch auf Widerstand seitens der protestantischen Mitbürger, die die Heiligenverehrung ablehnten.

Auf dem Sockel der Kornmarkt-Madonna ist folgender Schriftzug zu lesen: „Non statuam aut saxum sed quam designat honora.“ Übersetzt bedeutet dies: „Noch Stein, noch Bild, noch Säulen hier; das Kind und Mutter ehren wir.“ Dieser Vers verdeutlicht, dass die Katholiken, im Gegensatz zu den Römern, nicht die Statuen aus Stein verehrten, sondern in der Tradition lebender Heiligen standen.

Ein Platz der Begegnung

Heute ist der Kornmarkt nicht nur ein Ort voller historischer Bedeutung, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Bewohner und Besucher. Die Marienstatue und der Brunnen bilden eine charmante Kulisse für entspannte Momente und laden dazu ein, die Atmosphäre dieses historischen Platzes zu genießen.

Ein Besuch am Kornmarkt ergibt sich als hervorragende Gelegenheit, in die kulturellen und geschichtlichen Strukturen Heidelbergs einzutauchen und sich mit der Vielzahl von Geschichten und Traditionen, die diesen Ort geprägt haben, verbinden zu lassen. 

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Der Karlsplatz in Heidelberg: Ein Aussichtspunkt mit historischem Flair

Badischer Odenwald
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Vom Rathaus aus führt die Hauptstraße in östlicher Richtung zum Karlsplatz, einem großzügigen Platz, der durch seine Begrünung und den modernen Brunnen besticht. Der Platz wurde zwischen 1800 und 1805 angelegt und entstand anstelle des im Jahr 1268 gegründeten Franziskanerklosters, das nach der Reformation abgerissen wurde. Diese Umgestaltung spiegelt den Wandel in der Stadtgeschichte wider und zeigt, wie historische Orte in neue städtische Räume integriert werden können.

Modern und doch geschichtsträchtig

Eine interessante Besonderheit des Karlsplatzes ist die Tiefgarage, die sich unter dem Platz befindet. Diese moderne Infrastruktur sorgt dafür, dass der Platz als attraktives und gleichzeitig funktionales Zentrum innerhalb Heidelbergs dienen kann.

Panoramablick aufs Heidelberger Schloss

Besonders in den Abendstunden bietet der Karlsplatz einen atemberaubenden Panoramablick auf das beeindruckende Heidelberger Schloss. Der Anblick des Schlosses, das majestätisch über der Stadt thront, wird durch die Stille und die Farben des abendlichen Himmels noch verstärkt. Auch das Gebäude der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, das an der Südseite des Karlsplatzes liegt, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein und unterstreicht die akademische Tradition der Stadt.

Der Karlsplatz ist nicht nur ein beliebter Aussichtspunkt, sondern auch ein lebendiger Ort, der sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Die Kombination von Natur mit Bäumen, der moderne Brunnen und die historische Kulisse des Schlosses schafft eine einladende Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

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Gasthaus »Zum Seppel«: Ein Stück Heidelberger Studentenromantik

Badischer Odenwald
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Das Gasthaus »Zum Seppel« ist ein lebendiger Teil der Heidelberger Geschichte und ein beliebtes Ziel für Besucher, die die besondere Atmosphäre der Studentenromantik erleben möchten. Eingebettet in die charmante Hauptstraße, schräg gegenüber des Karlsplatzes, kann das Haus auf eine lange Tradition zurückblicken, die bereits im 17. Jahrhundert beginnt.

1714 wurde das heute bekannte Gasthaus in seiner jetzigen Form eröffnet und zunächst als »Zum Hirschgassenwirt« geführt. 1848 gab der Inhaber Josef Ditteney dem Lokal den Namen »Brauerei Ditteney«, bevor es schließlich als »Zum Seppel« bekannt wurde – abgeleitet von »Joseph«, dem Vornamen des damaligen Wirtshauses.

Besonders markant ist die Rolle des Seppel als Stammlokal der Heidelberger Studentencorps seit 1884. Die Aufschrift »Historisches Studentenlokal« und die Darstellung eines Burschenschaftlers an der Frontfassade zeugen von dieser traditionsreichen Verbindung.

Eine interessante Anekdote aus der Geschichte des Gasthauses erzählt von einem Konflikt zwischen dem Universitätssenat und den Studentencorps, der viele Studenten zur Abwanderung aus Heidelberg brachte und zu spürbaren Umsatzeinbußen für das Gasthaus führte. Der Wirt, ein leidenschaftlicher Befürworter seiner Gäste, setzte sich persönlich beim Großherzog von Baden für die Lösung des Konflikts ein. Zu aller Überraschung hatte er Erfolg und wurde bei seiner Rückkehr aus Karlsruhe von den Heidelberger Studenten in einem triumphalen Umzug zum Gasthaus begleitet.

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Das Karlstor: Ein Triumphbogen mit Geschichte

Badischer Odenwald
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Am Ende der Hauptstraße in östlicher Richtung begegnet man dem prächtigen Karlstor, einem beeindruckenden Triumphbogen, der zu Ehren des Kurfürsten Karl Theodor errichtet wurde. Dieses Bauwerk ist nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen Heidelbergs, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Dankbarkeit der Bürgerschaft gegenüber ihrem Kurfürsten und der wirtschaftlichen Belebung der Stadt im 18. Jahrhundert.

Die Idee für den Bau des Karlstors entstand aus der Prämisse, den Kurfürsten für seine Förderung von Handel und Gewerbe in Heidelberg zu würdigen. Doch das Tor hatte auch einen politischen Hintergrund: Die Heidelberger Bürger versuchten, den in Mannheim residierenden Kurfürsten durch den Pomp des Bauwerks nach Heidelberg zurückzulocken. In diesem Kontext kann man die Errichtung des Tores auch als eine Art diplomatische Geste verstehen.

Der renommierte Architekt Nicolas de Pigage erhielt den Auftrag für den Bau des Karlstors, das zwischen 1775 und 1781 fertiggestellt wurde. Bei der Grundsteinlegung am 2. Oktober 1775 war der Kurfürst persönlich anwesend und engagierte sich aktiv in dem Planungsprozess. Er forderte den Architekten auf, mehrere Entwürfe zu kombinieren, was zur Schaffung eines einzigartigen klassizistischen Bauwerks führte, das an die Tradition römischer Siegestore erinnert.

Das Karlstor imponiert durch seine vier Pfälzer Löwen, die das Bauwerk krönen, sowie durch die kunstvollen Skulpturen, die von Peter Simon Lamine geschaffen wurden. Auf der Westseite sind die Porträts des Kurfürsten und seiner Gemahlin unter einem Fürstenhut zu sehen, während die stadtauswärtige Ansicht eine Widmungsinschrift und eine Waffentrophäe mit dem Kurpfälzer Wappen zeigt.

Trotz seiner beeindruckenden Gestaltung wurde das Karlstor nie ganz vollendet, was dem Bauwerk einen historischen Charme verleiht. Zudem fanden die Kellerräume des Torbogens in früheren Zeiten als Kerker Verwendung, was durch die zur Schau gestellten Ketten an den Wänden verdeutlicht wird. Diese düstere Geschichte verleiht dem Karlstor eine weitere Dimension und zeigt die Vielschichtigkeit seiner Rolle im Laufe der Zeit. Ein Spaziergang durch das Karlstor ist eine Einladung, sich mit der Geschichte Heidelbergs auseinanderzusetzen und dabei die kulturellen Wurzeln der Stadt zu erleben. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise aufeinandertreffen.

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Nepomuk-Denkmal: Symbol des katholischen Glaubens

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Es zeugt von der katholischen Vergangenheit der Stadt und der Verehrung des Heiligen Johannes von Nepomuk. Im Jahr 1738 erhielten die Katholiken die Erlaubnis, eine Statue dieses Heiligen aufzustellen.

Johannes von Nepomuk wird in Böhmen als Märtyrer verehrt und gilt als Schutzheiliger der Beichtväter und Priester. Sein Leben und sein Tod sind von zahlreichen Legenden umwoben. Die Statue in Heidelberg zählt zu den frühesten großen Beispielen dieser Verehrung außerhalb Böhmens.

Die Geschichte des Denkmals nahm eine dramatische Wendung: Im Jahr 1784 stürzte die Statue in den Neckar und wurde von den Fluten mitgerissen. Sie war für die katholische Gemeinde von großer Bedeutung und blieb nicht verloren. Einige Jahre nach diesem Zwischenfall bargen Fischer sie aus dem Fluss.

Nach der Bergung wurde sie nicht sofort wieder aufgestellt, sondern zunächst an den Füßen der Weinberge an der Neuenheimer Landstraße platziert. Heute steht einige Meter östlich des Brückenkopfs auf der Neuenheimer Seite eine Kopie der Nepomuk-Statue. Das Original befindet sich im Kurpfälzischen Museum.

Das Nepomuk-Denkmal ist ein Zeugnis des Glaubens und des Kulturerbes und symbolisiert die Resilienz der Heidelberger Katholiken.

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Die Heidelberger Hauptstraße - mehr als eine lebendige Einkaufsmeile

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Die Heidelberger Hauptstraße ist das pulsierende Herz der Altstadt. Auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern erwarten Besucher sowohl traditionelle Fachgeschäfte als auch moderne Boutiquen. Sie ist die zentrale Achse der Heidelberger Altstadt. Sie verläuft parallel zum Neckar vom Bismarckplatz über den Universitätsplatz bis zum Karlstor und ist die dominierende Straße des Stadtteils. Beim Schlendern findet man alles von Schmuck bis hin zu exklusiver Mode. In den Geschäften werden zudem lokale Spezialitäten angeboten. Das Ambiente der Hauptstraße wird durch historische Fassaden geprägt. Hier verbindet sich Kultur mit Shopping. Ob Bummel oder Einkauf – die Hauptstraße hält Überraschungen bereit.

Ein Spaziergang lässt einen die besondere Atmosphäre spüren.

Beim Spaziergang spürt man die besondere Atmosphäre, die von den Gebäuden und dem Treiben ausgeht. Zwischen charmanten Boutiquen, traditionellen Handwerksläden und modernen Geschäften laden Cafés und Gasthäuser zum Verweilen ein. Die Hauptstraße bietet für jeden Geschmack etwas und ist für ihr unverwechselbares Erbe bekannt. Hier lebten einst Goethe, Schumann und Brahms, ohne dass die Straße einen prunkvollen Namen erhielt. Für die Einheimischen ist sie der zentrale Treffpunkt für das soziale Leben. Hier flaniert man einkaufsbegleitend und taucht ein in das lebendige Miteinander Heidelbergs – an jedem Tag der Woche. Ein Besuch ist ein echtes Erlebnis voller Entdeckungen.

