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Ottheinrichsbau – Renaissance im Heidelberger Schloss
Ottheinrichsbau: Palastbau des Heidelberger Schlosses
Ottheinrichsbau des Heidelberger Schloss- ein Renaissancebau
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Der Ottheinrichsbau – Ein Juwel der Renaissance im Heidelberger Schloss

Badischer Odenwald
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Der Ottheinrichsbau stellt den größten Palastbau des Heidelberger Schlosses dar und gilt als einer der bedeutendsten Bauten der Renaissance nördlich der Alpen. Er wurde zwischen 1556 und 1560 errichtet und ist ein herausragendes Beispiel für die künstlerische Blütezeit dieser Epoche.

Ein Zeugnis kunstvoller Architektur

Kurfürst Ottheinrich (Otto Heinrich, regierte von 1556 bis 1559) war bekannt für seine Liebe zur Kunst. Unter seiner Aufsicht wurde ein Teil des vorher existierenden Ludwigsbaus abgerissen, um auf dessen Fundament den majestätischen Ottheinrichsbau zu errichten. Damit hinterließ er ein prächtiges Baudenkmal, das generationsübergreifend beeindruckt.

Der Architekt des Ottheinrichsbau war vermutlich Hans Engelhardt, der ebenso für den „Gläsernen Saalbau“ verantwortlich war. Es ist jedoch anzunehmen, dass Ottheinrich selbst aktiv in die planerische Gestaltung und die künstlerischen Entscheidungen zu seinem Schlossbau involviert war.

Bemerkenswerte Fassade und Eingangsportal

Die aufwendig gestaltete Hof-Fassade des Ottheinrichsbau ist ein Musterbeispiel deutscher Renaissance-Baukunst. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über eine eindrucksvolle Rampentreppenanlage, die zu einem Mittelportal führt. Dieses Eingangsportal ist einem Triumphbogen nachempfunden und kommt in seiner Form weltweit nicht wieder vor – es zählt zu den gelungensten seiner Art auf deutschem Boden.

Im oberen Teil des Portals ist ein charakteristisches Medaillon des Bauherrn Ottheinrich zu bewundern. Die Fassade selbst ist reich verziert und zieht mit ihrem aufwendigen Figurenschmuck die Blicke auf sich.

Stimmungsvoller Figurenschmuck und Tugendfiguren

In der unteren Reihe links des Hauptportals finden sich Darstellungen von Josua und Simson, während auf der rechten Seite Herkules und David zu sehen sind. Diese Figuren verkörpern wichtige biblische und mythologische Charaktere: Josua führte die israelitischen Stämme nach Palästina, Simson kämpfte gegen die Philister, Herkules bestand seine zwölf Heldentaten, und David besiegte Goliath und eroberte Jerusalem.

Im ersten Obergeschoss symbolisieren die Statuen die Tugenden eines christlichen Herrschers, darunter Stärke, Glaube, Liebe, Hoffnung und Gerechtigkeit. Die Figuren der zweiten Etage repräsentieren die antiken Götter Saturn, Mars, Venus, Merkur und Luna. Auf dem Dach prangen die Darstellungen von Sol und Jupiter, die einst die nicht mehr vorhandenen Zwerchgiebel zierten.

Nutzung und Bedeutung heute

Im Erdgeschoss des Ottheinrichsbau befinden sich heute verschiedene Museums- und Ausstellungsräume, die Besuchern einen Einblick in die faszinierende Geschichte des Schlosses und der Region geben. Ein weiterer wichtiger Teil des kulturellen Angebots ist das Deutsche Apothekenmuseum, das sich im angrenzenden Apothekerturm befindet. Der Eingang ist direkt im Schlosshof neben dem Ottheinrichsbau zu finden.

Der Ottheinrichsbau ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch ein Ort, der Geschichte und Kultur auf einzigartige Weise vereint. Die prunkvollen Räume laden zur Erkundung ein, die kunstvollen Figuren beeindrucken und die bedeutende Rolle, die dieser Bau in der Geschichte des Heidelberger Schlosses spielt, wird anschaulich vermittelt. Die Welt der Renaissance kann hier erlebt werden, und das Erbe, das an diesem Ort bereitsteht, ist von großer Bedeutung.

