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Liselotte-Stein am Philosophenweg in Heidelberg
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Liselotte-Stein: Ein Denkmal der Erinnerungen

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Der Liselotte-Stein, errichtet im Jahr 1908, erinnert an die berühmte Elisabeth Charlotte, besser bekannt als die Pfälzer Liselotte. Geboren am 27. Mai 1652 in Heidelberg als Tochter des Kurfürsten Karl Ludwig, hinterließ sie nicht nur als Pfalzgräfin bei Rhein und Herzogin von Orleans, sondern auch als bedeutende historische Persönlichkeit ihre Spuren in der Geschichte.

Liselotte stellt eine tragische Gestalt ihrer Zeit dar. Ihre Heiratsverbindung mit dem Bruder des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. geschah aus politischen Überlegungen, die weitreichende Konsequenzen mit sich brachten. Diese Allianz erwies sich als prägend für die geopolitischen Spannungen und lieferte den Franzosen letztlich den Grund für einen Erbfolgekrieg.

Besonders schmerzhaft war die Zerstörung der geliebten Heimatstadt Heidelberg, gemeinsam mit dem Schloss der Vorfahren, während des Pfälzischen Erbfolgekriegs im Jahr 1693. Die Erinnerungen an diese Zeit und die Verlustgefühle spiegeln sich in den Briefen wider, die an Verwandte in Heidelberg geschrieben wurden. Der Liselotte-Stein steht somit nicht nur als ein Denkmal ihrer Person, sondern auch als Mahnmal für die Leiden, die durch politische Machenschaften entstehen können.

Ein Besuch am Liselotte-Stein lädt dazu ein, über die schicksalhaften Verstrickungen der Geschichte nachzudenken und die tiefe Verbindung dieser bemerkenswerten Frau zur Stadt Heidelberg zu würdigen. Hier wird Geschichte lebendig und fordert dazu auf, die Geschichten der Menschen nicht zu vergessen, die in den Schatten der großen historischen Ereignisse stehen.

Der Artikel „Der Philosophenweg in Heidelberg” enthält alle notwendigen Informationen zu Routenbeschreibungen und GPS-Tracks für die Navigation mit verschiedenen Apps.

Der Magazinartikel „Heidelbergs versteckte Schätze entdecken: Ein Tag in Heidelberg” bietet Inspirationen für individuelle Besichtigungen und nützliche Vorschläge für eine Sightseeingtour. Die verschiedenen GPS-gestützten Rundgänge bieten Orientierung und enthalten detaillierte Routenbeschreibungen sowie GPX-Daten.

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Hölderlin-Anlage am Heidelberger Philosophenweg
Hölderlin-Anlage am Philosophenweg in Heidelberg
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Hölderlin-Anlage: Ein Ort der Poesie und Erinnerung

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Im östlichen Bereich des Philosophenwegs, kurz bevor der Wald beginnt, befindet sich die bezaubernde Hölderlin-Anlage. Dieser beschauliche Ort hat einen Gedenkstein zu Ehren des großartigen Dichters und Romantikers Friedrich Hölderlin (1770–1843) als Mittelpunkt. Hier wird die literarische Verbindung zwischen Hölderlin und Heidelberg auf eindrucksvolle Weise lebendig.

Auf dem Hölderlin-Stein ist die erste Strophe seiner berühmten „Heidelberg-Ode“ eingraviert – ein Schatz der Dichtkunst, das die Schönheit und den Zauber der Stadt in bewegenden Versen beschreibt:

„Lang lieb' ich Dich schon, möchte Dich, mir zur Lust,

Mutter nennen, und Dir schenken ein kunstlos Lied,

Du der Vaterlandsstädte

Ländlichschönste, so viel ich sah.“

Diese Zeilen sind nicht nur ein Ausdruck der tiefen Sehnsucht und Vertrautheit, die Hölderlin mit Heidelberg verband, sondern sie vermitteln auch ein Gefühl von Heimat und Dankbarkeit. Der Gedenkstein lädt dazu ein, in den Erinnerungen zu schwelgen und die inspirierende Wirkung von Hölderlins Worten zu erleben.

Es ist faszinierend zu wissen, dass an dieser Stelle einst die Siedlung „Dagersbach“ mit der Engelskirche stand. Einige Mauerreste und ein Gedenkstein der Schutzgemeinschaft Heiligenberg von 1993 erinnern an die lange Geschichte dieser Gegend und die Erinnerungen, die sie bewahrt.