Historische Darstellungen wie die berühmte Stadtansicht von Merian aus dem Jahr 1620 zeigen die Hauptstraße als wichtige Verkehrsader, durch die Waren und Fuhrwerke in die Stadt strömten. Die florierenden Geschäfte, insbesondere die Bäckereien mit ihren Auslagen, prägten das Stadtbild. An ihrer Stelle finden sich heute Souvenirshops. Nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Hauptstraße in Heidelberg wieder aufgebaut. Mit dem wachsenden Wohlstand wurden die Häuser breiter und die Straße erhielt einen städtischen Charakter. Im 19. Jahrhundert wurde die Straße als Treffpunkt der Romantik berühmt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Hauptstraße elektrifiziert und erhielt Straßenbahngleise. In den 1970er Jahren wurde sie schließlich in eine Fußgängerzone umgewandelt. Das Ergebnis ist die charmante und lebendige Atmosphäre, die wir heute genießen.

Anfahrt zur Heidelberger Hauptstraße

Um die Hauptstraße zu erreichen, empfiehlt es sich, vom Heidelberger Hauptbahnhof mit verschiedenen Linien von Straßenbahnen oder Bussen bis zum Bismarckplatz zu fahren. Hier beginnt die Fußgängerzone, die direkt in das Herz der Altstadt führt. Alternativ kann auch mit den Buslinien 31 oder 32 bis zum Universitätsplatz gefahren werden, der sich etwa in der Mitte der Hauptstraße befindet.

Die Heidelberger Hauptstraße lädt dazu ein, das Leben in dieser einmaligen Stadt zu entdecken, die Kultur, Geschichte und die pulsierende Gegenwart auf wunderbare Weise vereint.

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Haus zum Ritter: Ein historisches Juwel in Heidelberg

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Das Hotel »Zum Ritter St. Georg« zählt zu den eindrucksvollsten und geschichtsträchtigsten Gebäuden der Stadt Heidelberg. Gelegen an der Hauptstraße, wo diese in den historischen Markt einmündet, beeindruckt das prachtvolle Haus mit seiner imposanten Fassade und zeichnet sich durch eine lange Geschichte aus.

Historische Wurzeln

Das Bauwerk wurde 1592 von dem wohlhabenden hugenottischen Tuchhändler Charles Bélier errichtet. Als Symbol seines Reichtums ließ er das sechsgeschossige Wohnhaus im Renaissance-Stil gestalten. Über die Jahrhunderte hinweg hat das Gebäude viele Veränderungen, Zerstörungen und Kriege überstanden, und ist so zu einem der ältesten erhaltenen Häuser Heidelbergs geworden. Besonders bemerkenswert ist, dass es als einziges Gebäude alle Kriege und Brände überdauerte, die die Stadt prägten.

Erstmalig im Jahr 1681 wurde das Haus als Gasthaus erwähnt, und nach der Zerstörung Heidelbergs im Pfälzischen Erbfolgekrieg diente es zehn Jahre lang als Rathaus der Stadt. Seit 1703 wird das Anwesen unter dem Namen »Zum Ritter St. Georg« als Gasthof geführt und hat sich beständig als Anlaufpunkt für Reisende und Feinschmecker etabliert.

Architektur und Details

Die Fassade des Hotels ist ein wahres Kunstwerk und zieht viele Touristen an. Besonders eindrucksvoll sind die Details, die die Geschichte des Hauses erzählen. Unter dem rechten Zwillingsfenster des zweiten Obergeschosses finden Sie zwei Medaillons – Porträts des Erbauers und seiner Frau. Auch die Wappen des Hausherrn und seiner Ehefrau sind in die Fassade integriert, ebenso wie die quadratischen Porträts der Kinder des Hauses, die unter einem der Zwillingsfenster des ersten Obergeschosses zu sehen sind.

Der Ritter auf der Giebelspitze gibt dem Gebäude nicht nur seinen Namen, sondern unterstreicht auch die charakteristische Eleganz und das historische Flair des Rennaissance-Baus. Das Hotel »Zum Ritter St. Georg« gilt daher als eines der schönsten historischen Bürgerhäuser Heidelbergs und ist nicht nur für Übernachtungen, sondern auch für romantische Abendessen und festliche Anlässe ein beliebter Ort.

Kontakt und Anfahrt

Hotel Zum Ritter St. Georg
Hauptstraße 178, D-69117 Heidelberg

Um das Hotel zu erreichen, können Sie vom Hauptbahnhof Heidelberg mit der Buslinie 33 oder von Bismarckplatz mit der Buslinie 30 bis zur Haltestelle »Bergbahn / Kornmarkt« fahren. Von dort aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Hotel.

Das Hotel Zum Ritter St. Georg bietet die ideale Gelegenheit, in die Geschichte Heidelbergs einzutauchen, während der Komfort einer modernen Unterkunft genossen wird. Die charmante Atmosphäre lädt dazu ein, sich von der historischen Pracht dieses einzigartigen Hauses verzaubern zu lassen.

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Das Heidelberger Rathaus: Ein Symbol barocker Pracht

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Das Heidelberger Rathaus, das die leicht geschwungene Hauptstraße flankiert, ist ein herausragendes Beispiel barocker Architektur und ein zentraler Bestandteil des Marktplatzes. Mit seiner majestätischen Fassade und geschichtsträchtigen Bedeutung prägt es das Stadtbild Heidelbergs und zieht Besucher aus aller Welt an.

Geschichte und Architektur

Das heute sichtbare Rathaus erhielt seine charakteristische Gestalt seit 1701 in mehreren Ausbauphasen. Der Vorgängerbau wurde 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen vollständig zerstört. Der Wiederaufbau des Rathauses erfolgte an derselben Stelle, wobei Oberingenieur Flemal die Pläne für den Mittelbau entwarf.

Die barocke Fassade des Rathauses besticht durch kunstvolle Bauplastiken, die von dem ungarischen Bildhauer Heinrich Charrasky, der von 1710 bis 1720 in Heidelberg tätig war, gefertigt wurden. Diese Details, einschließlich der Masken und das kurfürstliche Wappen, verleihen dem Gebäude eine eindrucksvolle Eleganz.

Einen besonderen Blickfang bildet das Rokokogitter des Balkons, das 1751 mit den Initialen des Kurfürsten Karl Theodor ergänzt wurde. Hinter diesem Balkon befand sich von 1703 bis 1914 der Rathaussaal, der für wichtige städtische Anlässe genutzt wurde.

Wie bei vielen historischen Gebäuden war auch das Heidelberger Rathaus nicht von Bränden und Zerstörungen verschont. Ein bedeutender Brand im Jahr 1908 erforderte eine umfassende Renovierung, bei der die damals noch südlich des Rathauses stehenden Gebäude abgerissen und durch einen neuen Bauteil ersetzt wurden, um Platz für die Erweiterungen zu schaffen.

Moderne Ergänzungen

Ein besonders sehenswertes Merkmal ist der Anbau von 1961 an der Ostseite des Rathauses, der ein charmantes Türmchen mit einem Glockenspiel trägt. Das Glockenspiel besteht aus 26 Bronzeglocken und spielt unter anderem das beliebte Lied „Alt Heidelberg, du feine“, das vielen Heidelbergern und Besuchern eine nostalgische Verbindung zur Stadt gibt.

Der Marktplatz

Das Heidelberger Rathaus steht an der Ostseite des Marktplatzes und bildet zusammen mit der gegenüberliegenden Heiliggeistkirche ein eindrucksvolles Ensemble, das die historische Bedeutung dieser Location unterstreicht. Der Marktplatz selbst ist ein lebendiger Ort, der regelmäßig für Märkte, Feste und Veranstaltungen genutzt wird und den Herzen der Heidelberger Kultur und Gemeinschaft bildet.

Ein Besuch des Heidelberger Rathauses ist nicht nur ein Blick auf ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch eine Reise in die Geschichte der Stadt. Hier erleben Sie die gelungene Verbindung von Geschichte, Architektur und Stadtleben, die Heidelberg zu einem einzigartigen Ziel macht. Ob Sie die Fassade bewundern, den Marktplatz erkunden oder das Glockenspiel erleben möchten – das Rathaus ist ein wichtiger Bestandteil jeder Heidelberg-Entdeckungstour.

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Alte Universität Heidelberg: Domus Wilhelmiana

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Das historische Hauptgebäude der im Jahr 1386 gegründeten Universität Heidelberg wird als »Domus Wilhelmiana« bezeichnet, zu Ehren von Kurfürst Johann Wilhelm, unter dessen Herrschaft das Gebäude errichtet wurde. Um das Jahr 1700 entstand der Bedarf für einen Neubau, da im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs alle vorherigen Universitätsgebäude zerstört worden waren.

Geschichte und Bau

Der direkte Vorgänger des heutigen Alten Hauptgebäude war das Collegium Casimiranum, das 1591 unter Kurfürst Johann Casimir erbaut worden war. Eine Gedenktafel im Treppenhaus der Alten Universität erinnert an diesen früheren Bau und dessen Bedeutung für die akademische Geschichte Heidelbergs.

Die finanziellen Mittel für den Bau des neuen Alten Universitätsgebäudes verzögerten sich, sodass der Grundstein erst am 24. Juni 1712 gelegt werden konnte. Für die Bauarbeiten wurde der Architekt Johann Adam Breuning engagiert, der das Gebäude im barocken Stil entwarf. Der Leitspruch »Semper apertus« – »stets offen soll hier das Buch der Lehre sein« empfängt Besucher im Foyer der Alten Universität und spiegelt das Engagement für Bildung und Wissenschaft wider, das bis heute von der Universität getragen wird.

Universitätsmuseum und Alte Aula

Im Erdgeschoss der Alten Universität finden Besucher das Universitätsmuseum, das eine ständige Ausstellung zur Geschichte der ältesten Universität Deutschlands bietet und darüber hinaus verschiedene wechselnde Ausstellungen zeigt. Hier wird die reiche akademische Tradition Heidelbergs greifbar und zeigt die Entwicklung der Universität über die Jahrhunderte.

Im ersten Obergeschoss befindet sich die besonders eindrucksvolle »Alte Aula« der Universität, die anlässlich des Universitätsjubiläums 1886 einen neuen, prunkvollen Innenraum erhielt.

Die Aula besticht durch ihre historische Ausstattung: In der Mitte der Stirnwand thront eine Büste des Großherzogs Friedrich von Baden, dem eine zentrale Rolle in der Förderung der Universität zukam. Links von der Büste befindet sich ein Portrait von Kurfürst Ruprecht I., dem Begründer der Universität Heidelberg, und rechts davon sehen wir das Portrait des Markgrafen Karl Friedrich von Baden, der die Universität besonders unterstützte, als Heidelberg ab dem 19. Jahrhundert zu Baden gehörte. Diese beiden bedeutenden Persönlichkeiten gaben der Universität ihren Namen: Ruprecht-Karls-Universität (lateinisch Ruperto-Carola).

Ein eindrucksvolles Bild, das den Einzug der Pallas Athene, der Göttin der Weisheit, in Heidelberg darstellt, zieht die Blicke in der Aula auf sich. Die weithin erkennbare schwarz-weiß-rote Fahne des Deutschen Reiches symbolisiert zusätzlich die hohe Bedeutung und den Einfluss, den die Universität Heidelberg für Deutschland hatte und weiterhin hat.

