Polje de la Nava: Wanderung durch Karstlandschaften in Andalusiens

Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
16,2 km
Höhenmeter Aufstieg
263 hm
Höhenmeter Abstieg
263 hm
höchster Punkt
1.073 m
niedrigster Punkt
958 m
ca. Dauer
5:15 – 6:15 h
gute Grundkondition, trittsicher, Genehmigung erforderlich, alpines Gelände
Wegmarkierung
Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Proviant
Auslastung
moderat

Tourencharakter

Eingebettet in die Sierras Subbéticas erhebt sich das eindrucksvolle Polje de la Nava als Herzstück der Karstlandschaft Andalusiens. Schon beim Start am Picacho de la Sierra de Cabra spürt man die Ruhe über dem weiten Land, das in seinen Konturen alle geologischen Formen wie Dolinen, Poljen, Kalksteinpflaster und verborgene Höhlen offenbart.  

Folgt man dem Fluss Bailón durch stille Ruinen, öffnet sich das Tal zu einer beinahe mystischen Hochebene, auf der sprudelnde Quellen und uralte Tränken liegen. Schaf- und Ziegenherden weiden hier seit Jahrhunderten, ihre Milch formt eigentümliche Käse – ein Zeichen lebendiger Viehhaltung Subbética

Der Weg leitet weiter durch das Gebiet El Registro, wo im Herbst das Gold der Gall-Eichen leuchtet und der leise Fuenseca-Bach zu den imposanten Chorreras Wasserfällen lockt. Die Geologie aus Kalkstein formt das Polje in dramatische Höhenstufen, Geschichten uralter Erdkräfte werden sichtbar. 

Im Schatten des Steineichenwalds entdeckt man fast vergessene Paläodolinen und erlebt geologische Zeitgeschichte. Die Quelle Fuenfría bietet Rast und Weitblick auf kreisende Gänsegeier, Habichtsadler und Wanderfalken – die Naturlandschaft Córdoba wird zum lebendigen Freilichtmuseum.

Höhenprofil

Kartenansicht + Höhenprofil

Tourencharakter

Eingebettet in die Sierras Subbéticas erhebt sich das eindrucksvolle Polje de la Nava als Herzstück der Karstlandschaft Andalusiens. Schon beim Start am Picacho de la Sierra de Cabra spürt man die Ruhe über dem weiten Land, das in seinen Konturen alle geologischen Formen wie Dolinen, Poljen, Kalksteinpflaster und verborgene Höhlen offenbart.  

Folgt man dem Fluss Bailón durch stille Ruinen, öffnet sich das Tal zu einer beinahe mystischen Hochebene, auf der sprudelnde Quellen und uralte Tränken liegen. Schaf- und Ziegenherden weiden hier seit Jahrhunderten, ihre Milch formt eigentümliche Käse – ein Zeichen lebendiger Viehhaltung Subbética

Der Weg leitet weiter durch das Gebiet El Registro, wo im Herbst das Gold der Gall-Eichen leuchtet und der leise Fuenseca-Bach zu den imposanten Chorreras Wasserfällen lockt. Die Geologie aus Kalkstein formt das Polje in dramatische Höhenstufen, Geschichten uralter Erdkräfte werden sichtbar. 

Im Schatten des Steineichenwalds entdeckt man fast vergessene Paläodolinen und erlebt geologische Zeitgeschichte. Die Quelle Fuenfría bietet Rast und Weitblick auf kreisende Gänsegeier, Habichtsadler und Wanderfalken – die Naturlandschaft Córdoba wird zum lebendigen Freilichtmuseum.

Routenbeschreibung

Eintauchen in die Karstlandschaft der Sierras Subbéticas 

Wenn man den frühen Morgen am Wanderparkplatz nahe dem ehrfurchtgebietenden Picacho de la Sierra de Cabra verbringt, liegt eine besondere Ruhe über dem Land. Bereits aus der Ferne erscheinen die Konturen einer Landschaft, in der die Karstlandschaft Andalusiens sämtliche geologischen Schöpfungen zeigt: an der Oberfläche die Poljen, Dolinen, Kalksteinpflaster und geheimnisvolle Schluchten, tief darunter ein verborgenes Reich aus Höhlen und unterirdischen Wasserläufen. 

Hier, unweit der Ermita de la Virgen de la Sierra – dem Balkon Andalusiens – schweift der Blick weit über das alte Massiv der Sierra Morena, das mächtige Guadalquivir-Becken, bis hin zu den schroffen Gipfeln der Sierras Subbéticas. Man spürt: Diese Wanderung in Andalusien ist mehr als nur ein Naturerlebnis. Sie ist eine Reise durch die Tiefen der Erdgeschichte. 