Ein Besuch der Hölderlin-Anlage bietet nicht nur einen ruhigen Rückzugsort, sondern auch die Möglichkeit, die poetischen Einflüsse eines der bedeutendsten Dichter der deutschen Literatur zu würdigen. Der Blick über die Landschaft lädt dazu ein, die Verbindung von Hölderlin zu dieser inspirierenden Stadt zu spüren, während seine Worte im Herzen getragen werden.

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Bismarck-Säule am Philosophenwegs in Heidelberg
Ausblick von der Bismarck-Säule in Heidelberg
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Bismarck-Säule in Heidelberg: Ein Ausblick auf Geschichte und Natur

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Wenige Meter oberhalb des malerischen Philosophenwegs erhebt sich die Heidelberger Bismarck-Säule, auch bekannt als Bismarck-Turm. Dieser charmante Aussichtsturm ist nicht nur ein architektonisches Standbild, sondern fungiert auch als Leuchtfeuer der Erinnerung an Otto von Bismarck, den Gründer des Deutschen Reiches.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden weltweit zahlreiche Bismarck-Türme errichtet, um den politischen Einfluss und das Erbe Bismarcks zu würdigen. Zwischen 1869 und 1934 entstanden insgesamt 240 dieser Denkmäler, von denen etwa 50 nach dem einheitlichen Entwurf "Götterdämmerung" des Architekten Wilhelm Kreis gebaut wurden, darunter auch die Heidelberger Bismarck-Säule.

Diese "Ehren-Türme" waren nicht nur für ihr imposantes Äußeres bekannt, sondern auch für ihre Funktion. Sie waren mit Feuervorrichtungen ausgestattet, die es den Studentenverbindungen ermöglichten, an besonderen Anlässen, wie Bismarcks Geburtstag, große Feuer zu entzünden. Die Flammen sollten über das Land strahlen und symbolisch die Einheit unter Bismarcks Ehren fördern.

Die Heidelberger Bismarck-Säule, 1903 aus rotem Sandstein errichtet, beeindruckt mit einem hübschen Reichsadlerrelief, das die Schlange der Zwietracht abbildet – ein eindrucksvolles Symbol für Einigkeit. Auf der Spitze des Turms befindet sich eine gusseiserne Feuerschale mit einem beeindruckenden Durchmesser von 2,5 Metern, die bis heute erhalten ist. Mit einer Höhe von 15 Metern liegt die Säule auf einer Erhöhung von 224 Metern über dem Meeresspiegel.

Von der Bismarck-Säule aus eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die Heidelberger Altstadt, der ein Gefühl von Abenteuer und Entdeckung vermittelt. Diese Gelegenheit bietet sich für eine kleine Verschnaufpause auf dem Weg und lädt dazu ein, sich von der beeindruckenden Aussicht inspirieren zu lassen.

Lust auf eine Wanderung auf dem Philosophenweg? 

Ein Spaziergang auf dem Philosophenweg, wo Geschichte auf traumhafte Panoramen trifft, ist also eine gute Idee. Im Magazinartikel „Der Philosophenweg in Heidelberg” gibt es weitere Informationen.

Über die Wanderrouten sind hier Wanderrouten auf dem Philosophenweg zu finden. Dort werden Wanderungen mit Routenbeschreibung und GPS-Tracks angeboten.

Zu den Sehenswürdigkeiten in der Nähe zählen die Michaelsbasilika, das Heidenloch, der keltische Ringwall, die Freilichtbühne Thingstätte und das Stephanskloster auf dem Heiligenberg. Sie alle sind beeindruckende Sehenswürdigkeiten.

 

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Heidelberg-Panorama Merian-Stich
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Merian-Stich: Heidelberg im Wandel der Zeit

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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An dieser Stelle eröffnet sich das beeindruckende Heidelberg-Panorama in seiner heutigen Pracht – ein perfekter Moment, um einen spannenden Rückblick in die Vergangenheit zu wagen. Der Merian-Stich, der eine historische Ansicht der Stadt aus dem Jahr 1620 zeigt, bietet einen faszinierenden Vergleich zwischen damals und heute und lädt zu einer kurzen Rast ein.