Öffnungszeiten & Eintritt

Museum (April–Oktober): Di–So, 10:00–18:00 Uhr
Museum (Nov.–Mrz.): Di.–Sa., 10:00–16:00 Uhr 

Montag geschlossen. Letzter Einlass: 45 Minuten vor Schließung

Eintrittspreis
Kombi-Ticket: Museum + Karzer (+ Aula, sofern keine Veranstaltung)
Ein Einzel-Karzer-Ticket ist erhältlich, wenn das Museum geschlossen ist.

Eintritt

Kombiticket „Unimuseum, Sonderausstellung, Karzer“
Erwachsene 6,00 EUR
Ermäßigte 4,50 EUR

Sonderticket „Karzer“ (gilt nur, wenn das Universitätsmuseum geschlossen und somit kein Kombiticket erhältlich ist)
Erwachsene 4,00 EUR
Ermäßigte 3,50 EUR

Audioguides in Deutsch und Englisch stehen am Eingang oder vorab digital kostenlos zur Verfügung.

Geschichte der Universität Heidelberg: Von der Gründung bis zur Gegenwart

Die Universität Heidelberg, gegründet 1386 durch Kurfürst Ruprecht I., ist die älteste Universität Deutschlands und hat eine bewegte Geschichte, die geprägt ist von Tradition, Wissenschaft und sozialen Umwälzungen.

Gründung und frühe Jahre

Das Gründungsjahr 1386 markiert den Beginn einer akademischen Tradition, die bis heute fortbesteht. Ein Jahr zuvor hatte Kurfürst Ruprecht I. die Erlaubnis zur Errichtung einer Universität von Papst Urban VI. erhalten. Bereits im ersten Jahr nachdem die Universität ihre Pforten eröffnet hatte, begannen 500 Studenten ihr Studium. Hintergrund und Gestalt der frühen Universität waren jedoch bescheiden: Es gab kein eigenes Gebäude mit Lehrsälen, und die Veranstaltungen fanden oft in den Wohnungen der Dozenten oder an verschiedenen Orten in der Stadt statt.

Die ersten Gebäude der Universität entstanden etwa zehn Jahre nach der Gründung, und eine bemerkenswerte Tradition war die öffentliche Lesung der Universitätsverfassung am 1. November in der Heiliggeistkirche, bei der den Studenten und Lehrenden Freizügigkeiten und Zoll- und Steuerfreiheit zugesichert wurden.

Kriegszeiten und Neugründung

Die Universität erlitt im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Rückschläge, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen Erbfolgekriegs, was zu einem massiven Rückgang des Hochschulbetriebs führte. 1805 kam es zur Neugründung der Universität durch Markgraf Karl Friedrich von Baden, der eine neue Ära einleitete. In Anerkennung ihrer Gründer wurde die Universität unter dem Namen "Ruperto Carola" bekannt.

Bedeutende Persönlichkeiten und intellektuelle Blüte

Im Laufe der Zeit prägten viele bedeutende Persönlichkeiten die Geschichte der »Ruperto Carola«. Zu den herausragenden Geistern zählen der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der Chemiker Robert Bunsen, der Physiker Hermann von Helmholtz, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Max Weber sowie der Philosoph Karl Jaspers.

Besonders während der Weimarer Republik entwickelte sich Heidelberg zu einer Hochburg des demokratischen Geistes, als zahlreiche prominente Professoren wie Karl Jaspers und Gustav Radbruch an der Universität lehrten. Die Widmung »Dem lebendigen Geist« von Friedrich Gundolf wurde zum Symbol für die Offenheit und den intellektuellen Diskurs dieser Zeit.

Schatten der Vergangenheit: Nationalsozialismus

Die dunklen Jahre des Nationalsozialismus führten jedoch zu einem massiven Verlust an akademischer Freiheit. Viele Dozenten wurden entlassen oder emigrierten, während andere dem Regime nahestanden. Das einstige Motto »Dem lebendigen Geist« wurde durch »Dem deutschen Geist« ersetzt, und die Athena, symbolisch für Wissen und Weisheit, wurde durch den Adler des Dritten Reiches ersetzt. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die Universität als braune Universität verrufen war.

Geistige Erneuerung nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Universität äußerlich unversehrt, doch ihr intellektuelles Leben benötigte eine grundlegende Erneuerung. Unter der Führung von Karl Jaspers wurde eine neue Satzung erarbeitet, in der sich die Universität zur Dienstleistung "dem lebendigen Geist der Wahrheit, Gerechtigkeit und Humanität" verpflichtete. Der Chirurg Karl Heinrich Bauer wurde der erste Rektor der Nachkriegszeit und leitete die Wiederbelebung der Universität.

Die Universität in der jüngeren Vergangenheit

In den 1960er Jahren begann die Universität zudem mit der Auslagerung einiger ihrer Einrichtungen in das Neuenheimer Feld, was eine weitere Modernisierung und Anpassung an die Bedürfnisse der Zeit darstellte. Diese Entwicklung symbolisiert den fortwährenden Wandel der Universität Heidelberg, die sich sowohl ihrer historischen Wurzeln als auch den Herausforderungen der Zukunft stellt.

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Studentenkarzer Heidelberg: Ein Fenster in die Geschichte des Studentendaseins

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Auf der Rückseite der Alten Universität, in der Augustinergasse, befindet sich der Eingang zum historischen Studentenkarzer, der heute eine der Hauptattraktionen für Touristen darstellt. Zwischen 1712 und 1914 wurde dieser Ort genutzt, um Studenten für Verstöße gegen die öffentliche Ordnung zu bestraften.

Ursprünge und Alltägliches im Studentenkarzer

Die Gründe für eine Inhaftierung im Studentenkarzer waren vielfältig und reichten von heftigen Mensuren und nächtlichen Ruhestörungen bis hin zu Trunkenheit und grobem Unfug. Viele der Vergehen, oft als „feucht-fröhliche Streiche“ betrachtet, wurden von den Studenten selbst als Kavaliersdelikte angesehen – Teil des unverwechselbaren Lebensstils, der mit dem Studium verbunden war. In dieser Zeit besaß die Universität ihre eigene Gerichtsbarkeit, was bedeutete, dass ein zur Universität gehörender Amtsmann die Karzerstrafen verhängen konnte.

Die Dauer des Arrests variierte je nach Schwere des Vergehens und konnte von drei Tagen bis zu vier Wochen reichen. Während der ersten zwei bis drei Tage waren die Studenten in der Regel auf Wasser und Brot beschränkt. Danach war es ihnen erlaubt, Verpflegung von außen entgegenzunehmen. Zudem durften sie während ihrer Haftzeit weiterhin ihre Vorlesungen besuchen, mussten jedoch nach den einzelnen Vorlesungen ihre Zeit im Karzer absitzen. Dieses ungewöhnliche Arrangement machte den Karzer zu einem Ort, an dem sich akademisches und unkonventionelles Leben auf interessante Weise kreuzten.

Die Wandkunst des Studentenkarzer

Eines der auffälligsten Merkmale des Studentenkarzers sind die zahlreichen Inschriften, Zeichnungen und Graffiti, die die Häftlinge während ihrer Zeit in der Zelle hinterließen. Diese "Kunstwerke" aus einem anderen Jahrhundert geben Einblicke in das Leben und die Gedanken der damaligen Studenten und veranschaulichen ihre kreativen Ausdrücke, während sie ihre Zeit absitzen mussten. Die Wände sind gespickt mit Konterfeis, Lebensweisheiten und humorvollen Sprüchen, die nicht nur die Erfahrungen der Studenten dokumentieren, sondern auch eine ganz besondere Atmosphäre schaffen.

Eine Attraktion für Touristen

Heute zieht der Studentenkarzer zahlreiche Besucher an, die von der einzigartigen Geschichte und dem besonderen Charme dieses Ortes fasziniert sind. Die vorbeigeschrittenen Jahre haben dem Karzer eine kulturelle Bedeutung verliehen, die über die ursprüngliche Funktion hinausgeht. Statt als Ort der Strafe ist er nun zu einem Symbol des Studentenlebens geworden, das die Leichtigkeit und den Humor widerspiegelt, die trotz mancher Schwierigkeiten in der akademischen Laufbahn oft vorherrschten.

Ein Rundgang durch den Studentenkarzer bietet nicht nur eine spannende Verbindung zur Geschichte der Universität Heidelberg, sondern auch die Möglichkeit, einen Blick auf die gesellschaftlichen Normen und Werte der Studierenden vergangener Zeiten zu werfen. Hier wird der Geist des studentischen Lebens in einer Zeit lebendig, als Disziplin und Spaß nebeneinander existierten.

Ein Besuch des Studentenkarzers ist somit ein absolutes Muss für jeden, der die Heidelberger Universität und ihre facettenreiche Geschichte erkunden möchte.

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Der Hexenturm: Ein historisches Denkmal Heidelbergs

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Der Hexenturm, heute Teil des Gebäudekomplexes der »Neuen Universität«, ist ein faszinierendes Relikt der Heidelberger Geschichte. Der Zugang erfolgt durch den Innenhof der »Neuen Universität«, und seine historische Bedeutung reicht bis zur westlichen Stadtbefestigung der Ur-Altstadt Heidelbergs zurück, bis er 1392 in die Stadtmauern integriert wurde. Der Turm war eine der Begrenzungen von Alt-Heidelberg und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten erzählt.

Ursprung des Namens und Nutzung

Der Name »Hexenturm« legt nahe, dass er einst als Gefängnis für vermeintliche Hexen genutzt wurde. Historische Belege dafür sind jedoch nicht eindeutig. Es ist bekannt, dass der Turm zeitweise als Gefängnis diente, möglicherweise auch für Frauen, doch der breite Begriff »Hexe« könnte in diesem Kontext irreführend sein. Möglicherweise war die Nutzung als Gefängnis mehr mit der allgemeinen Gefangenschaft als mit Hexenverfolgungen verbunden.

Der Turm wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) teilweise zerstört. Vor den Zerstörungen hatte er ein charakteristisches mittelalterliches Spitzdach. Beim Wiederaufbau war das Walmdach in der Architektur der Zeit besonders modern, was eine der bemerkenswerten Veränderungen des Turms darstellt, die seine ursprüngliche Form veränderten.

Integration in die Neue Universität

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Hexenturm in das neu errichtete Gebäude der sogenannten »Neuen Universität« integriert. Der Bau der „Neuen Universität“ fand in den Jahren 1930/31 statt, und die Verbindung von historischem und modernem Bauwerk schafft eine spannende harmonische Konversation zwischen verschiedenen Epochen.

Die Finanzierung für diesen Neubau wurde maßgeblich durch den damaligen US-Botschafter Jacob Gould Schurman ermöglicht, der selbst ein ehemaliger Student der Universität Heidelberg war. Seine Verbindung zur Universität und zur Stadt ist ein weiterer Beweis für die internationalen Beziehungen, die die Institution prägen.

Gedenkstätte und zeitgenössische Bedeutung

Im ersten Obergeschoss des Hexenturms wurde 1932/33 eine Gedenkstätte für die Dozenten und Beamten der Heidelberger Universität eingerichtet, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Diese Gedenkstätte dient als Erinnerung an die Verbindung von Bildung und Opferbereitschaft und wahrt das Andenken jener, die für ihr Land kämpften.

