Man betritt das Taschachhaus, hoch oben im Pitztal auf 2.434 Metern, und spürt sofort die besondere Atmosphäre dieses alpinen Ausbildungsstützpunkts. Umgeben von den majestätischen Gipfeln der Ötztaler Alpen, finden Bergsteiger, Alpinisten und Naturfreunde hier ideale Bedingungen für Hochtouren, Eistouren, Aus- und Fortbildungen sowie Expeditionsvorbereitungen. Auch Wanderer entdecken beeindruckende ein- und mehrtägige Touren in einer Landschaft, die atemlos macht. 

Komfort und Service – Wohlfühlen auf der Hütte 

Das Taschachhaus ist über verschiedene Zustiegswege gut erreichbar. Mit insgesamt 38 Zimmerlagern und 114 Matratzenlagern bietet es komfortable Schlafmöglichkeiten für jeden Gast. Ob Zwei- oder Vierbettzimmer, teilweise mit eigenem Waschbecken, oder kleine Gruppenschlafräume – jeder findet hier seinen Platz. Hüttenschlafsäcke sind hygienisch und ökologisch sinnvoll, selbst bei mehrtägigem Aufenthalt unverzichtbar. 

Gaststuben und Terrasse – Genuss mit Panoramablick 

Vier gemütliche Gaststuben mit rund 160 Sitzplätzen laden zum Essen und Verweilen ein. Auf der sonnigen Terrasse genießt man den Blick auf den mächtigen Taschachferner und die umliegenden Berge – ein Panorama, das den Alltag weit hinter sich lässt. Bergpanorama genießen, Natur erleben und kulinarische Pause verbinden sich hier harmonisch. 

Moderne Ausstattung – Training und Erholung in den Bergen 

Das Taschachhaus bietet moderne Seminarräume, schnellen Internetzugang und eine Kletterhalle für das Training bei jedem Wetter. Die 7,5 Meter hohe Kletterwand mit 112 m² Fläche verfügt über 16 Routen von leicht bis anspruchsvoll, inklusive Boulder-Rundkurs. Kletterausrüstung kann geliehen werden, das Klettern ist nur unter fachkundiger Anleitung oder mit Erfahrung erlaubt. 

Duschen und Trockenräume – Komfort auch hoch in den Bergen 

Etagenduschen mit modernen Automaten (Ein-Euro-Münzen) sorgen für flexible Nutzung. Zwei beheizte Trockenräume und ein Schuhraum ermöglichen, dass Ausrüstung und Kleidung selbst bei schlechtem Wetter schnell trocknen. 

Winterhaus – Selbstversorgerhütte mit Charme 

Von Oktober bis Juni ist das Winter-Taschachhaus frei zugänglich. Es bietet 27 Schlafplätze mit Decken, eine einfache Küche und einen Ofen zum Heizen und Kochen. Solarenergie sorgt für Licht, eine Taschenlampe wird empfohlen. Die Nutzung kostet Alpenvereinsmitglieder 12 Euro, Nicht-Mitglieder 22 Euro. Gäste hinterlassen das Haus sauber und nehmen ihren Müll mit. 

Öffnungszeiten und Geschichte des Taschachhauses 

Das Haupt-Taschachhaus ist von Mitte Juni bis Ende September geöffnet. In der Schließzeit steht das Winterhaus als Selbstversorgerhütte offen – ganz ohne Schlüssel. 

Die Geschichte reicht zurück bis 1873/74: Die erste Hütte des Deutschen Alpenvereins entstand, 1898/99 folgte ein Neubau durch die DAV-Sektion Frankfurt. In den Jahren 1969 und 1979/80 erfolgten Erweiterungen. 1999 entstand das Winterhaus, 2005–2008 wurde das Hauptgebäude generalsaniert. Seit 2010 gehört das Haus der DAV-Sektion München

Architektur und Umbau – Naturstein trifft Nachhaltigkeit 

Das Taschachhaus besteht aus Natursteinbauten der Jahre 1878 und 1900. 2005–2007 wurde das Haus als „Phönix aus der Asche“ erneuert und bietet heute optimale Voraussetzungen als zentrale Ausbildungsstätte. 

Das Gebäudevolumen wurde verdoppelt, der Seminartrakt erweitert, der südliche Teil aufgestockt. Die Dachform blieb erhalten, die Firste abgeflacht für eine sturmsichere Silhouette. Nachhaltige Materialien, harmonisches Design und moderne Wärmeschutzvorgaben verbinden Natur und Funktionalität perfekt. 

Wanderungen rund um das Taschachhaus – Alpine Erlebnisse 

Vom Taschachhaus aus startet man in eine Welt aus Gipfeln, Gletschern und atemberaubenden Ausblicken. Wanderungen reichen von leichten Spaziergängen bis zu eindrucksvollen Gletschersteigen

Taschachferner (2.600 m) – Gletschererlebnis für Einsteiger 

In 45 Minuten erreicht man den flachen Ausläufer des Taschachferners. Vorsicht vor Spalten ist geboten. Eine leichte Tour mit gesicherten Stellen lädt zum Entdecken ein. 

