Schauinsland bei Freiburg – Natur, Panorama und Geschichte im Schwarzwald













Vom Schauinsland, dem Freiburger Hausberg, breitet sich auf 1.284 Metern Höhe ein atemberaubender Blick aus: die weite Oberrheinebene, die Vogesen, die Schwarzwaldberge mit Hornisgrinde, Feldberg, Belchen und Blauen.
Insbesondere während Inversionswetterlagen im Herbst eröffnet sich vom Schauinsland aus ein beeindruckender Fernblick, der bis in die Alpen reicht: Tödi, Titlis, Eiger, Jungfrau, Weißhorn, Bietschhorn, Grand Combin und Mont Blanc sind zu sehen.
Namensherkunft und Geographie
Der Name „Schauinsland“ stammt vermutlich aus dem Mittelalter und bedeutet so viel wie „Blick ins Land“. 1347 taucht erstmals der Name „Schouwesland“ auf – ein passender Name für einen Berg, der mit seiner Höhe und Lage einen wunderbaren Rundblick bietet. Aufgrund des Silberbergbaus wurde er früher auch „Erzkasten“ genannt.
Geografisch liegt der Schauinsland südlich von Freiburg im Breisgau und ist Teil des südlichen Schwarzwalds. Seine sanften Hänge und dichten Wälder prägen das Landschaftsbild und machen ihn zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Wanderer.
Naturparadies im Schwarzwald – Windbuchen, Wälder und stille Pfade
Der Schauinsland ist ein grünes Refugium, umgeben von dichten Fichten-, Tannen- und vor allem den charakteristischen Windbuchen: knorrige Bäume, die den starken Winden trotzen. Der überwiegend aus westlichen Richtungen wehende Wind ist für ihre bizarren Formen verantwortlich.
Wanderwege führen durch blühende Wiesen, vorbei an moosbedeckten Felsen und plätschernden Bächen. Entlang der Wege begegnet man Ziegen- und Kuhherden. Im Frühling und Sommer erwacht die Natur in voller Pracht, seltene Pflanzen blühen und mit etwas Glück kann man heimische Wildtiere beobachten.
Der Schauinsland stellt ein stark frequentiertes Naherholungsziel für Freiburg und die umliegende Region dar. Outdooraktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Rollerabfahrten und Gleitschirmfliegen machen den Berg das ganze Jahr über attraktiv.
Im Winter verwandelt sich der Schauinsland in ein beliebtes Ziel für Skifahrer, Schneeschuhwanderer und Winterliebhaber.
Atemberaubendes Panorama – Blick vom Eugen-Keidel-Turm
Vom Gipfel des Schauinslands eröffnet sich ein grandioses Panorama. Der Eugen-Keidel-Turm, auch Schauinslandturm genannt, erhebt sich stolz und bietet eine Aussichtsplattform mit Blick über die Oberrheinebene, die Vogesen, den Hochschwarzwald mit dem Feldberg und die Schweizer Alpen.
Die Schauinslandbahn – Deutschlands längste Kabinen-Umlauf-Seilbahn
Neben dem Eugen-Keidel-Turm lockt die Schauinslandbahn, die Besucher bequem zum Gipfel bringt. Die Schauinslandbahn wurde im Jahr 1930 als erste Personenseilbahn der Welt, die nach dem Umlaufprinzip funktioniert, in Betrieb genommen. Sie überwindet auf einer Länge von 3.600 Metern einen Höhenunterschied von 746 Metern. Pro Stunde können 37 schaffnerlose Kabinen bis zu 700 Personen von Freiburg (Stadtteil Horben) transportieren.
Auf dem Berg warten gemütliche Gasthäuser, ein Abenteuerspielplatz für Familien sowie zahlreiche Wanderwege für alle Schwierigkeitsgrade.
Bergbaugeschichte und Kultur – lebendige Vergangenheit im Museumsbergwerk erleben
Der Schauinsland war einst ein bedeutendes Bergbaugebiet im Schwarzwald. Über Jahrhunderte wurden hier Silber, Zink und Blei gefördert. Heute erinnert das Besucherbergwerk an diese spannende Epoche. Alte Stollen und Schächte erzählen von harter Arbeit und technischem Fortschritt und laden zu faszinierenden Entdeckungen ein.
Bauernhofmuseum Schniederlihof
Der im Jahr 1593 errichtete Schniederlihof zählt zu den ältesten noch erhaltenen Schwarzwaldhöfen. Er befindet sich auf einer Höhe von 1.050 Metern oberhalb des Ortes Hofsgrund am Schauinsland.