Über dem Hauptportal der Neuen Universität erblickt man eine Skulptur der Göttin Athena, die weithin als Symbol für Weisheit verehrt wird. Diese Darstellung unterstreicht die Bildungsmission der Universität und erweckt den historischen Geist der akademischen Tradition Heidelbergs.

Fazit

Der Hexenturm ist nicht nur ein architektonisches Erbe Heidelbergs, sondern auch ein Zeugnis für die wechselvolle Geschichte der Stadt und ihrer Institutionen. Seine Position innerhalb der Neuen Universität symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Tradition und Zukunft. Ein Besuch des Hexenturms bietet daher nicht nur Einsichten in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch in die Entwicklung einer der ältesten Universitäten Deutschlands.

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Heidelberger Universitätsbibliothek: Ein Meisterwerk badischer Baukunst

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Die Alte Universitätsbibliothek Heidelberg, ein herausragendes Beispiel für die badische Baukunst, wurde 1905 unter der Leitung des damaligen badischen Baudirektors Joseph Durm an der Stelle eines ehemaligen Schwarznonnenklosters errichtet. Der repräsentative denkmalgeschützte Vierflügelbau kombiniert stimmig Motive des Deutschmanierismus des späten 16. Jahrhunderts mit eleganten Jugendstilelementen.

Architektur und Skulpturen: Alte Universitätsbibliothek Heidelberg

Die Fassaden der Bibliothek sind nach Osten und Süden hin reich mit Plastiken, architektonischen Details und Ornamenten verziert. Diese kunstvollen Bauformen erstrecken sich bis zum Dach und verleihen dem Gebäude eine eindrucksvolle Präsenz. Am Haupteingang fallen zwei beeindruckende Skulpturen ins Auge, geschaffen von Hermann Volz, Professor an der Karlsruher Kunstakademie. Links steht Prometheus, während sich rechts eine Frauengestalt befindet, die zusammen mit dem Kind die Weitergabe des Wissens von Generation zu Generation symbolisiert.

Die lachende und weinende Maske, die sich ebenfalls am Haupteingang befindet, steht für das Zusammenspiel von Komödie und Tragödie – das Wesen menschlicher Erfahrung. Eine Inschrift anerkennt die Verdienste von Großherzog Friedrich von Baden, der als Landesherr und zugleich Rektor der Universität maßgeblich am Bau beteiligt war. Das badische Wappen unterstreicht diese Verbindung. Über den Fenstern in Medaillons sind die Kurfürsten verewigt, was die tiefe Verwurzelung der Bibliothek in der Geschichte der Universität und der Region illustriert.

Innenräume und Sammlungen - Alte Universitätsbibliothek Heidelberg

Ein Blick ins Innere des Bibliotheksgebäudes lohnt sich: Auf den Treppenabsätzen finden sich Büsten berühmter Gelehrter, die die lange Tradition der Universität würdigen. Ständige sowie wechselnde Ausstellungen laden Wissenschaftler, Studierende und Interessierte zu einem Besuch ein. Ein besonders bedeutender Schatz der Universitätsbibliothek ist der Codex Manesse, eine weltberühmte mittelalterliche Liedersammlung, die die kulturelle Relevanz der Bibliothek unterstreicht.

Ein weiteres Highlight ist die vollständig digitalisierte Bibliotheca Palatina, eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Diese Sammlung, die einst in den Emporen der Heiliggeistkirche untergebracht war und später in den Katakomben des Vatikans aufbewahrt wurde, ist nun online verfügbar. Interessierte können sie unter palatina-digital.uni-hd.de erkunden.

Statistiken und Zweigstellen

Die Heidelberger Universitätsbibliothek beherbergt heute über 3,2 Millionen Bücher, 900.000 E-Books und verzeichnet jährlich etwa 800.000 Ausleihen. Ursprünglich war sie für 800 Benutzer mit 50.000 Ausleihen pro Jahr konzipiert, doch der stetige Zuwachs von neuen Werken machte fortlaufende Erweiterungen unerlässlich.

Die Hauptbibliothek in der Plöck wurde am 6. November 1905 eröffnet. Es gibt auch eine Zweigstelle im Neuenheimer Feld, die speziell für Naturwissenschaftler und Mediziner gedacht ist, sowie zahlreiche Institutsbibliotheken, die von der Universitätsbibliothek verwaltet werden.

Kontaktinformationen und Öffnungszeiten

Universitätsbibliothek Heidelberg
Plöck 107-109, D-69117 Heidelberg
www.ub.uni-heidelberg.de

Öffnungszeiten:

  • Ausleihe: 
    Montag bis Freitag: 09:00 bis 20:00 Uhr
    Samstag: 09:00 bis 17:00 Uhr
  • Informationszentrum & Multi-Media-Zentrum:
    Montag bis Freitag: 08:30 bis 22:00 Uhr
    Samstag und Sonntag: 09:00 bis 22:00 Uhr
  • Lesesaal:
    Montag bis Freitag: 08:30 bis 01:00 Uhr
    Samstag und Sonntag: 09:00 bis 01:00 Uhr

Bitte beachten: An Feiertagen ist die Universitätsbibliothek geschlossen.

Fazit

Die Heidelberger Universitätsbibliothek ist nicht nur ein wichtiger Teil der akademischen Infrastruktur, sondern auch ein kulturelles Erbe, das die Verbindung von Wissenschaft und Kunst feiert. Ihr beeindruckendes Gebäude, die wertvollen Sammlungen und die engagierten Archive machen sie zu einem lebendigen Zentrum des Lernens und der Entdeckung. Ein Besuch ist ein unvergessliches Erlebnis, das das intellektuelle Erbe Heidelbergs erlebbar macht.

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Der Marstall Heidelberg: Ein historisches Gebäude mit neuem Leben

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Der Marstall in Heidelberg hat eine faszinierende Geschichte und spielt auch heute eine zentrale Rolle im studentischen Leben. Ursprünglich diente das Gebäude als Zeughaus des Schlosses und entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts am Neckarufer. Diese strategische Lage ermöglichte es anliefernden Schiffen, direkt vor dem Zeughaus anzulegen, was die Logistik der damaligen Zeit erheblich erleichterte.

Architektur und Historie des Marstall in Heidelberg

Der Marstall ist nicht nur funktional, sondern auch architektonisch ansprechend gestaltet. Mit einem Zufahrtstor im Innenhof auf der Westseite, das bis heute erhalten ist, war das Gebäude von einer gewissen Wehranlage umgeben. An allen vier Ecken des Marstalls standen Wehrtürme, die der Sicherheit dienten. Der Name „Marstall“ stammt vom nicht mehr erhaltenen Südflügel der Hofanlage, wo im Erdgeschoss Stallungen untergebracht waren, während im Obergeschoss Wohnungen für Bedienstete existierten.

Im späten 17. Jahrhundert wurde der ursprüngliche Marstall zerstört, und im 19. Jahrhundert folgte der Bau eines neuen klassizistischen Gebäudes, entworfen von dem Architekten Friedrich Weinbrenner. Dieses neue Gebäude diente zunächst als Kaserne und später als Krankenhaus, bevor es schließlich die Funktion eines studentischen Zentrums übernahm.

Heutige Nutzung

Heute ist der Marstall ein lebendiger Ort des Zusammenkommens für Studierende:

  • Zeughaus Mensa: Im Erdgeschoss befindet sich die beliebte und renommierte Mensa, die vom Studierendenwerk Heidelberg betrieben wird. Hier können Studierende in einer einladenden Umgebung eine abwechslungsreiche Auswahl an Speisen genießen.
  • Zeughaus Bar: Direkt neben der Mensa lädt die Zeughaus Bar ein. Sie fungiert nicht nur als Bar, sondern auch als Lounge und kultureller Treffpunkt mit wechselnden Ausstellungen, Konzerten und Übertragungen wichtiger Fußballspiele.
  • Marstallcafé: Im Innenhof begeistert das Marstallcafé, insbesondere im Sommer, mit einem großen Außengelände. Hier haben Studierende die Möglichkeit, an Jam-Sessions, Filmabenden und Tatort-Montagen teilzunehmen, was zu einer lebendigen und geselligen Atmosphäre beiträgt.
  • Verwaltungsräume: Auch die Verwaltungsräume des Studierendenwerks sind im Marstall untergebracht, was die zentrale Rolle des Gebäudes im Universitätsbetrieb unterstreicht.

Sanierung & Zukunft des Marstall in Heidelberg

Ab 2025 wird der Marstall für umfassende Brandschutz- und Denkmalschutzsanierungen vorübergehend geschlossen. Die voraussichtliche Dauer der Arbeiten beträgt 3 bis 4 Jahre, möglicherweise bis zum Wintersemester 2028/29 – ein Zeitraum, der aufgrund der oft unvorhersehbaren Dauer von Bauarbeiten auch länger ausfallen könnte.

Geplant sind unter anderem:

  • Behindertengerechte Umbauten
  • Moderne Küchentechnik und Kühlzellen
  • Neue Fenster
  • Erneuerung des Cafés und eines Lesecafés

In der Zwischenzeit sind Ausweichstandorte für den Mensabetrieb, verschiedene Veranstaltungen und Lernräume in der Triplex Mensa und auf dem Campus Bergheim geplant, um die Bedürfnisse der Studierenden auch während der Umbauarbeiten zu erfüllen.

Fazit

Der Marstall ist nicht nur ein historisches Gebäude mit architektonischem Charme, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für die Studierenden Heidelbergs. Mit seinen vielseitigen Angeboten und Veranstaltungen trägt der Marstall maßgeblich zur lebendigen Universitätskultur bei. 

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Die Heidelberger Stadthalle: Ein architektonisches Juwel am Neckarufer

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die Heidelberger Stadthalle, ein kunstvolles rotes Gebäude am malerischen Neckarufer, wurde zwischen 1901 und 1903 von den Architekten Henkenhaf und Ebert errichtet. Dieses markante Bauwerk ist ein herausragendes Beispiel des frühen 20. Jahrhunderts und spiegelt die kulturelle Blütezeit Heidelbergs wider.

Architektur und künstlerische Details der Heidelberger Stadthalle

Über dem Haupteingang thront eine eindrucksvolle Skulptur, die die »Heidelberga«, die Personifikation der Stadt Heidelberg, darstellt. Diese Figur ist ein Symbol für die Identität und den Stolz der Stadt und lässt Besucher sofort die Verbindung zu ihrem kulturellen Erbe spüren.

Die Fassade der Stadthalle ist mit verschiedenen Komponistenköpfen geschmückt, darunter berühmte Persönlichkeiten wie Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart. Diese Darstellungen ehren die musikalische Tradition und die Wertschätzung der Künste, die im 19. Jahrhundert besonders ausgeprägt war.