Vorderes Köpfle (2.740 m) – Kurzer Gipfelsieg am Höhenweg 

Eine einstündige Wanderung zum Vorderen Köpfle belohnt mit Panoramablick. Ideal als Zustieg zum Wurmtaler Kopf

Wurmtaler Kopf (3.228 m) – Höchster Punkt des Höhenwegs 

Rund drei Stunden dauert die Tagestour zum höchsten Punkt des Offenbacher Höhenwegs. Leicht, landschaftlich reizvoll und lohnenswert. 

Ölgrubenjoch (3.050 m) – Übergang Pitztal–Kaunertal 

1,5–2 Stunden dauert die Tour mit beeindruckenden Ausblicken auf den Sexegertenferner. Leicht, aber eindrucksvoll. 

Hinterer Brunnenkogel – Gletschersteig (3.440 m) 

Eine vierstündige Tour durch majestätische Gletscherlandschaften. Mittelschwer, Trittsicherheit und Steigeisen erforderlich. Alternative: Abfahrt mit der Pitztaler Gletscherbahn. 

Wandertipp: Fuldaer Höhenweg – Alpine Ausblicke zwischen Riffelseehütte und Taschachhaus → 

Man startet die Wanderung an der Riffelseehütte und folgt dem majestätischen Fuldaer Höhenweg, einem der schönsten Wanderwege in den Ötztaler Alpen. Der Pfad schlängelt sich durch alpine Landschaften, vorbei an glasklaren Bergseen und saftigen Almen. Immer wieder eröffnen sich atemberaubende Panoramen auf die umliegenden Gipfel und Gletscher – ein Erlebnis für Naturliebhaber, Wanderer und Fotografiebegeisterte. 

Aufstieg durch alpine Flora und Fauna 

Die Strecke führt in etwa drei Stunden hinauf zum Taschachhaus, einem zentralen Bergsteigerstützpunkt im Pitztal. Unterwegs begegnet man der vielfältigen alpinen Flora: bunte Almblumen, grasgrüne Hänge und lichte Zirbenwälder begleiten den Weg. Auch die Tierwelt lässt sich mit etwas Glück beobachten: Murmeltiere pfeifen, Steinböcke lassen sich am Horizont erahnen. 

Rastplätze mit Ausblick – Natur genießen 

Der Fuldaer Höhenweg bietet zahlreiche Rastmöglichkeiten. Man setzt sich auf eine der sonnigen Lichtungen, genießt die frische Bergluft und lässt den Blick über die Gipfel schweifen. Jede Pause wird zum kleinen Naturerlebnis, jeder Fotostopp hält die Schönheit der Ötztaler Alpen Wanderung fest. 

Ideal für moderate Wanderer 

Der Fuldaer Höhenweg zwischen Riffelseehütte und Taschachhaus ist ideal für Wanderer, die landschaftliche Vielfalt mit einer moderat anspruchsvollen Bergtour verbinden möchten. Die Wege sind gut markiert, der Untergrund fest und sicher – so lässt sich die alpine Natur entspannt entdecken. 

Fazit: Unvergessliche Wanderung in den Ötztaler Alpen 

Wer das Pitztal erkunden möchte, für den ist der Fuldaer Höhenweg eine perfekte Kombination aus alpiner Kulisse, Ruhiger Berglandschaft und Bergsteigererlebnis. Vom klaren Bergsee über blühende Almwiesen bis zum Taschachhaus als Ziel – diese Wanderung bleibt in Erinnerung. 

Touren und Hüttenübergänge – Ausgangspunkt Taschachhaus 

Das Taschachhaus ist Startpunkt für zahlreiche Hütten und Übergänge: 

  • Breslauer Hütte (2.844 m) – ca. 6 Stunden 

  • Rauhekopfhütte (2.731 m) – ca. 5 Stunden 

  • Vernagthütte (2.755 m) – ca. 5,5 Stunden 

  • Über das Mittelbergjoch zur Braunschweiger Hütte (2.758 m) – ca. 4,5 Stunden 

  • Über das Ölgrubenjoch zum Gepatschhaus (1.928 m) – ca. 4,5 Stunden 

  • Über den Fuldaer Höhenweg zur Riffelseehütte (2.293 m) – ca. 3 Stunden 

Gipfel in der Umgebung – Anspruchsvolle Bergtouren 

Vom Taschachhaus aus lassen sich beeindruckende Gipfel erklimmen: 

  • Wildspitze (3.768 m) – 4,5 Stunden 

  • Hintere Ölgrubenspitze (3.296 m) – 3 Stunden 

  • Vordere Ölgrubenspitze (3.456 m) – 3,5 Stunden 

  • Pitztaler Urkund (3.201 m) – 2 Stunden 

  • Bliggspitze (3.454 m) – 3,5 Stunden 

  • Wurmtaler Kopf (3.228 m) – 2,5 Stunden

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team