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der „Dicke Turm“ des Heidelberger Schlosses
der Dicke Turm des Heidelberger Schlosses
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Entdecke den Dicken Turm des Heidelberger Schlosses

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Entdecke den Dicken Turms des Heidelberger Schlosses

An der malerischen Nordwestseite des Heidelberger Schlosses, versteckt hinter dem romantischen Stückgarten, wartet der eindrucksvolle „Dicke Turm“. Er ist nicht nur ein faszinierendes Relikt der Geschichte, sondern auch ein Ort voller Geschichten und Erlebnisse. Ursprünglich 1693 von französischen Truppen gesprengt, steht dieser mächtige Turm heute mit einer beeindruckenden Mauerstärke von rund sieben Metern als stiller Zeuge vergangener Zeiten.

Die beiden Statuen, die Ludwig V. und Friedrich V. darstellen, zieren den Turm und laden dazu ein, in die Welt der kurfürstlichen Residenz einzutauchen. Friedrich V. transformierte den oberen Teil des Turms in einen festlichen Saal, der einst englische Schauspielgruppen anlockte, die im „Dicken Turm“ ihre berühmten Stücke, darunter „Der Sturm“ von Shakespeare, zur Aufführung brachten.

Heute wird die lebendige Kulturgeschichte des Turms durch die städtischen Bühnen Heidelbergs fortgeführt, die Theateraufführungen in der beeindruckenden Ruine des Turms durchführen. Das grandiose Bühnenbild, das einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und die Rheinebene bietet, macht jede Vorstellung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Friedrichsbau im Heidelberger Schloss
Friedrichsbau - Renaissance im Heidelberger Schloss
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Der Friedrichsbau im Schlossinnenhof – Pracht und Geschichte im Heidelberger Schloss

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Der Friedrichsbau im Schlossinnenhof – Pracht und Geschichte im Heidelberger Schloss

Am unteren, nördlichen Ende des Schlossinnenhofs des Heidelberger Schlosses befindet sich der beeindruckende Friedrichsbau. Dieser prächtige Palastbau, der zwischen 1601 und 1607 errichtet wurde, stellt ein herausragendes Beispiel für die Renaissance-Architektur dar und ist ein Blickfang innerhalb des Schlossareals.

Geschichte und Architektur

Der Friedrichsbau beherbergt im Untergeschoss die Schlosskapelle, die bereits in einem Vorgängerbau des Mittelalters integriert war. Über dieser Kapelle befinden sich die Wohngeschosse, die sich über die Jahrhunderte hinweg als besonders widerstandsfähig erwiesen haben. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden des Schlosses hat der Friedrichsbau nur wenig unter Kriegs- und anderen Einflüssen gelitten. Seine Fassaden sind nahezu vollständig erhalten geblieben, obwohl das Innere mehrfach, bis auf die Gewölbe der Kapelle, in Brand geraten ist. Dennoch wurden die notwendigen Reparaturen, insbesondere das Dach, stets zügig durchgeführt. Der heutige Innenausbau stammt aus den Jahren 1895 bis 1903 und fügt sich harmonisch in die historische Besonderheit des baulichen Erbes ein.

Der prächtige Figurenschmuck

Ein weiteres Highlight des Friedrichsbau ist die beeindruckende Fassade zum Innenhof, die mit kunstvollen Figuren geschmückt ist. Die Statuen des Bauherrn Friedrich IV. sowie seiner berühmten Vorfahren aus dem Hause Wittelsbach sind hier zu sehen. Diese kunstvollen Figuren wurden von Sebastian Götz aus Chur im Jahr 1607 geschaffen.

In der oberen Reihe findet man unter anderem:

  • Karl der Große
  • Otto von Wittelsbach
  • Ludwig II.
  • Rudolf I.

In der unteren Reihe sind abgebildet:

  • Ludwig der Bayer
  • Ruprecht von der Pfalz
  • Otto von Ungarn
  • Christof von Dänemark

In den Fensternischen sind die dargestellten Herrscher:

  • Ruprecht I.
  • Friedrich I. der Siegreiche
  • Friedrich II.
  • Otto Heinrich

Zwischen den Fenstern der Schlosskapelle sind die Statuen von:

  • Friedrich III.
  • Ludwig VI.
  • Johann Kasimir (Erbauer des ersten Großen Fasses)
  • Friedrich IV. 

zu entdecken.