Ein literarisches Element findet sich oberhalb des südöstlichen Seiteneingangs, wo die erste Strophe von Joseph Victor von Scheffels Gedicht „Alt-Heidelberg, du feine“ eingemeißelt ist. Die zweite Strophe des berühmten Liedes ziert den nordöstlichen Seiteneingang, was die Verbindung der Stadthalle zur berühmten literarischen Geschichte Heidelbergs verdeutlicht.

Bedeutende Persönlichkeiten

An den Fensterbögen der Stadthalle sind Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten zu sehen, die für Heidelberg von großer Wichtigkeit sind. Dazu zählen Karl Josef Anton Mittermaier (1787–1867), einer der bekanntesten deutschen Juristen des 19. Jahrhunderts; Albert Mays (1818–1893), der höchste Anerkennung als Erforscher der pfälzischen Geschichtegenoss; und Karl Gottfried Nadler (1809–1849), der berühmte pfälzische Heimat- und Mundartdichter, der vor allem durch seine Liedersammlung „Fröhlich Palz, Gott erhalt's!“ bekannt wurde.

An der Ostfassade befinden sich die Büsten von Otto von Bismarck, dem damaligen Reichskanzler, sowie von Helmuth Graf von Moltke, einem bedeutenden Militärstrategen. Diese Darstellungen sind testamentarisch für die historische Bedeutung, die diese Figuren in der deutschen Geschichte einnehmen.

Zusätzlich sind an der Nord- und Südfassade die Wappen der acht größten Städte Badens angebracht, was die regionalen Verbindungen und den stolzen Charakter der Stadt Heidelberg unterstreicht.

Nutzungsmöglichkeiten

So facettenreich wie die Architektur und die künstlerische Gestaltung der Fassade sind auch die Nutzungsmöglichkeiten der Heidelberger Stadthalle. Sie steht für eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Verfügung, darunter Seminare, Kongresse, Konzerte, Gala-Dinner und Bälle. Die Stadthalle ist somit nicht nur ein bedeutendes Geschichtsdenkmal, sondern auch ein lebendiger Ort kultureller Aktivität und gesellschaftlicher Zusammenkünfte.

Fazit

Die Heidelberger Stadthalle ist ein beeindruckendes architektonisches Erbe und ein wichtiger Bestandteil der Kultur- und Veranstaltungsszene der Stadt. Ihr vielfältiges Angebot und die geschichtsträchtigen Details machen sie zu einem Anziehungspunkt für Einwohner und Besucher gleichermaßen. Ein Besuch dieser eindrucksvollen Stadthalle bietet nicht nur Einsichten in die Geschichte Heidelbergs, sondern auch in die lebendige Gegenwart der Stadt.

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Die Heuscheuer: Ein Blick in die Geschichte Heidelbergs

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die städtische »Zehntscheuer«, besser bekannt als die Heuscheuer, ist ein faszinierender Ort, der an die bewegte Geschichte Heidelbergs erinnert. Hier an der Stelle des ehemaligen »Mantelturms«, der einst als Frauengefängnis diente und von den Einheimischen als »Käfig« bezeichnet wurde, erzählt jedes Mauerwerk von vergangenen Zeiten. Nach der Zerstörung Heidelbergs im Jahr 1693 wurde die Heuscheuer mit einem barocken Krüppelwalmdach neu errichtet. 

Ursprünglich diente sie bis 1824 zur Aufbewahrung von Heu für den benachbarten Marstall und war gleichzeitig ein städtisches Lagerhaus für die Naturalsteuern, die die Stadt erhob. Diese Steuern waren nicht nur eine Abgabe, sondern auch eine bedeutende Nahrungsmittelreserve, die in Krisenzeiten unabdingbar war. In unmittelbarer Nähe befand sich die »Pfistermühle«, die für die Verarbeitung der Getreidevorräte zuständig war und somit eine zentrale Rolle in der Nahrungsmittelversorgung Heidelbergs spielte. Die Heuscheuer ist nicht nur ein architektonisches Zeugnis, sondern auch ein Symbol für den Überlebenswillen der Stadt und ihrer Bewohner.

Die Heuscheuer: Ein Fenster zur Geschichte Heidelbergs

Die Heuscheuer, ein beeindruckendes Beispiel für die gelungene Integration historischer Gebäude in das moderne Stadtbild Heidelbergs, lädt dich ein, auf eine spannende Zeitreise zu gehen. Bei den Renovierungen im Jahr 1963 entdeckten Arbeiter Aufgänge zu ehemaligen Wehrtürmen, die Teil der alten Stadtbefestigung waren. Heute kannst du einen dieser geheimnisvollen Aufgänge besichtigen und einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Stadtverteidigung erhalten. Doch die Heuscheuer bietet noch mehr: Die Abgüsse eines römischen Grabmals aus dem 3. Jahrhundert zeugen von der langen und bewegten Geschichte der Region und der einstigen römischen Präsenz.

Die vielseitige Nutzung der Heuscheuer – vom Gefängnis über die Lagerung von Nahrungsmitteln bis hin zur heutigen Bildungsstätte – macht sie zu einem bedeutenden Zeitzeugen Heidelbergs. Ein Besuch hier ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein Erlebnis, das die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart lebendig werden lässt. 

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Haus Zum Riesen: Ein historisches Barockpalais in Heidelberg

Badischer Odenwald
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Das Haus »Zum Riesen« ist nicht nur ein eindrucksvolles Beispiel barocker Architektur, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte Heidelbergs. Erbaut im Jahr 1707 durch Friedrich Freiherr von Venningen, einem prominenten Generalleutnant, spiegelt das Palais die opulente Bauweise seiner Zeit wider. Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von Steinen aus dem zerstörten »Dicken Turm« des Heidelberger Schlosses, die Baumeister Johann Adam Breunig geschickt in das Design integrierte. Diese Verbindung zur Vergangenheit verleiht dem Gebäude eine einzigartige historische Tiefe.

Ein weiteres Highlight ist die überlebensgroße Statue von Friedrich von Venningen, die majestätisch an der Fassade prangt. Geschaffen vom ungarischen Bildhauer Heinrich Charassky, symbolisiert sie nicht nur den Bauherrn selbst, sondern auch die enge Verknüpfung zwischen der Architektur und der Geschichte Heidelbergs. 

Wenn man vor diesem beeindruckenden Barockpalais steht, wird man nicht nur von der Schönheit der Fassade angezogen, sondern spürt auch den Hauch vergangener Zeiten, der in jedem Stein des Hauses lebendig wird.

Das Haus Zum Riesen: Ein Ort wissenschaftlicher Innovation

Das Haus »Zum Riesen« in Heidelberg ist nicht nur ein bedeutendes historisches Gebäude, sondern auch ein Schauplatz herausragender wissenschaftlicher Entdeckungen. Zwischen 1797 und 1819 diente es als Gasthaus sowie als Bierbrauerei und Brennerei, was die lebendige Kultur und Wirtschaft der Stadt widerspiegelt. Ab etwa 1850 wurde das Gebäude der Universität Heidelberg übergeben und verwandelte sich in ein Zentrum der Forschung. Hier arbeiteten Größen wie Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen zusammen und entwickelten die Spektralanalyse – ein Eckpfeiler der modernen Chemie und Physik. An der Fassade erinnert eine Gedenktafel an diese bahnbrechenden Errungenschaften.

Doch das ist noch nicht alles: Hermann Helmholtz schuf im »Zum Riesen« den Augenspiegel, ein Instrument, das bis heute in der Augenheilkunde Anwendung findet. Auch Wilhelm Salomon-Calvi trug zur Wissenschaft bei, indem er eine Radium-Solequelle am Neckarufer entdeckte und Pläne für die Wasserversorgung Ankaras entwickelte. Diese beeindruckende Geschichte zeigt, wie das Haus »Zum Riesen« zur Förderung von Innovationen und zur Ausbildung künftiger Wissenschaftler beigetragen hat.

Das Haus »Zum Riesen« ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk des Barock, sondern auch ein lebendiger Zeuge der Verbindung zwischen Geschichte und moderner Wissenschaft. Heute wird es vom Institut für Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaften der Universität Heidelberg genutzt, was zeigt, wie traditionsreiche Gebäude in die zeitgenössische Bildungslandschaft integriert werden können. 

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Friedrichsbau: Ein historisches Zentrum für Naturwissenschaften in Heidelberg

Badischer Odenwald
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Gegenüber des Hauses »Zum Riesen« befindet sich der dreiflügelige Friedrichsbau (Hauptstraße 47–51), ein repräsentativer Bau, der nach dem damals regierenden Großherzog Friedrich I. von Baden benannt wurde. Dieser Bau ist ein bedeutendes Zeugnis für die Wertschätzung, die man den Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert entgegenbrachte.

Historische Hintergründe

Das Gelände des Friedrichsbaus war einst Standort eines Dominikanerklosters, das hier im Laufe der Jahrhunderte errichtet wurde. Bereits 1804 erwarb der Großherzog Karl Friedrich von Baden das Grundstück, doch es sollte noch einige Zeit vergehen, bis der Friedrichsbau in seiner heutigen Form entstanden ist.

Von 1861 bis 1864 ließ sein Nachfolger, Großherzog Friedrich I., das naturwissenschaftliche Institutsgebäude nach den Plänen des Bezirksbauinspektors Wilhelm Waag errichten. Der Bau verkörperte den gestiegenen Stellenwert der Naturwissenschaften, der damals in der Gesellschaft und insbesondere an der Universität immer mehr Anerkennung fand.

Wissenschaftliche Bedeutung des Friedrichsbau  

Im Laufe der Jahre wurden die Institute für Mathematik, Physik, Mineralogie, Technologie und Physiologie im Friedrichsbau untergebracht. Das Gebäude wurde damit zu einem Zentralpunkt für die naturwissenschaftliche Lehre und Forschung an der Universität Heidelberg. Unter den berühmten Professoren, die hier lehrten und wohnten, befanden sich Größen wie Hermann Helmholtz und Gustav Kirchhoff, die nicht nur bedeutende wissenschaftliche Arbeiten geleistet haben, sondern auch in ihren Dienstwohnungen mit ihren Familien lebten, wodurch das Gebäude und die Institution noch persönlicher geprägt wurden.

Gegenwärtige Nutzung

Heute beherbergt der Friedrichsbau das Psychologische Institut der Universität Heidelberg. Dies ist ein Beispiel dafür, wie historische Gebäude auch in der modernen Wissenschaftslandschaft weiterhin eine bedeutende Rolle spielen können, indem sie sich an die aktuellen Bedürfnisse der Forschung und Lehre anpassen.

Der Anatomiegarten im Friedrichsbau 

Vor dem dreiflügeligen Gebäude liegt der als Anatomiegarten bekannte Platz, der mit Bäumen bepflanzt und gut gepflegt ist. Dieser schöne Außenraum bietet nicht nur einen angenehmen Aufenthaltsort für Studierende und Mitarbeitende, sondern beherbergt in der Mitte ein überlebensgroßes Denkmal für Robert Bunsen. Bunsen, zusammen mit Gustav Kirchhoff, ist bekannt für die Entwicklung der Spektralanalyse an der Heidelberger Universität, was eine Meilensteinleistung in der Chemie und Physik darstellt.