Im Jahr 1620 skizzierte der Künstler Matthäus Merian unweit des heutigen Standorts seines berühmten Kupferstichs die kurfürstliche Residenzstadt Heidelberg. Seine Zeichnung dient als Vorlage für das eindrucksvolle Bild, das die Stadt am Höhepunkt ihrer Blütezeit unter Kurfürst Friedrich V. und dessen Frau Elisabeth Stuart zeigt. In seiner Darstellung können Betrachter im Geiste die Kutsche des Herrscherpaares entlang des Neckars fahren sehen, während sich die Stadt auf die drohenden Umwälzungen des 30-jährigen Krieges vorbereitete.

Die Zerstörungen, die der Stadt 1689 und 1693 durch Krieg und Konflikte zugefügt wurden, lagen damals noch in der Zukunft. Das Stadtbild, geprägt von der Gotik und der Renaissance, wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit dem Wiederaufbau durch barocke Neubauten verändert. Der Kupferstich verdeutlicht eindrucksvoll, dass die mittelalterlichen Gebäude vorwiegend mit ihren Giebeln zur Straße ausgerichtet waren. Mit dem Aufkommen des Barocks wendeten sich die Traufseiten der Häuser der Straße zu und führten zu neuen städtebaulichen Gestaltungen.

Wichtige Orientierungspunkte, die sowohl im historischen Stich als auch im heutigen Stadtbild präsent sind, sind das majestätische Schloss, die Heiliggeistkirche, die Peterskirche und die Alte Brücke, die damals aus Holz bestand. Auch die 135 Meter lange Neckarfront des ehemaligen Zeughauses bleibt als markantes Merkmal bestehen, in dem heute eine Mensa der Universität untergebracht ist.

Der Merian-Stich ist nicht nur ein lebendiges Dokument der Geschichte Heidelbergs, sondern auch eine Einladung, sich mit der Entwicklung der Stadt und ihrer kulturellen Bedeutung auseinanderzusetzen. Die Zeitreise inspiriert dazu, den Ausblick zu genießen und die Verwandlungen zu zeugen, die diese wunderbare Stadt erlebt hat.

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Heidelberger Brückenaffe an der Alten Brücke
Bronzestatue des Heidelberger Brückenaffen
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Der Brückenaffe – Ein frecher Gruß aus dem 15. Jahrhundert

Badischer Odenwald
, Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald , Deutschland
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Der Brückenaffe stellt nicht nur ein skurriles Relikt aus dem 15. Jahrhundert dar, sondern fungiert auch als faszinierendes Symbol für menschliche Schwächen und das Spiel mit der Wahrnehmung. Auf der Neckarbrücke in Heidelberg, einem der Vorläufer der Alten Brücke, sorgte dieser ungewöhnliche Wächter im Brückenturm dafür, dass jeder Ankommende sowohl Respekt als auch eine Prise Angst verspürte.

Die wahre Provokation lag in seinem derben „Kurpfälzischen Gruß“, der aus seiner Nische heraus den Passanten ins Gesicht sprang – ein blanker Hintern, der zum Schmunzeln und Nachdenken anregte. Zusätzlich hielt der Affe einen Spiegel vor, der die Besucher dazu brachte, über sich selbst nachzudenken. 

Der eingemeißelte Spruch des Turms spricht Bände: „Was tust du mich hier angaffen, hast du nicht gesehen den alten Affen? Zu Heidelberg, da schaue hin und her, da findest du wohl meinesgleichen mehr.“ Dieser Satz schärft das Bewusstsein für die eigene Unzulänglichkeit und lädt dazu ein, über die eigene Menschlichkeit zu reflektieren.

Der Heidelberger Brückenaffe kann auf verschiedenen historischen Ansichten entdeckt werden, zum Beispiel auf der Stadtansicht von Matthäus Merian aus dem Jahr 1620. Dort ist er als markantes Symbol an der alten Brücke zu sehen. Leider verschwand der Affe im Jahr 1689, als der französische General Melac die Brücke und den Brückenturm sprengen ließ – mit ihm auch das berühmte Wahrzeichen. Kurfürst Karl Theodor verzichtete beim Bau der neuen steinernen Brücke bewusst darauf, einen neuen Affen zu errichten.