Der Trinkfreudige Friedrich IV.

Ein faszinierendes Detail aus der Geschichte liegt in Friedrich IV.s Vorliebe für erlesene Weine. Ein Tagebucheintrag vom 9. Juni 1598 besagt: „Gestern voll gewest“. Diese Zeilen zeugen von seiner Trinkfreudigkeit, die ihm schließlich, als er mit 36 Jahren starb, zum Verhängnis wurde. Schon mit 30 auf einen Gehstock angewiesen, schien er oft zu tief ins Glas geschaut zu haben.

Fasskeller mit Großem Fass

Unmittelbar vor der Fassade des Friedrichsbaus führt ein Schrägweg nach links in den Fasskeller, wo das Große Fass und eine Holzfigur des Hofnarren Perkeo, des Wächters des Fasses, zu finden sind. Dieses historische Fass ist nicht nur ein Meisterwerk der Handwerkskunst, sondern auch ein Symbol für die Weinkultur, die eng mit der Geschichte des Heidelberger Schlosses verbunden ist.

Besuch des Friedrichsbaus

Der Friedrichsbau ist mehr als nur ein architektonisches Highlight im Heidelberger Schloss – er ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Die Pracht der Fassaden und die bedeutende Geschichte, die in diesen Mauern verborgen ist, inspirieren Besucher. Es wird empfohlen, den Besuch zu planen und die Geschichten zu entdecken, die dieser eindrucksvolle Bau zu erzählen hat.

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der Königssaal im Heidelberger Schloss
Königssaal im Heidelberger Schloss
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Der Königssaal im Heidelberger Schloss – Ein Festsaal mit Geschichte

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Im ehemaligen „Frauenzimmerbau“ des Heidelberger Schlosses befindet sich der beeindruckende „Königssaal“, der für festliche Veranstaltungen Platz für bis zu 700 Gäste bietet. Dieser prächtige Saal ist nicht nur ein Ort der Feierlichkeiten, sondern auch ein Zeuge der bewegten Geschichte des Schlosses und seiner Architektur.

Ein Bau mit wechselvoller Vergangenheit

Der Vorgängerbau des heutigen Königssaals wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. Trotz der Herausforderungen jener Zeit wurde er wiederhergestellt. Doch der Konflikt machte nicht Halt vor dieser majestätischen Architektur: Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das Gebäude erneut zerstört. Erst 1764, unter der Regentschaft von Kurfürst Karl-Theodor, wurde der Königssaal wieder errichtet – allerdings in einer vollständig überdachten Form, die die grandiose Vision des Kurfürsten widerspiegelt.

Der Königssaal – Ort für große Anlässe

Heute ist der Königssaal nicht nur eine der prachtvollsten Räumlichkeiten des Schlosses, sondern auch ein beliebter Veranstaltungsort für Feste, Konzerte und festliche Empfänge. Der Saal besticht durch sein historisches Flair und die Möglichkeit, große Gästekreise zu empfangen. Die beeindruckende Atmosphäre und die architektonischen Details machen den Königssaal zu einem einmaligen Erlebnis. Die Pracht und die Geschichte dieses Ortes verzaubern die Besucher, die die Wände betreten, die schon viele Feste und bedeutende Ereignisse beherbergt haben.

Das Erlebnis im Königssaal

Egal, ob an einer Veranstaltung teilgenommen wird oder einfach nur die majestätische Kulisse bewundert werden möchte, der Königssaal im Heidelberger Schloss ist ein Muss während eines Besuchs. Die Verbindung von Geschichte und Kultur in einem der eindrucksvollsten Räume des Schlosses kann erlebt werden, während man in die festliche Atmosphäre eintaucht, die diesen Ort umgibt.

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das Backhaus im Heidelberger Schloss
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Ökonomie- und Soldatenbau im Heidelberger Schloss – Ort der Versorgung und Geselligkeit

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In der Südostecke des Schlosshofs befindet sich das historische Ökonomiegebäude, das ursprünglich um 1525 unter Kurfürst Ludwig V. errichtet wurde und heute ein Restaurant sowie eine Weinstube beherbergt. Direkt angrenzend liegt der Soldatenbau, der früher die Wachstube beherbergte. Die offene gotische Brunnenhalle davor wird von fünf originalen römischen Säulen getragen, die aus der Ingelheimer Pfalz Karls des Großen stammen. Der Ziehbrunnen hat eine Tiefe von 16 Metern und stellt nicht nur ein architektonisches Element dar, sondern war auch ein wertvoller Teil der damaligen Wasserversorgung.