Der Schniederlihof repräsentiert den Haustyp des sogenannten „Schauinslandhauses“ und veranschaulicht, wie sich die Bauweise der Schwarzwaldhäuser an die topografischen Gegebenheiten anpasste. Die Gebäude waren eher klein und eng an den Hang gebaut. Die Zugänge für Menschen und Tiere befanden sich auf der wettergeschützten Ostseite. Unter einem großen Walmdach befanden sich Wohn-, Vieh- und Wirtschaftsräume.
Das Bauernhausmuseum kann von Mai bis Oktober besichtigt werden. Es vermittelt Einblicke in das Leben der Bergbauern am Schauinsland in früheren Zeiten.
Engländerdenkmal – Mahnmal und Aussichtspunkt
Das 1938 errichtete Denkmal erinnert daran, dass am 17. April 1936 fünf Jungen einer Londoner Jungenschule während einer Wanderung über den Schauinsland nach Todtnauberg im Schneesturm ums Leben kamen. Obwohl Wintereinbruch, starker Sturm und Schneefall vorab angekündigt worden waren, ignorierte der Lehrer sämtliche Warnungen. Er führte die Gruppe von 27 Schülern durch tiefen Neuschnee auf den östlichen Kamm des Schauinslands. Aufgrund des heftigen Schneesturms und des dichten Nebels verlor die Gruppe ihre Orientierung. Eine nächtliche Rettungsaktion brachte die meisten der über den südlichen Berghang verstreuten Jungen in Sicherheit, doch fünf Schüler starben an Erschöpfung. Die nationalsozialistische Diktatur nutzte das Unglück für eine umfangreiche Propagandakampagne.
Vom Engländerdenkmal aus hat man eine schöne Aussicht auf den Feldberg.
Anreise und Erreichbarkeit – bequem zum Schwarzwaldgipfel
Der Schauinsland ist von Freiburg aus leicht erreichbar. Mit dem Auto gelangt man über gut ausgebaute Straßen zur Bergstation der Schauinslandbahn.
Alternativ bringt die Seilbahn Besucher direkt vom Freiburger Stadtteil Günterstal auf den Gipfel – eine Fahrt mit spektakulären Ausblicken.
Für Wanderfreunde starten zahlreiche Pfade direkt in Freiburg und führen durch die malerische Schwarzwaldlandschaft hinauf zum Berg.

Wanderungen und interessante Ziele in der Umgebung



























Vom Schauinsland, dem Freiburger Hausberg, breitet sich auf 1.284 Metern Höhe ein atemberaubender Blick aus: die weite Oberrheinebene, die Vogesen, die Schwarzwaldberge mit Hornisgrinde, Feldberg, Belchen und Blauen.
Insbesondere während Inversionswetterlagen im Herbst eröffnet sich vom Schauinsland aus ein beeindruckender Fernblick, der bis in die Alpen reicht: Tödi, Titlis, Eiger, Jungfrau, Weißhorn, Bietschhorn, Grand Combin und Mont Blanc sind zu sehen.
Namensherkunft und Geographie
Der Name „Schauinsland“ stammt vermutlich aus dem Mittelalter und bedeutet so viel wie „Blick ins Land“. 1347 taucht erstmals der Name „Schouwesland“ auf – ein passender Name für einen Berg, der mit seiner Höhe und Lage einen wunderbaren Rundblick bietet. Aufgrund des Silberbergbaus wurde er früher auch „Erzkasten“ genannt.
Geografisch liegt der Schauinsland südlich von Freiburg im Breisgau und ist Teil des südlichen Schwarzwalds. Seine sanften Hänge und dichten Wälder prägen das Landschaftsbild und machen ihn zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Wanderer.
Naturparadies im Schwarzwald – Windbuchen, Wälder und stille Pfade
Der Schauinsland ist ein grünes Refugium, umgeben von dichten Fichten-, Tannen- und vor allem den charakteristischen Windbuchen: knorrige Bäume, die den starken Winden trotzen. Der überwiegend aus westlichen Richtungen wehende Wind ist für ihre bizarren Formen verantwortlich.
Wanderwege führen durch blühende Wiesen, vorbei an moosbedeckten Felsen und plätschernden Bächen. Entlang der Wege begegnet man Ziegen- und Kuhherden. Im Frühling und Sommer erwacht die Natur in voller Pracht, seltene Pflanzen blühen und mit etwas Glück kann man heimische Wildtiere beobachten.
Der Schauinsland stellt ein stark frequentiertes Naherholungsziel für Freiburg und die umliegende Region dar. Outdooraktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Rollerabfahrten und Gleitschirmfliegen machen den Berg das ganze Jahr über attraktiv.