Erst rund 200 Jahre später riefen die Heidelberger Bürger einen Künstlerwettbewerb ins Leben, um dem Brückenaffen neues Leben einzuhauchen. Das Ergebnis ist eine Bronzeplastik aus dem Jahr 1979, die eine fantasievolle Figur zeigt, inspiriert vom Körperbau und Wesen eines Pavians. Wie sein historischer Vorgänger hält auch die neue Figur einen Spiegel in der Hand und lädt dazu ein, „sich selbst zu äffen“ – indem der Kopf durch den Spiegel in den des Affen gesteckt wird. Heute steht der moderne Brückenaffe unmittelbar neben den Doppeltürmen des Brückentors und sorgt dort für Heiterkeit und Staunen bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen. So verbindet er auf charmante Weise Geschichte, Kunst und Spaß an einem der bekanntesten Orte Heidelbergs.

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Herkulesbrunnen in Heidelberg
der Herkulesbrunnen vor der Heiliggeistkirche in Heidelberg
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Der Herkulesbrunnen: Ein Symbol für Hoffnung und Wiederaufbau in Heidelberg

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Ein kraftstrotzender Herkules ziert den Herkulesbrunnen auf dem Heidelberger Marktplatz, ein eindrucksvolles Wahrzeichen, das die Geschichte und den unerschütterlichen Geist der Stadt verkörpert. Die Herkunft dieser imposanten Heldenfigur ist eng mit den Herausforderungen verbunden, die Heidelberg während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) durchlebte.

Historischer Kontext

Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Heidelberg von französischen Truppen eingenommen und stark zerstört. Der kurpfälzische Hofstaat war zu dieser Zeit in Düsseldorf ansässig, und nach dem Krieg war die Rückverlegung nach Heidelberg aufgrund der Verwüstung zunächst nicht erwünscht. Kurfürst Johann Wilhelm schickte zwar ehrgeizige Baupläne für den Wiederaufbau der Stadt, doch die etwa 150 Einwohner Heidelbergs waren kaum in der Lage, diesen anspruchsvollen Anweisungen nachzukommen.

Ein Zeichen des Neuanfangs

Inmitten dieser angespannten Situation entschied die Stadt, mit der von Heinrich Charrasky geschaffenen Herkulesfigur ein deutliches Zeichen zu setzen. Die Statue sollte verdeutlichen, dass neben den loftigen Plänen des Kurfürsten auch die Bürger und ihr unermüdlicher Einsatz für den Wiederaufbau der Stadt von großer Bedeutung waren. Der Herkules sollte nicht nur für Stärke und Widerstandskraft stehen, sondern auch als Erinnerung daran dienen, dass die Wiederbelebung Heidelbergs auf den Schultern der Bevölkerung ruhte.

Besonders symbolisch war die Platzierung der Herkulesfigur auf einem Brunnen, da es zu dieser Zeit besonders an Wasser mangelte. Der Brunnen wurde somit nicht nur als Wasserquelle für die Bevölkerung wichtig, sondern auch als Symbol für das Leben und den Neuanfang, den die Stadt dringend benötigte.

Künstlerische Umsetzung

Der Herkulesbrunnen wurde 1703 von der Stadt Heidelberg in Auftrag gegeben und von dem Heidelberger Bürger und Bildhauer Johann Martin Laub umgesetzt. Die Fertigstellung erfolgte zwischen 1705 und 1706. Mit seiner imposanten Statue wird den Besuchern und Einheimischen ein eindrucksvolles Zeugnis der barocken Kunst und des mit dieser Zeit einhergehenden Bewusstseins für städtische Symbolik geboten.

Ein Wahrzeichen der Stadt

Heute ist der Herkulesbrunnen nicht nur ein beliebter Treffpunkt auf dem Marktplatz, sondern auch ein wesentlicher Teil des kulturellen Erbes Heidelbergs. Er steht für die Resilienz der Stadt und die Kraft ihrer Bürger während einer der schwierigsten Zeiten in ihrer Geschichte. Der Brunnen lädt alle Besucher dazu ein, innezuhalten, die Schönheit seiner Gestaltung zu bewundern und sich an die kraftvolle Geschichte der Stadt zu erinnern.