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Palais Morass und Kurpfälzisches Museum: Ein kulturelles Zentrum Heidelbergs

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Das Palais Morass (Hauptstraße 97) ist ein bemerkenswertes Beispiel eines weitgehend erhaltenen barocken Bürgerpalais in der Heidelberger Altstadt. Das Gebäude, das 1712 von dem Barockarchitekten Johann Adam Breuning errichtet wurde, ist nicht nur architektonisch bemerkenswert, sondern auch reich an Geschichte. Das Palais Morass und das darin beherbergte Kurpfälzische Museum bilden ein architektonisch-kulturelles Juwel mitten in Heidelberg.

Historische Hintergründe des Palais Morass

Bauherr des Palais war Johann Philipp von Morass, ein angesehener Professor der Rechte und Rektor der Universität Heidelberg im Jahr 1700/01. Er nutzte das Anwesen als Privatwohnsitz. An dieser Stelle stand zuvor das Armenspital, auch bekannt als die »Elende Herberge«, bis es 1693 durch französische Truppen zerstört wurde.

Im 19. Jahrhundert wurde das Palais Morass dann von Professor Maximilian Chelius bewohnt, der als Gründer der chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg bekannt ist. Seine Präsenz im Gebäude verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Medizin und Wissenschaft, die in Heidelberg traditionell stark ausgeprägt ist.

Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg

Seit 1906 beherbergt das Palais Morass das Kurpfälzische Museum, das die städtischen Kunstsammlungen umfasst. Der Grundstock der Ausstellungsstücke wurde von Graf Charles de Graimberg mit seiner Sammlung von „Heidelberger Altertümern“ gelegt und hat sich im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden kulturellen Institution entwickelt.

Kurpfälzisches Museum – Heimat regionaler Kultur

Das Kurpfälzische Museum in Heidelberg ist ein bedeutendes Zentrum für die regionale Kultur und Geschichte. Die Sammlung entstand in den Jahren 1878/79 durch den Ankauf der Graimberg’schen Altertümer und wurde 1908 im Palais Morass eröffnet. Seitdem dient das Museum als institutionalisiertes Forum für die Kunst und das kulturelle Erbe der Region.

Bestände & Themenbereiche
Das Museum bietet eine umfangreiche und vielfältige Sammlung, die sich über mehrere Themenbereiche erstreckt:

Archäologie:

  • Die archäologische Sammlung reicht von der Altsteinzeit mit dem berühmten Unterkiefer des Homo heidelbergensis, über die Bronze- und Römerzeit bis ins Mittelalter.
  • Zu den Highlights gehört ein rekonstruiertes Mithräum sowie eine spezielle Heiligenberg-Abteilung, die die tiefen Wurzeln der Region in der Geschichte veranschaulicht.

Gemälde (15.–20. Jahrhundert):

  • Die Gemäldesammlung umfasst Ahnengalerien der Kurfürsten, bedeutende Werke von Meistern wie Tilman Riemenschneider und romantischen Künstlern wie Carl Rottmann und Ernst Fries.
  • Moderne Kunst ist ebenfalls vertreten, darunter Werke des renommierten Künstlers Max Beckmann.

Kunsthandwerk:

  • Diese Abteilung bietet eine beeindruckende Auswahl an Porzellan aus Frankenthal, Fayence, glasierte Möbel und bronzene Kostbarkeiten.
  • Besonders hervorzuheben ist das Silberservice der Kurfürstin Elisabeth Augusta, das die Handwerkskunst und den Reichtum der Kurpfalz reflektiert.

Graphik:

  • Die grafische Sammlung umfasst rund 7.000 Zeichnungen und Aquarelle sowie 13.000 Drucke.
  • Ein Schwerpunkt liegt auf Arbeiten von Romantikern, darunter die bekannte “Café-Grèco”-Serie des Künstlers Karl Philipp Fohr, die einen Einblick in die zeitgenössische Kunstbewegung dieser Ära bietet.

Das Kurpfälzische Museum ist nicht nur ein Ort der Bewahrung, sondern auch der Bildung und Inspiration. Ein Besuch im Kurpfälzischen Museum ist eine wertvolle Erfahrung, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen von großem Interesse ist.

Kurpfälzisches Museum: Öffnungszeiten, Eintrittspreise & Extras

Adresse: Hauptstraße 97, 69117 Heidelberg

Öffnungszeiten:
Dienstag–Sonntag: 10:00–18:00 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen

Eintrittspreise (Dauerausstellung):

  • Erwachsener: 3,00 €
  • Ermäßigt: 1,80 €
  • Sonntags: 1,80 € bzw. 1,20 € reduziert
  • Kinder: frei

Extras:

  • Audioguide: verfügbar in Deutsch, Englisch und Russisch
  • Barrierefreier Zugang: Das Museum ist für alle Besucher zugänglich.
  • Museumsladen: Hier können Besucher Kunst- und Kulturobjekte erwerben.
  • Café: Ein gemütlicher Ort für eine kleine Pause und Erfrischungen.
  • Moderner Glasanbau: Neueste Architektur kombiniert mit der historischen Substanz des Palais Morass.
  • Kunstverein-Anbindung: Regelmäßige wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Architektonische Merkmale des Palais Morass

Ein besonderes Highlight des Palais Morass ist das hervortretende, säulenflankierte Rundbogenportal mit Balkon, das von der Hauptstraße aus einen beeindruckenden ersten Eindruck vermittelt. Die barocke Treppenanlage in der Hofdurchfahrt führt zu den oberen Etagen und unterstreicht die Pracht des Bauwerks.

Im ersten Obergeschoss glänzt ein sehenswerter Festsaal, der 1778 im stilvollen Louis-Seize-Stil umgestaltet wurde. Dieser Raum ist nicht nur ein Ort für Veranstaltungen, sondern auch ein Zeugnis der opulenten Innengestaltung des Barockzeitalters.

Heidelberger Kunstverein

Hinter dem idyllischen Museumsgarten wurde in neuerer Zeit ein moderner Glas-Erweiterungsbau geschaffen, der die Verbindung zwischen traditioneller und zeitgenössischer Kunst symbolisiert. In diesem modernen Anbau sind neben verschiedenen Abteilungen des Museums auch der Heidelberger Kunstverein untergebracht. Hier können Besucher wechselnde Ausstellungen internationaler, zeitgenössischer Kunst entdecken, die das kulturelle Angebot Heidelbergs bereichern.

Fazit
Das Palais Morass und das Kurpfälzische Museum sind nicht nur bedeutende architektonische Landmarken in Heidelberg, sondern auch kulturelle Schatzkammern, die Geschichte, Kunst und Bildung vereinen. Ein Besuch dieses Ortes bietet die Möglichkeit, in die reiche Geschichte der Stadt einzutauchen und gleichzeitig moderne künstlerische Entwicklungen zu erleben. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise miteinander verbunden sind.

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Carl-Bosch-Museum: Ein Einblick in das Leben eines Nobelpreisträgers

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Das Carl-Bosch-Museum, gelegen im Schloss-Wolfsbrunnenweg in der Nähe des Heidelberger Schlosses, widmet sich dem Leben und Wirken des bedeutenden Chemikers Prof. Dr. Carl Bosch (1874–1940). Als Nobelpreisträger entwickelte Bosch bedeutende chemische Verfahren, die die Industrie maßgeblich beeinflussten. 

Leben und Wirken von Carl Bosch 

Carl Bosch wurde als Sohn eines Kölner Installateurmeisters geboren. Im Jahr 1899 trat er in die BASF in Ludwigshafen ein, wo er sich schnell hocharbeitete und schließlich eine führende Position im größten deutschen Chemiekonzern einnahm. Bosch erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Chemie, darunter den Chemie-Nobelpreis im Jahr 1931, den er zusammen mit Friedrich Bergius für seine Forschungen zur Entwicklung chemischer Hochdruckmethoden erhielt. Bosch starb 1940 in Heidelberg. 

Permanente Ausstellung mit verschiedenen Stationen 

Ein Rundgang durch das Museum ist sehr lohnenswert. Gleich am Eingang begegnen den Besuchern die Bauteile einer Haber-Bosch-Anlage, die es ermöglichte, große Mengen synthetischen Ammoniaks unter hohem Druck herzustellen. Im Haupthaus gibt es eine permanente Ausstellung, die in mehreren Stationen über Carl Bosch und seine wissenschaftlichen Themen berichtet. 

  • Im Erdgeschoss veranschaulichen ein nachgebautes Forschungslabor und die Hochdruckwerkstatt Boschs chemische und verfahrenstechnische Entwicklungen. 
  • Ein weiterer Raum präsentiert seine Auszeichnungen, einschließlich einer Kopie der Nobelpreisurkunde. 
  • Die Station „Privatmann“ gibt einen Einblick in Boschs private Interessen, einschließlich einer kleinen Auswahl seiner umfangreichen Schmetterlings- und Käfersammlung. 


Interessantes Programm für den Forscher-Nachwuchs 

Das futuristisch gestaltete Gebäude nebenan bietet ein spannendes Programm für junge Forscher, die hier selbst aktiv werden können. Im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Experimentiergruppe können sie entdecken, dass Ammoniak in der Nase und Strom auf der Zunge kribbelt. Die Teilnehmer lernen unter anderem die Funktionsweise eines Generators und eines Elektromotors kennen. 
Geschulte Museumspädagogen begleiten die jungen Tüftler bei ihren Experimenten und fördern somit nicht nur das Interesse an naturwissenschaftlichen Themen, sondern auch das Verständnis für Technik und Forschung. 

Fazit 
Das Carl-Bosch-Museum ist ein beeindruckender Ort, der sowohl das Lebenswerk eines herausragenden Chemikers als auch die Faszination für naturwissenschaftliche Experimente zum Ausdruck bringt. Die Kombination aus historischen Exponaten und interaktiven Angeboten für Kinder macht es zu einem großartigen Ziel für Familien und Bildungsinteressierte, die mehr über die Welt der Chemie und die Errungenschaften Carl Boschs erfahren möchten. 

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Wormser Hof: Ein historisches Gebäude mit vielfältiger Vergangenheit

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An der Stelle, an der die Theaterstraße in die Hauptstraße einmündet, steht das markante Gebäude des ehemaligen Wormser Hofs (Hauptstraße 110). Dieses geschichtsträchtige Stadthaus war einst der Sitz der Wormser Bischöfe und diente als Verwaltungszentrum für deren Besitzungen in und um Heidelberg.

Historische Bedeutung

Das genaue Entstehungsdatum des Wormser Hofs ist bis heute unbekannt, doch die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1409. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts war der Wormser Bischof Johann von Dalberg, der gleichzeitig kurfürstlicher Kanzler und Kurator der Universität war, maßgeblich an der Nutzung des Gebäudes beteiligt. Er empfing dort bedeutende Humanisten, darunter den berühmten Gelehrten Rudolf Agricola, was das Haus zu einem Zentrum der intellektuellen und kulturellen Begegnung machte.