Kulinarische Stätte der Kurfürsten

Bereits zu Zeiten der Kurfürsten war das Heidelberger Schloss ein Ort, der sich den kulinarischen Genüssen widmete, was sich in den heutigen Einrichtungen widerspiegelt. Im Ökonomiegebäude fanden sich einst viele wichtige Funktionen: die Räume der Schlosswache, das Metzelhaus oder Schlachthaus, das Backhaus, die Schneiderei, die Vorratsräume sowie die Küchen zur Versorgung des Personals, darunter die Ritterküche und die Herrenküche. Diese Räume spielten eine zentrale Rolle im Alltag am Schloss.

Das Backhaus – Zentrum der Nahrungsversorgung

Im Ökonomiegebäude ist heute noch der historische Backkamin vorhanden, der einst für die Herstellung der Backwaren der Schlossbewohner genutzt wurde. Für die großen Mengen Brot, die täglich verzehrt wurden, war dieser Kamin unerlässlich. Er nahm den größten Platz im Gebäude ein und war mit fünf Backöfen ausgestattet, die mit Buchenholz beheizt wurden.

Das Backhaus war nicht nur ein Ort der Nahrungsproduktion, sondern auch ein geselliger Treffpunkt für die Versorgung mit Brot, dem Hauptnahrungsmittel zu jener Zeit. Hier wurden täglich die Speisen für die Schlossbewohner, darunter Ritter, Soldaten und Handwerker, zubereitet. Die Bäcker und Köche arbeiteten in unmittelbarem Kontakt zu den offenen Feuerstellen, um die notwendige Hitze zum Garen und Backen zu erzeugen. Die Ritterküche war besonders beeindruckend, da hier ganze Rinder und Schweine am Spieß zubereitet wurden. Für die warme Essenszubereitung standen verschiedene schwenkbare Kessel und Backformen zur Verfügung.

Speisen der Schlossbewohner - Lebensweise und Nahrungsmittel

Die Palette der Gerichte war jedoch durch das saisonale Angebot der Bauern begrenzt. Zu den Hauptnahrungsmitteln für die Schlossbewohner zählten Getreide, Kohlgemüse, Milch, Molke, Käse, Eier sowie verschiedene Fleischsorten wie Schwein, Hammel, Rind und Wild. Die Vielfalt in der Zubereitung und der Auswahl war enorm, doch auch die Sicherheit spielte eine wesentliche Rolle: Die offenen Feuerstellen waren so platziert und konstruiert, dass sie keine Brandgefahr darstellten.

Die Soldaten hingegen wurden in der sogenannten „Schwemme“ mit Essen und Trinken versorgt, was die Gemeinschaft und die Geselligkeit am Schloss zusätzlich förderte.

Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung

Die Trinkwasserversorgung des Schlosses erfolgte vom Fürstenbrunnen, wobei das Wasser über Sandsteinrohre in das Backhaus geleitet wurde. Gleichzeitig wurde die Abwasserentsorgung durch Kanäle organisiert, die ins Friesental und weiter in den Neckar führten, was die Hygiene und Lebensqualität am Schloss sicherte.

Besuch im Ökonomie- und Soldatenbau

Bei einem Besuch des Heidelberger Schlosses sollte unbedingt ein Abstecher in das Ökonomiegebäude und den Soldatenbau unternommen werden. Hier kann die historische Bedeutung dieser Räumlichkeiten entdeckt und die kulinarischen Wurzeln des Schlosses hautnah erlebt werden. Die Schlossweinstube lädt dazu ein, regionale Spezialitäten zu probieren und das Ambiente dieses geschichtsträchtigen Ortes zu genießen, der bis heute von der gastlichen Atmosphäre vergangener Tage erzählt.