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das Karlstor – Heidelbergs Triumphbogen
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Das Karlstor: Ein Triumphbogen mit Geschichte

Badischer Odenwald
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Am Ende der Hauptstraße in östlicher Richtung begegnet man dem prächtigen Karlstor, einem beeindruckenden Triumphbogen, der zu Ehren des Kurfürsten Karl Theodor errichtet wurde. Dieses Bauwerk ist nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen Heidelbergs, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Dankbarkeit der Bürgerschaft gegenüber ihrem Kurfürsten und der wirtschaftlichen Belebung der Stadt im 18. Jahrhundert.

Die Idee für den Bau des Karlstors entstand aus der Prämisse, den Kurfürsten für seine Förderung von Handel und Gewerbe in Heidelberg zu würdigen. Doch das Tor hatte auch einen politischen Hintergrund: Die Heidelberger Bürger versuchten, den in Mannheim residierenden Kurfürsten durch den Pomp des Bauwerks nach Heidelberg zurückzulocken. In diesem Kontext kann man die Errichtung des Tores auch als eine Art diplomatische Geste verstehen.

Der renommierte Architekt Nicolas de Pigage erhielt den Auftrag für den Bau des Karlstors, das zwischen 1775 und 1781 fertiggestellt wurde. Bei der Grundsteinlegung am 2. Oktober 1775 war der Kurfürst persönlich anwesend und engagierte sich aktiv in dem Planungsprozess. Er forderte den Architekten auf, mehrere Entwürfe zu kombinieren, was zur Schaffung eines einzigartigen klassizistischen Bauwerks führte, das an die Tradition römischer Siegestore erinnert.

Das Karlstor imponiert durch seine vier Pfälzer Löwen, die das Bauwerk krönen, sowie durch die kunstvollen Skulpturen, die von Peter Simon Lamine geschaffen wurden. Auf der Westseite sind die Porträts des Kurfürsten und seiner Gemahlin unter einem Fürstenhut zu sehen, während die stadtauswärtige Ansicht eine Widmungsinschrift und eine Waffentrophäe mit dem Kurpfälzer Wappen zeigt.

Trotz seiner beeindruckenden Gestaltung wurde das Karlstor nie ganz vollendet, was dem Bauwerk einen historischen Charme verleiht. Zudem fanden die Kellerräume des Torbogens in früheren Zeiten als Kerker Verwendung, was durch die zur Schau gestellten Ketten an den Wänden verdeutlicht wird. Diese düstere Geschichte verleiht dem Karlstor eine weitere Dimension und zeigt die Vielschichtigkeit seiner Rolle im Laufe der Zeit. Ein Spaziergang durch das Karlstor ist eine Einladung, sich mit der Geschichte Heidelbergs auseinanderzusetzen und dabei die kulturellen Wurzeln der Stadt zu erleben. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise aufeinandertreffen.

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Nepomuk-Denkmal in Heidelberg
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Nepomuk-Denkmal: Symbol des katholischen Glaubens

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Es zeugt von der katholischen Vergangenheit der Stadt und der Verehrung des Heiligen Johannes von Nepomuk. Im Jahr 1738 erhielten die Katholiken die Erlaubnis, eine Statue dieses Heiligen aufzustellen.

Johannes von Nepomuk wird in Böhmen als Märtyrer verehrt und gilt als Schutzheiliger der Beichtväter und Priester. Sein Leben und sein Tod sind von zahlreichen Legenden umwoben. Die Statue in Heidelberg zählt zu den frühesten großen Beispielen dieser Verehrung außerhalb Böhmens.

Die Geschichte des Denkmals nahm eine dramatische Wendung: Im Jahr 1784 stürzte die Statue in den Neckar und wurde von den Fluten mitgerissen. Sie war für die katholische Gemeinde von großer Bedeutung und blieb nicht verloren. Einige Jahre nach diesem Zwischenfall bargen Fischer sie aus dem Fluss.

Nach der Bergung wurde sie nicht sofort wieder aufgestellt, sondern zunächst an den Füßen der Weinberge an der Neuenheimer Landstraße platziert. Heute steht einige Meter östlich des Brückenkopfs auf der Neuenheimer Seite eine Kopie der Nepomuk-Statue. Das Original befindet sich im Kurpfälzischen Museum.

Das Nepomuk-Denkmal ist ein Zeugnis des Glaubens und des Kulturerbes und symbolisiert die Resilienz der Heidelberger Katholiken.

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