Im Jahr 1610 erwarb Kurfürst Friedrich IV. das Anwesen und ließ am Gebäude ein eindrucksvolles Renaissance-Portal errichten, das bis heute sichtbar ist und den hohen Stellenwert des Gebäudes in der damaligen Zeit verdeutlicht.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg ging das Anwesen in den Besitz des Engländers Lord Craven über, woraufhin es den Spitznamen „Englisches Haus“ erhielt. Diese Namensgebung unterstreicht die internationale Verbindung und Bedeutung des Ortes.

Nutzung im 19. und 20. Jahrhundert

Im 19. und 20. Jahrhundert diente der Wormser Hof als Sitz der Bürgergesellschaft „Harmonie“. Diese Vereinigung unterhielt im Gebäude einen Lesesaal und eine Bibliothek, wodurch das Haus eine wichtige Rolle im kulturellen Leben Heidelbergs spielte. Die Bürgergesellschaft förderte die Bildung und den Austausch unter den Bürgern der Stadt.

  • Erwähnt seit 1409: Ursprüngliches Stadthaus der Bischöfe von Worms, später Universitätsresidenz.
  • Humanistische Bedeutung: Treffpunkt für Gelehrte wie Rudolf Agricola im 15. Jahrhundert unter Dompropst Johann XX. von Dalberg.
  • Renaissanceportal: Das prachtvolle Portal entstand um 1610 und ist noch heute sichtbar.
  • Barocker Wiederaufbau: Nach Zerstörungen 1693 im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das Gebäude barock umgebaut und als „English House“ bekannt.
  • Funktionen im 18./19. Jahrhundert: Das Gebäude diente als Apotheke, Heilbad und später als Vereinsgebäude der „Harmonie“.
  • Kino Harmonie: Von 1956 bis 2013 diente das Gebäude als Kino „Harmonie“, bevor es einer Kernsanierung unterzogen wurde.

Architektur & Gestaltung

Das Gebäude des ehemaligen Wormser Hofs weist einige markante architektonische Merkmale auf:

  • Drei Stockwerke mit Mansarddach: Das Gebäude ruht auf stabilen Kellergewölben.
  • Renaissanceportal: Das Portal wird von einem Dreiecksgiebel auf Säulen geziert, was die Mittelachse des Gebäudes betont.
  • Eckerker: An der Ecke von Hauptstraße und Theaterplatz befindet sich ein frühgotischer/renaissancezeitlicher Erker mit geschwungener Haube.
  • Barockes Treppenhaus: Im Inneren sind die originalen Deckengewölbe erhalten, die Einblicke in die Baukunst vergangener Epochen gewähren.

Fazit

Das historische Gebäude des Wormser Hofs ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück in der Heidelberger Altstadt, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal mit einer reichen Geschichte. Vom Sitz der Wormser Bischöfe über ein Zentrum der Bildung und Bürgergesellschaft bis hin zu einem Kino verbindet der Wormser Hof Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise. Ein Besuch dieses Hauses ermöglicht Einblicke in die vielschichtige Geschichte Heidelbergs und das kulturelle Erbe der Region.

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Gebäude des Jesuitenquartiers: Ein historisches Erbe in Heidelberg

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In der wechselvollen Religionsgeschichte Heidelbergs spielten die Jesuiten im 17. und 18. Jahrhundert eine bedeutende Rolle. Unter den katholischen Kurfürsten der Linie Pfalz-Neuburg, die nach 1686 die Aktivitäten der Jesuiten in Heidelberg forcierten, entwickelte sich das Jesuitenquartier zu einem bedeutenden kulturellen und religiösen Zentrum. Dieser Baukomplex stellt das wichtigste architektonische Ensemble Heidelbergs im 18. Jahrhundert dar und hat bis heute sein beeindruckendes Äußeres bewahrt. Als herausragendes Barockensemble in der Altstadt erfüllt das Jesuitenquartier heute vielfältige akademische und kirchliche Funktionen. Die prächtigen Barockfassaden und die Anordnung um den historischen Innenhof vermitteln anschaulich die städtebauliche Vision der Gegenreformation in der Kurpfalz.

Jesuitenkolleg

Im Herzen des Jesuitenquartiers befindet sich das Jesuitenkolleg, das im Jahr 1700 auf Initiative von Kurfürst Johann Wilhelm errichtet wurde. Für den Bau verwendete man unter anderem Steine vom „Dicken Turm“ des Heidelberger Schlosses, was die enge Verbindung zwischen kirchlicher und weltlicher Architektur in der Stadt verdeutlicht. Im Kolleg lebten etwa 40 Jesuiten, darunter Universitätslehrer, Seelsorger, Studenten und Laienbrüder, die in einem engen Gemeinschaftsleben verbunden waren.

Jesuitenkirche

Unmittelbar neben dem Kollegium steht die Jesuitenkirche, deren Bau von 1712 bis 1759 dauerte. Diese Kirche ist nicht nur ein architektonisches Highlight des Jesuitenquartiers, sondern auch ein bedeutender Ort der Anbetung und spirituellen Praxis für die Gemeinde sowie die Jesuiten. Die Gestaltung der Kirche und ihre sakralen Funktionen sind zentrale Aspekte des kulturellen Lebens im Quartier.

Jesuitengymnasium

Ebenfalls Teil des Jesuitenquartiers ist das Jesuitengymnasium, das zwischen 1715 und 1717 erbaut wurde. Dieses Gymnasium bot eine breitgefächerte Bildung in geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern, was die akademische Vielfalt und den hohen Bildungsanspruch der Jesuiten widerspiegelt. Es war ein bedeutender Ort der intellektuellen Ausbildung, der eine zentrale Rolle in der Bildungsgeschichte Heidelbergs spielte.

Seminarium Carolinum

In den Jahren von 1750 bis 1765 wurde das Seminarium Carolinum errichtet, das sich durch seine schlossartige Architektur auszeichnet. Dieser Bau gilt als der schönste der Jesuitenbauten in Heidelberg. Hier verfolgte man das Ziel, aktive Katholiken zu Laienaposteln auszubilden, ein Ansatz, der unter dem Begriff „Marianische Kongregation“ bekannt ist. 

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Deutsches Verpackungsmuseum: Ein einzigartiges Erlebnis in Heidelberg

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Das Deutsche Verpackungsmuseum befindet sich in der Hauptstraße 22 (Innenhof) in Heidelberg und ist das einzige seiner Art in ganz Europa. In einer ehemaligen Kirche aus dem 19. Jahrhundert zeigt das Museum eine faszinierende Sammlung von Spitzenstücken aus der Geschichte der Verpackungskultur.

Einblicke in die Verpackungsgeschichte 

Das Museum bietet einen umfassenden Überblick über die Marken- und Reklame-Geschichte. Besucher erfahren hier alles über namhafte Marken wie Bahlsen, Coca-Cola, Erdal, Maggi, Milka, Nivea, Odol und Persil. Jede Marke erzählt ihre eigene Geschichte und verdeutlicht, wie Verpackungen über die Jahre hinweg gestaltet und verändert wurden, um den sich wandelnden Anforderungen der Verbraucher gerecht zu werden.

Sammlung & Dauerausstellung

Mit mehr als 1.000 Verpackungsobjekten bekannter Marken bietet das Museum eine Vielzahl interessanter Exponate, darunter: 
Nivea, Coca-Cola, Persil, Milka, Odol und sogar eine Zigarettendose von der Titanic. 
 Zusätzliche historische Stücke wie alte Kinderkaufläden und Steingut-Krüge aus dem 18. Jahrhundert. 
Die Dauerausstellung erläutert den Wandel industrieller Verpackung, von Materialien bis Design, und stellt diese Entwicklungen in einen breiteren kulturhistorischen Zusammenhang.

Für jeden etwas dabei

Das Deutsche Verpackungsmuseum richtet sich an ein breites Publikum. Ob Nostalgiker, Designexperten oder einfach Neugierige – alle Besucher kommen hier auf ihre Kosten. Die Ausstellungen ermöglichen zahlreiche ungewohnte Blicke auf vertraute Marken, die Teil unseres Alltags sind, und laden die Besucher ein, in die spannende Welt der Verpackung einzutauchen.

Öffnungszeiten & Preise

Öffnungszeiten:  
Donnerstag bis Sonntag: 11:00 – 17:00 UhrMontag bis Mittwoch und an Feiertagen: geschlossen

Eintrittspreise: 
Erwachsene: 8 € 
Ermäßigt (Kinder, Schüler, Studierende, Senioren, Menschen mit Behinderung): 5 €

Anreise & Rahmeninfos

Adresse 
Hauptstraße 22, 69117 Heidelberg (Innenhof, Altstadt, in der Nähe des Bismarckplatzes

ÖPNV: Straßenbahnlinien 21, 22, 26 / Buslinien 29, 30, 39 bis Bismarckplatz (ca. 250 m entfernt). 
Auto: Parkmöglichkeiten in P6 Kraus, P4, und P0 – etwa 2–4 Minuten Fußweg.

Führungen & Workshops

Über die regulären Ausstellungen hinaus werden Führungen (75 Minuten) angeboten, die individuell arrangiert werden können (in Deutsch und Englisch). Für Gruppen bis zu 20 Teilnehmern beträgt die Gebühr 50 € zuzüglich Eintritt. Die Vermittlungsschwerpunkte dieser Führungen liegen auf der kulturhistorischen Bedeutung und der Designentwicklung von Markenverpackungen.

Warum besuchen?

Das Deutsche Verpackungsmuseum bietet eine bunte Zeitreise durch die Alltagsgeschichte und zeigt, wie kleine Dinge wie Verpackungen im neuen Licht erscheinen können. Es ist ideal für Design-, Marketing- oder Kulturinteressierte und gibt überraschende Einblicke in die Markenbildung und Alltagskultur.

Fazit 
Ein Besuch im Deutschen Verpackungsmuseum ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ. Es bietet einen spannenden Einblick in das Zusammenspiel von Design, Marketing und Konsumverhalten. Die Kombination aus Geschichte und Ästhetik macht dieses Museum zu einem einzigartigen Erlebnis, das sowohl lehrreich als auch inspirierend ist.

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Haus Meder: Ein historisches Bürgerhaus mit kunstvollem Charme

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Haus Meder (Hauptstraße 168) ist ein reich dekoriertes Bürgerhaus, das im Jahr 1721 durch den Baumeister Johann Adam Breuning als Stadtpalais für einen wohlhabenden katholischen Kaufmann namens Meder errichtet wurde. Dieses Gebäude ist ein eindrucksvolles Beispiel für die architektonische Pracht und den künstlerischen Anspruch der Barockzeit in Heidelberg.

Architektur und Dekoration des Haus Meder

Die Fassade des Hauses ist bemerkenswert gestaltet und zieht die Blicke der Passanten auf sich. Ein besonders sehenswertes Element ist die Muschelnische in Höhe des ersten Obergeschosses. In dieser Nische befindet sich eine exquisite Madonnenfigur mit dem Jesuskind, die vom Bildhauer Peter van den Branden geschaffen wurde. Van den Branden ist ebenfalls bekannt für die Kornmarkt-Madonna, was seine reputierte Position in der sakralen Kunst dieser Zeit unterstreicht.