Der Abstieg ins Polje de la Nava: Wo Wasser und Steine sprechen 

Mit jedem Schritt folgt man dem Fluss Bailón, dessen Quellwasser schon in der Morgensonne glitzert. Durch stille Ruinen wie den Cortijo Nuevo und den Cortijo de la Virgen öffnet sich das Tal. Plötzlich weitet sich die Welt – man betritt das Polje de la Nava, eine beinahe mystische Ebene, fast eintausend Meter hoch, wo die Zeit stillzustehen scheint. 

Zwischen moosbedeckten Tränken, sprudelnden Quellen und sanft schimmernden Wiesen begegnet man Herden aus Schafen und Ziegen. Deren Milch sammelt sich in kleinen Käsereien, aus denen die berühmten Käsesorten der Region stammen – so schmeckt Tradition, so lebt die Viehhaltung Subbética fort. 

Gall-Eichen, Wasserfälle und das Gold des Herbsts 

Weiter zieht sich der Wanderweg durch die Region El Registro. Im Herbst tanzt das Licht auf den goldenen Blättern der Gall-Eichen, während der Fluss Bailón leise unter alten Brücken murmelt. Wer den Ruf des Wassers verfolgt, gelangt zum geheimnisvollen Fuenseca-Bach und steht, staunend, vor den spektakulären Chorreras Wasserfällen. Hier zerschneidet die Geologie aus Kalkstein das Polje in Höhenstufen, mit dem imposanten Navazuelo als Krönung. 

Ein feiner Schleier aus Wasser flimmert über den Felsen, Verwerfungen erzählen von uralten Kräften, die das Land formten. Die Karstlandschaft begeistert mit einer Vielfalt, die man sich zuvor nur aus Büchern vorstellen konnte. 

Im Steineichenwald und durch die Zeit reisen 

Wieder auf dem Hauptweg taucht man ein in einen Kreis aus grün – der mächtige Steineichenwald spannt sein Dach zwischen den Hügeln Chaparral und Zapateros. Geräusche dämmen, Sonnenstrahlen tanzen auf Blättern. Hier entdeckt man, beinahe verborgen, die Entstehung einer Paläodoline. Eine Lichtung, von Zeit und Wasser geformt, von der Geschichte geadelt. Eine Infotafel liefert Details über das Wunder dieser geologischen Senke aus erodiertem Kalkstein – ein Fenster in Jahrmillionen. 

Wo Quellen sprudeln und Adler kreisen 

Wer Rast sucht, findet sie an der Quelle Fuenfría. Das Wasser, kristallklar und eiskalt, stillt nicht nur den Durst, sondern auch die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit. Mit etwas Glück kann man große Vögel durch den Himmel gleiten sehen – Gänsegeier, Habichtsadler, vielleicht sogar einen flinken Wanderfalken. Überall spürt man: Die Naturlandschaft von Córdoba ist ein lebendiges Museum. 

Rückkehr zum Ausgangspunkt

Der Weg windet sich, schlängelt sich zurück zum Startpunkt. Unter den letzten Strahlen der Sonne schimmert noch einmal das Polje, als wolle es ein Geheimnis für sich behalten. Man nimmt Bilder mit nach Hause - nicht auf der Kamera, sondern im Kopf. Der Duft von Thymian, das Echo plätschernder Wasserfälle, das Gefühl, einer Landschaft auf den Grund gegangen zu sein. 

Die Wanderung durch das Polje de la Nava ist mehr als eine Route: Sie ist ein Versprechen. Hier wird Wandern in Andalusien zur Zeitreise, Karst wird Geschichte und Naturpark Sierras Subbéticas zum Herz einer Landschaft, deren Schönheit noch lange nachklingt. 

Hinweise + Tipps

WICHTIG: Für die Wanderung eine offizielle Genehmigung erforderlich. Diese ist kostenlos und kann online beantragt werden.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team
Schwierigkeit
moderat
Routentyp
Hin- und Zurück
Distanz
16,2 km
Höhenmeter Aufstieg
263 hm
Höhenmeter Abstieg
263 hm
höchster Punkt
1.073 m
niedrigster Punkt
958 m
ca. Dauer
5:15 – 6:15 h
gute Grundkondition, trittsicher, Genehmigung erforderlich, alpines Gelände
Wegmarkierung
Wasser, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Proviant
Auslastung
moderat