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Ruprechtsbau – spätgotische Pracht im Heidelberger Schloss
Engelsrelief am Ruprechtsbau im Heidelberger Schloss
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Der Ruprechtsbau – Ein Zeugnis spätgotischer Pracht

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Betritt man den Schlosshof, fällt der Blick sofort auf den „Ruprechtsbau“ – das älteste Gebäude des Heidelberger Schlosses. Dieses gotische Meisterwerk ist ein bedeutendes Beispiel für die architektonische Vielfalt der Schlossanlage, auch wenn nur einige Bereiche des Baus heute noch genutzt werden.

Ein Gebäude mit Geschichte

Kurfürst Ruprecht III., der sich auch als deutscher König Ruprecht I. (1400 bis 1410) einen Namen machte, ließ diesen beeindruckenden Bau zu seinen Repräsentationszwecken errichten. Hier spiegelt sich nicht nur die Baukunst des Mittelalters wider, sondern auch der historische Wert, den dieses Gebäude für die Pfalz und ihre Herrscher hatte.

Das Engelsrelief – Kunstwerk und Legende

Besonders hervorzuheben ist das Meisterwerk am Eingang des „Ruprechtsbaus“: Eine kunstvolle gotische Plastik, die zwei Engel darstellt. Diese halten einen Kranz mit fünf Rosen, der von einem Zirkel umschlossen wird. Diese symbolische Darstellung zieht nicht nur kunstinteressierte Besucher in ihren Bann, sondern ist auch tief in der legendären Geschichte des Baus verwurzelt.

Der Legende nach hatte der Baumeister des Kurfürsten zwei Söhne, die ihn stets bei seiner Arbeit begleiteten. Sie waren hilfreich und voller Lebensfreude, was sie zu beliebten Kindern am Hof machte. Doch eines Tages geschah das Unglück: Die beiden Jungen verunglückten tragisch beim Bau. Der Baumeister war untröstlich, und das gesamte Schloss teilte seine Trauer. Täglich brachte er einen frischen Rosenkranz an die Unglücksstelle, unfähig zu arbeiten oder Freude zu empfinden, bis ihm eines Nachts seine Kinder im Traum erschienen. Sie trösteten ihn und brachten ihm den Kranz aus frischen Rosen zurück.

Ein Vermächtnis in Stein

Am nächsten Morgen war der Baumeister von einer neuen Kraft erfüllt. Er kehrte voller Energie zur Arbeit zurück und entschloss sich, seine Kinder in Stein zu verewigen, damit die Geschichte und das Andenken an ihre lustigen und hilfsbereiten Wesen nie vergessen werden. Und so bleibt das Engelsrelief am Ruprechtsbau nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein bewegendes Symbol für Liebe, Verlust und Hoffnung.

Der Besuch des Ruprechtsbaus

Beim Besuch des Ruprechtsbaus sollte man sich einen Moment Zeit nehmen, um die detailreiche Fassade und die symbolischen Verzierungen zu bewundern. Es empfiehlt sich, sich von der einzigartigen Atmosphäre tragen zu lassen und an die bewegende Geschichte zu denken, die in Stein gemeißelt wurde. Dieses Bauwerk ist ein unverzichtbarer Teil des Heidelberger Schlosses und ein eindrucksvolles Beispiel für die kulturelle und historische Bedeutung der Region.

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Der Englische Bau – Symbol des Heidelberger Schlosses
der Englische Bau hinter dem Schlossgraben des Heidelberger Schlosses
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Der Englische Bau – Ein Symbol des Heidelberger Schlosses

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Direkt zwischen dem „Dicken Turm“ und dem Fassbau erhebt sich der charmante „Englische Bau“, den Friedrich V. eigens für seine geliebte Elisabeth errichten ließ. Dieser trapezförmige Bau mit seinen filigranen Kreuzgewölben schmiegt sich an die alten Wehranlagen und bietet nicht nur architektonische Besonderheiten, sondern auch einen einzigartigen Blick über Heidelberg.

Beim Hinaufsteigen der Wendeltreppe des „Dicken Turms“ wird die Schönheit der umliegenden Landschaft sichtbar. Die Reste der Stuckverzierungen zeugen von der einstigen Pracht und lassen die opulente Atmosphäre vergangener Zeiten spüren.

Das Abenteuer beginnt hier!

Ob das Interesse der spannenden Geschichte des Dicken Turms gilt oder einfach der Wunsch besteht, einen herrlichen Blick auf Heidelberg zu genießen, dieser Ort bietet für jeden etwas. Ein Besuch des Heidelberger Schlosses ist eine Gelegenheit, sich von der Faszination der Geschichte verzaubern zu lassen!