Unter dem Mittelfenster des zweiten Obergeschosses findet man ein weiteres bedeutendes Relief, das die Heilige Dreifaltigkeit darstellt. Dies vermittelt nicht nur das religiöse Engagement des ursprünglichen Bauherrn, sondern auch die zentrale Rolle des Glaubens im Leben der Bürger Heidelbergs während des 18. Jahrhunderts.

Religiöse Symbolik und die Muttergottes auf der Weltkugel

Eine Inschrift unter dem Relief verkündet: „Wer Gott verdraut, hatt wohl gebaudt.“ Diese Worte, die übersetzt so viel bedeuten wie „Wer auf Gott vertraut, hat gut gebaut“, deuten darauf hin, dass der Bauherr eine tiefe religiöse Überzeugung hatte. Die gesamte Ausgestaltung der Hausfassade spricht somit für einen sehr gläubigen und frommen Menschen, der den Glauben nicht nur in seinem Leben, sondern auch in der Architektur seines Wohnhauses zum Ausdruck bringen wollte.

Die Madonna am Haus Meder: Ein Symbol der Frömmigkeit

Die Madonna am Haus Meder (Hauptstraße 168) entstand, wie das von Johann Adam Breuning errichtete Gebäude selbst, um das Jahr 1720. Diese kunstvolle Figur, die die Muttergottes auf der Weltkugel darstellt, ist ein eindrucksvolles Beispiel für die religiöse Symbolik und den künstlerischen Stil der Barockzeit.

Die Madonna wird in einem prachtvollen Sternenkranz dargestellt, der ihre herausragende Stellung als heilige Figur unterstreicht. In ihren Armen hält sie das Jesuskind, das mit einem Kreuz in der Hand abgebildet ist, was die Verbindung zwischen dem Kind und dem zukünftigen Opfer Jesu symbolisiert. Zu ihren Füßen windet sich eine Schlange um die Weltkugel, was eine tiefere Bedeutung hat: Sie steht oft für das Böse oder den Teufel, und ihre Darstellung in dieser Position kann als Machtüberwindung und den Sieg Gottes über das Böse gedeutet werden.

Das Haus Meder ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück in der Heidelberger Altstadt, sondern auch ein Zeugnis der kulturellen und religiösen Identität seiner Zeit. 

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Palais Rischer: Ein historisches Gebäude mit wechselvoller Geschichte

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Palais Rischer befindet sich in der Unteren Straße und hat eine interessante Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. An dieser Stelle lag einst der Sinsheimer Klosterhof, der jedoch im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der Barockarchitekt und -baumeister Johann Jakob Rischer erwarb eines der Trümmergrundstücke, auf dem die erhalten gebliebenen Keller noch vorhanden waren, und errichtete 1711 darauf sein Privathaus, das heute den Namen Palais Rischer trägt und nach ihm benannt ist.

Johann Jakob Rischer: Ein bedeutender Architekt

Rischer ist in Heidelberg bekannt für seine Rolle als Architekt verschiedener barocker Stadtpalais. Zu seinen weiteren bekannten Werken zählen unter anderem die Häuser Jungwirth, Buhl und Neukirch sowie die Kurpfälzische Hofapotheke. Darüber hinaus war Rischer am Wiederaufbau der im Kurpfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten Alten Brücke und des Mitteltorturms beteiligt. Sein größtes Bauprojekt in Heidelberg war das St.-Anna-Spital, das seine bedeutende Stellung in der Stadt unterstreicht.

Wandel des Palais Rischer

Nach Rischers Tod wechselte das Palais mehrfach den Besitzer, und seine Nutzung änderte sich im Laufe der Zeit. Um ca. 1820 diente das Gebäude der Universität als Fechtboden, was die vielfältige Funktionalität des Anwesens zeigt. Später erwarb ein Bäcker das Haus, um für seine Bäckerei im Nachbarhaus eine größere Backstube zu bauen. Dazu nutzte er den damals sehr großen inneren Hof des Palais.

Gegenwart: Ein Wohnheim für Studenten

Im Jahr 1959 kaufte die nichtschlagende, nicht farbentragende Akademisch Musische Vereinigung Stauffia im SV das Gebäude. Seitdem wird das Palais von deren Studenten als Wohnheim genutzt. Es bietet den Studierenden eine charaktervolle und historisch bedeutsame Unterkunft inmitten der Heidelberger Altstadt, was die Verbindung von Geschichte, Kultur und akademischem Leben in dieser Stadt nochmals verstärkt.

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Friedrich-Ebert-Gedenkstätte: Ein Einblick in das Leben des ersten Präsidenten der Weimarer Republik

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte befindet sich in der Pfaffengasse 18 in Heidelberg, wo Friedrich Ebert, der erste Präsident der Weimarer Republik, im Jahr 1871 geboren wurde. Diese kleine Wohnung bildet heute das Kernstück der Gedenkstätte und bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Umstände des historischen Politikers.

Lebensumstände der Handwerkerfamilie

Mit nur 46 m² Wohnfläche lebte Friedrich Ebert hier mit seinen Eltern und fünf Geschwistern. In der Gedenkstätte wird deutlich, wie eine Handwerkerfamilie vor über 100 Jahren in der Heidelberger Altstadt lebte – ohne Strom und fließendes Wasser. Die Wohnräume sind im Stil der damaligen Zeit nachgebildet, und die Wohnung diente dem Vater tagsüber als Werkstatt.

Die Gedenkstätte gibt Besuchern die Möglichkeit zu erfahren, wie das Aufwachsen in einem einfachen, handwerklichen Milieu das Leben von Ebert prägte. Eine historische Backstube, die heute als Filmvorführ- und Veranstaltungsraum dient, vermittelt eindrucksvoll das Lebensumfeld der damaligen Handwerker und Tagelöhner.

Darüber hinaus gibt es eine Sattlerwerkstatt, die ebenfalls Einblicke in die Lebensumstände und Berufe dieser Zeit bietet.

Ausstellungen und Veranstaltungen

Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte umfasst eine Dauerausstellung, die sich mit dem Leben Eberts und den historischen Bedingungen seiner Zeit beschäftigt, sowie wechselnde Sonderausstellungen, die verschiedene Aspekte seines Lebens und seiner politischen Tätigkeit beleuchten. Auch eine Bibliothek ist Teil der Gedenkstätte, die einen wertvollen Zugang zu weiteren Informationen und Materialien über Friedrich Ebert und die Weimarer Republik bietet.

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1962 haben alle Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland der Gedenkstätte ihre Reverenz erwiesen, was die Bedeutung Friedrich Eberts in der deutschen Geschichte unterstreicht.

Kontaktinformationen

Adresse: 
Pfaffengasse 18D-69117 Heidelberg

www.ebert-gedenkstaette.de

Öffnungszeiten & Eintritt 
Eintritt frei für alle.

April–Oktober: 
Di–Fr: 09 – 18 Uhr 
Sa, So, Feiertage: 10 – 18 Uhr

November–März:
Di–Fr: 09 – 17 Uhr 
Sa, So, Feiertage: 10 – 17 Uhr

Montags geschlossen

Anfahrt
Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte ist leicht zu erreichen. Nehmen Sie die Buslinie 35 vom Bismarckplatz bis zur Alten Brücke, und gehen Sie dann die letzten Meter zu Fuß zur Pfaffengasse 18.

Fazit
Die Friedrich-Ebert-Gedenkstätte bietet nicht nur einen Einblick in das Leben des ersten Präsidenten der Weimarer Republik, sondern auch in die sozio-kulturellen Bedingungen des 19. Jahrhunderts in Heidelberg.  

 

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Deutsches Apothekenmuseum – die Geschichte der Pharmazie!

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Das Museum im Heidelberger Schloss lädt zu einer Reise durch die Geschichte der Pharmazie ein. Besucher erfahren, wie sich die Arzneimittelherstellung im Laufe der Zeit entwickelt hat. Das Museum beherbergt eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen zur Geschichte der Pharmazie und gilt als eines der meistbesuchten Museen Deutschlands.

Ein Highlight ist der Einblick in die Welt vergangener Jahrhunderte. Im Mittelalter kämpften Apotheker mit begrenzten Mitteln gegen schwere Krankheiten. Dabei spielten Kräuter, Tinkturen und das Pillendrehen eine Rolle. Die lebhaften Demonstrationen sind faszinierend. Man kann selbst Hand anlegen und das Wissen hautnah erleben.

Das Deutsche Apothekenmuseum bietet einzigartige Einblicke in die Tradition der Pharmazie. Besucher werden inspiriert.

Die Schätze der Pharmazie: Historische Apothekeneinrichtungen

Hier kann man in die Welt der Pharmazie eintauchen und vollständig erhaltene Apothekeneinrichtungen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert entdecken. Diese historischen Einrichtungen veranschaulichen die Entwicklung der Pharmazie und zeigen die kunstvolle Gestaltung der Apothekenräume. Neben den Apothekeneinrichtungen können auch die Apothekengefäße bewundert werden. Sie erfüllten nicht nur funktionale Zwecke, sondern gelten auch als wahre Kunstwerke.

Ein besonderes Highlight ist das historische Labor im Apothekerturm. Sehenswert ist die beeindruckende Arzneimittelsammlung mit 1.000 Exponaten, darunter pulverisierte Mumie. Der Apothekengarten mit Pflanzen aus dem 16. Jahrhundert ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich. Erleben Sie die Geschichte der Pharmazie hautnah!

Deutsche Apotheken-Museum: Spannende Erlebnisse für Groß und Klein

Das Museum bietet aufregende Angebote für Erwachsene und Kinder. Mit den mehrsprachigen Audioguides können die Ausstellungen in Ihrem eigenen Tempo erkundet werden. In der Kinderapotheke können Kinder Teemischungen kreieren und verschiedene Düfte erforschen.

Es werden regelmäßig Themenführungen und Workshops angeboten. Diese sind für Gruppen bis 50 Personen geeignet und erfordern eine vorherige Anmeldung. Das Museum bietet Möglichkeiten zum Lernen, zur Entfaltung der Kreativität und zum gemeinsamen Erleben.

Öffnungszeiten:

Das Museum hat täglich geöffnet, damit Besucher in die wundersame Welt der Pharmazie eintauchen können.

18. März bis 5. Januar: 10:00–18:00 Uhr (letzter Einlass: 17:40 Uhr)
6. Januar bis 17. März: 10:00–17:30 Uhr (letzter Einlass: 17:10 Uhr)

Sonderöffnungszeiten an Feiertagen:

24. Dezember: 10:00–13:30 Uhr (letzter Einlass: 13:10 Uhr)
25. Dezember: geschlossen
31. Dezember: 10:00–13:30 Uhr (letzter Einlass: 13:10 Uhr)
Januar: 12:00–18:00 Uhr (letzter Einlass: 17:40 Uhr).

Eintrittspreise:

Der Eintritt ist im Schlossticket enthalten, sodass nicht nur das Museum, sondern auch die beeindruckende Schlossanlage erkundet werden kann.