Im Winter verwandelt sich der Schauinsland in ein beliebtes Ziel für Skifahrer, Schneeschuhwanderer und Winterliebhaber.
Atemberaubendes Panorama – Blick vom Eugen-Keidel-Turm
Vom Gipfel des Schauinslands eröffnet sich ein grandioses Panorama. Der Eugen-Keidel-Turm, auch Schauinslandturm genannt, erhebt sich stolz und bietet eine Aussichtsplattform mit Blick über die Oberrheinebene, die Vogesen, den Hochschwarzwald mit dem Feldberg und die Schweizer Alpen.
Die Schauinslandbahn – Deutschlands längste Kabinen-Umlauf-Seilbahn
Neben dem Eugen-Keidel-Turm lockt die Schauinslandbahn, die Besucher bequem zum Gipfel bringt. Die Schauinslandbahn wurde im Jahr 1930 als erste Personenseilbahn der Welt, die nach dem Umlaufprinzip funktioniert, in Betrieb genommen. Sie überwindet auf einer Länge von 3.600 Metern einen Höhenunterschied von 746 Metern. Pro Stunde können 37 schaffnerlose Kabinen bis zu 700 Personen von Freiburg (Stadtteil Horben) transportieren.
Auf dem Berg warten gemütliche Gasthäuser, ein Abenteuerspielplatz für Familien sowie zahlreiche Wanderwege für alle Schwierigkeitsgrade.
Bergbaugeschichte und Kultur – lebendige Vergangenheit im Museumsbergwerk erleben
Der Schauinsland war einst ein bedeutendes Bergbaugebiet im Schwarzwald. Über Jahrhunderte wurden hier Silber, Zink und Blei gefördert. Heute erinnert das Besucherbergwerk an diese spannende Epoche. Alte Stollen und Schächte erzählen von harter Arbeit und technischem Fortschritt und laden zu faszinierenden Entdeckungen ein.
Bauernhofmuseum Schniederlihof
Der im Jahr 1593 errichtete Schniederlihof zählt zu den ältesten noch erhaltenen Schwarzwaldhöfen. Er befindet sich auf einer Höhe von 1.050 Metern oberhalb des Ortes Hofsgrund am Schauinsland.
Der Schniederlihof repräsentiert den Haustyp des sogenannten „Schauinslandhauses“ und veranschaulicht, wie sich die Bauweise der Schwarzwaldhäuser an die topografischen Gegebenheiten anpasste. Die Gebäude waren eher klein und eng an den Hang gebaut. Die Zugänge für Menschen und Tiere befanden sich auf der wettergeschützten Ostseite. Unter einem großen Walmdach befanden sich Wohn-, Vieh- und Wirtschaftsräume.
Das Bauernhausmuseum kann von Mai bis Oktober besichtigt werden. Es vermittelt Einblicke in das Leben der Bergbauern am Schauinsland in früheren Zeiten.
Engländerdenkmal – Mahnmal und Aussichtspunkt
Das 1938 errichtete Denkmal erinnert daran, dass am 17. April 1936 fünf Jungen einer Londoner Jungenschule während einer Wanderung über den Schauinsland nach Todtnauberg im Schneesturm ums Leben kamen. Obwohl Wintereinbruch, starker Sturm und Schneefall vorab angekündigt worden waren, ignorierte der Lehrer sämtliche Warnungen. Er führte die Gruppe von 27 Schülern durch tiefen Neuschnee auf den östlichen Kamm des Schauinslands. Aufgrund des heftigen Schneesturms und des dichten Nebels verlor die Gruppe ihre Orientierung. Eine nächtliche Rettungsaktion brachte die meisten der über den südlichen Berghang verstreuten Jungen in Sicherheit, doch fünf Schüler starben an Erschöpfung. Die nationalsozialistische Diktatur nutzte das Unglück für eine umfangreiche Propagandakampagne.
Vom Engländerdenkmal aus hat man eine schöne Aussicht auf den Feldberg.
Anreise und Erreichbarkeit – bequem zum Schwarzwaldgipfel
Der Schauinsland ist von Freiburg aus leicht erreichbar. Mit dem Auto gelangt man über gut ausgebaute Straßen zur Bergstation der Schauinslandbahn.
Alternativ bringt die Seilbahn Besucher direkt vom Freiburger Stadtteil Günterstal auf den Gipfel – eine Fahrt mit spektakulären Ausblicken.
Für Wanderfreunde starten zahlreiche Pfade direkt in Freiburg und führen durch die malerische Schwarzwaldlandschaft hinauf zum Berg.