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Schlossgraben des Heidelberger Schlosses
der Hirschgraben am Heidelberger Schloss
Seltenleer und Torturm am Heidelberger Schloss
Hexenbiss - Klopfring am Tor des Heidelberger Schlosses
Innenhof des Heidelberger Schlosses
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Ein Gang durch die Geschichte zum Innenhof des Schlosses Heidelberg

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Hier bwginnt der Spaziergang über den „Hirschgraben“ in Richtung des beeindruckenden Innenhofs des Heidelberger Schlosses. Dieser Weg führt durch das historische Haus des Brückenwärters, das mit seiner zweistöckigen Architektur eine faszinierende Geschichte erzählt. 

Das Haus des Brückenwärters

Direkt am Rande des großen Schlossgrabens erhebt sich das Haus des Brückenwärters. Bis 1689 führte eine breite Zugbrücke zu den Toren des Schlosses, deren alte Löcher für die Kette am Eingangstor noch heute sichtbar sind. Neben dieser Zugbrücke existierte auch eine kleinere für Fußgänger. Im Erdgeschoss befand sich der Wachtraum, wo die Wachen das Geschehen im Auge behielten.

Über den „Hirschgraben“

Der Weg führt weiter über den „Hirschgraben“. Geschichtsschreiber berichteten von den Plänen der Kurfürsten, diesen großen Graben in Kriegszeiten mit Wasser zu füllen. Ob dies je realisiert wurde, bleibt ungewiss. 

Vermutlich wurde nur ein Teil des Grabens zu einem Fischweiher aufgestaut, was weniger aus Verteidigungszwecken geschah. Eigentlich diente der Graben einst als Lebensraum für Tiere. Im 17. Jahrhundert hielt man hier Bären und andere Tiere, insbesondere Hirsche, was dem Graben seinen Namen gab.

Blick auf den „Seltenleer“

An der südwestlichen Ecke des Grabens steht die Ruine des Turms „Seltenleer“. Dieser ehrwürdige Turm erinnert an seine frühere Funktion als Gefangenenturm und fügt dem historischen Ambiente des Schlosses eine weitere spannende Facette hinzu.

Durch den Torturm

Nun wird der große Graben über die steinerne Brücke überquert, um zum viereckigen Torturm zu gelangen, der sich hoch aus dem Burggraben erhebt. Interessanterweise blieb dieser Turm in den Kriegszeiten als einziges Bauwerk unversehrt. Die heute sichtbare Brücke weist auf ihre Vergangenheit als Zugbrücke hin; wurde sie hochgezogen, hatte niemand Zugang zum Innenschloss. Im Torturm konnte im Bedarfsfall ein Fallgatter herabgelassen werden, was eine effektive Verteidigungsmaßnahme darstellte. Schließlich wird das imposante Holztor erreicht, in das ein kleines Pförtchen eingeschnitten ist. Dieses ermöglichte es einzelnen Besuchern, das Schloss zu betreten, ohne das große Tor zu öffnen. Um die Wachen auf sich aufmerksam zu machen, wurde ein dicker eiserner Klopfer genutzt.

Der Hexenbiss – Eine mystische Legende Heidelbergs

Eine spannende Legende rankt sich um den Klopfring am Tor: Wer diesen durchbeißt, soll das Schloss mit allem, was darin ist, geschenkt bekommen. Zahlreiche Besucher haben es versucht, jedoch blieb bis jetzt niemand stark genug, um diese Herausforderung zu meistern. Die Geschichte dieser Herausforderung ist als die Sage vom „Hexenbiss“ bekannt und setzt einen geheimnisvollen Akzent auf den Rundgang.

Ankunft im Schlosshof

Nach all diesen faszinierenden Stationen wird schließlich der Schlosshof erreicht. Hier finden im Laufe des Jahres die berühmten Schlossfestspiele statt, die Besucher aus nah und fern anziehen. Umgeben von neun Palastbauten, die verschiedene Epochen widerspiegeln, bietet der Schlosshof eine inspirierende Kulisse, die die Schönheit und den historischen Reichtum des Heidelberger Schlosses eindrucksvoll hervorhebt. Willkommen an einem Ort, wo Geschichte lebendig wird!

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